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Kategorie: Filmbesprechungen (Seite 1 von 166)

Ghost Rider

Inhalt

Um seinen Vater zu retten, geht ein junger Mann einen Deal mit dem Teufel höchstpersönlich ein und wird mit einem folgeschweren Fluch belegt. Zunächst verstrichen die Jahre ohne größere Zwischenfälle, doch eines Tages wird der so genannte „Ghost Rider“ in ihm geweckt…

Fazit

„Ghost Rider“ gehört zu den etwas früheren Comicverfilmungen und das sieht man dem Teil oftmals leider auch an. Die Geschichte an sich ging in Ordnung, jedoch haben insbesondere die Computereffekte ordentlich an Staub zugelegt.

Der Film plätscherte über weite Teile vor sich hin, wobei ich nicht unbedingt von echter Langeweile sprechen möchte. Man blieb dran und konnte dem roten Faden durchaus schmerzfrei folgen, doch so richtig packen konnte das Gezeigte leider nie. Zum Einen gestaltete sich die Handlung als recht vorherschaubar, zum Anderen wurde sie jedoch auch nie so richtig spannend präsentiert.

Es war ein großer Vorteil, dass die Chemie zwischen Mendez und Cage soweit gepasst hat, dass man selbst deren weniger glaubwürdig konstruierte Liebesgeschichte hinnehmen konnte. Richtig verhauen hat man hingegen die Fraktion der Bösewichter – die eher zum Fremdschämen und Grinsen, statt zum Gruseln einluden. Es fehlte an Charisma und scheiterte an oberflächlichen Motiven selbiger.

Wie bereits erwähnt, waren es vor allem die Effekte, die nicht mehr ganz wettbewerbsfähig sind. Insbesondere die Auftritte unseres Helden erinnerten eher an Zwischensequenzen aus älteren Computerspielen, denn an Anblicke, die man gerne auf einer großen Kinoleinwand erblicken möchte. Die Animationen waren in Ansatz ordentlich, doch tricktechnisch eher mittelprächtig umsetzt. Beispielsweise Flammen fühlten sich stets wie Fremdkörper an, minderten die Immersion.

Nicht wirklich prickelnd, aber dennoch irgendwo unterhaltsam. Damals wie heute hat mich „Ghost Rider“ nicht vom Hocker gehauen und dennoch sind die zwei Stunden irgendwie schmerzfrei verstrichen. Wer Bock auf derartige Filme hat und sich bei der umfangreichen Konkurrenz satt gesehen hat, darf diesem Comichelden gerne eine Chance geben.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Rampage: Big Meets Bigger

Inhalt

Ein mutierter Affe und ein ebenso mutierter Wolf hinterlassen eine Spur der Zerstörung. Zum Glück ist Tierforscher Davis Okoye in der Nähe des Geschehens und versucht die Lage zu retten…

Fazit

Filme wie „Rampage“ kommen für Zwischendurch gerade recht. Der Streifen verzichtet auf eine komplexe Story oder tiefgründige Charakterzeichnung, präsentiert sich einfach als Effektgewitter erster Güte und hielt damit prima bei Laune.

Das Geschehen basiert auf einem Videospiel, bei dem mir nicht einmal die Hintergrundgeschichte bekannt war – weshalb das hier gebotene schon als solider Rahmen angesehen werden kann. Recht simpel, aber absolut ausreichend wurde die Mutation der tierischen Freunde geschildert, deren Motive halbwegs nachvollziehbar auf die Leinwand gebeamt.

Der Streifen lebt einzig durch seine audiovisuellen Reize und hier hat man alles richtig gemacht. Die Viecher wurden atemberaubend animiert und vor allem fühlten sie sich nie wie Fremdkörper an. Sie wurden perfekt in die Umgebungen integriert, stellen auch Jahre nach dem Release des Werks noch eine echte Referenz dar.

Akustisch gabs hier ebenfalls nichts zu mäkeln. Die eindrucksvollen Zerstörungsorgien ließen das Heimkino beben, der Rundum-Sound war phänomenal. Das Grinsen auf den Lippen wurde immer breiter und stets freute man sich auf den nächsten Einsatz des Subwoofers.

