(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Autor: silverfox1982x (Seite 1 von 230)

Betreiber von hard-boiled-movies.de

Kurzvorstellung: JSAUX Battery & Thermal Upgrade Kit für das ROG Ally

Einleitende Worte

Neben der Nintendo Switch (mittlerweile auch in der zweiten Generation) ist das ASUS ROG Ally zu einem treuen Begleiter auf dem Weg zur Arbeit geworden, doch die Akkulaufzeit war hierbei immer ein großer Dorn im Auge und eine Powerbank deshalb meist ebenfalls mit im Gepäck. Mit Spannung habe ich diverse Mod-Projekte im Internet verfolgt und nun ein offizielles Upgrade Kit von JSAUX erworben. Dies möchte ich hier mal kurz vorstellen.

Lieferumfang

Eigene Werkzeuge sind zum Glück nicht erforderlich. JSAUX liefert nicht nur einen neuen Akku mitsamt passender Cover-Rückseite, sondern auch alles an benötigen Einbaumaterialien (sogar auch Handschuhe) mit. Schrauben habe ich zwar größtenteils weiterverwendet, doch passender Ersatz in allen Größen war ebenfalls enthalten.

Der Einbau

Der Einbau gestaltete sich dank umfassenden Video-Tutorial auf der Webseite des Herstellers als vergleichsweise einfach. Ich bin in solchen Dingen normalerweise nicht so arg bewandert, hatte aber keine echten Probleme beim Öffnen des Gehäuses und Verbauen der neuen Komponenten. Kniffelig wurde es eigentlich nur bei den hinteren Triggern (wegen der verbauten Federn) und dem rangieren mit dem Akku-Kabel, da meine (schon vorher getauschte) SSD inklusive Adapter ein wenig im Weg war und entfernt werden musste.

Beim Einbau habe ich einige Schritte getauscht; Ich habe zuerst den Akku gewechselt, einen Funktionstest gemacht und danach erst die Buttons/Trigger der alten Rückseite umgebaut.

Um Platz für den neuen Akku zu schaffen, mussten einige Plastikstege entfernt werden.

Damit der neue Kühlkörper gepasst hat, musste der Kühler meiner bereits vorher getauschten SSD entfernt werden, da dieser aufgrund eines verwendeten Adapters im Weg stand. Ab Werk habt Ihr hier aber keinen Fremdkörper und Ihr könnt direkt das neue Teil problemlos verbauen.

Wie bereits erwähnt, wurden die Trigger der alten Rückseite erst nach dem Einbau des neuen Akkus gemacht. Eine winzige Schraube ist mir hierbei abhanden gekommen, doch für Ersatz war im Lieferumfang von JSAUX glücklicherweise gesorgt.

Die „Paddels“ waren aufgrund ihrer verbauten Schrauben etwas nervig zu montieren und hätten idealerweise drei Hände zur bessern Fixierung erfordert…

Der Akku ist verbaut, Windows testweise gebootet – lädt!
Jetzt wurde die Kiste wieder zusammengebaut.

Vorläufiges Fazit

Mit der Leistung des ROG Ally bin ich nachwievor sehr zufrieden und sah von einem Umstieg auf die nur leicht aktualisierte „X“-Version ab. Eigentlich habe ich mir nur eine längere Akkulaufzeit gewünscht – und sie mit diesem Kit hoffentlich auch erhalten. Da die Rückseite meines Gerätes mit der Zeit diverse Risse aufwies, war ich aber sehr froh, einen Ersatz hierfür obendrauf zu erhalten.

Dank der exzellenten Videoanleitung des Herstellers, war der Einbau nicht schwer und selbst bei Modifikation des Gehäuses rutschte mir dank leicht verständlichen Bildern das Herz nicht in die Hose. Besser kann man dies für den Endkunden gar nicht aufbereiten.

