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Schlagwort: Action (Seite 49 von 85)

Uncharted™ 2: Among Thieves Remastered (PS4)

Inhalt

Schatzsucher Drake ist auf der Suche nach einer geheimnisvollen Stadt mit einem wertvollen Artefakt, welches die Unsterblichkeit verspricht. Leider ist er bei seinen Reisen nicht allein und hat obendrein noch mit Verrat aus den eigenen Reihen zu kämpfen…

Gameplay

Erneut schlüpft der Spiele in die Haut von Nathan Drake und steuert ihn sowohl durch actionreiche, aber auch kleinere Schleich-, Rätsel- oder Kletterpassagen. Durch eine deutlich verbesserte Steuerung sogar etwas frustfreier als bisher und in vielen Details spürbar optimiert. So klappt etwa die Wegfindung sehr viel besser und die meisten Aktionen fühlen sich geschmeidiger kontrollierbar an.

Spielzeit

Die Spielzeit hat sich gegenüber dem Vorgänger angenehm erhöht und belief sich bei meinem (mittlerweile zweiten) Durchgang auf rund 10 Stunden. Diese waren stets unterhaltsam und ohne Leerläufe befüllt, was durchaus beachtlich und nicht selbstverständlich war. Das Treiben fühle sich fortwährend wie ein guter Actionstreifen an und weiß keinerlei Längen auf. Die Story hielt uns stets im Griff und der berühmte rote Faden verlor sich nie aus den Augen.

Präsentation

Neben der Steuerung hat vor allem die Grafik noch eine Schippe draufgelegt. Sah der erste Teil noch immer ganz manierlich aus, so hält der Zweite definitiv noch mit aktuelleren Titeln mit. Die Figuren schauen nun um Einiges schöner aus – was vor allem in Zwischensequenzen ins Auge springt – und der Rest war top gestaltet wie zuvor.

Eindrucksvolle Bauwerke, weitläufige Blicke in die Ferne und stimmig gestaltete Ortschaften überzeugen auf ganzer Linie. Zusammen mit der tollen Synchronisation und den filmreifen Zwischensequenzen kam so echte Atmosphäre auf.

Positiv

  • deutlich optimierte Steuerung
  • tolle audiovisuelle Präsentation
  • spannende Hintergrundgeschichte
  • filmreife Inszenierung
  • perfekter Flow, kein Leerlauf
  • erneut einwandfreie deutsche Vertonung
  • angenehme Spielzeit
  • tolle, kleine Rätsel

Neutral

  • Steuerung könnte noch einen Ticken präziser sein
  • teils enorm hohes Gegneraufkommen
  • wenig Gegnertypen, wenig Waffenvariation

Negativ

  • spürbare Trigger (z.B. wenn Gegner erscheinen)
  • Trial & Error Abschnitte (z.B. bei Fluchten)
  • ein paar knackige Ballereinlagen

Fazit

„Draks Fortune“ hat etliche Jahre nach seinem Release noch einen erstaunlich guten, obgleich leicht angestaubten Eindruck gemacht und noch immer prima bei Laune gehalten. Selbiges gilt nun auch für dessen Fortsetzung, die in allen Bereichen behutsam weiterentwickelt wurde und ein wenig weniger altbacken wirkt.

Die Macher machten eigentlich alles richtig und drehten die richtigen Stellschauben. Der Titel fühlt sich noch mehr wie ein packender Spielfilm an und schien in entscheidenden Szenen weniger sperrig. Erneut haben sich actionreiche Momente mit Verschnaufpausen abgewechselt und langweilig wurde es bei dieser wunderschön ausbalancierten Mischung nie.

Wer aufregende und gut wegspielbare Abenteuer liebt, sollte Uncharted 2 auf jeden Fall mal gezockt haben – zumal die komplette Anfangs-Trilogie teils schon für unter 10 Euro über den Ladentisch geht. Ein Witz im Gegenzug zur grandiosen Zeit, die man mit diesem Feuerwerk erleben darf.

Grafik: 8,5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 8,5/10
Gesamt: 8,5/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment Europe

How I Fell in Love with a Gangster

Inhalt

Schon als Kind wollte Nikos im Leben etwas erreichen und hat es dann zu einem bekannten Mann aus Polen gebracht. Sein Einfluss auf die Heimatregion war spürbar, doch Jeder wusste, dass hinter der Fassade eines tüchtigen Geschäftsmanns auch ein waschechter Gangster steckt…

Fazit

Ich habe es schon mehrfach erwähnt und fühle mich bei Werken wie diesem mal wieder von meiner der Entscheidung für ein Abo bei Netflix bestätigt. Erneut hat der Streaming-Gigant einen neuen europäischen Film im Sortiment – der wohl im TV oder sonst wo völlig unter dem Radar an mir vorbeigeflogen oder schlimmstenfalls erst gar nicht entstanden wäre.