Die Rolle des Forschers Davis wurde Dwayne „The Rock“ Johnson natürlich auf den Leib geschneidert, denn er füllt sie perfekt und vor allem mit seiner typischen Muskelkraft und seinen unvergleichbaren Humor aus. Dadurch dass der allgemeine Härtegrad auch ziemlich zahm erschien, blieb der Eindruck einer brauchbaren Unterhaltung für die ganze Familie.

In Sachen Technik ist „Rampage“ eine Referenz und eine hervorragende Scheibe für die Präsentation des Kinos in den eigenen vier Wänden. Durch seinen großen Spaßfaktor darf man da auch getrost über dürftige Handlung und klischeehaft gezeichnete Figuren hinwegschauen und so ist am Ende eine kleine Empfehlung für alle Fans krachender und sinnbefreiter Action-Events drin.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Gladiator 2

Inhalt

Als Kind musste Lucius aus Rom fliehen und nun muss er als erwachsener Kriegsgefangener ins Kolosseum, um dort als Gladiator in die Fußtapfen des Vaters zu treten…

Fazit

Es gibt Filme, die man nicht unbedingt braucht – sich aber eine Sichtung dennoch nicht entgehen lassen will. Schon seit Jahren gab es immer wieder Gerüchte um die Fortsetzung des Kultstreifens und nun endlich darf man das CGI-Kolosseum erneut auf der Kinoleinwand betrachten.

Wie bereits aus der kurzen Inhaltsangabe hervorgeht, knüpft die Handlung einige Jahre nach der des Vorgängers an und präsentiert uns sogar ein paar bekannte Gesichter daraus. Die Geschichte war natürlich geprägt von Zufällen und Unwahrscheinlichkeiten – bot aber einen zufriedenen stellenden Rahmen für die Action, die sich wieder einmal von ihrer besten Seite gezeigt hat.

Mit aller Gewalt wollte Scott die Schauwerte des Erstlings toppen und steigerte sich nach einem Kampf mit tollwütigen Affen und wilden Nashörnern sogar zur Schlacht auf einem See – mitten im Kolosseum. Das mag zwar für Irritierung und Schmunzeln sorgen – verstärkte jedoch einen gewissen Unterhaltungswert, den ich der ganzen Produktion von Anfang bis Ende nicht absprechen konnte.

Das Geschehen fühlte sich trotz aller Opulenz und dem übereifrigen Einsatz von Computer-Unterstützung zwar nie so episch und mitreißend wie zuvor an, besaß aber seinen eigenen Charme und ließ die knappen 2,5 Stunden weitestgehend schmerzfrei verstreichen. Zum großen Teil lag es nunmal auch an der Hauptfigur in Form von Paul Mescal, der einfach nicht so charismatisch wie einst Russel Crowe daher kam. Er steckte den Tod seiner Frau viel zu einfach weg und führte weniger eindrucksvolle Reden vor seinen Gefährten.

Wo es leichtes fremdeln mit Lucius gab, so erstaunt war ich jedoch über die teils wirklich überragenden Nebenfiguren. Pedro Pascal performte gewohnt solide, doch besonders Denzel Washington und die schrägen „Cäsaren-Brüder“ haben es mir angetan. Sie spielten so locker-flockig auf, dass es eine echte Freude war, ihren Szenen beizuwohnen – so durchschaubar ihre Aktionen auch gezeichnet waren.

Der erste „Gladiator“ ist Kult und hat die Messlatte für neuere Historenfilme recht hoch gelegt. Sicherlich kommt Teil 2 nicht an dessen Klasse heran und trotzdem wurde ich irgendwo sehr positiv überrascht. Auf der Leinwand präsentierte sich ein kurzweiliges Spaßkino, welches nicht mit optischen Reizen geizte und mit fetten Schlachten für ein breites Grinsen sorgte. Erwartet habe ich wirklich nicht viel und wurde am Ende mit einem recht guten Gefühl nach Hause entlassen. Ich freue mich auf eine erneute Sichtung im Heimkino!

