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Monat: Juli 2021 (Seite 1 von 6)

Jungle Cruise

Inhalt

Zu Zeiten des Ersten Weltkrieges macht sich die britische Forscherin Lily Houghton auf den Weg nach Brasilien. Hier am Amazonas hofft sie einen geheimnisvollen Baum zu finden, der die „Blüte des Lebens“ trägt und somit Hoffnung auf die Heilung vieler Krankheiten macht…

Fazit

Nach dem eher ernüchternden Ausflug nach Frankreich (The Last Mercenary), lag die Hoffnung auf dem anschließend über die Leinwand flimmernden „Jungle Cruise“, der immerhin mit „Disney“ als großes Produktionsstudio und „The Rock“ als einer der Hauptdarsteller extrem gute Karten auf kurzweilige Unterhaltung mit sich brachte.

Bei Filmen wie diesen sollte man zunächst bei der Handlung etwas zurückstecken. Der fast 2,5 Stündige Trip richtete sich in erster Linie an großartigen Spezialeffekten und einigen wirklich launigen Gags aus, während Glaubwürdigkeit oder gar so etwas wie Tiefe fast vollkommen über den Haufen geworfen wurden. Die Handlung erinnert zwar an klassische Genrefilme, reißt aber unterm Strich keine echten Bäume heraus oder fuhr mit irgendwelchen krassen Wendungen auf.

Optisch erfüllte das Werk auf jeden Fall die Ansprüche an einen aktuellen Kinofilm. Auch wenn die Macher es hin und wieder mit Filtern bzw. etwas grell eingestellten Farben (und das lag nicht auf meinem neuen Beamer) übertrieben haben, so funktionierte der Transfer in eine fremde Welt und andere Zeiten ganz hervorragend. Man bemerkte das scheinbar sehr hohe Budget zu jeder Sekunde und selbst gen Finale schien das fantasievolle Gemälde nicht hastig zusammengeschustert worden zu sein.

Fluch und Segen allerdings seine Ähnlichkeit zu anderen Werken des Hauses. Stellenweise fühlte sich das Geschehen nicht nur wie eine Attraktion aus einem Vergnügungspark an, sondern zeigte auch deutliche Parallelen zu „Fluch der Karibik“ oder „Indiana Jones“. Liegt sicherlich irgendwo im Kern der Sache, aber irgendwie fehlte mir etwas mehr Eigenständigkeit – könnte jedoch nicht sagen, wie diese am besten ausgeschaut hätte.

Die Zusammenarbeit von Emily Blunt und Dwayne Johnson hat gut gefallen, die Darstellung des deutschen Gegenspielers (Jesse Plemons) war vielleicht etwas zu drüber. Das ganze Setting mit U-Booten und „Schlangengeistern“ war schon krass, aber die Crew der Widersacher mit ihren peinlichen Gesängen selbst für diese Verhältnisse knapp am Ziel vorbei. Die CGI-Raubkatze war ordentlich umgesetzt, obgleich immer die Herkunft aus dem Rechner zu erkennen war.

„Jungle Cruise“ hatte seine bizarren Momente, aber unterm Strich gefielen die sehenswerten Effekte, die gut harmonierenden Darsteller und die herrlich altmodische Grundidee. Für meinen Geschmack hätte man das wilde Treiben allerdings gerne um eine halbe Stunde kürzen und damit den gelegentlich leicht stockenden Erzählfluss aufwerten können. Immerhin hatte man stets das Gefühl endlich wieder einen echten Blockbuster vor sich zu haben – und das bedeutet mir in diesen traurigen Kinozeiten schon Einiges.

7/10

Fotocopyright: Disney

The Last Mercenary

Inhalt

Aufgrund von Familienangelegenheiten muss der ehemalige Geheimagent – Deckname „Der Nebel“ – schnell in die alte Heimat reisen. Die damals verhandelte, politische Immunität seines Sohnes wurde aufgehoben und die Mafia ist nun hinter dem Knaben her…

Fazit

Sofern ich es noch nicht in anderen Reviews breitgetreten habe, möchte ich hier noch einmal betonen, dass ich seit Kindheit ein großer Fan von Van Damme und vor allem dessen Actionfilme der 90iger bin und auf sein neues Abenteuer seit längerem extrem gespannt war. Mit der Rückendeckung von Netflix konnte eigentlich wenig schief gehen – doch herausgekommen ist eine seltsame Familienkomödie, die meinen Geschmack leider nur in ganz wenigen Augenblicken treffen konnte.

