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Bei einer scheinbar geglückten Austreibung ist ein Dämon auf eine andere Person übergesprungen, doch der Fluch zunächst gebannt. Natürlich dauert es jedoch nicht lange, bis die Ermittler Ed und Lorraine dem falschen Frieden auf die Spur kommen…

Fazit

Vermutlich habe ich es schon mehrfach geäußert, aber mit den meisten Dämonen bzw. Exorzismus-Filmen werde ich einfach nicht warm und fühle mich schnell gelangweilt. Nicht etwa, weil mir die Effekte vielleicht zu simpel erscheinen, sondern weil das Storytelling meist nicht sonderlich originell wirkt und viele Werke schlichtweg extrem austausch- und vorhersehbar daher kommen.

Die ersten beiden „Conjuring“-Teile jedoch macht etwas anders. Sie waren nicht nur hochwertig erzählt und gut besetzt, sondern hoben die Spannungskurve auf ein unerwartet hohes und somit unterhaltsames Niveau. Obwohl vielleicht nicht jeder „Jumpscare“ auf dem Punkt saß, fesselte die dichte Atmosphäre und die Freude über einen Nachfolger stieg.

Es klingt schon nicht sonderlich positiv, wenn ich direkt hervorheben möchte, dass Teil 3 grundsätzlich kein schlechter Film ist und alte Tugenden erneut mit sich bringt – doch der Funke ist hier trotz positiver Herangehensweise nicht übergesprungen. Mangelnde Originalität lag etwas in der Natur der Sache, doch das „Drumherum“ war auch einfach nicht packend genug.

Es schlichen sich immer mal wieder kleine Längen ein und trotz hochwertiger Aufmachung und gewohnt gutem Hauptdarsteller-Duo kam nur selten Spannung auf. Das Geschehen plätscherte über weite Teile vor sich hin und kam nie so recht in Fahrt. Vielleicht lag es hin und wieder an den hellen, perfekt ausgeleuchteten Bildern – jedenfalls blieb der Gruselfaktor auf Sparflamme.

Die Handlung war so lala und bot einen soliden Rahmen für die Dämonenhatz. Viele Elemente konnte man sich schnell zusammenreimen und war etwas für die Verblüffung der Figuren überrascht. Eigentlich lag alles ziemlich offen auf der Hand und wurde nicht einmal durch krasse Shock-Momente aufgewertet. Man hätte keinen Splatter erwartet, aber wenigstens ein paar ordentliche Erschreck-Passagen mit Schmunzelfaktor.

Das Genre hat bei mir einen schweren Stand, doch die Vorgänger konnten sich angenehm hervortun. Teil 3 bleibt dieser besondere Status verwehrt, obgleich er subjektiv betrachtet auch nicht wirklich schlecht war. Die Erzählweise war recht angenehm, doch so richtig gefesselt war man nur zu selten. Unterm Strich ein anschaubarer Horrorthriller, der seinen hervorragenden Vorgängern nicht ganz das Wasser reichen kann.

6/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)