Es wird sich nun zeigen, wie gut sich der neue Akku „einpendelt“ und ob er seine Leistung auch dauerhaft bewahrt. Erste Benchmarks aus dem Internet stimmten hier recht zuversichtlich (beispielsweise 60 vs. 90 Minuten in Cyberpunk 2077) und das ist immerhin eine spürbare Verbesserung zu Vorher. Auf die verbesserte Kühling bin ich ebenfalls sehr gespannt, da das Ally bei manchen Games durchaus etwas heiß in den Händen wurde. Anmerken möchte ich, dass mein altes Case (und die Tasche) weiterhin um das mittlerweile etwas dicker gewordene Gehäuse passen.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de


Weitere Infos, andere Produkte und natürlich auch die Bestellmöglichkeit direkt beim Hersteller (externer Link, keine Haftung):

Battery & Thermal Upgrade Kit with Back Plate for ROG Ally

Deep Cover

Inhalt

Um einem Gangsterboss auf den Zahn zu fühlen, engagiert ein Polizist drei Improvisationskünstler, die sich in seine Organisation einschleusen sollen und eben nicht wie typische Gesetzeshüter agieren. Den drei Schauspielern gelingt das Kunststück, doch mit jedem Tag rutschen sie unfreiwillig mehr in die Unterwelt von London ab…

Fazit

„Deep Cover“ war eine echte Überraschung für mich. Aufgrund der eher etwas kruden Inhaltsangabe habe ich eigentlich nicht viel von diesem Film erwartet und am Ende fast Muskelkater vor Lachattacken. Dabei war der Streifen gar keine astreine Komödie mit plumpen Witzen, sondern ein durchaus normaler Spielfilm – der eben mit einigen echt gelungenen Gags (zum Teil unerwartet) für Schenkelklopfer sorgte.

Die Handlung mag zwar ziemlich an den Haaren herbeigezogen worden sein, lieferte aber einen guten Rahmen für die unterhaltsamen Ereignisse. Es ging stets kurzweilig zur Sache und Langeweile hatte keine Chance. Witzige, actionreiche und gar nachdenkliche Momente hielten sich prima die Waage und kein Part kam dabei zu kurz oder nahm Überhand.

Wie bereits erwähnt waren die Gags sehr gut und wirkten selbst wiederum so spontan, wie man es von unsere Impro-Künstlern erwartete. Dabei haben Bryce Dallas Howard, Orlando Bloom und Nick Mohammed so von sich überzeugt, dass man gerne noch weitere gemeinsame Werke (vielleicht sogar eine Fortsetzung?) von ihnen sehen möchte. Beim Rest von Cast gabs aber auch nichts zu Mäkeln – Nebenfiguren wurden beispielsweise mit Sean Bean, Paddy Considine oder Ian McShane ebenfalls exzellent besetzt.

„Deep Cover“ mag trotz unkonventioneller Story das Rad nicht neu erfunden haben, überzeugte aber mit leichtgängiger Unterhaltung ohne Schnörkel oder Durchhänger. Es machte mächtig Laune dem Spiel der ausgezeichneten Darsteller beizuwohnen und sich herzhaft über punktgenaue humoristische Einlagen zu erfreuen. Eine warme Empfehlung geht also raus!

Fotocopyright: MGM/Amazon

The Accountant 2

Inhalt

Noch immer geht Christian Wolff seiner Tätigkeit als zweifelhafter Buchhalter nach und noch immer laufen die Geschäfts einigermaßen gut. Als ihn eines Tages ein Hilferuf eines alten Weggefährten erreicht, muss er allerdings auch seinen ebenfalls nicht ganz sauberen Bruder Brax an Board holen und sich gemeinsam mit ihm gegen diverse Auftragskiller stellen…

Fazit

Nach dem scheinbaren Erfolg des Erstlings, ließ eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten. Während Teil 1 mit seiner Prämisse bzw. seiner ungewöhnlich veranlagten Hauptfigur noch recht frisch erschein, fühlt sich der Nachfolger allerdings mehr wie ein sicheres Verwalten des Erbes an – auch wenn dabei kein schlechter Film herausgekommen ist.

„The Accountant 2“ bot viel Bekanntes, aber wenig neues und legte zudem nur wenig an zusätzlichen Schippen obendrauf. Der Rahmen war in etwa gleich, doch nach einer größeren Fortsetzung fühlte sich das Gebotene nicht an. Die Story war in Ordnung, bot aber vergleichsweise wenig neue Aspekte oder gar unerwartete Wendungen.

Die Handlung folgte einem Muster, welches durch die nunmehr eher absehbaren Methoden unserer Hautfigur gewissenhaft durchschritten wurden. Es gab keinen großen Knall und zu verkopft erschien die Geschichte (glücklicherweise) auch nicht.