Die Geschichte ist nicht unbedingt neu und auch nicht sonderlich wendungsreich erzählt. Vater sucht Sohn, dieser kennt seinen Erzeuger überhaupt nicht, zack kommen ein paar Freunde hinzu und die teils tölpelhaften Bösewichte sind auch nicht fern. Nach einen durchaus launigen Auftakt kommt das Geschehen allerdings ziemlich ins Stocken und erholt sich von seiner zerfaserten Weise leider nur selten. Hin und wieder blitzen mit nett choreografierten Kampfszenen die Stärken des Meisters durch und dann haut man auch mal gelungene Gags raus – doch über weite Teile blieben diese Highlights dies leider Mangelware.

Van Damme fühlte sich inmitten seiner fragwürdig gestylten Mitstreiter fast wie ein Fremdkörper an und selbst wenn man sich mit der Prämisse eines halbwegs familientauglichen Filmes abgefunden hat, passt das Bild in meinen Augen trotzdem nicht gut zusammen. Die Inszenierung mag technisch makellos sein, mit tollen Aufnahmen und warmen Farben für große Sympathie sorgen, über schwachen Inhalt und langatmige Passagen konnte dies nicht hinwegtäuschen.

„The Last Mercenary“ mag sicherlich nicht der schlechteste Vertreter auf Netflix sein und auch seine klitzekleinen Lichtblicke haben, doch für mich bleibt unterm Strich eine große Ernüchterung zurück. Gerne hätte ich mir einen Actionfilm alter Schule gewünscht und seien es auch nur irgendwelche Neuinterpretation bekannter Klassiker mit anderen Schauplätzen oder kleinen Variationen. In meinen Augen hat der hier präsentierte Komödienansatz nicht so recht funktioniert, zumal Späße, Figuren und Handlung nicht so prall miteinander harmonierten. Ob der Belgier hiermit eine neue Zielgruppe erschließen kann, ist fraglich obendrein.

5/10

Fotocopyright: Netflix

Vili Nice Full-HD Beamer mit umfangreichen Zubehör und massig Anschlüssen

Einleitung

Dank eines aktivierbaren 50% Gutscheins, ging der „Vili Nice Full-HD Beamer“ für gerade einmal 110 Euro über die virtuelle Ladentheke. Das ist – für einen nativen Full-HD Projektor nicht viel Geld, doch kann man für diesen Betrag wirklich ein brauchbares Gerät erwarten?

Lieferumfang

Die erste Überrasschung zeigte sich beim umfangreichen Inhalt der Box. Neben der obligatorischen Fernbedienung, diversen Kabeln (Strom, HDMI, Chinch), gab es Schrauben (für eine Haltung), kleine Füsschen, ein Putztuch und sogar eine Tuch-Leinwand (100″) mitsamt Befestigungsmaterial. Hiervon habe ich in der Produktbeschreibung gar nichts gelesen.

Anschlüsse

Neben zwei HDMI und zwei USB-Anschlüssen befindet sich neben Audio und AV sogar noch eine VGA-Buchse, die gerade für die Verwendung bei Präsentationen selbst in der heutigen Zeit noch Gold wert sein kann.

Inbetriebnahme

Als Erstes habe ich meinen Amazon FireCube an den Beamer angeschlossen und war sofort von der Schärfe und Helligkeit überrascht. Nach kurzer Veränderung der Aufstellung (das Gerät sollte trotz Trapezkorrektur möglichst mittig zur Leinwand stehen), zeigte sich bereits ein sehr ordentliches Zwischenergebnis.

Dank der „Reduce Display Size“-Korrektur lasst sich das Bild passend verkleinern – sofern man raumbedingt keine optimale Entfernung zur Leinwand herstellen kann. Für mich ist diese Option unabdingbar (und ein K.O.-Kriterium bei manchen Konkurrenten), da der Abstand bei mir nicht verändert werden kann. Der Beamer steht auf einem Regal hinter der Couch und hier kann ich leider nichts verschieben.

Nach etwas Optimierung von „Picture Mode“ (Kontrast, Helligkeit, Schärfe) und Farbe („Color Temperature“) war das Bild wirklich klasse. Ich habe das Menü übrigens bewusst auf englisch belassen.

Unter YouTube habe ich sogar ein paar 4k-Trailer angeworfen und hier bestätigte sich der bisher gute Eindruck. Sicherlich ist das Gebotene nicht mit meinem Optoma 4k-Beamer (mit HDR) vergleichbar, aber dennoch unerwartet gut (für den Preis) und für die allermeisten Betrachter vollkommen ausreichend. Hätte ich keinen Vergleich, so könnte ich auch hier nichts kritisieren. Die Unschärfe der Schrift und die leichte Körnung ist leider meinem Handy geschuldet.