„How I Fell in Love with a Gangster“ gefiel mit einer lockeren, aber auch etwas ungewohnten Erzählweise. Der Streifen bricht ständig mit den Dimensionen und spricht den Zuschauer außergewöhnlich oft direkt an. Dies tut dann allerdings nur nur ein einzelner Erzähler, sondern ständig wechselnde Charaktere – die sich bzw. ihre Verbindung zum Hauptdarsteller kurz erläutern. Nicht nur daran, auch an die auffallend häufigen Liebesakte während dieser knappen drei Stunden muss man sich erst einmal gewöhnen – was aber dank seiner unkonventionellen Art kein größeres Problem darstellte.

Aufgrund seiner Überläge habe ich mir das Epos in zwei Häppchen aufgeteilt, wobei ich sicherlich mit einer Sichtung am Stück gut klar gekommen wäre. Der Verlauf war insgesamt kurzweilig und abwechslungsreich. Man wurde zwar aufgrund der schieren Anzahl an Personen manchmal ein klein wenig überfordert, verlor den eigentlichen roten Faden zum Glück nie aus dem Fokus.

Die Darsteller haben ihre Sache ganz hervorragend gemacht und auch den Maskenbildnern würde ich gute Arbeit bescheinigen. Die Figuren sind auch optisch glaubwürdig gealtert, schließlich umspannt das Werk einige Jährchen. Tomasz Wlosok war einfach Spitzenklasse und begeisterte mit seinen wachsenden Interessen und Begabungen stets auf Neue.

Gangster- bzw. Mafiafilme müssen nicht immer aus Amerika oder England kommen. Mit „How I Fell in Love with a Gangster“ zeigen unsere Nachbar wie lässig ein Genrebeitrag aus der Region sein kann und überzeugt mit coolen Darstellern und eigenwilliger Inszenierung. Wer auf solche Titel steht sollte also unbedingt mal einen Blick risikieren!

7,5/10

Fotocopyright: Netflix

Spider Man – No Way Home

Inhalt

Die wahre Identität von Spider-Man wurde publik gemacht und seitdem gibt es für Peter und seine engsten Freunde kaum noch einen Flucht vor der Presse oder hysterischen Fans. Das Ganze geht sogar so weit, dass sie an keiner Universität mehr angenommen werden und scheinbar nie wieder ein normales Leben führen können. Kurzerhand sucht Peter seinen Avengers-Kollegen Steven alias Dr. Strange auf, um einen verehrenden Zauber auszuführen…

Fazit

Aufgrund der vielen – zum Teil extrem überschwänglichen – Kritiken war ich skeptisch. Alle neuen Blockbuster werden ja derzeit als „Retter des Kinos“ aufgebauscht und erst einmal weit in den Himmel gehoben, um dann erst im Nachgang mit eher realistischeren Meinungen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. Beim neuen „Spider-Man“ blieb die negative Beurteilung bisher noch aus und deshalb habe ich dann doch mal den Gang ins Lichtspielhaus gewagt.

Was soll ich euch groß berichten? Ja stellenweise saß ich leicht gelangweilt im Kinosessel, um an anderer Stelle wieder mir irrwitzigen Wendungen ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert zu bekommen. Das Ding ist mit knapp 2,5 Stunden definitiv zu lang – und zumindest zu Beginn viel zu sehr ein „Dr. Strange“-Film -, um dann plötzlich mit Einlagen aufzufahren, die bestimmt nicht Jeder auf dem Zettel hatte.

Ich will nicht sagen, dass sich Sony hier selbst auf die Schippe nimmt, doch der Titel steckt voller gelungener Selbstironie, die einen netten Bogen um das komplette Franchise spannte. Der Plot blieb dabei recht simpel und nicht mehr als zweckdienlich, doch erfüllte seine Aufgabe dann doch ganz ordentlich. Trotz einiger Längen passte die Handlung soweit und fasste die umfangreichen Gegebenheiten recht effektiv zusammen.