Affleck hat noch immer einen guten Job erledigt, wobei ihm sein Filmbruder Jon Bernthal oft die Schau stahl. Sein Charakter war für meinen Geschmack zwar hin und wieder etwas zu drüber, doch immerhin sorgte er mit seinen spaßigen Auftritten für Laune.

Im Grunde fast wie der Vorgänger und somit eigentlich per se nicht schlecht. Die großen Überraschungsmomente blieben aus und auch in Sachen Action oder findigen Tricks trat die Stagnation ein – am Ende bleibt aber ein unterhaltsamer Streifen zurück, bei dem Fans des Vorgängers definitiv wieder auf Ihre Kosten kommen.

Fotocopyright: MGM/Amazon

Mario Kart World (Nintendo Switch 2)

Inhalt

Wir wählen einen bekannten Charakter aus dem Nintendo-Universum und klemmen uns hinter das Steuer eines witzigen Gefährtes. Auf 32 Strecken geht es dann um die Jagd nach bunten Pokalen…

Gameplay

Wie es zu erwarten war, handelt es sich bei der „World-Variante“ von Mario Kart um ein im Kern klassisch gebliebenen Fun-Racer, der immerhin mit einigen behutsamen Neuerungen aufwarten konnte. So bestehen die Strecken nicht nur aus Rundkursen, sondern auch „richtigen“ Etappen von A nach B – die nicht im Kreis wiederholt werden müssen.

Weiterhin befinden sich nun mehr Fahrzeuge auf der Strecke – was der gestiegenen Power der Konsole zu verdanken sein dürfte und zumindest am Start für hitzige Keilereien zwischen den Gefährten sorgt.

Entweder entscheiden wir uns für einen klassischen Cup (bestehend aus 4 Rennen – diesmal wie bereits erwähnt aber nicht nur auf Rundkursen), eine „Open World“-Variante oder dem gewohnten (auch lokalen) Multiplayer.

Selbst als Singleplayer müssen wir allerdings nicht auf den Geschmack der offenen Welt verzichten – dürfen ohne Rundenzähler und Konkurrenten durch mehr oder weniger hübsch gestaltete Landschaften fahren und kleine Mini-Spielchen absolvieren.

Spielzeit

Die Spielzeit lässt sich bei einem solchen Titel nur schwerlich einschätzen. Für das einmalige durchqueren aller Strecken sollte man rund 2 bis 3 Stunden einplanen, deren gespiegelte Varianten oder gar die unterschiedlichen Geschwindigkeits-/Schwierigkeitsklassen (50ccm, 100ccm, 150ccm) nicht außer Acht lassen. Außerdem sorgt der Multiplayer-Part (hier nicht betrachtet) wohl für weitere Wochen an Freude (sofern man dem Spielprinzip nicht irgendwann überdrüssig ist).

Präsentation

Ursprünglich für die Switch 1 geplant, hat man diesen Titel bis zum Release der Nachfolgekonsole zurückgehalten – und das war wohl auch gut so. Das Geschehen läuft trotz vielen Mitfahrerenden und unzähligen bewegten Details am Rande stets butterweich und schaut dabei recht passabel aus. Das Grafik-Update hielt sich gegenüber dem Vorgänger aber insgesamt in Grenzen, doch bei einem Fun-Racer ist dieser Makel zum Glück nicht kriegsentscheidend.

Genau wie beim Design der Strecken orientierte man sich auch beim Soundtrack an bekannten Versatzstücken und schuf ein paar nette Ohrwürmer – die erste Fans im Internet bereits als eigenständige Musik erwerben möchten.

Positiv

  • schneller, unkomplizierter Einstieg
  • witziges Strecken- und Figurendesign
  • endlich auch Etappenstrecken und nicht nur Rundkurse
  • Open World Ansätze
  • schöner Grafikstil
  • ordentliche Performance (60fps im Singleplayer)
  • eingängiger Soundtrack

Neutral

  • technisch durchwachsen / Grafik eher zweckdienlich
  • Handling der Fahrzeuge und Figuren variiert nur minimal
  • kaum neue Items dazugekommen

Negativ

  • wenig echte Innovationen
  • Langzeitmotivation fraglich
  • liegt man in Führung eröffnet die KI manchmal munter das Dauerfeuer

Fazit

Nach knapp einer Woche mit der neuen Switch 2 und Mario Kart World fällt mein Urteil durchwachsen aus. Sicherlich ist „World“ ein rundherum passabler Funracer mit Referenzcharakter auf seinem Gebiet – doch mir als reiner „Singleplayer-Zocker“ taugt das Modul zu wenig.