Nach den Trailern ging es zum Zocken über und auch hier leistete sich der „Vili Nice“ ebenfalls keine Patzer. Das Menü der Switch war scharf (kommt hier auf den Fotos im Dunkeln dank meinem Aufnahmegerät wieder nicht so gut rüber) und es gab bei schnelleren Bewegungen keinerlei Schlieren.

Hier mal ein Detailbild – nur wenige Schritte vor der Leinwand (133″) aufgenommen. Man erkennt gut, dass die Schärfe am Rand zwar leicht nachlässt, aber alles noch prima lesbar ist.

Weil es so schön ist, noch ein Screenshot mit „realistischerer“ Grafik, damit man Farben und vor allem die Schärfe im mittleren Bereich (Pausenmenü) gut erahnen kann.

Positiv

  • sehr gute Bildqualität
  • viele Einstellmöglichkeiten zur Optimierung (Farbe, Kontrast, etc.)
  • hohe Helligkeit
  • Verkleinerung des Bildes möglich
  • manuelle mechanische Trapezkorrektur
  • viele Anschlussmöglichkeiten
  • einfache Bedienung
  • reichhaltiger Lieferumfang
  • hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis
  • vergleichbar angenehmer Lüfter

Neutral

  • etwas größer als andere Mini-Beamer
  • Lüfterlautstärke in Ordnung, könnte aber noch etwas leiser sein
  • Bedienelemente leuchten etwas hell in der Dunkelheit

Negativ

  • (bislang noch nichts)

Fazit

Ich hatte schon mehrere Beamer zum Test im Wohnzimmer und Büro und gebe nichts auf Werbeversprechen wie scheinbar erfundene Helligkeitswerte und Dezibel-Angaben. Für mich zählt hier nur der Praxiseinsatz und da überzeugt der „Vili Nice“ auf ganzer Linie. Sicherlich könnte er noch ein Quenchen leiser daher kommen, aber trotzdem zählt er zu den leisesten Geräten, die mir jemals untergekommen sind.

Ich habe keine Werkzeuge um die Lumen zu messen, bescheinige dem Beamer jedoch ein erfreulich helles, klares und buntes Bild. Schon bei minimaler Abdeckung des Wohnzimmers (das mache ich bei einem Filmabend sowieso), bekommt man hervorragende Ergebnisse auf der Leinwand. Sicherlich lässt die Schärfe an den Rändern etwas nach, aber beim Schauen ist das schnell vergessen und die knackigen Farben zaubern ein Grinsen ins Gesicht.

Der Unterschied zu einem 720p-Projektor macht sich besonders bei der Navigation (z.B. Fire-TV Oberfläche) oder bei Menüs von Filmen bemerkbar. Alle Punkte sind gut zu lesen und nicht nur ansatzweise zu erahnen. Auch bei geringerem Abstand zur Leinwand ist die Darstellung vollkommen in Ordnung und Schriften einwandfrei lesbar.

Für den niedrigen Preis und dem ungewöhnlich großzügigen Lieferumfang bleibt mir am Ende sowieso nur noch eine Empfehlung übrig. In der ~ 200 Preisklasse ist dies der beste Beamer (Bildqualität, Helligkeit, Lautstärke), der mir bis dato untergekommen ist und somit eine perfekte Wahl für preisbewusste Cineasten und Zocker. Es gibt natürlich auch brauchbare HD-Ready-Beamer, greift aufgrund der höheren Auflösung lieber gleich zu einem solchen Vertreter wie hier.

Preis-/Leistung: sehr gut

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Resort to Love

Inhalt

Nach ihrer gescheiterten Verlobung und nach ihrer ebenso gescheiterten Musikkarriere heuert die gebrochene Erica in einem Hotel auf Mauritius an. Nach der schwierigen Phase scheint es ihr endlich wieder besser zu gehen – bis Ihr Ex mit seiner neuen Flamme auftaucht und ausgerechnet sie dann als Hochzeitssängerin auftreten muss…

Fazit

Sofern man sich vor der Sichtung den Trailer angeschaut hat, dürfte die große Überraschung ausbleiben. Dieser bringt nämlich in wenigen Augenblicken schon alles auf den Punkt – lässt uns keineswegs an der gradlinigen Handlung zweifeln uns erst recht keine größeren Überraschungen erwarten.