Über diesen Film zu schreiben und dabei nicht großartig zu spoilern, fällt schwer. Ich habe vor Anpfiff weder Inhaltsangabe noch Trailer geschaut und wurde so immens überrascht. Man kann zusammenfassen, dass beim Auftritt einiger Darsteller wohl der Computer stark in Aktion gewesen war, deren Spiel dennoch überzeugte und irgendwie gute Stimmung brachte. Alle Akteure schienen sichtlich Spaß bei der Arbeit gehabt zu haben und präsentierten entsprechendes Ergebnis.

Technisch war das Werk extrem ansprechend. Neben „normalen“ Hochglanzaufnahmen, kämpften sagenhafte Effekte um die Gunst der Zuschauer. Schon zu Beginn mit einem brachialen Kampf auf einer Brücke blieb kein Auge trocken und spätestens beim Finale ließ man die Muskeln spielen. Sicherlich mag ein „Avengers“ wesentlich mehr an Zerstörungsorgien bieten, doch mit seinen eher behutsamen Einlagen machte „No Way Home“ umso mehr Spaß.

Macht es am besten so wie ich und schaut euch den Streifen nach Möglichkeit ohne vorherige Spoiler an. Hier lohnt sich ein unbedarftes Zuschauen absolut und macht die zumindest anfänglich behäbige Gangart wieder wett. Der beste Superhelden-Film ists für mich zwar letztes nicht gewesen, dennoch ein sehr guter Titel mit schönen Gags und vorbildlichem Fanservice par excellence.

8/10

Fotocopyright: Sony

Uncharted: Drake’s Fortune – Remastered (PS4)

Inhalt

Schatzsucher Nathan ist auf der Suche nach den sagenumwobenen Reichtümern, auf die es bereits der Pirat Sir Francis Drake abgesehen hat. Begleitet wird er dabei von seinem väterlichen Kumpel Sulli und der Reporterin Elena. Leider sind die drei auf der Hatz nicht allein und stoßen immer wieder auf die Truppen ihrer Widersacher…

Gameplay & Steuerung

Der Spieler übernimmt die Rolle von Nathan und steuert ihn aus der Third-Person-Perspektive durch recht schlauchartig aufgebaute Level, bei denen der Weg trotz gradlinigem Aufbau nicht immer direkt auf der Hand liegt.

Es gibt kleinere Rätsel, versteckte Schalter und fiese Fallen, die uns immer mal wieder kurz ausbremsen und durchaus für Frust sorgen können. Problem ist nämlich das ungenaue Handlung unserer Hauptfigur, die uns mit ihren komischen Gestiken nicht immer hilfreich unterstützt. Manchmal springt er gefühlt 5cm, an anderer Stelle wieder 10 m weit. Idealerweise bleibt man dabei an kaum sichtbaren Kanten hängen und fliegt im Eifer des Gefechtes in eine völlig falsche Richtung. Hier spürt man das Alter des Spieles am deutlichsten.

Ansonsten gab es spannende Erkundungen in schick designten Kulissen und somit ordentlich „Indiana Jones“-Atmosphäre, die ziemlich viel Spaß macht.

Spielzeit

Für die Kampagne solltet ihr in Etwa 6-7 Stunden einplanen. Wollt Ihr alle Goodies einsammeln, dürfte es einen Ticken länger dauern.

Präsentation

Führen wir uns mal vor Augen, dass dieses Spiel ursprünglich für die Playstation 3 erschien und die Remaster nur relativ behutsame Verbesserungen durchgeführt haben, so ist das Ergebnis noch recht beachtlich. Man merkt zwar in Zwischensequenzen und vielen unbeholfenen Animationen, dass wir ein verhältnismäßig altes Spiel vor uns haben, doch für mich ging das vollkommen in Ordnung. An der Steuerung hatte ich wesentlich mehr zu beißen.

Mit toller Beleuchtung und interessanter Architektur schaut das Treiben stellenweise extrem stimmig und fast zeitgemäß aus. Leider gab es dann wieder ein paar grobe oder matschige Texturen, die den erstaunlich guten Eindruck in bisschen trübten.