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

J. Edgar

Inhalt

Er ist jung, ehrgeizig, voller Ideen, aber auch ein wenig eigenwillig. Mit gerade einmal 24 Jahren wird Edgar zum Leiter des „Federal Bureau of Investigation“ ernannt und krempelt den Laden nach seinen elitären Vorstellungen um. Doch es bleibt nicht nur bei zentralisierten Ermittlungsunterlagen und Fingerabdruckdateien von Straftätern, sondern auch einer privaten Sammlung von pikanten Akten bekannter Persönlichkeiten…

Fazit

Bei einem Projekt von Clint Eastwood und Leonardo DiCaprio konnte eigentlich nicht viel schief gehen und zum Glück überzeugte das Ergebnis auch auf ganzer Linie. Den beiden Experten gelang eine interessantes Portrait einer umstrittenen Persönlichkeit und trotz viel Dialog und wenig Action zog das Geschehen über knappe 140 Minuten unentwegt in seinen Bann.

Der Film sprang stets zwischen unterschiedlichen Zeiten hin und her, doch nach kurzer Eingewöhnung verlor man nicht den Überblick. Man konnte dem Treiben jederzeit problemlos folgen, erkannte rasch die Vorteile seiner unkonventionellen Erzählweise, die uns die Handlung aus unterschiedlichen Winkeln schmackhaft präsentierte und gekonnt mit ebenso unterschiedlichen Interpretationen jonglierte.

Obwohl sehr dialoglastig und von der Thematik eher trocken, so unterhaltsam präsentierte sich der Titel. Bereits nach wenigen Minuten entfaltete sich eine angenehme Spannungskurve, die bis zu einen kleinen Showdown gen Finale ihre Sogwirkung beibehielt und uns am Ende auf erstaunliche Weise die Augen öffnete – ohne dabei unsere leicht sonderliche Hauptperson mit entlarvenden Fakten schlecht zu machen. Eastwood ging hier äußerst feinfühlig zur Sache, traf den richtigen Nerv, um uns Emotional voll abzuholen.

DiCaprio hat eine wirklich hervorragende Leistung an den Tag gelegt, doch auch seine Sidekicks in Form von Armie Hammer, Naomi Watts oder Judi Dench fügten sich nahtlos ins stimmige Gesamtbild ein. Mit sehenswerten Masken wurden die Figuren eindrucksvoll an die unterschiedlichen Epochen der Erzählung angepasst, so eine hübsche und glaubwürdige Immersion geschaffen. Oft leiden derartige Produktionen an Brüchen zwischen alten und jungen Darstellern – hier hat das gute Makeup passend unterstützt.

Eindrucksvoll hat Legende Clint Eastwood bewiesen, wie gut er selbst polarisierende Persönlichkeiten mit einem ergreifendem Werk darstellen, positive, wie negative Seiten erstaunlich ehrlich skizzieren und dabei prima unterhalten kann. „J. Edgar“ ist ein toller Film, bei dem DiCaprio wieder einmal auf ganzer Linie überzeugen konnte und eine eindrucksvolle Darbietung ablieferte. Interessierte sollten hier unbedingt mal reinschauen.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Salem’s Lot – Brennen muss Salem (2024)

Inhalt

Um Inspirationen für sein neues Buch zu finden, kehrt ein Schriftsteller in seine alte Heimatstadt zurück und erweckt dort nicht nur schmerzliche Erinnerungen, sondern kreuzt auch den Weg mit einem waschechten Vampir…

Fazit

Bei Umsetzungen von King bin ich eigentlich immer dabei und entsprechend habe ich mich schon ein wenig auf diesen Titel gefreut. Zwar wurde die Geschichte um die Vampire aus Salem schon mehrmals verfilmt, dennoch ging es hier ganz erwartungsvoll ans Werk – um an Ende dann leicht enttäuscht vor dem Abspann zu sitzen.

Im Großen und Ganzen war der Film nicht schlecht und es war gut, dass er nach einem bekannten Auftakt ein paar neue Abzweigungen einschlug, doch so richtig wollte der Funken nicht überspringen. Das Gebotene fühlte sich trotz eigener Ideen sehr austauschbar an und erinnerte von der Qualität der Inszenierung eher an eine Produktion von einem Streaming-Dienst, denn einem teuren Kinofilm.

Alles kochte auf Sparflamme – was leider auch die Spannung betraf. Der Streifen plätscherte größtenteils vor sich hin und bot keine nennenswerten Highlights. Zwar verlor man nie den roten Faden oder gar das Interesse am Fortgang der Story, doch zum Kauen an den Fingernägeln lud das Treiben nicht ein.