Die Geschichte ist so simpel, wie extrem konstruiert – aber immerhin nicht unbedingt langweilig umgesetzt. Auch wenn so ziemlich alle Momente recht vorhersehbar verliefen, so kurzweilig war die Inszenierung dennoch. Dank seiner guten und überaus sympathischen Darsteller fiel das innere Abschalten keineswegs schwer und im Kopf schlichen sich dank großartiger Aufnahmen zudem schnell leichte Urlaubsgefühle ein.

Der Streifen überzeugte also eher mit seichter Unterhaltung, denn mit tiefgründigen Momenten und fuhr damit richtig gut. Er wollte wohl zu keiner Zeit mehr darstellen und versuchte dem entspanntem Zuschauer überhaupt nicht mit allzu tragischen Momenten zu überlasten. Hier war alles auf gute Laune gepolt und diese Gangart gefiel. Glücklicherweise waren die Gags auch nie unter der Gürtellinie und führten das gesittete Werk nicht ab absurdum.

„Resort to Love“ mag seicht und durchschaubar sein, hat dank liebenswerter Gesichter, verträumten Bildern, einem guten Soundtrack und niveauvollem Humor dennoch einen spaßigen Abend bereitet. Er ist das beste Beispiel dafür, dass es nicht immer hoch philosophisch zur Sache gehen muss und ein einfach gestrickter Plot trotzdem schön zu unterhalten vermag. Unterm Strich vielleicht kein Ausnahmetitel, aber eine äußerst angenehme Sommer-Komödie – die man als bestehender Abonnent von Netflix ruhig mal mitnehmen kann.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Dem SEGA Dreamcast mit GDEMU ein neues Leben einhauchen

Einleitung

Laufwerke sind bekanntlich eine Schwäche bei älteren Konsolen und von daher sind Lösungen für deren Ersatz immer gerne Willkommen. Schon vor längerer Zeit habe ich von der so genannten „GDEMU“-Modifikation gehört und im letzten Urlaub konnte ich mich endlich ausführlicher damit befassen. Vorweg sei gesagt: der Umbau bzw. Einbau war wesentlich einfacher als zunächst befürchtet und erfordert keine tiefgreifenden Kenntnisse von Elektrotechnik oder dergleichen.

Disclaimer: Ich möchte mit diesem Produkt bzw. diesem Artikel keine Softwarepiraterie unterstützen und werde Anfragen bezüglich Links zu fremdem ISO-Dateien nicht beantworten. Die hier verlinkten externen Seiten sollten ebenfalls keinen Bezug zur Piraterie haben, dennoch betone ich noch einmal, dass ich keine Haftung für deren Inhalte übernehme.

Ich richte mich hier gezielt am Sammler, die ihre alten Schätze archivieren und wieder spielbar machen wollen. Das „Rippen“ der Spiele wird hier nicht besprochen – da müsst Ihr selbst im Netz nachschlagen.

Was ist GEMU?

GEDMU ist eine kleine Platine, die anstelle des GD-Laufwerkes in die Dreamcast-Konsole eingesetzt wird. Spiele (bzw. deren ISO-Abbilder) werden fortan von einer SD-Karte geladen. Hierzu muss ein Startmenü auf der Speicherkarte angelegt und die Dateien nach einer bestimmten Struktur abgelegt werden.

GDEMU eignet sich nicht nur für das Abspielen kommerzieller Titel, sondern auch von selbstgemachten Applikationen (Spiele, Emulatoren, etc.), welche die breite Fan-Community des Kringelkastens bis heute hergibt.

Vorbereitung der SD-Karte

Das richtige Konfigurieren der SD-Karte ist dank Hilfs-Tools nicht gerade schwierig, aber unterm Strich wesentlich zeitintensiver als der eigentliche Eingriff bei der Konsole an sich.

Die SD (bzw. Micro-SD)-Karte muss im Dateisystem FAT32 formatiert sein. Unter Windows benötigt man ab einer gewissen Größe (>32 GB) leider (kostenfreie) Fremdsoftware (z.B. Fat32Formatter [externer Link]), während es unter MacOS keinerlei Problem für das Betriebssystem darstellt. Ich habe am Mac formatiert.

Auf der Karte sollte eine spezielle Ordnerstruktur (Ordner von 01 bis xx) eingehalten werden, wobei der erste Ordner das GDmenu (die eigentliche Oberfläche zur Wahl der Inhalte) beinhalten muss. Das kostenfreie Stück Software gibt es beim Hersteller (GDmenu [externer Link])

Ihr könnt nun manuell weitere Ordner (02, 03, etc.) anlegen und eure ISO-Dateien hinzufügen, doch empfehlen würde ich diesen Aufwand nicht. Zum Einen müsst Ihr euch mühselig an Namenskonventionen halten, zum Anderen wird beim simplen Kopieren nicht geprüft, ob eure Dateien überhaupt kompatibel sind. Schlimmstenfalls startet dann noch nicht einmal das Hauptmenü an der Konsole.