Für einige Stunden war das Abgrasen witzig gestalteter Strecken ganz spaßig, doch irgendwann war die Luft dann endgültig raus und es wurde sich wieder anderen Titel (vornehmlich „Switch 1“-Software) zugewandt.

Wer „Mario Kart“ liebt, erhält mehr von gewohnter Kost – aber eben auch wenig an echten Neuerungen – Ansätze mit der offenen Spielwelt explizit dabei betrachtet. In den Trailern sah alles noch viel gigantischer aus, insgesamt ist der Titel aber sehr überschaubar ausgefallen.

Die technische Seite war ordentlich, doch abseits der gestiegenen Framerate gab es wenig zum Staunen. Alles sah gut, aber nicht weltbewegend prächtig aus – wie man es bei einer neuen Konsole vielleicht eher erwartet hätte.

Nintendo liefert uns unterm Strich ein gewohnt gutes Rennspiel, bei dem es mir allerdings zu sehr an „aha“-Momenten gefehlt hat und so nur bedingt eine Empfehlung aussprechen möchte. Für Zwischendurch kann man das Modul sicherlich immer mal wieder einlegen – zum derzeit noch sehr strammen Kaufpreis möchte ich mich aber nicht äußern.

Fotocopyright: Nintendo

Außer Kontrolle

Inhalt

Einer Gruppe von Studenten gelingt eine Revolution. Mit einfachen Mitteln können sie Energie erzeugen und möchten diese Pläne für die gesamte Welt via Internet teilen. Bevor es jedoch dazu kommt, fliegt die komplette Anlage in die Luft und Schüler Eddie Kasalivich rückt ins Visier der Ermittlungen. Er weiß jedoch, dass hier ein falsches Spiel getrieben wird und begibt sich auf die Suche nach den wahren Verantwortlichen…

Fazit

Obwohl „Außer Kontrolle“ eigentlich kein echter Klassiker ist, wandert die Scheibe doch regelmäßig in meinem Player. Er bietet zwar nirgends einen Referenz-Charakter, liefert aber überall recht solide ab und hält bei Laune.

Reeves hatte seine Aufgabe seinerzeit mit Bravour erledigt und den symphytischen Eddie mit Hingabe verkörpert. Man konnte sich gut in seine Lage hineinversetzten – auch wenn dies in Anbetracht der für den üblichen Zuschauer recht weit entfernten Handlung nicht immer ganz einfach erschien.

Am besten gefiel mir aber das Pacing. Der Film wurde eigentlich nie langweilig und auf dem Schirm war immer was los. Ruhigere Passagen und aufregende Verfolgungsjagden wechselten sich im passenden Rahmen ab und auch an deren jeweiligen technischen Umsetzung gab es zudem nichts zu mäkeln. Der Streifen verfügte über eine hochwertige Optik, die sich auch heute noch sehr gut anschauen lässt. Der Verzicht auf großartige Computereffekte kam dem nur zu Gute.

Morgan Freeman gefiel als charismatischer Bösewicht, der seine Karten noch nicht zu früh offen gelegt hat. Er verlieh der Sache eine gewisse Eleganz, die ebenfalls durch großartige Nebenfiguren wie Fred Ward oder Kevin Dunn verstärkt wurde. Sie bildeten einen guten Gegenpart für den damals eben noch recht jungen Reeves, der hier trotz Hauptrolle noch ein wenig im Schatten der etablierten Darsteller stand.

Das Thema mit effektiver Energiegewinnung ist noch immer aktuell und der Film somit noch immer irgendwo am Puls der Zeit. Technisch muss man sich hiermit allerdings nicht weiter beschäftigen, sondern sich einfach auf dieses äußerst unterhaltsame Werk einlassen – und dann vergeht der Abend auch wie im Flug. Unterm Strich vielleicht nichts Reeves bester, aber auch keineswegs sein schlechtester Streifen.