Die Darsteller waren symphytisch und haben ihre Sache soweit ordentlich erledigt. An charismatischen Typen hat es gefehlt, aber die Chemie untereinander war gegeben und so konnte man auch weniger glaubhafte Figuren (wie einen deutlich zu jungen und übermotivierten Vampirjäger) mit einem Lächeln akzeptieren, sich nicht über simple Zeichnung aufregen.

Die alten Umsetzungen waren für mich nur „okay“ und auch diese aktuelle Variante reiht sich hierzu unauffällig ein. Gebraucht hätte es diesen Streifen sicherlich nicht, einen gewissen Unterhaltungswert vermag ich ihm dennoch nicht absprechen. Wer unbedingt neues King-Futter sucht kann gerne mal reinschauen, wer einfach nur einen guten Horror- bzw. Vampirfilm möchte, wird sicherlich auch anderweitig fündig.

Fotocopyright: Warner

Die etwas anderen Cops

Inhalt

Allen Gamble und Terry Hoitz sind nicht gerade die Vorzeige-Cops, was ihre bisherige Laufbahn und die Beliebtheit bei ihren Kollegen betrifft. Dennoch sind sie voller Ehrgeiz und wollen ganz Oben mitspielen. Nach dem Tod zweier anderen Detectives beschließen sie gemeinsam an deren Fall weiterzuarbeiten und ihren Ruf damit zu verbessern…

Fazit

Komödien sind immer eine subjektive Sache und da schließe ich diesen Titel auf keinen Fall aus. Um mit diesem Streifen etwas anfangen zu können, muss man mit dem typischen Humor von Will Ferrell schon etwas anfangen können – aber dann dreht der Unterhaltungswert so richtig auf!

Die Handlung mag sich erwartungsgemäß simpel und arg konstruiert anfühlen, war allerdings als Rahmen für die durchwegs gelungenen Gags absolut ausreichend. Die Autoren haben hier wirklich gut gearbeitet und konnten trotz einiger gewagten Dialoge ein gewisses Niveau und vor allem einen roten Faden beibehalten.

Die Chemie zwischen Wahlberg und Ferrell hat gepasst und die beiden Akteure warfen sich die Bälle mustergültig zu. Ihre Charaktere waren unterschiedlich ausgelegt, unterschieden sich humortechnisch spürbar voneinander und dennoch waren gerade die gemeinsamen Szenen ohne weitere Figuren ein echtes Highlight.

Die Inszenierung war hochwertig und verbreitete mit glasklaren Bild und fettem Sound ein echtes Hollywood-Feeling im Heimkino. Zwar standen überwiegend Konversationen im Vordergrund, doch räumliche Hintergrundmusik und vor allem der Sound bei den Actionszenen ließen es so richtig krachen.

Für mich ist „Die etwas anderen Cops“ immer mal wieder ein toller Snack für Zwischendurch. Ich habe den Streifen über die letzten Jahre schon einige Male gesehen und kann selbst über bekannte Sketche noch herzhaft lachen. Ein unbedingtes Must-See mag der Klamauk zwar unterm Strich nicht sein, jedoch ein erstklassiger Vertreter seiner Zunft – der kompatiblen Filmfreunden ebenfalls ein Genuss sein wird.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Horizon

Inhalt

New Mexico, 1861. Eine Siedlung wird von Indianern überfallen und die kurz darauf eintreffende Armee rüstet sich für den Gegenschlag…

Fazit

Ein Film von knapp drei Stunden und dennoch eine kurze Inhaltsangabe. Wie gewöhnlich möchte ich nicht viel spoilern – räume aber auch gleichzeitig ein, dass die Handlung recht überschaubar ausfiel und viel Fokus auf Figuren, Ausstattung und natürlich auch die malerischen Landschaften gelegt wurde.

Wer die früheren Werke von Costner kennt, wird sich auch hier schnell heimisch fühlen. Erneut lieferte uns das Multitalent einen auf Hochglanz gebürsteten Western, der sich in Erzählstruktur und Inszenierung abermals vom Großteil des Genres abhebt und selbst mich als weniger glühenden Fan abholen konnte.

Bereits nach wenigen Minuten zog das Geschehen in seinen Bann und ließ uns bis zum bitteren (und leider erwartungsgemäß offenen) Ende nicht mehr vom Haken. Zwar verlor man am Anfang noch recht wenige Worte, doch die wunderschönen Bilder sprachen stets eine eigene Sprache. Dabei war es dann weder langweilig, noch sonst wie uninteressant. Man konnte rasch und schmerzfrei im gebotenen Szenario abtauchen, sich – soweit möglich – mit den Charakteren identifizieren.

