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Schlagwort: Marvel (Seite 3 von 3)

Captain Marvel

Inhalt

Die Erde Anfang der 90iger Jahre. Soldatin Vers stürzt nach hartem Kampf im Weltraum auf unserem Planeten ab. Zunächst ist sie recht orientierungslos – doch schon bald muss sie feststellen, dass dies möglicherweise die Heimat ihrer merkwürdigen Visionen ist. Irgendwie scheint Sie mit der Erde verbunden zu sein und muss den bereits begonnen Krieg von dort aus fortführen…

Fazit

Vorweg sei gesagt, dass ich nicht der allergrößte Fan der bisherigen Marvelfilme bin, sie aber Zwischendurch immer mal wieder gerne schaue. Sie gelten für mich in erster Linie als sinnfreie Unterhaltung und genau das, habe ich natürlich auch bei „Captain Marvel“ erwartet.

So sehr ich diesen Film auch mögen wollte – es gelang mir einfach nicht. Die vielen Referenzen auf die 90iger waren einfach klasse, aber sonst sieht es in Sachen Highlights eher mau aus. Trotz grundsolider Handlung und tollen Effekten, plätscherte der Titel gemächlich vor sich hin und stimmte weder mit witzigen Dialogen, noch mit brachialer Action versöhnlich.

Alles lief arg belanglos vor sich ab und nichts hob sich aus der breiten Masse der unzähligen Comic-Adaptionen hervor. Langweile an allen Ecken und Enden – und hin und mal wieder ein kleiner Gag. Das Konzept ist absolut nicht aufgegangen und nicht einmal seine Hauptfigur konnte den Karren aus dem Dreck ziehen.

Brie Larson ist sehr hübsch und mehr gibt es im Grunde nicht zu sagen. Ihre Mimik und Gestik hielt sich leidlich in Grenzen und damit reichte sie bei weitem nicht an Mitstreiterinnen wie beispielsweise Gal Gadot („Wonder Woman“) heran. Sie spulte ihr Programm steif herunter und ihr Lächeln wirkte stets aufgesetzt und bemüht. Selten fiel mir die Sympathie zu einer eigentlich solch netten Figur so schwer.

Die Handlung war geprägt von Fragezeichen und kleineren Ungereimtheiten. Mag sein, dass ich als Gelegenheitsleser von Comics eine kleinere Wissenslücke habe, dennoch sollte ein solcher Film – neben Fanservice – auch Neueinsteiger einer solchen Reihe abholen. Irgendwann waren mir diese Lücken sogar relativ egal – sie hätten höchstwahrscheinlich nicht für größere Kurzweil gesorgt.

Einzig bei der Technik gab es nichts zu kritisieren. Die Effekte waren auf höchstem Niveau und holten in einigen Momenten wenigstens gut ab. Ein durchwegs gelungener Soundtrack verdiente ebenfalls Lob.

Mangelnde Unterhaltung und Langweile sind in meinen Augen das größte Gift bei einen Film und bei „Captain Marvel“ gab es bedauernswerter Weise reichlich davon. In Momenten, wo sie einen GameBoy in den Händen hält, glüht das Herz des Nerds – um dann mit Mittelmäßigkeit wieder auf den Boden der Tatsachen geholt zu werden. Ich habe den Streifen jetzt zweimal gesichtet und konnte mir einfach kein höheres Ergebnis abringen. Den knappen 25 Euro für das schicke 4k-Steelbook trauere ich schon ein wenig hinterher – aber als Sammler muss man das Teil trotzdem im Regal stehen haben. So richtig schlecht ist das Werk ja eigentlich nicht – wäre es eben nur etwas geschmeidiger inszeniert worden…

5/10

Fotocopyright: Walt Disney

Captain Marvel [Blu-ray]

Joker

Inhalt:

Arthur Fleck leidet unter einer seltenen Krankheit und wird von seinem Mitmenschen zumeist nur bedauert oder schlichtweg ignoriert. Er kann seine Emotionen nicht richtig zeigen und lacht in unpassenden Momenten. Durch einschneidende Ereignisse wird seine Wahrnehmung der Realität immer gestörter, bis seine Kunstfigur „Joker“ zum Leben erwacht.

Fazit:

Gefühlt haben Fans von Comicverfilmungen lange auf eine adäquate Darstellung des Werdegangs von „Joker“ gewartet und wurden – laut unzähliger Kritiken zum Kinostart – auch nicht enttäuscht. Ich habe mir das heiß ersehnte Werk nun zweimal angesehen und möchte meine Impressionen hier zum Besten geben.

Einstimmig ist die Gemeinde beim Lob über Joaquin Phoenix, der hier (wieder einmal) hervorragende Arbeit abliefert und für manch Gänsehautmoment sorgt. Mir waren seine Stärken schon seit Langem bekannt, bei „Joker“ wächst er jedoch über sich hinaus und stiehlt allen Beteiligen – sogar Robert De Niro – locker die Schau.

Obwohl die Hauptfigur hier einen Clown verkörpert, ist dieser Film nicht unbedingt zu lachen oder für ein jüngeres Publikum geeignet. Zwar stehen keine krassen Gewaltausbrüche im Vordergrund, vielmehr ein vielschichtiges Porträt über den Zusammenbruch einer sensiblen Persönlichkeit. Die Handlung erfordert Aufmerksamkeit, entlohnt aber auch ohne großartige Action mit spannender Unterhaltung und einer grundernsten Atmosphäre. Die Optik ist trostlos und trotz ihrer dunkleren Kontraste mit sehr satten Farben bestückt. Bildsprache spielt hier eine gewichtige Rolle und hebt erinnerungswürdige Passagen (Tanz auf der Treppe, etc.) auf ein beachtliches Niveau.

Wo es viel Licht gibt, existiert zumeist auch ein wenig Schatten. Zwar ist „Joker“ angenehm erwachsen und interessant inszeniert, aber bereits beim wiederholten Durchgang schleichen sich bereits kleinere Längen ein. Aufgrund seiner fast schon depressiv wirkenden Art ist der „Wiederschau-Wert“ zumindest innerhalb kürzester Zeit nicht allzu hoch und man sollte zwischen den Sichtungen ruhig etwas Zeit verstreichen lassen. Im Gegensatz zu manchen Konkurrenten konnte ich jedenfalls weit weniger Details als erhofft zwischen den Zeilen herauslesen und das Finale ließ keine neuen Interpretationen zu.

„Joker“ lebt von seinem genialen Hauptdarsteller und dem damit verbundenen Charakterspiel. Die tristen Bilder sorgen für eine angenehme Grundstimmung und das Fernbleiben anderer „Superhelden“ war in diesem Fall die richtige Wahl. Unterm Strich sei dieser Film nicht nur Genrefans, sondern im Allgemeinem Freunden von einigermaßen anspruchsvollen Werken empfohlen. Auf der einen Seite möchte man diesen Titel unbedingt in der Sammlung haben, auf der anderen Seite kann man mit wiederholter Sichtung eigentlich bis zur Ausstrahlung im Fernsehen warten… Wie dem auch sei: definitiv eine der besseren Comic-Adaptionen!

8/10

Review-Medium: 4k Blu-Ray (Warner)

Fotocopyright: Warner

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