Fotocopyright: 20th Century Fox

The Accountant

Inhalt

Christian Wolff leidet an Asperger, doch hat seine Krankheit zum Vorteil genutzt. Für mitunter zwielichtige Kunden macht er die Buchführung und hilft beispielsweise bei Geldwäsche im größeren Stil. Als er eines Tages einer Unstimmigkeit bei einem Robotik-Konzern auf die Schliche kommt, landet er jedoch selbst auf der Abschussliste…

Fazit

Im Zuge der kürzlich erschienen Fortsetzung wollte ich mir unbedingt noch einmal den ersten Teil anschauen und wurde abermals recht gut bei Laune gehalten. Die Prämisse mit dem ungewöhnlichen Buchhalter und dessen vielschichtigen Begabungen war nicht schlecht ausgedacht und zum Glück auch ziemlich kurzweilig zu einem weitestgehend spaßigen Spielfilm verpackt worden.

Nach einem leicht schleppenden Auftakt zog das allgemeine Tempo ordentlich an und der Streifen entwickelte einen schönen Flow. Man konnte der Handlung jederzeit prima folgen und sich einigermaßen in den Kopf von Wolff (toll gespielt von Affleck) hineindenken.

Action und ruhigere Passagen hielten sich prima die Waage, wurden auch stets mit ordentlich Humor garniert. Die Choreografie der Schusswechsel und Handkantengefechte waren ziemlich gelungen und dabei glücklicherweise auch nicht allzu hektisch in Szene gesetzt. Sicherlich neigten einige Einlagen zur geringfügigen Übertreiben, trugen zur allgemeinen Unterhaltung jedoch nur bei.

Die Handlung wirkte an vielen Stellen arg zurechtkonstruiert und nicht ganz schlüssig, doch im Zuge der unbeschwerten Unterhaltung kann dies gerne einmal in den Hintergrund geschoben werden. Verfechter von Details kommen hier sowieso nicht auf Ihre Kosten – Freunde ungewöhnlicher Titelhelden aber umso mehr.

Die Krankheit wird hier weder verharmlost, noch ins Lächerliche gezogen. Vielmehr sehe ich in diesem Film eine breitere Bühne für das Aufmerksam machen und evtl. zur weiteren Diskussion nach dem Abspann. Natürlich griffen auch schon andere Werke das Thema auf (spontan springt mir hier „Das Mercury Puzzle“ in den Sinn), nur eben nicht so präsent in Form eines richtigen Titelhelden.

Schiebt man die allgemeine Glaubwürdigkeit mal zur Seite und stört sich nicht an den üblichen „Hollywood-Mechaniken“, bot „The Accountant“ alles, was ein spaßiger Actionvertreter so braucht. Ben Affleck und Konsorten spielten anschaulich, die Technik gab sich keine Blöße und die bereits erwähnte Kurzweil war einfach gegeben.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Das Spiel mit der Macht

Inhalt

Jack Burden ist Reporter und verfolgt die Karriere des charismatischen Politiker Willie Stark mit großen Interesse. Mit gewagten Sprüchen und offenem Wettkampf scheint er in den Senat einziehen zu können, doch die Ideale von Einst scheinen während der heißen Phase immer weniger zu gelten…

Fazit

„Das Spiel der Macht“ könnte durchaus auf wahren Begebenheiten beruhen, denn die hier dargestellten Ereignisse und Figuren könnten aus dem wahren Leben gegriffen sein. Sean Penn gab den aufstrebenden Politiker mit Hingabe und wusste in einigen Momenten durchaus den Zuschauer an sich zu fesseln – obwohl er mit seinem aufgewirbelten Styling zunächst für leichte Desorientierung sorgte.

Die Geschichte war gut und baute ihren Spannungsbogen solide aus. Sicherlich musste man sich mit teils ausufernden Dialogen und vielen Charakteren arrangieren, doch mit laufender Spielzeit fand man sich immer besser zurecht, konnte die Dinge recht gut zuordnen.

Der Verlauf insgesamt war ruhig, aber hierdurch nicht minder spannend. Großartige Action war nicht zugegeben, dafür schraubte sich im Gegenzug die allgemeine Glaubwürdigkeit entsprechend nach Oben.