Zum Befüllen der Karte gibt es diverse (ebenfalls kostenfreie) Tools. Ich habe einige davon probiert und die beste Erfahrung mit dem GDMENUCardManager [externer Link] gemacht. Dieser hat nicht nur eine simple Oberfläche, sondern prüft noch vor dem Verschieben auf die Karte, welche Images nicht funktionieren und automatisch entfernt werden.

Einfach eure ISO-Dateien per Drag&Drop hinzufügen, idealerweise danach den „Sort List“-Button betätigen und dann mit „Save Changes“ den Kopiervorgang starten. Achtet vorher drauf, dass die richtige Karte („SD Drive“) ausgewählt ist.

Das Tool wird schon beim Hinzufügen auflisten, welche Dateien nicht funktionieren werden. Lasst diese weg und rippt die fehlerhaften ISOs erneut. Im schlimmsten Fall wird (wie bereits erwähnt) das Menü nicht einmal starten. Bei mir hat sich das so geäußert, dass ein „Loading“-Schriftzug in Dauerschleife auf dem TV verlieb und sich nichts mehr getan hat.

Der eigentliche Kopiervorgang hängt natürlich von der Größe der Dateien und von der Geschwindelt eurer Speicherkarte (und des Kartenlesers) ab. Ich empfehle eine möglichst schnelle Karte, damit nicht nur das Kopieren schneller von statten geht, sondern auch die Ladezeiten in den Spielen deutlich vermindert werden.

Der Einbau

Der Einbau gestaltet sich als äußerst simpel, benötigt kein Spezialwerkzeug und keinerlei Löt- oder Elektronik-Kenntnisse.

Zum Öffnen des Gehäuses müssen 4 Schrauben (normaler Kreuzschlitz) entfernt werden.

Die Letzte der 4 Schrauben befindet sich unter dem Modem, welches für den Umbau abgezogen werden muss.

Nachdem die Schrauben auf der Unterseite entfernt wurden, lässt sich der Deckel ohne Kraftaufwand abheben.

Das Laufwerk an sich ist mit 3 weiteren Schrauben fixiert. Sind diese entnommen, kann man den kompletten Laufwerkskäfig (siehe Bilder) einfach nach oben herausziehen.

Bei der GDEMU-Platine wurden 3 kleine Füßchen mitgeliefert, die man einfach „einklicken“ kann. Hier auf dem Bild seht ihr noch die komplette Bestückung, aber ich habe nachträglich einen dieser Halter entfernt, damit die Platine etwas planer aufliegt.

Das neue Modul wird lediglich in den alten Laufwerkanschluss eingesteckt und benötigt keinerlei Fixierung wie beispielsweise Schrauben oder Verlöten.

Bevor der Deckel draufkommt, gabs noch einen kleinen Testdurchlauf. Achtet auf das offen liegende Netzteil und berührt nur vorsichtig den Ein- bzw. Ausschalter.

Bootet das GDEMU-Menü korrekt, gibt euch auch das Display der Speichereinheit eine kleine Info darüber.

Hier das Standard-Menü in seiner vollen Pracht.

Spiel auswählen, A-Taste drücken und los gehts. Mit einem Druck auf die „Reset“-Taste an der GDEMU-Platine, startet die Konsole neu und ruft wieder das Menü auf.

Bezugsquelle und Preis

Die Platine an sich gibt es mittlerweile von mehreren Herstellern, die das Original-Layout einfach kopiert haben. Ich selbst habe für eine solche Variante rund 60 Euro bei Amazon auf den Tisch gelegt. Solltet ihr keine SD-Karte zur Hand haben, kommen gegebenenfalls noch ein paar Tacken obendrauf. Ich würde eine relativ schnelle Karte empfehlen, damit der Inhalt zügiger aufgespielt werden kann und um Ladezeiten bei Spielen möglichst gering zu halten. Getestet habe ich bis 128 GB, aber laut diversen Forenberichten seien selbst 400 GB kein Thema. Achtet nur auf die FAT32-Formatierung.

Abschließende Worte

Für mich hat sich der Umbau gelohnt. Er war einfacher und weniger kostenintensiver als gedacht, so dass ich mir sogar noch ein HDMI-Konverter für optimale Bildqualität dazu bestellt habe. Die Ladezeiten in den Spielen sind teilweise gut spürbar gesunken und die Laufwerksgeräusche fallen ohne Laufwerk logischerweise komplett weg.

