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Kategorie: Filmbesprechungen (Seite 1 von 125)

Ein perfekter Mord

Inhalt

Der wohlhabende Banker Steven Taylor kommt der Affäre seiner Frau auf die Schliche und nutzt die Gunst der Stunde für seine Zwecke aus. Er bietet dem Liebhaber eine stattliche Summe für den Mord an seiner Anvertrauten und möchte so eine hohe Versicherungssumme abkassieren, um so seine wackelnden Geschäfte zu retten…

Fazit

Da mir das Original („Bei Anruf Mord“) bis dato nicht bekannt ist, kann ich an an dieser Stelle leider keine Vergleiche hierzu ziehen. Fakt ist aber, dass diese Variante mit Michael Douglas, Gwyneth Paltrow und Viggo Mortensen eine rundherum spannende Angelegenheit war – die selbst etliche Jahre nach der ersten Sichtung nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat.

Zunächst hätte man keinen besseren Akteur als Douglas für die Hauptrolle verpflichten können. Durch seine „Wallstreet-Vorbelastung“ nahm man ihm seine Rolle als skrupelloser Geschäftsmann sofort ab und war direkt wieder im entsprechenden Modus. Er brachte seine Figur eiskalt und bemerkenswert rüber, zeigte weshalb er zur absoluten Speerspitze in seinem Job gehört.

Die Handlung entfaltete sich langsam, aber keineswegs langweilig. Nachdem wir mit Setting und Charakteren vertraut gemacht wurden, stieg die Spannungskurve langsam an – um dann immer heftiger an den Schirm zu fesseln. Man brachte stets so gute Wendungen und Aspekte ein, dass das Hirn des Zuschauer kontinuierlich am Mitdenken war und geistig alle Option austarierte.

Alles war soweit schlüssig geschrieben, auch wenn mir eine Aktion gegen Ende nicht so ganz zusagen wollte. Sie fügte sich zwar konsequent ins Geschehen ein, fühlte sich aber nicht so glaubwürdig wie der Rest an (sofern man dies vom Gesamtkonstrukt überhaupt behaupten kann). Mir war nicht klar, wie die Szene im Zug so reibungslos hätte ablaufen können, aber ich nehme es zur allgemeinen Kurzweil einfach mal in Kauf.

Die Inszenierung war einwandfrei und gab keine Grund zur Klage. Keine hektischen Schnitte und keine schrille Musik trübten das harmonische Bild und der leicht körnige Look wirkte Elegant. Dieser leicht altmodische Touch passte hervorragend zum Rest und trug seinen Teil zum unbeschwerten Abtauchen bei.

Für die nächste Zeit dürfte der „Wiederschau-Wert“ eher gering ausfallen, doch in ein paar Jahren werde ich die Scheibe bestimmt mal wieder aus dem Regal zaubern und mich erneut auf dieses hochdramatische Werk einlassen wollen. „Ein perfekter Mord“ war ein rundherum dicht inszenierter, perfekt gespielter und wendungsreicher Titel bis zum Schluss. Allen Genrefreunden sei ein Blick ans Herz gelegt!

8/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Mafia Mamma

Inhalt

Im Grunde ist Kristin eine typische Amerikanerin aus der Vorstadt. Als berufliche Erfolge ausbleiben, der Sohn fürs Studium auszieht und ihr Mann sie mit einer Jüngeren betrübt, muss aber endlich eine Wende her. Passenderweise erreicht sie ein Anruf aus Italien, der sie über den Tod ihres Großvater informiert und zur Teilnahme auf der Beerdigung bittet…

Fazit

Es gibt Filme, die sich zwar passabel wegschauen lassen, aber keine Begeisterungsstürme hervorrufen und erst recht nicht lange im Gedächtnis verweilen werden. „Mafia Mamma“ gehört für mich eindeutig in diese Kategorie, denn trotz einiger bekannter Namen wollte der Funke nicht überspringen und der gebotene Humor war einfach nicht mein Fall.