Neben Penn stach natürlich auch Jude Law hervor, der einen vorzüglichen Job ablieferte und seine Rolle als Reporter mit Gewissen glaubhaft verkörperte. Von Hopkins hätte ich hingegen gerne etwas mehr gesehen, doch eine bezaubernde Kate Winslet machte diesen verlorenen Boden durchaus wieder gut.

Hin und wieder ein wenig behäbig, aber unterm Strich dennoch sehenswert. „Das Spiel der Macht“ war ein bodenständiger Polit-Thriller, dem man gut folgen konnte und dank charismatischer Figuren jederzeit am Ball blieb. Die Wandlung eines vielversprechenden Mannes wurde anschaulich begründet und lud in der Tat zum Grübeln ein. Guter Film.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Tödliche Absichten

Inhalt

Nach drei langen Jahren kehrt Weltenbummlerin Judith in die alte Heimat zurück und möchte am liebsten so tun, als wäre sie nie abwesend gewesen. Ihr Mann hat jedoch eine neue Partnerin gefunden und die drei Kinder scheinen diese auch zu akzeptieren. Nun muss Judith alles in die Waagschale legen, um ihr altes Leben erneut zu reaktivieren…

Fazit

Jamie Lee Curtis kann auf jeden Fall Horror – doch bei Filmen wie diesen, weiß ich nicht genau, ob sie auch bei Thrillern gut aufgehoben ist. Sie zeigte zwar ein sehr gutes und mitunter freizügiges Spiel, doch das Drehbuch stand unserer „Scream-Queen“ oftmals heftig im Weg.

Das Geschehen besaß eigentlich eine solide Prämisse, doch man erklärte für den Zuschauer zu wenig. Die Hintergründe des einstigen Verschwindens wurden kaum begründet, die Identifikation mit der Figur der Judith umso schwieriger gemacht. Hätte uns die Macher etwas mehr in Sachen Überforderung aufgetischt, hätte man sicherlich besser als mit einem schnöden Tripp nach Paris leben können und auch den Filmkindern eine bessere Diskussionsgrundlage geliefert.

Überhaupt war das Spiel der Kinder recht beachtlich – den eher unglaubwürdigen und schrägen Rahmen mal zum Trotze. Sie agierten ziemlich gut und sorgten für Gänsehautmomente, die das Drama dann wieder packend machten. Man konnte sich zwar über deren krasse Einbeziehung in das Komplott aufregen, letztlich wurde die Grenze des guten Geschmacks aber nicht überschritten.

Gefreut habe ich mich über den Anblick dreier GameBoys, die es als Geschenk für die Kinder gab, gewundert habe ich mich zuweilen über einige Passagen in der Handlung, doch letztlich überwog der Eindruck einer brauchbaren Unterhaltung. „Tödliche Absichten“ mag nicht der beste Film von Curtis sein, ging aber unterm Strich vollkommen in Ordnung. Thrillerfreunde schauen bei Gelegenheit mal rein, der Rest verpasst hier nicht übermäßig viel.

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Tyler Perry’s Straw

Inhalt

Es ist kein guter Tag für die Alleinerziehende Sarah. Wegen Mietschulden droht ein Verlust der Wohnung, der Chef brüllt sie ständig an, die Schule will Essensgeld und zu allem Überfluss wird sie noch in ein Autounfall mit einem Cop verwickelt. Die Probleme steigen der Mutter zum Hals und bei einem Überfall auf ihren Laden scheint die Sicherung endgültig durchzubrennen…

Fazit

Für mich waren die bisherigen Werke von Tyler Perry (u.A. Divorce in the Black, Acrimony) allesamt recht sehenswert und auch „Straw“ bildete da keine Ausnahme. Auch wenn sich der Titel zumindest grob an vermeintlichen Vorbildern wie Falling Down orientierte, besaß er durch seine unerwartet wendungsreiche und brillant gespielte Geschichte genügend Eigenständigkeit, um nicht als müder Abklatsch zu gelten.

Verständlich, etwas ausladend, aber letztlich überhaupt nicht langweilig wird die Entwicklung einer überforderten Mutter zu einer (unfreiwilligen) Geiselnehmerin geschildert – wobei es hier auch wirklich eher um den Weg, statt um das Ziel ging. Von Realismus konnte nur im begrenzten Rahmen gesprochen werden, doch immerhin versuchte man sich mit dem durchaus überraschenden Twist am Ende etwas aus der Affäre zu ziehen und die überspielten Dinge zu begründen.