Ich habe die Modifikation an einer Zweitkonsole vom Flohmarkt durchgeführt, bei der das Laufwerk sowieso Probleme gemacht hat und eine zusätzliche Reinigung beim Öffnen praktischerweise auch durchgeführt wurde. Das Laufwerk bewahre ich für alle Fälle jedoch gut verpackt in meinem Gaming-Room auf und werde es sicherlich nicht entsorgen.

Hin- und wieder hängt sich die Konsole beim Scrollen im Menü auf (verschiedene Speicherkarten mit verschiedenen Inhalten getestet), aber unterm Strich läuft die Sache erfreulich rund. Die gesteckte Platine sitzt etwas locker in der Konsole, so dass ich mir als Nächstes wohl noch ein kleines Zusatzgehäuse dafür beschaffen werde. Dies erleichtert dann auch den Zugriff auf die Speicherkarte.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

How to Sell Drugs Online (Fast) – Staffel 3

Inhalt

Die Schlinge zieht sich immer weiter zu. Nicht nur mit seinen holländischen Lieferanten hat Moritz großen Ärger, auch ein hartnäckiger Polizist kennt seinen Namen und seine Adresse. Jede Handlung besteht fortan aus purer Verzweiflung und der Hoffnung auf einen guten Ausgang…

Fazit

Drei Staffeln an nur einem einzigen Tag durchzuschauen ist schon eine kleine Hausnummer und waren nur dank Urlaub möglich. Okay, auch die dritte Staffel bestand aus lediglich 6 halbstündigen Episoden – doch die hatten es richtig in sich.

Fing es bei der ersten Staffel noch recht beschaulich und überschaubar an, zeigte bereits die Zweite, wohin die Reise geht. Bei der dritten Season sind dann alle Dämme gebrochen und das Geschehen überraschte mit krassen Wendungen, tollen Rückblenden und geschickt konstruierten Aktionen. Das Ganze erinnerte keineswegs an die üblichen Drogen-Thriller, sondern erreichte stellenweise das Niveau erstklassiger „Heist“-Movies – die sich mit raffinerten Einlagen geradezu überschlagen und ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

Selten habe ich so viele brillante Ideen und Anspielungen auf so kleinem Raum gesehen und jedes Rädchen griff perfekt ineinander. Am tollsten dabei die vielen Spitzen auf die einheimische Fernsehlandschaft, die wir ja so bei ausländischen Produktionen nicht immer in vollen Umfang greifen können. Die Einspieler diverser bekannter Shows waren so witzig wie genial und in ihrem kleinen Rahmen keineswegs störend oder deplatziert. Neben dem bereits bekannten Kern-Cast gab es hier und da wieder ein paar bekannte Gesichter (beispielsweise von den „Rocket Beans“) und so einen weiterhin hohen Sympathiefaktor.

Erneut alles richtig gemacht und sich spannungstechnisch sogar noch einen Ticken gesteigert. Mir hat die dritte Staffel von „How to Sell Drugs Online (Fast)“ jedenfalls hervorragend gefallen und trotz Abschluss in der späten Nacht zeigten sich keine Ermüdungs- oder Abnutzungserscheinungen. Ich hoffe, dass die Serie weiterhin großen Erfolg einfährt und nach diesem konfusen Finale noch fortgesetzt wird. Man könnte zwar von einem brauchbaren Abgang sprechen, dennoch kann ich einfach nicht genug von Moritz und seiner stark angewachsenen Clique bekommen. Ideen für weitere Abenteuer gibt es bestimmt reichlich.

8,5/10

Fotocopyright: Netflix

Bartkowiak

Inhalt

Nach dem Tod des Bruders übernimmt ein ehemaliger Kampfsportler dessen bescheidenen Club. Es dauert jedoch nicht lange, bis unseriöse Käufer Interesse an der Immobilie hegen und die Zusammenhänge zum vermeintlichen Unfall plötzlich klar auf der Hand liegen…

Inhalt

Es fing relativ vielversprechend und launig an, doch ab ungefähr der Hälfte ist die Kurzweil leider etwas eingebrochen. „Bartkowiak“ ist für mich der dritte Titel innerhalb der letzten Tage, der sich zumindest ansatzweise dem Thema „MMA“ annimmt und uns zur Unterhaltung ein paar nett choreografierte Fights präsentiert. Die Story an sich war dafür eher durchwachsen und kaum der Rede wert. Immerhin erinnerte sie damit etwas an klassische Actionstreifen der 90iger und überforderte den Betrachter zu keiner Zeit.