Manche Gags waren okay, andere luden wiederrum zum Fremdschämen ein. Man konnte kaum glauben, dass sich etablierte Darsteller wie Toni Collette oder Monica Bellucci auf ein solches Werk eingelassen haben – entweder hat ihnen das dürftige Drehbuch oder die zugeteilte Rolle irgendwie gefallen, oder es lag schlichtweg an einer ausreichenden Gage. Auf jeden Fall wurde deren bekanntes Potential hier völlig verschenkt.

Über weite Teile plätscherte der Streifen uninspiriert vor sich hin. Die grundsätzliche Prämisse mag zwar nett gedacht worden sein, macht aber in der tatsächlichen Umsetzung weit weniger Laune als erhofft. Dabei möchte ich mangelnde Glaubwürdigkeit oder deutliche Logiklücken nicht nicht mal ins Felde führen. Das Script war schwach und der Verlauf oftmals zu schleppend.

Die Inszenierung gab sich dann ebenso unausgegoren wie der traurige Rest. Einigen wirklich tollen Landschaftsaufnahmen und bemerkenswerten Kulissen standen billig inszenierte Actionszenen gegenüber und man fragte sich stets, ob man diese bewusst so schlecht umgesetzt hat. Stilbrüche domminierten das Geschehen und so war das Gesamtbild einfach nicht ganz rund.

Nichts gegen seichte Unterhaltung für Zwischendurch, aber „Mafia Mamma“ konnte mich selbst mit zugekniffenen Augen und viel Wohlwollen leider nicht abholen. Nur selten zündeten die Gags und nur selten kam ein akzeptabler Erzählfluss dabei rum. Mag sein, dass andere Zuschauer sich wesentlich besser aufgehoben fühlen – ich kam einfach nicht ins Geschehen hinein. Für mich bleibts bei einer unterdurchschnittlichen Angelegenheit, die ich aufgrund kleinerer Lichtblicke gar nicht mal zu sehr zerreißen möchte.

4/10

Fotocopyright: SquareOne Entertainment (im Vertrieb von LEONINE)

Lloronas Fluch

Inhalt

Der Polizei gelingt es, zwei kleine Kinder aus der Obhut ihrer Mutter zu entreißen – um kurz darauf dennoch deren Leichen auf den Straßen aufzufinden. Scheinbar sind die Kids gar nicht von ihrer leiblichen Erzeugerin, sondern von einem übernatürlichen Wesen bedrängt und letztlich ermordet worden…

Fazit

Das Original ist noch immer am besten und diese Weisheit gilt eigentlich auch hier. Für sich gesehen war „Lloronas Fluch“ sicherlich kein schlechter Film, doch die „Conjuring“-Hauptreihe bleibt einfach noch einen Ticken besser. Zwar setzt dieser Titel ebenfalls auf bewährte Gruselelemente und liefert eine grundsolide Inszenierung, doch am Ende bekam der Zuschauer rein gar nichts Neues serviert – und auch Wendungen oder anderweitig erinnerungswürdige Ereignisse waren nicht vorhanden.

Die Darsteller (insbesondere natürlich die Jüngeren) habe ihre Sache im gebotenen Rahmen gut gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Man konnte sich wirklich in jede Figur hineindenken und so gelang das Abtauchen in Gesehen recht einfach. Auch ging die technische Umsetzung an sich vollkommen in Ordnung, jedoch hätte man die „Jumpscars“ weit weniger vorherschaubar platzieren müssen. So waren dies Einlagen einfach zu offensichtlich und wollten uns nicht erschrecken.

Die Handlung plätscherte über weite Teile vor sich hin und verlief ebenfalls in gewohnten Bahnen. Es gab keine Ausreißer und keine Überraschungen, doch immerhin ging es auch nicht übermäßig langweilig zur Sache. Der rote Faden ging nie verloren und so blieb man trotz (oder grade wegen) aller vertrauten Elemente am Ball und hoffe insgeheim auf ein paar witzige Ideen – die halt einfach nicht erscheinen wollten.

„Lloronas Fluch“ erfindet das Rad nicht neu, ist aber ein solider Genre-Vertreter mit dem Fans nicht viel verkehrt machen. Ich hätte mir als Ausgleich für die lahme Handlung zwar ein paar heftigere Schreck-Momente gewünscht, doch immerhin war der Titel grundsätzlich in Ordnung und kein Totalausfall oder Schnarchgarant. Unterm Strich bleibts ein beliebiger, aber dennoch ordentlicher Grusel mit handwerklich einwandfreier Aufmachung und symphytischen Darstellern.