Positiv

  • noch immer recht ansprechende audiovisuelle Präsentation
  • interessante Geschichte
  • überwiegend spaßiges Gameplay
  • sehr guter Spielflow
  • brauchbare Rätseleinlagen

Neutral

  • wenig Waffentypen
  • wenig Gegnervariation
  • Weg-Findung nicht immer klar
  • Logik-Lücken in Handlung und Gameplay

Negativ

  • schwammige Steuerung
  • Trial & Error-Passagen
  • durch Trigger ausgelöste Gegnerhorden
  • viel zu überraschende Quicktime-Events

Fazit

Seinerzeit hat mich das erste Uncharted enorm fasziniert. Es gehörte zu meinen ersten Spiele für die Playstation 3 und konnte mit innovativem Gameplay und einer herausragenden Präsentation mächtig Eindruck schinden. Es war schlichtweg einer der absoluten Vorzeigetitel und konnte eigentlich nur durch seine Nachfolger – und viel später durch „The Last of Us“ (ebenfalls von Naughty Dog) getoppt werden.

Ich habe die „Remastered“-Variante schon zu ihrem Release günstig bekommen, durchgezockt und selbiges am vergangen Wochenende wiederholt. Mittlerweile ist das Ding in vielen Belangen ordentlich angestaubt, doch seine alten Stärken blitzen immer wieder durch.

Grafisch und Akustisch geht das Werk durchaus noch in Ordnung und grundsätzlich vom eigentlichen Spiel her auch. Ich sage „grundsätzlich“, da Schnitzer wie die grobe Steuerung heute kaum noch gehen und das Geschehen zu oft extrem gescriptet wirkt. Sicherlich gehört dies schon immer zur Reihe und ihrer cineastischen Inszenierung, doch nie waren die Trigger für bestimmte Events so offensichtlich wie hier. So waren Räume gesäubert und man spürte, zu welchem Moment gleich wieder neue Schergen heranrücken. Dämliche Qucktime-Einlagen waren dann ebenfalls ein Kind seiner Zeit.

Ich würde jetzt nicht behaupten, dass mich Uncharted irgendwie geprägt hätte, dennoch möchte ich die Serie nicht mehr in meinem Zockerleben missen. Sie steht wie kaum eine andere Reihe für kurzweilige Action mit grandiosem Abenteurer-Feeling. Neben „Tomb Raider“ sollten Genrefans beide Franchises unbedingt im Regal stehen haben und trotz diverser Macken (gerade bei der Steuerung…) möchte ich weiterhin eine Empfehlung aussprechen Das Spiel ist heute etwas sperrig, aber im Kern noch immer einen Blick wert. Nicht mehr so imposant wie Einst, doch immer noch ein grundsolides Ding.

Grafik: 7,5/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment Europe

God of War – PC-Version im Kurzcheck

Den ursprünglichen Test zur Playstation 4-Version findet ihr hier.

Fazit zur PC-Adaption

Ähnlich wie „Horizon Zero Dawn“ macht auch Kratos auf dem PC eine sehr gute Figur und überzeugt noch immer mit seiner hervorragenden audiovisuellen Präsentation, einem geschmeidigen Spielfluss und vergleichsweise hohem Umfang.

Eigentlich hatte ich den Titel nach dem letzten Durchspielen noch recht gut in Erinnerung, doch irgendwie hat es bei dieser Variante wieder in den Fingern gezuckt und so konnte ich nach einem kurzen Antesten das Gamepad bis zum melancholischen Abspann nicht mehr aus den Fingern legen.

Das Spiel hat zwar schon ein paar Tage auf dem Buckel, doch an keiner Stelle sind auch nur ansatzweise Ermüdungserscheinungen zu vernehmen. Die Grafik schaut gerade in 4K noch immer hervorragend aus und läuft selbst auf Mittelklasse-Systemen einwandfrei. Die weite Sicht, die vielen kleinen Details und die riesigen Gegner sind beeindruckend, die Animationen grandios. Es gab selten kleinere Clippingfehler oder ausgefranste Kanten, einzig der etwas unnatürliche Haarwuchs mancher Figuren trübte die tolle Optik minimal.

Die Spielmechanik geht noch immer tadellos von der Hand, kombiniert geschickt kleinere Rätseleinlagen mit harter Action und grandiosem Storytelling – was mal ebenso nebenbei in Dialogen während der Reise stattfindet und gar nicht großartig vom Zocken abhält. Auch von der filmreifen Inszenierung können sich die Mitbewerber noch immer eine dicke Scheibe abschneiden.

