Inhalt
Übersetzerin Loralyn soll per Videochat zwischen zwei Geschäftsmännern für Verständigung sorgen. Der Deal umfasst hierbei ein geheimnisvolles Buch, aus dem die Dame einige Zeilen zum Besten gibt und damit eine unsichtbare Macht erweckt…
Gameplay
Im Grunde spielt sich „Night Book“ wie ein typischer interaktiver Film, sprich: es spielen selbstablaufende Videosequenzen ab und hin und wieder darf der Spieler eine Entscheidung treffen. Diese entscheiden dann wiederum über den weiteren Spielverlauf und wer am Ende überlebt bzw. wie die Handlung zu Ende geführt wird.
Echte Innovation sucht man zwar vergeblich, doch immerhin verändert das Spiel ein wenig die Perspektiven. Man sitzt quasi die ganze Zeit über vor einem virtuellen Desktop und schaut von dort aus auf Überwachungskameras oder Chatnachrichten – was selbstverständlich komplett von allein abläuft und keinerlei Eingriffe durch uns zulässt.
Spielzeit
Für das Erreichen des ersten (von 15) Enden habe ich rund eine Stunde benötigt. Das ist selbst für einen Kaufpreis von rund 12 Euro ziemlich mager, aber immerhin sollte uns das Erkunden aller Abspänne ein wenig länger bei Laune halten.
Präsentation
Wie bereits erwähnt erleben wir das Geschehen nicht sonderlich oft in Vollbildvideos, sondern betrachten das Treiben zumeist in kleineren Kamerafenstern. Die Bildqualität (gespielt auf der Nintendo Switch) war dabei in Ordnung, der englische Originalton weitestgehend sauber und gut verständlich. Auf Wunsch gab es deutsche Untertitel, deren Kästchen leider teilweise Bereiche im Bild verdeckten.
Positiv
- solide technische Seite
- einfaches Handling
- 15 verschiedene Enden
- passable Darsteller
Neutral
- kurze Spielzeit
Negativ
- mäßig spannende Handlung
- insgesamt sehr wenig Entscheidungsmöglichkeiten
- wenige Darsteller, wenige Locations
- billige Effekte
- Widerspielwert hält sich in Grenzen
Fazit
Die kurze Spielzeit dürfte bei der breiten Masse wieder auf heftige Kritik stoßen, aber für mich geht das Gebotene für einen Abend schon in Ordnung. Weniger gut fand ich dabei die mäßig spannende Geschichte und die extrem wenigen Eingriffsmöglichkeiten für den Fortgang der Handlung. Wäre alles etwas interessanter gestrickt worden und sich hierdurch ein höherer Wiederspielwert ergeben, würde ich Genrefreunden durchaus eine kleine Empfehlung aussprechen. So bleibt es leider bei einem technisch guten, aber insgesamt zu schwachen interaktivem Film für beinharte Zocker. Greift lieber zu den besseren Alternativen wie beispielsweise Erica. Auf neue Knüller wie die „Phantasmagoria“-Reihe seinerzeit werden wir weiter hoffen müssen.
Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 2/10
Gesamt: 4/10
Fotocopyright: Good Gate Media / Wales Interactive
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