6/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Get Out

Inhalt

Eine junge Dame möchte der Familie endlich ihren Freund vorstellen und so fahren sie pünktlich zu einem kleinen Fest nach Hause aufs Land. Schon früh merkt ihr Auserwählter, dass hier irgendetwas nicht stimmt – insbesondere, was die farbigen Haushaltshilfen betrifft…

Fazit

Mit „Get Out“ hat Jordan Peele auf jeden Fall einen Film mit Kultpotential geschaffen. Ich habe ihn mittlerweile schon mehrfach gesehen und staune immer noch über dessen interessante Grundprämisse – ärgere mich jedoch auch ein wenig über das letzte Drittel, welches durchaus einen halben Punkt auf Wertungskonto kostet.

Erneut verpackt der Regisseur sozialkritische Themen in das Korsett eines Horrorfilme und baut schon früh eine düstere Grundstimmung auf. Man kann wunderbar im Szenario versinken und voll und ganz mit den Figuren – allen voran der brillant agierende Daniel Kaluuya – mitfiebern. Die Spannungskurve entfaltet sich langsam, aber äußerst wirkungsvoll und die Atmosphäre ist bereits nach kurzer Zeit zum Schneiden dicht.

Schade ist jedoch das Finale, welches ein wenig mit dem bis dato präsentierten Stil bricht. Man führt die eigentlich so intelligente Grundidee etwas ad absurdum und übertreibt es dann einen Ticken zu sehr. Hier hätte ich mir vielleicht eine bodenständigere Auflösung gewünscht – allerdings selbst keine Ahnung, wie diese hätte aussehen können. Man hatte zwar kurzzeitig ein kleines Grinsen im Gesicht, so richtig befriedigt ging man aber doch nicht aus der Sache heraus.

Von der Geschichte ansprechend, von der Technik hochwertig inszeniert und auf Seiten der Darsteller extrem sehenswert. Obwohl der Schluss wohl auf Ewig Geschmackssache bleiben wird, ist „Get Out“ eine rundherum gelungene Angelegenheit, die mit ihren witzigen Seitenhieben und tollen Stimmung für viel Kurzweil sorgt. Auch wenns am Ende leicht ruckelt, geht eine Empfehlung raus!

7,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Spione wie wir

Inhalt

Da sich der amerikanische Geheimdienst keinen weiteren Fehlschlag mehr erlauben kann, wird eine neue Taktik ausgetüftelt. Gleich zwei Agenten-Teams werden ins Feindesland entsendet, wohlwissend, dass eines dabei auf der Strecke bleiben wird. Ausgerechnet für diesen Einsatz werden die beiden Bürohengste Emment und Austin eingesetzt – die natürlich nichts von ihrem Glück wissen und sich voller Hingabe in den Außeneinsatz stürzen…

Fazit

Filme wie dieser sind Balsam für die Seele und jedes Mal wie ein kleiner Tripp in die Kindheit. Zwar möchte ich jetzt schon vorausschicken, dass hier keine Höchstbewertung drin ist – die investierte Zeit am gestrigen sich aber wieder einmal nicht als verschwendet herausgestellt hat.

„Spys like us“ bot eine herrlich altmodische, entschleunigte Inszenierung auf und offerierte seinen großartigen Hauptdarstellern sehr oft eine breite Bühne für gelungene Gags. Dan Aykroyd und Chevy Chase haben sich wirklich großartig ergänzt und ließen stellenweise kein Auge trocken. Szenen wie der Eignungstest oder die „Doktoren-Begrüßung“ haben sich ins Hirn gebrannt und erscheinen auch nach etlichen Jahren immer vorm geistigen Auge.

Der „Blödel-Faktor“ war hier zwar nicht so derbe wie beispielsweise bei „Top Secret“, dafür der Verlauf aber leider auch nicht immer so kurzweilig. So schlichen sich gelegentlich kleinere Längen ein und so blieb mal mehr mal weniger Zeit zum (unfreiwilligen) Durchatmen. Die Gag-Dichte und deren „Treffer-Ausbeute“ ist bei anderen Titeln einen Ticken höher und so reicht es leider nicht für eine Position im oberen Genre-Bereich.