Auf der Konsole schon überragend und nun auf dem PC ein Pflichtprogramm. „God of War“ ist kein Tag gealtert und beeindruckt wie bei seinem Debut. Das eigentliche Spiel ist Spitzenklasse und bei der Portierung auf den Rechner gibt es nichts zu Mäkeln. Grafikfehler waren minimal, Abstürze gab es gar keine und höchstens die anfänglichen Ladezeiten aus dem Haupt-Menü heraus wären vielleicht zu erwähnen.

Ich bin kein großer Fan von DLCs, aber gegen ein paar neue oder zumindest etwas erweiterte Inhalte hätte ich allerdings nichts gehabt. So verpassen Playstation-Veteranen zwar nichts, werden jedoch auch nicht zwingend zu einem Neuerwerb getrieben. Neueinsteiger sollten auf jeden Fall zugreifen, Kenner erwartet bis auf ein wenig aufgehübschte Optik jedoch gar nix.

Positiv

  • schon zum Start ein ausgereifter PC-Port
  • hervorragende Grafik
  • erstklassige Vertonung
  • großartiges Storytellung
  • filmreife Inszenierung
  • gutes Rätseldesign
  • erstklassiker Spielflow
  • tolles Monsterdesign
  • interessante Hintergrundfakten zur nordischen Mythologie
  • ordentlicher Umfang

Neutral

  • manche Bosse (z.B. Walküren) erfordern Übung
  • Gegngervielfalt könnte etwas höher sein
  • Steuerung mit XBOX-Controller benötigt kurze Einarbeitung
  • trotz SSD ordentliche initiale Ladezeit aus dem Menü heraus

Negativ

  • keine neuen Inhalte

Grafik: 9/10
Sound: 9/10
Gameplay: 8,5/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: SIE Santa Monica Studio / Sony Interactive Entertainment

Copshop

Inhalt

Auf einem abgelegenen Polizeirevier finden sich innerhalb von nur einer Nacht zwei seltsame Gestalten in den Zellen ein. Keiner kennt den wahren Identität und deren eigentlichen Motivation, warum sie ausgerechnet an diesem Abend hier gelandet sind. Scheinbar steckt hinter dem ungewöhnlichen Zusammentreffen kein schnöder Zufall, sondern ein perfider Plan…

Fazit

Nach einem etwas behäbigen Auftakt war „Copshop“ Spaßkino in seiner reinsten Form. Er gab sich so lange mysteriös und undurchschaubar, bis die Fetzen fliegen und jede Menge Action über spürbare Lücken in der Rahmenhandlung hinwegschauen ließen.

Der Härtegrad war angenehm hoch und Gerald Butler als richtiger „Bad Ass“ wieder megacool. Bei genauerer Betrachtung gab es zwar so viele Ungereimtheiten in der eigentlichen Geschichte und den arg von Zufällen geprägten Ereignissen, doch irgendwann wollte man sich innerlich gar nicht mehr damit befassen und einfach die deftigen Ballereien genießen.

Diese wurden optisch heraussagend in Szene gesetzt und überhaupt gefiel der gesamte Look. Alles wirkte extrem hochwertig und irgendwie auch dreckig zugleich. Die dichte Atmosphäre überzeugte und sogar für die etwas tiefere Zeichnung der wichtigsten nahm man sich die Zeit.

Für meinen Geschmack zielte das Gebotene aber zu stark auf „Kult“ ab und schoss gelegentlich über das Ziel hinaus. Manche Momente waren einfach so „drüber“, dass es sich schon wieder nicht richtig toll anfühlte. Kann es ganz schlecht beschrieben, doch hierdurch reichte es dann letztlich nicht zu einer höheren Bewertung. Vielleicht war man einfach zu bemüht und musste immer noch einen drauf setzten – was grad im letzten Part etwas verstimmte.

„Copshop“ überspannt zuweilen den Bogen, war aber unterm Strich eine unterhaltsame Angelegenheit nach einem harten Arbeitstag. Es wird zwar insgesamt nicht viel im Gedächtnis hängen bleiben, doch für den Moment war der Film schon in Ordnung und für Actionfans somit eine Empfehlung wert.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Eternals

Inhalt

Schon seit langer Zeit weilen die sogenannten „Eternals“ unter den Menschen und haben ein wachsames Auge. Die Unsterblichen dürfen zwar nicht unmittelbar in die Geschicke ihrer Schützlinge eingreifen, sie aber vor anderen bösen Wesen, den Deviants beschützen. Bisher war das auch kein Thema, doch nun ist der Feind ungewohnt stark geworden und trachtet den Wächtern nach dem Leben…

Fazit

Gerade erst im Kino und nun schon als Stream für zu Hause verfügbar. „Eternals“ erging es damit so wie etlichen anderen Kollegen, doch über Qualität sagt eine so rasche Heimauswertung natürlich nichts aus. In einigen Kritiken ist er schon als langweiligster Marvel-Film aller Zeiten betitelt worden, aber so harsch möchte ich auch unabhängig von seiner Veröffentlichungsform nicht ins Felde ziehen.

