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Monat: Oktober 2021 (Seite 3 von 3)

Gut zu Vögeln

Inhalt

Merlin hat sich frisch von ihrem Verlobten getrennt und ist nun auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Kurzerhand zieht sie bei zwei Bekannt in deren WG und erfährt, wie man am besten über den Liebeskummer hinweg kommt…

Fazit

Deutsche Filme und erst recht Werke aus dem hiesigen Komödiensektor sind immer eine Sache für sich und sicherlich nicht Jedermanns Fall. Persönlich kann ich schon seit Jahren keine Streifen mehr mit Schweighöfer und Konsorten anschauen, doch „Gut zu Vögeln“ kam mit seinem anderen Cast und seinem eigenwilligen Humor nicht gerade schlecht bei mir an.

Über die Handlung muss man sicherlich keine größeren Worte verlieren. Sie ist simpel, großenteils vorhersehbar und aufgrund ihrer berechenbaren Wendungen nicht immer vollkommen logisch oder authentisch gestrickt. Sie erfüllt ihren Zweck als brauchbaren Rahmen jedoch vollkommen ordentlich und erntet so keine weitere Kritik.

Der Film lebt von seinen frischen Darstellern und bissigen Dialogen. Die Gag-Ausbeute ist vergleichsweise hoch und alle symphytisch besetzten Figuren tragen ihren Teil zur guten Laune bei. Es geht stets unbeschwert und kurzweilig zur Sache, so dass man die zum Teil arg konstruiert wirkenden Ereignisse gern in Kauf nimmt und stellenweise herzhaft lachen konnte.

„Gut zu vögeln“ gehört für mich definitiv nicht zu den Referenzen des Genre, aber eine warme Empfehlung geht für Interessierte dennoch heraus. Selbst nach zwei Sichtungen konnte ich mir diverse Grinser einfach nicht verkneifen und die insgesamt wunderbar unbeschwerte Stimmung kaschiert ein paar kleinere Patzer. Unterm Strich ein seichte und gerne gesehene Komödie für Zwischendurch.

7/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Conjuring 3: Im Bann des Teufels

Inhalt

Bei einer scheinbar geglückten Austreibung ist ein Dämon auf eine andere Person übergesprungen, doch der Fluch zunächst gebannt. Natürlich dauert es jedoch nicht lange, bis die Ermittler Ed und Lorraine dem falschen Frieden auf die Spur kommen…

Fazit

Vermutlich habe ich es schon mehrfach geäußert, aber mit den meisten Dämonen bzw. Exorzismus-Filmen werde ich einfach nicht warm und fühle mich schnell gelangweilt. Nicht etwa, weil mir die Effekte vielleicht zu simpel erscheinen, sondern weil das Storytelling meist nicht sonderlich originell wirkt und viele Werke schlichtweg extrem austausch- und vorhersehbar daher kommen.

Die ersten beiden „Conjuring“-Teile jedoch macht etwas anders. Sie waren nicht nur hochwertig erzählt und gut besetzt, sondern hoben die Spannungskurve auf ein unerwartet hohes und somit unterhaltsames Niveau. Obwohl vielleicht nicht jeder „Jumpscare“ auf dem Punkt saß, fesselte die dichte Atmosphäre und die Freude über einen Nachfolger stieg.

Es klingt schon nicht sonderlich positiv, wenn ich direkt hervorheben möchte, dass Teil 3 grundsätzlich kein schlechter Film ist und alte Tugenden erneut mit sich bringt – doch der Funke ist hier trotz positiver Herangehensweise nicht übergesprungen. Mangelnde Originalität lag etwas in der Natur der Sache, doch das „Drumherum“ war auch einfach nicht packend genug.

Es schlichen sich immer mal wieder kleine Längen ein und trotz hochwertiger Aufmachung und gewohnt gutem Hauptdarsteller-Duo kam nur selten Spannung auf. Das Geschehen plätscherte über weite Teile vor sich hin und kam nie so recht in Fahrt. Vielleicht lag es hin und wieder an den hellen, perfekt ausgeleuchteten Bildern – jedenfalls blieb der Gruselfaktor auf Sparflamme.

Die Handlung war so lala und bot einen soliden Rahmen für die Dämonenhatz. Viele Elemente konnte man sich schnell zusammenreimen und war etwas für die Verblüffung der Figuren überrascht. Eigentlich lag alles ziemlich offen auf der Hand und wurde nicht einmal durch krasse Shock-Momente aufgewertet. Man hätte keinen Splatter erwartet, aber wenigstens ein paar ordentliche Erschreck-Passagen mit Schmunzelfaktor.

Das Genre hat bei mir einen schweren Stand, doch die Vorgänger konnten sich angenehm hervortun. Teil 3 bleibt dieser besondere Status verwehrt, obgleich er subjektiv betrachtet auch nicht wirklich schlecht war. Die Erzählweise war recht angenehm, doch so richtig gefesselt war man nur zu selten. Unterm Strich ein anschaubarer Horrorthriller, der seinen hervorragenden Vorgängern nicht ganz das Wasser reichen kann.

6/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Der Mauretanier

Inhalt

Nach den Anschlägen vom 11. September wollen die Amerikaner erstmals eine öffentlich wirksame Verurteilung eines scheinbaren Mittäters vollführen. Während sich der Angeklagte seinen Pflichtverteidigern zunächst unauffällig präsentiert, überrascht er schon bald mit einem kompletten Geständnis – an dessen Details jedoch Einiges faul zu sein scheint…

Fazit

Es gibt Filme, die man gerne mehr mögen möchte – und es einfach nicht kann. Bei mir war „Der Mauretanier“ so ein Vertreter dieser Gattung – denn die Thematik an sich war ansprechend, das Aufgebot der Darsteller vernünftig und dennoch wollte aufgrund seiner durchwachsenen Inszenierung kaum echte Begeisterung aufkeimen.

Die hier zu Grunde liegende Prämisse eignete sich extrem gut für einen spannenden Thriller, doch leider haben die Macher ihre Chance verpasst. Man wollte verschiedene Aspekte der Handlung und präsentierten Personen beleuchten, wirkte aber erzählerisch zu unrund.

Weder die Parts vor Gericht, noch im Gefängnisblock wirkten hundertprozentig überzeugend. Alles war nett gemacht, weißt jeweils gute Ansätze auf, doch vollends packend ist was anderes. Grundsätzlich brisante Momente schienen hin und wieder sogar etwas langweilig umgesetzt.

Leider halfen auch die Darsteller nicht beim Gelingen. Jody Foster und Benedict Cumberbatch waren gewohnt klasse, obgleich auch etwas blas im Vergleich zu anderen ihrer Werke. Sie bewegten sich hier in einem recht engen Korsett und konnten sich nicht so entfalten, wie vielleicht von ihren Fans gewünscht. Tahar Rahim war allerdings über jeden Zweifel erhaben und der eigentliche Star.

Um die Idee ist lobenswert, die Umsetzung leider nur halbgar prickelnd. „Der Mauretanier“ ist Politkino, welches für meinen Geschmack leider etwas zu trocken daher kam und trotz spannender Ansätze nicht mit voller Entschlossenheit empfohlen werden kann. Wer sich für die Thematik interessiert, schaut sicherlich mal rein – wer einen eher seichten und leichtgängigen Thrill für Zwischendurch sucht, greift besser zur Konkurrenz.

6/10

Fotocopyright: LEONINE

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