„Spione wie wir“ besitzt seit jeher einige echt gute Schenkelklopfer, hat es aber nie in meine persönliche Bestenliste von Chase oder Aykroyd gebracht. Die beiden Akteure sind sicherlich zum niederknien und performten gewohnt großartig, die Handlung besaß jedoch einige klitzekleine Hänger und das Ergebnis war irgendwie nicht zu hundertprozentig rund. Wer auf klassische Komödien der guten alten 80iger steht, macht hier allerdings nichts verkehrt und sollte diesen Titel auf jeden Fall einmal gesehen haben.

7/10

Fotocopyright: Warner Home Video

Wir

Inhalt

Der Urlaub im Ferienhaus wird für eine gewöhnliche amerikanische Familie bald zu einem echten Albtraum. Eines Abends kreuzen Menschen auf, die Ihnen nicht nur frappierend ähnlich sehen, sondern scheinbar auch sehr eng mit Ihnen verbunden sind…

Fazit

Ich habe „Wir“ zu seinem damaligen Release gesehen und habe mich damals noch gegen eine Besprechung auf dieser Seite entschieden. Nun habe ich mir das Werk am vergangenen Wochenende noch einmal (und weniger müde) zu Gemüte geführt und versuche ein paar Worte zu verfassen.

„Wir“ ist ein Film mit vielen Facetten. Er versucht sich zwar zu erklären, wirft am Ende jedoch weitere Fragen auf und liefert (wenn überhaupt) nur halbwegs schlüssige Interpretationsmöglichkeiten, aber keine vollumfängliche Antworten. Hier hat man dann wiederum die Wahl, Alles als großen Quatsch abzutun – oder sich weiter mit der Thematik zu beschäftigen und vor allem die gewaltige Bildsprache für sich genauer aufzudröseln.

Regisseur Jordan Peele wollte garantiert wieder etwas provozieren, gleichzeitig aber auch berechtige Kritik an gesellschaftlichen Elementen erreichen. Dabei ging es weniger um bereits abgehandelte Themen wie Rassismus, vielmehr um ein Spiegelbild der gesamten Bevölkerung. Entschuldigt meine wagen Worte – eine Besprechung ohne Spoiler ist hier kaum möglich. Achtet auf Uniformierung, Werkzeuge und die vielen anderen verstecken Details. Es könnten Ansätze für eine mögliche Auflösung sein, die wahrscheinlich sowieso wieder nicht mit allen Eckpunkten konform gehen wird.

Durch seine interessante und vor allem unvorhersehbare Handlung ist der Streifen erstaunlich packend und trotz ein paar gemächlicher Passagen enorm spannend. Der recht langsame Einstieg galt einer guten Charakterzeichnung, die sich besonders am Ende noch einmal als echter Pluspunkt erweis und Motive der Figuren umso deutlicher vorführen konnte. Hier schließen dich dann plötzlich Kreise und zumindest einige Voraussagen werden bestätigt.

Die Darsteller haben ihre Sache sehr gut gemacht und vor allem die hochwertige Inszenierung wusste zu begeistern. Der Film wirkt trotz seiner Eleganz angenehm gruselig und keineswegs seelenlos. Grelle Farben standen im Kontrast zu vielen dunklen Passagen und vor allem der treibende Soundtrack hat es mir angetan. Laut dröhnend, kurz davor zu nerven und dennoch passend zur Situation zugeschnitten. Selten hat eine musikalische Untermauerung so zur Stimmungsbildung beigetragen.

Mit „Wir“ hat Peele einen wirklich innovativen und gedanklich nachhaltigen Kinofilm abgeliefert. Klar befindet sich das gesamte Konstrukt auf Seiten der Glaubwürdigkeit irgendwo auf wackeligen Beinen – doch sofern man sich darauf einlassen kann, wird man das Werk nicht mehr so schnell vergessen. Dieser Regisseur macht mit seinen Projekten einfach Lust auf Mehr und dieses Streifen gehört in die gut sortierte Filmsammlung!