Wie bereits in beispielsweise „Der mit dem Wolf tanzt“ präsentierte uns Costner verschiedene Sichtweisen auf die Dinge und vor allem auch eine vielschichtige Zeichnung seiner Figuren. Auf allen Seiten gab es interne Konflikte und nicht jeder Fraktionsangehörige war an einer gewaltsamen Lösung selbiger interessiert. Es gab kein klares Gut und Böse, sondern Einblicke in alle Seiten und somit viel Raum für eigene Gedanken zum Thema.

Costner agierte großartig, obwohl er sich bis dato noch etwas mit Leinwandpräsenz zurückhielt. An vorderster Front spielten beispielsweise Sienna Miller oder Sam Worthington, die in ihren eher ungewohnten Rolle einen ausgezeichneten Eindruck hinterließen. Kostüme, Ausstattung und Bauwerke schufen eine perfekte Immersion, gaben keinen Grund zur Klage und ergaben ein sehenswertes Gesamtbild.

Genrefans dürfen sich bei „Horizon“ die Hände reiben. Abermals hat Costner einen tollen Edel-Western abgeliefert, dessen einzige Schwäche ein nicht abgeschlossenes Finale darstellt, da noch weitere Episoden (hoffentlich) folgen werden. Der Auftakt hat mir jedenfalls hervorragend gefallen und ich werde das Projekt mit weiterhin im Auge behalten.

Fotocopyright: ‎ Tobis/LEONINE

Drag me to Hell

Inhalt

Wegen eines nicht gewährten Kredites wird eine Bankangestellte von einer alten Zigeunerdame mit einem folgeschweren Fluch belegt und ihr Leben hierdurch gewaltig durchgeschüttelt. Verzweifelt versucht sie die Last wieder los zu werden, doch das ist leider nicht so einfach, wie gehofft..

Fazit

Sam Raimi und das Horror-Genre sind untrennbar miteinander verbunden – weshalb die Erwartungen an diesen Titel seinerzeit relativ hoch waren. Zwar verwurstete der Meister hier wieder seinen berühmten Slapstick-Humor mit einem abermals verehrenden Fluch, doch so richtig überzeugen konnte das Ergebnis diesmal nicht.

Der Film folgte bewährten Mustern und wich nie von seinem berechenbaren Wegen ab. Zwar gab es neben wirklich sympathischen Schauspielern, einigen gelungenen Gags und guten Effekten wenig Leerlauf – aber auch zu wenig an wirklich neuen Ideen. Das Gebotene fühlte sich stets vorherschau- und austauschbar an, konnte selbst mit einem schwarzhumorigen Abgang am Ende für wenig Abwechslung in die Sache bringen.

„Tanz der Teufel“ ist und bleibt Meilenstein und noch immer Messlatte. Nicht unbedingt in Sachen Technik (die für damalige Verhältnisse durchaus beachtlich war), sondern für einen kurzweiligen und intensiven Filmverlauf, obwohl auch dessen Handlung locker auf einen Bierdeckel gepasst hat. „Drag me to Hell“ mag da besonders Optisch wesentlich mehr ansprechen, bleibt beim Rest hingegen zu zahm und beliebig. Für Zwischendurch in Ordnung, doch echte Genreklassiker schauen anders aus.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Schwer verliebt

Inhalt

Schon ewig ist Hal auf der Suche nach der Frau für das Leben, denn die Ansprüche sind hoch. Bis dato war der möchtegern-Casanova dabei ziemlich oberflächlich eingestellt und rückte stets das Äußere in den Fokus – doch nachdem ein Persönlichkeits-Trainer ihn unter Hypnose stellt, sieht er die Welt mit anderen Augen…

Fazit

Nach mittlerweile über 20 Jahren habe ich diesen Film nun zum ersten Mal gesehen und war vom Ergebnis in weiten Teilen durchaus angetan. Neben einer herzensguten Botschaft, brillierten mit Gwyneth Paltrow und Jack Black zwei hervorragende Darsteller miteinander, machten den Titel über weite Teile extrem sehenswert.