„Eternals“ ist sicherlich nicht der Beste seiner Zunft, trotz spürbarer Längen allerdings auch nicht vollkommen uninteressant. Die Grundgeschichte um Wächter der Menschheit ist zwar nicht völlig neu, aber zuweilen bildgewaltig und vor allem recht atmosphärisch umgesetzt worden. Bereits die ersten Trailer vermittelten davon brauchbare Eindrücke und das Endprodukt konnte durchaus damit punkten.

Ebenfalls schön war ebenfalls, dass die Produktion seitens seiner Figuren und Kulturen recht vielfältig erschien. Es gab Charaktere aus aller Welt und viele Eindrücke aus den unterschiedlichsten Ländern. Leider gab man sich hier nicht immer amüsant, sondern stellenweise ordentlich beladen an Klischees und sorgte für gelegentliches Schnaufen beim Betrachter. Man hätte sich einige Elemente schenken und nebenbei weitaus mehr Kurzweil generieren können.

Der Film ist lang, aber nicht immer kurzweilig. Man verliert sich gelegentlich in esoterischen Momenten und zu verträumten Momenten. Das Storytelling macht oftmals kaum Fortschritte und der gar nicht mal so komplexe Plot kommt deutlich zu Tage. Die Machart mag zwar eine passende Schwermut unterstreichen, schießt manchmal über das Ziel hinaus.

Die Action war schön choreografiert und hätte gerne noch eine Ticken zahlreicher daher kommen dürfen. Nicht so übertrieben wie beispielsweise den „Avengers“, aber gerne ein Quäntchen mehr. Sie war nämlich gut gemacht und überzeugte mit kreativ gestalteten Widersachen und brachialer audiovisueller Umsetzung. Wenn es auf dem Schirm rundging, dann auch richtig und der Subwoofer hatte ordentlich was zu tun.

Das Kostüm- und Setdesign ging vollkommen in Ordnung. Eine Angelina Jolie strahlte in ihrem Outfit und erinnerte an eine elegante Königin. Dazu gesellte sich eine recht gut brauchbare schauspielerische Leistung, die ich auch dem Rest so unterschreiben würde. Das bunte Team passte gut zusammen und sorgte für ein paar spaßige Momente.

„Eternals“ ist weder Meisterwerk, noch Totalausfall. Er funktioniert über weite Teile recht gut, erwähnte Längen zerren jedoch am Erzählfluss. Sicherlich wollte man seinen epischen Background mit entsprechender Spielzeit hervorheben, doch zwingend notwendig wäre dies in meinen Augen nicht gewesen. Etwas Straffung an den richtigen Stellen hätte Wunder bewirkt und die Punkteskala nach Oben geschraubt. So bleibts ein anschaubarer Titel, den man im Rahmen des Abos einfach mal mitnimmt und sich selbst ein Bild macht.

6,5/10

Fotocopyright: Walt Disney

Call of Duty: Modern Warfare 2 Remastered Campaign (PS4)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rollen unterschiedlicher amerikanischer Soldaten und muss sich an verschiedenen Fronten gegen die Armeen der Feinde behaupten. Aufgestachelt wurden die Gegner dabei von Terrorist Makarov, der mit allen Mitteln versucht die Welt ins Chaos zu stürzen…

Gameplay

Bei der „Remastered“-Variante handelt es – wie es der Name schon vermuten lässt – um eine technisch modernisierte Version der alten Single-Player Kampagne von „Modern Warfare 2“. Dabei wurde vor allem die Optik mächtig aufpoliert, der Kern ist jedoch der alte geblieben.

In verhältnismäßig abwechslungsreichen Missionen geht’s zum Klettern in eisige Gefilde oder zum Abballern von Hubschraubern auf Dächer von Fastfood-Ketten. Dies ist serientypisch sehr filmreich inszeniert und spielt sich ebenso flott. Die Steuerung ist so eingängig, wie simpel, das eigentliche „Gunplay“ wirklich spaßig.