8/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

The 6th Day

Inhalt

Familienvater Adam Gibson staunt nicht schlecht, als er von der Arbeit nach Hause kommt und plötzlich ein Klon statt seiner selbst auf der eigenen Geburtstagsfeier bejubelt wird. Noch während er versucht die Lage zu begreifen, heftet sich ein Team von Auftragskillern an seine Fersen…

Fazit

Manche Filme altern arg schlecht oder sind aufgrund ihrer angesprochenen Thematiken nicht mehr aktuell, doch bei diesem Werk lagen die Dinge zum Glück ein wenig anders. Sicherlich war das Spiel von Arnie bestenfalls durchwachsen, die Effekte mittlerweile leicht angestaubt, doch der Kern an sich keineswegs überholt.

Zwar ist „The 6th Day“ für mich in erster Linie ein schnörkelloser Actionfilm, doch schneidet er dabei ein paar interessante Aspekte und Theorien an – versucht sich damit zumindest etwas tiefgründiger als er eigentlich ist zu verkaufen und vielleicht auch ein wenig Sozialkritik auszuüben. Dabei wird die Handlung leicht verständlich und dennoch gefällig erzählt, der Unterhaltungsfaktor stets auf einem hohen Niveau gehalten – schließlich sollte ja auch die breite Maße angesprochen und die Kinosäle trotzdem gefühlt werden.

Die Action war sauber inszeniert und gab keinen Grund zur Klage. Dank Augenzwinkern und einer Prise Humor hinterließ unser Superheld einen standesgemäßen Auftritt wie wir ihn kennen und lieben. Sein Spiel wirkte zwar stets bemüht und das Lächeln zuweilen arg aufgesetzt, aber das ging tatsächlich so in Ordnung. Die damalige Checkliste wurde zufriedenstellend abgehakt und das Gesamtwerk kam stimmig rüber.

Wie Eingangs bereits erwähnt, hat der berühmte Zahn der Zeit ein wenig an der Technik genagt und deshalb war so manch Effekt nicht mehr allzu hübsch anzuschauen. Bedenkt man die Entstehungszeit und das wahrscheinlich nicht gerade geringe Budget, muss man einfach davon ausgehen, dass die Dinge nicht besser zu bewerkstelligen waren. Besonders die futuristischen Hubschrauber, respektable deren Flugszenen wirken wie Fremdkörper, aber immerhin konnte der wuchtige Sound ein wenig kaschieren und dennoch ein leichtes Grinsen ins Gesicht zaubern.

Wer die Filme von Arnie kennt, der weiß was einen hier erwartet und das ist auch gut so. Damals stand der ehemalige Bodybuilder noch für unkompliziertes Blockbuster-Kino und daran hat sich trotz ernsterer Grundtöne bis dato nichts geändert. „The 6th Day“ war damals also gewohnte Kost und funktioniert noch heute mit der entsprechenden Herangehensweise. Erhofft euch keinen allzu philosophischen Ausschweifungen oder Fragen nach dem Sinn des Lebens und genießt diesen weitestgehend gut gealterten Streifen mit einigen wirklich sehenswerten Actioneinlagen. Für mich nicht unter den absoluten Top-Filmen von Schwarzenegger, aber immerhin auf den vorderen Plätzen vertreten.

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Phantoms

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Um Ihre Schwester aus dem rauen Klima der Großstadt zu lösen, holt Ärztin Jennifer Pailey die junge Lisa mit raus aufs Land. Sie fahren in der verschlafene Städtchen Snowfield, welches bei deren Ankunft irgendwie ruhiger als sonst scheint. Die Einwohner sind verschwunden und irgendetwas seltsames liegt in der Luft…

Fazit

„Phantoms“ ist wahrlich ein kleines „Phänomen“. Vor einigen Jahren habe ich dem Titel „nur“ eine 6 von 10 vergeben, muss mich aber nun endlich einmal geringfügig korrigieren. In unerwartet regelmäßigen Abständen landet der Streifen im Abspielgerät und jedes Mal fasziniert mich die interessante Grundgeschichte und die dichte Umsetzung aufs Neue.