Etwas zurückstecken muss dagegen das Storytelling. Obwohl es meist recht kurzweilig zur Sache ging und ein paar witzige Ideen eingebaut wurden, litt das Konstrukt ein bisschen unter seinem vorherschaubaren Muster und den wenigen richtig starken Momenten, die bereits in Trailer zur Genüge gespoilert wurden.

In Sachen Humor sind wir von den Farrelly so Einiges gewohnt, glücklicherweise hielten sie sich hier aber mit allzu niveaulosen Klamauk zurück. Es gab ein paar wohl dosierte Schenkelklopfer, ansonsten wurde Wert auf Situationskomik und aussagekräftige Mimik gelegt.

Wie bereits Eingangs erwähnt haben sich Paltrow und Black prima ergänzt. Die Chemie zwischen den Beiden hat trotz (oder grade wegen) ihrer optischen Unterschiede gepasst und Jeder versprühte auf seine Weise eine Menge Sympathie. Erwähnt sei aber auch der tolle Auftritt von Sidekick Jason Alexander, der immer wieder für kleinere Schmutzler sorgte.

Eine aufrechte Botschaft, liebenswerte Figuren und ein weitestgehend kurzweiliger Verlauf. „Schwer Verliebt“ macht trotz Vorherschaubarkeit und übertrieben-kitschigen Finale durchaus Laune und verdient für alle Interessierten eine kleine Empfehlung.

Fotocopyright: Twentieth Century Fox

The Substance

Inhalt

Das zunehmende Alter wird für Schauspielerin Elisabeth Sparkle zu einem echten Problem. Sie moderiert aktuell eine tägliche Fernsehsendung, soll aber durch ein frischeres Pendant ausgetauscht und in allen Ehren in den Ruhestand geschickt werden. Glücklicherweise erfährt sie aber von einem Produkt, welches wortwörtlich ein besseres und vor allem wesentlich jüngeres Ich aus Ihr herausholen soll…

Fazit

Mutig und ungewöhnlich. Auch etliche Tage nach der Sichtung hat sich „The Substance“ im Hirn festgeankert und überraschenderweise zu einem der besten Filme des bisherigen Jahres entwickelt. Die Macher sprechen hier nicht nur ein interessantes Thema an, haben es vor allem eindrucksvoll und dabei nicht minder gruselig in Szene gesetzt.

Trotz eines modernen Looks mit perfekter Ausleuchtung und auf Hochglanz polierten Bildern, erinnert das Werk oftmals an schmuddelige Genre-Klassiker ala „Re-Animator“, „From Beyond“ oder „Braindead“. Mit großartigen Masken und handgemachten Effekten wurde ich perfekt abgeholt, kam stellenweise aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Der Härtegrad war hoch und an drastischen Bildern wurde nicht gespart, dienten sie jedoch nicht nur dem reinen Selbstzweck. Die Splattereinlagen waren überzogen und drüber, verstärkten die Grundaussage allerdings genau richtig und rüttelten entsprechend auf. Hier halte ich die FSK16 für gerechtfertigt – mit einem Blick auf mögliche Neueinstufung anderer Titel, die sich stellenweise noch auf dem Index befinden und nicht minder ungefährlich für die heutige Jugend sind, hoffentlich bald rehabilitiert werden.

Demi Moore gab die Performance ihres Lebens – was natürlich auch jetzt erst im etwas gehobeneren Alter im Rahmen dieses Filmes so möglich geworden ist. Sie schaut tatsächlich noch absolut phänomenal aus, was gerade die Absurdität ihrer gewollten Verjüngung passend unterstreicht. In weiten Teilen trug Sie (und abwechselnd ihr neues Ich in Form von Margaret Qualley) das Geschehen von ganz allein und der Zuschauer konnte den Blick nicht mehr von der Leinwand nehmen.

Absurd, Schwarzhumorig, toll besetzt und technisch extrem stark inszeniert. „The Substance“ ist meine bisherige Überraschung des Jahres und zugleich ein der besten Filme in diesem Bereich. Mit knapp 2,5 Stunden ist seine Laufzeit nicht von Pappe, doch seine packende Erzählweise fesselte nonstop an den Schirm und selbst die derbsten Momente ließen davon nicht abbringen. Für Zuschauer mit solidem Magen ein absolutes Pflichtprogramm!

Fotocopyright: MUBI

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