Die Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung sind eingeschränkt und der schlauchartige Aufbau der Level absolut nicht zu übersehen (unsichtbare Linien, etc.), doch lassen diese Einschränkungen aufs Nötigste konzentrieren und keinerlei Leerlauf aufkeimen.

In Sachen Story hat sich die Reihe noch nie mit Ruhm bekleckert und es hier tatsächlich auch nicht nötig. Natürlich baut man wieder auf berühmten „Hura-Patriotismus“ und lässt seine Gegenspieler nicht gut dastehen – gehört halt seit jeher dazu und sollte stillschweigend akzeptiert werden.

Eine Flughafen-Szene sorgte seinerzeit für heftige Diskussionen und ist auch sicherlich noch immer keine leichte Kost, doch vernünftigen Zockern sollte das keine Probleme bereiten. Wer dennoch moralische Bedenken hat, kann diese Mission einfach überspringen – was die Spielzeit noch einmal minimal verkürzt.

Spielzeit

Zum vergünstigten Preis gab es diesmal nur den Einzelspieler-Part, welcher für rund 7 bis 8 Stunden (ohne das Einsammeln aller Bonus-Gegenstände) bei Laune hält. Dies ist zwar knapp, aber normal für die Serie und von daher gar keinen großen Aufreger wert.

Präsentation

Mittlerweile hat das Spiel auch schon wieder knappe zwei Jahre auf dem Buckel, doch technisch gibt es nichts zu mäkeln. Das Geschehen läuft auf der normalen Playstation 4 butterweich und schaut recht gut aus. Hin und wieder zucken einige Gegneranimationen, doch ansonsten leistete man sich keine Patzer. Weitsicht ist gegeben, Charakter- und Waffenmodelle schauen erstklassig aus und viele Details (Straßenschilder, Inneneinrichtungen, herumfliegende Partikel) sorgen für Stimmung.

Die deutsche Vertonung ist weitestgehend gelungen, nur ein paar wenige Stimmen passen nicht zu hundertprozentig zu den kernigen Gestalten. Der Soundtack von Hans Zimmer trägt an den passenden Stellen ungemein zur Atmosphäre bei.

Positiv

  • filmreife Inszenierung
  • tolle audiovisuelle Präsentation
  • launige Schusswechsel
  • ansprechende Settings
  • hohes Tempo
  • unkomplizierter Einstieg

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • hektischere & unübersichtliche Passagen
  • kleinere Bugs, die Neustarts von Checkpoints erfordern

Negativ

  • Trial & Error Momente

Fazit

Die Kampagne von „Modern Warfare 2“ gehört auch für mich zum Besten, was die „Call of Duty“-Reihe in ihrer durchaus beachtlichen Lebensdauer hervorgebracht hat und deshalb für einen Aufguss geradezu prädestiniert war. Sie hat damals großen Spaß gemacht und war dank optimierter Technik auch wieder einen lohnenden Blick wert.

Dinge wie die überschaubare Spielzeit gehören zur Serie und stellen für mich kein Showstopper. Die kurzen Stunden der Hauptkampagne waren so action- und temporeich erzählt, dass man sich wieder mal wie in einem Kino-Blockbuster vorgekommen ist. Getreu dem Motto: lieber einen knackigen Abenteuerurlaub, statt endlos langen Fleißaufgaben – die das Geschehen nur künstlich strecken.

Alten Veteranen und Neueinsteigern sei dieser Shooter jedenfalls wärmstens ans Herz gelegt – denn für mal eben Zwischendurch ein bisschen Ballern gibt es kaum was Besseres auf dem Markt. Keine lange Einarbeitung, keine komplexe Handlung – einfach Controller in die Hand und ab geht die wilde Fahrt.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7,5/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: ACTIVISION

Desperate Measures

Inhalt

Ein Cop sucht einen inhaftierten Schwerverbrecher auf, um dessen Hilfe zu erbitten. Der Junge des Gesetzeshüters ist schwer krank und benötigt eine Knochenmarkstransplantation, für die nur der Kriminelle in Frage kommt. Nach anfänglichem Zögern willigt der mutmaßliche Spender ein, doch sieht in Wahrheit nur einen guten Plan zur Flucht…

Fazit

„Desperate Measures“ ist ein Bühnenstück für Michael Keaton, der in der Rolle des Fieslings wirklich überzeugen und stellenweise für leichte Schauer sorgen konnte. Haben wir ihn doch sonst eher als Familienvater oder gar Superhelden auf dem Schirm gehabt, bewies er hier eine Tauglichkeit für völlig andere Charaktere.