Einst habe ich bemängelt, dass die Macher viel Potential auf der Strecke liegen ließen und das ist so noch immer korrekt. Man hätte richtig viel aus der Thematik ausholen können, doch mittlerweile scheine ich mich innerlich mit dem Gebotenen abgefunden zu haben und ärgere mich gar nicht mehr so sehr wie damals darüber auf. Der Film glänzt immerhin mit einer packenden Atmosphäre, die sich bereits nach wenigen Minuten ausbreitet und bis zum bitteren Ende gebannt am Schirm verweilen lässt – fragwürdige inhaltliche Umsetzung hin oder her.

Das Gebotene war trotz wiederholter Sichtung enorm spannend und bot daneben auch Raum für eigene Interpretationsmöglichkeiten bezüglich seiner Handlung. Man konnte sich nicht nur gut in die ordentlich agierenden Darsteller (u.A. Ben Affleck, Liev Schreiber) hineindenken, sondern eigene Theorien zu gezeigten oder zumindest angesprochenen Ereignissen aufstellen. Sicherlich ging es hier zuweilen arg oberflächlich zur Sache, doch immerhin kam dies der Kurzweil nur zu Gute. Man diskutierte seine gefällige Prämisse nicht kaputt, verlor sich nicht in unnötigen Details und behielt einen soliden „Flow“ bei.

Egal was aber passierte: es wurde nie langweilig und das war auch gut so. Die unterschiedlichen Etappen der Handlung fühlten sich dabei auch erzählerisch anders an – man könnte manchmal meinen, dass verschiedene Autoren am Werk gewesen waren (was wohl nicht der Fall war). Das mag manchmal ein wenig hakelig ineinandergreifen, hat aber insgesamt doch halbwegs gut gepasst. Sorry für diese wage Aussage – wie immer versuche ich so wenig wie möglich zu spoilern.

„Phantoms“ hätte sicherlich weitaus besser performen können, doch ehrlich gesagt hätte es mir auch schlichtweg an Ideen für eine andere Ausführung vieler Elemente gefehlt. Der Film mag in seiner finalen Form nicht in allen Bereichen rund laufen, macht aber dennoch enorm Spaß und besaß eine überragende Atmosphäre, die mich total triggert und jedes mal abzuholen vermag. Ich mag die Story, die düstere Grundstimmung und sehe mittlerweile über kleine Unebenheiten locker hinweg. Man weiß nun einfach was man bekommt – und das war nüchtern gesagt gar nicht mal so übel. Meine Empfehlung für Fantasy-Fans!

7,5/10

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem

Inhalt

Sowohl die Ratte Splinter, als auch vier Schildkröten kamen dereinst mit einer merkwürdigen Substanz in Berührung und mutierten zu menschenähnlichen Wesen. So gut wie möglich versuchte der Nager seine Schützlinge vor der Außenwelt zu behüten und stets in der Kanalisation zu behalten, doch irgendwann wollen die Teenager hinaus und Abenteuer erleben…

Fazit

Optisch hat mich in letzter Zeit kein Titel so weggehauen wie dieser. Den Machern gelang eine interessante Kombination aus klassischen Zeichentrick und moderner Computeranimation, die allein schon eine Sichtung rechtfertigt. Erfreulich allerdings auch, dass sich hinter der exquisiten technischen Fassade ein äußerst unterhaltsamer Titel mit hohem Spaßfaktor befand.

Wer die „Turtles“ kennt, findet sich schnell zurecht und wird bekannte Dinge problemlos wiedererkennen. Im Kern wird hier noch einmal die Ursprungsgeschichte der Mutanten erzählt und so auch eine potentiell neue Zielgruppe mit ins Boot geholt. Wer nun jedoch denkt, es könnte hierdurch auch langweilig werden – der irrt. Ich habe mich jedenfalls bestens amüsiert und hatte dank der technisch überragenden Inszenierung absolut kein Problem mit der erneuten Erzählung einer seit kleinauf bekannten Geschichte beizuwohnen – zumal sie in Details und in Ausstattungsqualität schon ein wenig vom Vertrauten abwich.