Die Darsteller haben Ihre Sache so lala erledigt, was zum großen Teil leider auch an der äußerst mäßigen deutschen Vertonung lag. Die Stimmen gingen teilweise überhaupt nicht und die Betonungen ihrer Dialoge wirkten absolut stümperhaft. Bei den furiosen Faustkämpfen rückte dies zum Glück in den Hintergrund und im Gesamtkontext gab es fairerweise keine Abzüge. Die Inszenierung an sich war solide und gefiel mit hochwertiger Optik und passendem Soundtrack.

Ich schreibe es oft und kann diese Phrase hier wieder verwenden. Der Streifen hat seine Macken, doch als „Inklusivartikel“ nimmt man ihn gerne mit. Das Teil ist sicherlich kein echtes Highlight, unterhält aber ingesamt recht passabel und bot ein paar sehenswerte Momente. Als Einstimmung für den kommenden neuen Van Damme (ebenfalls auf Netflix) geht das Gebotene vollkommen in Ordnung und da verzeiht man die schwache Synchro und die qualitativ schlechtere zweite Halbzeit.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

How to Sell Drugs Online (Fast) – Staffel 2

Inhalt

Das Geschäft mit dem Onlinehandel läuft prächtig, doch die Zahl der Mitwisser wird immer größer. Es dauert nicht lang und die Freundschaft zwischen Moritz und seinen Geschäftspartnern scheint zu bröckeln…

Fazit

Dank meines Urlaubs konnte ich direkt nach Sichtung der ersten Staffel auch die Zweite innerhalb eines Tages „durchbinchen“ und bin von der ganzen Sache noch immer sehr angetan.

Gab es zuvor noch etwas Enttäuschung bezüglich der mangelnden Innovation, so zeigte sich nun endlich eine wesentlich eigenständigere Gangart und dennoch ein extrem hoher Unterhaltungswert. Obwohl die Staffel erneut mit nur 6 relativ kurzen Episoden auskommen musste, so vielseitig die verbauten Ideen und die exzellenten Seitenhiebe auf andere Formate.

Abermals zeigten die jungen Darsteller eine erstklassige Leistung und bekamen diesmal sogar von etablierten „TV-Nerds“ wie Florentin Will eine kleine Schützenhilfe. Betonen möchte ich diesmal aber explizit noch einmal die tolle Inszenierung, die dem Geschehen einen eigeständigen Touch verleiht. Mit witzigen Übergängen, „Was wäre wenn“-Aufnahmen und coolen Texteinblendungen hebt sich die Produktion glänzend vom Einheitsbrei ab.

Die zweite Staffel hielt dass, was die Erste versprach. Das allgemein hohe Niveau wurde beibehalten und dieses Level bis zum bitteren Ende beibehalten. Es wurde nie langweilig und der Suchtfaktor stelle sich auch ohne die Hilfsmittel aus der Serie ein. Ich freue mich schon auf die aktuellen Folgen und spreche hiermit natürlich eine uneingeschränkte Empfehlung – nicht nur von Fans von Breaking Bad und Konsorten – aus.

8/10

Fotocopyright: Netflix

Night Book (Switch)

Inhalt

Übersetzerin Loralyn soll per Videochat zwischen zwei Geschäftsmännern für Verständigung sorgen. Der Deal umfasst hierbei ein geheimnisvolles Buch, aus dem die Dame einige Zeilen zum Besten gibt und damit eine unsichtbare Macht erweckt…

Gameplay

Im Grunde spielt sich „Night Book“ wie ein typischer interaktiver Film, sprich: es spielen selbstablaufende Videosequenzen ab und hin und wieder darf der Spieler eine Entscheidung treffen. Diese entscheiden dann wiederum über den weiteren Spielverlauf und wer am Ende überlebt bzw. wie die Handlung zu Ende geführt wird.

Echte Innovation sucht man zwar vergeblich, doch immerhin verändert das Spiel ein wenig die Perspektiven. Man sitzt quasi die ganze Zeit über vor einem virtuellen Desktop und schaut von dort aus auf Überwachungskameras oder Chatnachrichten – was selbstverständlich komplett von allein abläuft und keinerlei Eingriffe durch uns zulässt.

Spielzeit

Für das Erreichen des ersten (von 15) Enden habe ich rund eine Stunde benötigt. Das ist selbst für einen Kaufpreis von rund 12 Euro ziemlich mager, aber immerhin sollte uns das Erkunden aller Abspänne ein wenig länger bei Laune halten.