Die Handlung an sich war okay und weitestgehend ordentlich erzählt, ein paar kleinere Längen waren besonders zu Beginn nicht von der Hand zu weisen. Der Spannungsbogen entfaltete sich langsam, zog dann aber solide und hielt den Betrachter letztlich mit gut und vergleichsweise hart gemachten Actionszenen bei Laune.

Man konnte sich gut in die Lage unserer Figuren – besonders der von Andy Garcia – hineindenken, aber natürlich auch die Motivation des Antagonisten verstehen. Selbstverständlich wollte der Kriminelle aus seiner Gefangenschaft ausbrechen, doch so kühl und gnadenlos hätte ich mir den Typ beim besten Willen nicht erwartet. Keaton war einfach überragend.

Die Inszenierung war schön düster und unterstrich die härtere Gangart enorm. Alles wirkte schön trostlos und die unschuldigen Blicke des kranken Jungens stachen so noch mehr hervor. Auf manch schmalzigen Dialog hätte man verzichten können, aber Schwamm drüber.

Als Heftbeilage hatte ich diesen Titel seinerzeit mal günstig erworben und etliche Jahre nicht mehr zu Gesicht bekommen. Nach der Auffrischung steht jedoch fest, das der Streifen an sich recht gut gealtert ist und man vor seinen Darstellern noch immer den Hut ziehen sollte. Thriller-Fans erhalten hier auf jeden Fall brauchbare Kost und dürfen mal reinschauen.

7/10

Fotocopyright: VCL

The Many Saints of Newark

Inhalt

In den 60iger Jahren sind die Straßen von Newark hart umkämpft. Während sich die Einen für Ihre Rechte und gegen ausufernde Polizeigewalt engagieren, versuchen die Anderen mit krummen Geschäften zu einem besseren Leben zu kommen. Dabei wird die Front zwischen Farbigen und der italienischen Mafia immer größer…

Fazit

„The Many Saints of Newark“ erzählt die Vorgeschichte der Serie „Die Sopranos“, die damals mit recht großen Erfolg eingeschlagen hat. Ich persönlich habe seinerzeit nur eine oder zwei Staffeln verfolgt, konnte mit diesem – zum Glück absolut unabhängigen Film – dennoch sehr viel anfangen.

Schon zu Beginn fiel mir die tolle Optik ins Auge. Das stark gefilterte Bild vermittelte auf der einen Seite einen charmanten Retro-Look, wirkte auf der anderen Seite jedoch hochwertig und stilvoll. Es kamen direkt die passenden Vibes, die durch die entsprechend gekleideten Figuren und der tollen Ausstattung noch einmal deutlich unterstrichen wurden.

Das Werk fühlt sich wie ein klassischer Mafiafilm an – und das ist in meinen Augen als großes Lob zu verstehen ist. Das Geschehen war zwar überwiegend ruhig und mit verhältnismäßig wenigen Actionszenen gesegnet, der Erzählfluss dennoch prima. Alles ging locker über die Bühne und die Übersicht ging trotz umfangreichem Familienstammbaums nicht verloren.

Trotz einer Laufzeit von knappen zwei Stunden ging es auch nie langweilig oder uninteressant zu. Es gab immer wieder ordentlich geschriebene und halbwegs glaubwürdige Wendungen.

Das Cast war einsame Spitze! Neben einem charmanten und zwielichtigen Alessandro Nivola in der Hauptrolle, standen Jon Bernthal, Vera Farmiga oder auch ein im Genre bestens etablierter Ray Liotta auf der Bühne. Man nahm ihnen ihre Charaktere zu hundertprozent ab und amüsierte sich köstlich mit ihnen.

Selbst wer die „Sopranos“ nicht kennt, aber ein Faible für das Genre hat, kommt auf seine Kosten. Ich mochte die beschauliche, jedoch niemals langweilige Weise von „The Many Saints of Newark“ enorm und konnte wunderbar in der Welt der Gauner versinken. Hier hat von den Darstellern, bis zur Ausstattung einfach alles gepasst und die 60iger Jahre kamen richtig plastisch daher. Unterm Strich ein absolut lohnenswerter Titel mit hohem Unterhaltungswert. Hat vielleicht nicht ganz das Zeug zum großen Kult, doch ein ehrenvoller Mafiaspaß ists dennoch geworden.

8/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

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