Action und ruhigere Passagen hielten sich prima die Wage. Man nahm sich ausreichend Zeit, um Charaktere und Hintergründe zu erläutern, mischte aber immer wieder Humor oder flotte Handkantengefechte ein. Die Mischung war prima und kein Part wirkte unausgewogen. Das Werk fühlte sich stellenweise sogar tiefgründig an, ohne dabei beim Unterhaltungswert einzubüßen oder vielleicht für das jüngere Publikum nervig zu werden (so denke ich mir das jedenfalls). Man blieb stets am Ball und langweilig wurde es (trotz aller bereits angesprochenen Vertrautheit) nie.

Waren die letzten Realfilme schon okay, hat man hier den Reboot eines bekannten Franchise aber so richtig hinbekommen. Fesselt zu Beginn die interessante Optik, entfaltet sich mit fortscheitender Spielzeit ein mehr als gelungener Inhalt, der alten und neuen Fans ordentlich Spaß bereiten dürfte. Ich kann diese „Hero Turtles“ absolut weiterempfehlen und würde mich sogar über Fortsetzung freuen.

7,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany

The Equalizer 3 – The Final Chapter

Inhalt

Selbst in Italien hat der ehemalige CIA Mitarbeiter Robert McCall keine Ruhe. Nachdem er schwer verletzt von einem lokalen Arzt aufgepäppelt wurde und so langsam Gefallen an Land und Leute gefunden hat, macht ihm die Mafia einen Strich durch die schöne Rechnung. Auf seine Weise versucht der Auftragskiller den unterdrückten Einwohnern zu helfen…

Fazit

Der erste Teil von „Equalizer“ war ein richtiges Brett, welches mich damals eiskalt erwischt hat und quasi aus dem Stand heraus ein gewisses Kultpotential erreichen konnte. Die Fortsetzung habe ich jedoch nur einmal gesehen und als nicht so prall in Erinnerung verbucht – dennoch gabs im Kino (mangels interessanter Alternativen ) den nunmehr dritten und vermutlich auch letzten Akt der Reihe.

Gut gefallen haben mir das relativ unverbrauchte und schöne Setting, die durchwegs hochwertige Inszenierung, sowie der erneut lässige Auftritt von Denzel Washington. Zwar wirkte der Akteur hier stellenweise erschreckend alt, konnte so seine Rolle aber einigermaßen glaubwürdig an den Zuschauer bringen. Er stand für eine gewisse Konstante, die der Produktion gut tat, sie dennoch nicht wirklich aus der breiten Maße hervorheben konnte.

Trotz Washington und ein paar guter Actioneinlagen hat dem Streifen ständig irgendwas gefehlt. McCall zeigte kaum noch seine Ticks und vor allem die berüchtigte „Action mit Ansage“ kam hier viel zu kurz. Irgendwie fühlte sich der Streifen nicht mehr wie der Erstling an, nahm sich stellenweise auch viel zu ernst und verzichtete auf das gewisse Augenzwingern bei seinen übertriebenen Einlagen. Es mangelte an lockeren Untertönen und der allgemeinen Leichtigkeit, die das ganze Treiben zuvor ausgemacht haben.

Der Filmverlauf war in Ordnung, hätte stellenweise jedoch etwas kurzweiliger ausfallen dürfen. Vor allem die Action kam mir einen Ticken zu spät und wurde dann viel zu kurz abgehandelt. Es gab keinen richtigen „Endboss“ und das Treiben war zu Ende, als es grade erst richtig anfing. Man nahm sich zu Beginn viel zu lange Zelt für die Zeichnung von Charakteren und Landschaft – was so letztlich gar nicht kriegsentscheidend gewesen wäre, schließlich haben wir es auch nicht mit einem sonderlich glaubhaften Werke zu tun und benötigen manchen Tiefgang überhaupt nicht.

„The Equalizer 3“ war ein brauchbare, aber keineswegs überragende Angelegenheit. Man konnte das Teil gut „wegschauen“, doch hätte es durchaus kurzweiliger und eher in der Art des tollen Debüts zugehen dürfen. Für sich gesehen ein netter Film – aber leider keine Fortsetzung auf Augenhöhe, noch sonstwie ein erinnerungswürdiger Abschluss der Geschichte um McCall.

6,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

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