Mit bereits erwähntem Finale traf die sprichwörtliche Faust aufs Auge. So und nicht anders wurde die Sache am besten zu Ende gebracht, auch wenn es möglicherweise einige Zuschauer vergraulte. Nichts zu meckern hingegen hab es durchgehend am Spiel von Taraji P. Henson, welches im Grunde alle Stimmungslagen eines Menschen abgedeckt hat, stellenweise fast zu Gänsehaut animierte.

Ein glückliches Händchen hatte Perry zum Glück aber auch beim restlichen Cast und der hochwertigen Inszenierung bewiesen – auch wenn manche Darsteller ein wenig zu geleckt für ihre jeweilige Rolle erschienen und die allgemeine Glaubwürdigkeit neben der Häufung an extremen Zufällen zusätzlich ins kurzzeitliche Wanken geriet.

Eine interessante (wenngleich auch etwas überzogen dargestellte) Prämisse, eine großartige Hauptdarstellerin und unerwartet viel Herz machen aus „Straw“ einen sehenswerten Film, den Abonnenten von Netflix gerne einmal in die engere Wahl für einen unterhaltsamen Filmabend ziehen können. Ein echtes Brett ists am Ende nicht, aber ein durch und durch schnörkelfreier Titel mit dem gewissen Etwas.

Fotocopyright: Netflix

Creep

Inhalt

Nach einer durchwachsenen Party schläft eine junge Dame an einer U-Bahn-Station ein und erwacht erst, nachdem der Verkehrsbetrieb geschlossen hat und sämtliche Ausgänge verschlossen sind. Planlos irrt sie umher, bis sie erst ein bekanntes Gesicht und danach eine sonderbare Kreatur erblickt…

Fazit

Für die Einen einer der besten Horrorfilme überhaupt, für mich bestenfalls gehobener Durchschnitt. „Creep“ punktet mit einem interessanten Setting, welches auch mit einfachen Mitteln überzeugend abgelichtet wurde, verlor aber Punkte vor allem bei seiner Logik.

Bei einer guten Inszenierung und einem kurzweiligen verlauf schaue ich gerne einmal über kleinere Mängel hinweg, doch die durchaus vorhandenen Stärken von „Creep“ konnte nicht über einige stets im Hinterkopf agierende Dinge hinwegschauen lassen.

Zunächst habe ich mich gefragt, welche U-Bahn in welcher größeren Stadt (in diesem Falle wahrscheinlich London) ihren Betrieb einstellt oder nicht zumindest einmal Putzpersonal oder Security durch die nächtlichen Gänge flankieren lässt. Außerdem taucht da plötzlich ein Typ auf, der irgendwie Kontrolle über eine Bahn übernehmen konnte und ausgerechnet unsere Kate versucht damit zu beeindrucken.

Von solch unglaubwürdigen Elementen aber mal abgesehen, besaß der Streifen eine herrlich düstere Atmosphäre und einen wirklich hübsch entstellten Widersacher, der weniger eindimensional als bei manch Mitbewerbern daher kam. Zudem bekam die Kreatur auch ein wenig mehr Screentime, weshalb sich nicht zu viel an Schauspielchen nur im Kopf abspielen musste.

Der Härtegrad war für eine 16er Freigabe recht hoch, was vor knapp 20 Jahren bei Erstveröffentlichung schon ein kleines Novum war. Heute sind wir andere Gewaltkaliber gewohnt, aber damals war der Index mit wesentlich harmloseren Vertretern noch gut besucht.

Franka Potente hat ihren Job gut erledigt, wobei die mittelprächtige deutsche Synchronfassung ein wenig an der Stimmung nagte. Sie hat sich zwar selbst vertont, doch Emotionen und Kulisse kamen nicht allzu authentisch rüber, Studiosynchronisation eben.

„Creep“ ist ein kleiner, aber feiner Horrorstreifen – der mit einem guten Gewissen an Genrefreunde empfohlen werden kann, letztlich aber nicht über das Mittelmaß hinausreicht. Für eine höhere Bewertung waren die Innovationen zu gering und die Lücken im Storytelling zu gravierend.

Fotocopyright: Busch Media Group

« Ältere Beiträge