Präsentation

Wie bereits erwähnt erleben wir das Geschehen nicht sonderlich oft in Vollbildvideos, sondern betrachten das Treiben zumeist in kleineren Kamerafenstern. Die Bildqualität (gespielt auf der Nintendo Switch) war dabei in Ordnung, der englische Originalton weitestgehend sauber und gut verständlich. Auf Wunsch gab es deutsche Untertitel, deren Kästchen leider teilweise Bereiche im Bild verdeckten.

Positiv

  • solide technische Seite
  • einfaches Handling
  • 15 verschiedene Enden
  • passable Darsteller

Neutral

  • kurze Spielzeit

Negativ

  • mäßig spannende Handlung
  • insgesamt sehr wenig Entscheidungsmöglichkeiten
  • wenige Darsteller, wenige Locations
  • billige Effekte
  • Widerspielwert hält sich in Grenzen

Fazit

Die kurze Spielzeit dürfte bei der breiten Masse wieder auf heftige Kritik stoßen, aber für mich geht das Gebotene für einen Abend schon in Ordnung. Weniger gut fand ich dabei die mäßig spannende Geschichte und die extrem wenigen Eingriffsmöglichkeiten für den Fortgang der Handlung. Wäre alles etwas interessanter gestrickt worden und sich hierdurch ein höherer Wiederspielwert ergeben, würde ich Genrefreunden durchaus eine kleine Empfehlung aussprechen. So bleibt es leider bei einem technisch guten, aber insgesamt zu schwachen interaktivem Film für beinharte Zocker. Greift lieber zu den besseren Alternativen wie beispielsweise Erica. Auf neue Knüller wie die „Phantasmagoria“-Reihe seinerzeit werden wir weiter hoffen müssen.

Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 2/10
Gesamt: 4/10

Fotocopyright: Good Gate Media / Wales Interactive

Knockin’ on Heaven’s Door

Inhalt

Im Krankenhaus treffen zwei todkranke Patienten aufeinander und beschließen zusammen zum Meer aufzubrechen. Da sie dabei nichts mehr zu verlieren haben, legt man sich mit der Mafia an und begeht Überfalle…

Fazit

Die Grundidee ist so simpel wie effektiv und die zugehörige Umsetzung extrem kurzweilig. Regisseur Thomas Jahn vereinte anno 1997 so ziemlich alles, was in der deutschen Film- und Serienlandschaft bekannt war und übertünchte mit guten Gags ein paar kleinere Makel in der Handlung.

Der Streifen lebt von seinem hohem Tempo und natürlich der beinah schon übertriebenen Schlagzahl an bekannten Gesichtern. Jede noch so kleine und unwichtige Rolle wurde mit bekannten Persönlichkeiten besetzt – und ging das Konzept dieser Produktion vollkommen auf. Was den Machern am Drehbuchinhalt fehlte, haben witzige Dialoge locker wieder Wett gemacht.

Durch seinen eher unberechenbaren Verlauf macht das Ding eine Menge Spaß. Mann kann auf dem durchgeknallten Trip nie genau vorausahnen, was als Nächstes passieren wird – zumal die Hauptakteure ja nicht mehr viel zu verlieren haben. Zwar zeichnet sich das mögliche Finale schon recht früh ab (hier gab es einfach nicht genügend Spielraum), aber dramatisch war dies nicht und minderte erst recht nichts am runden Gesamteindruck.

Schweiger und Liefers gaben ein perfektes Duo, wobei Bleibtreu einen hervorragenden Gegenpart ablieferte. Überhaupt hatten alle Beteiligten sichtbar gute Laune beim Dreh und füllten ihre noch so kurzen Auftritte mit viel Sympathie. Keineswegs außer Acht lassen sollte man jedoch auch die hochwertige Inszenierung und der grandiose Soundtrack. Allein die geniale Interpretation des Titelliedes von „Selig“ rechtfertigt das Anschauen.

Heute schätze ich diesen Film noch wesentlich mehr, als bei seiner damaligen Veröffentlichung. „Knockin’ on Heaven’s Door“ fühlt sich durch sein verschwenderisches Aufgebot ein wenig wie beispielsweise „Rossini“ an – und genau hier lag seine Stärke. Schwächen wurden gelungen weggespielt und der Unterhaltungswert war gigantisch. Wer natürlich weder mit deutschen Filmen, noch lokalen Darstellern etwas anfangen kann, schaut in die Röhre. Alle Anderen bekommen hingegen eine kleine Sternstunde des heimischen Kinos.

8/10

Fotocopyright: Touchstone

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