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Schlagwort: Netflix (Seite 18 von 23)

I’m Thinking of Ending Things

Inhalt

Eine junge Dame begleitet ihren neuen Freund zu seinen Eltern. Nach einer langen und anstrengenden Reise stehen sie vor dem Haus seiner Kindheit. Alsbald spielen sich merkwürdige Dinge ab und die Zeit spielt hier ein zentrales Thema…

Fazit

Anhand des komplizierten Namens und des Regisseurs, hätte man sich den Verlauf schon fast im Vorfeld erahnen können. Vielleicht nicht in allen Details – doch zumindest soweit, dass keine leichte und erst recht keine nebensächlich betrachtete Kost vor einem liegt.

Schon zu Beginn unterstreicht der Film seinen Indepent-Charakter durch seine Darstellung im klassischen 4:3 Format. Zudem ist der Titel gespickt mit kleinen Seitenhieben und Ausstattungsmerkmalen, die nicht jedem Betrachter sofort ins Auge springen und Filmfreunden leichtes Schmunzeln abringen.

An und für sich ist die Handlung aufgrund ihrer Unberechenbarkeit sehr interessant, aber die langen Dialoge erfordern durchaus Durchhaltevermögen. Es fällt manchmal schwer, sich persönlich nicht durch beispielsweise das Handy ablenken zu lassen – aber ich hatte immer Angst, wichtige Gesprächsfetzen zu verpassen und blieb daher zähneknirschend am Ball.

Größtenteils bestanden die Konversationen aus Fragen, die sich nicht nur den anderen Personen gegenüber, sondern auch im Kopf der namenlosen Hauptdarstellerin abspielten. Kurz gefasst, umschreibt der Filmtitel schon den Schwerpunkt der Geschichte, ohne dem Zuschauer richtig Aufschluss über den Sinn des Ganzen zu geben. Das Ende irritiert dann vollends.

Charlie Kaufman steht für verrückte, anspruchsvolle, aber auch nicht immer gefällige Filme – wie „Being John Malkovich“ oder „Vergiss mein nicht!“ und mein Urteil zu „I’m Thinking of Ending Things“ ist gespalten. Auf der einen Seite mag ich den Stil, die Darsteller, die Verwirrung – auf der anderen Seite schrecken mich ellenlange Dialoge vor einem weiteren Schauen ab. Selten hat ein moderner Film eines renommierten Machers so nach Indepent geschmeckt und selten blieb ich bei einem aktuellen Werk so voller Fragen zurück. Eigentlich möchte ich das Teil lieben, aber irgendwas hält mich davon ab. Falls euch solche Streifen interessieren und ein Netflix-Abo sowieso im Haus ist, schaut ruhig mal rein. Nehmt euch aber die Zeit und bleibt aufmerksam dran – sonst kann sich die bizarre Wirkung nicht komplett entfalten.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Biohackers – Staffel 1

Inhalt

Ein junge Dame auf den Spuren ihrer Vergangenheit. Sie schreibt sich an einer Medizin-Universität ein und versucht über eine Professorin mehr über sich und ihr Schicksal zu erfahren…

Fazit

Nach Krachern wie „Dark“ bringt uns Netflix die nächste ambitionierte Serie aus deutschen Landen in die heimischen Wohnzimmer – und erntet meinerseits leider nur verhaltene Begeisterung.

Aufgrund der aktuellen Lage wurde die Produktion ausstrahlungstechnisch nach hinten verschoben und hat sich damit vielleicht höhere Erwartungen als ursprünglich gedacht geweckt. Wirklich skandalträchtig oder zu nah an Realitäten oder Verschwörungstheorien ist hier eigentlich nichts und insgesamt kam man etwas zu zahm daher.

Die Handlung plätschert großenteils vor sich hin und schmeckte stellenweise mehr nach Teenie-Soap, denn nach ernsthaftem Thrill. Es geht mehr oder weniger unterhaltsam voran und der allgemeine Spannungsbogen hängt teilweise arg durch. Interessante Momente werden immer wieder mit kleineren Längen zersetzt und der Erzählfluss kommt oft ins Stocken.

Bei den Darstellern setzte man auf eine gute Mischung aus bekannten und weniger bekannten Gesichtern. Dabei gab man dem Nachwuchs eindeutig den Vorrang und setzte die „Stars“ meistens nur zur Unterstützung ein. Alle machten ihre Sache soweit gut, auch wenn die Glaubwürdigkeit nicht immer vollends gegeben war.

Technisch hochwertig, von den Akteuren solide besetzt und eine im Grunde recht interessante Geschichte konnten nicht vollends überzeugen. Man hat alles irgendwo schon einmal besser und kompakter gesehen. Wirklich neue Ideen waren Mangelware und die Kurzweil hätte höher sein können. „Biohackers“ ist eine überdurchschnittliche Angelegenheit, die man sich Zwischendurch schon zu Gemüte führen kann – echte Anschaupflicht besteht allerdings nicht.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix

Freaks – Du bist eine von uns

Inhalt

Auf Anraten eines zunächst völlig Fremden, setzt eine junge Mutter ihre Medikamente ab und entdeckt plötzlich ihre Superkräfte. Sie stellt sich als unglaublich stark heraus und ist mit ihrer besonderen Fähigkeit nicht allein…

Fazit

Der Markt der Superheldenfilme ist hart umkämpft und in den letzten Jahren qualitativ hochwertig besetzt. Ob diese deutsche Produktion ein Stück des großen Kuchens abbekommt, bewage ich zu bezweifeln. „Freaks“ macht Einiges anders und manches vielleicht auch unfreiwillig gut.

Am ehesten würde ich diesen Titel als Persiflage, statt ernsthaften Mitstreiter im Sektor der fantastischen Filme bezeichnen. „Freaks“ macht zwar auf seriös, ist jedoch von Anfang bis Ende nur ein billiger und damit unerwartet unterhaltsamer Abklatsch seiner vermeintlichen Vorbilder.

Der gesamte Verlauf ist im Grunde nicht aufregend, bietet wenig Neues und ist weit von jedweder Glaubwürdigkeit entfernt – macht dank seiner sympathischen Schauspieler und kurzweiligen Erzählweise dennoch irgendwo Laune. Man fühlt sich niemals sonderlich hochwertig, aber immer passabel belustigt.

Wer sich ein bißchen in der deutschen TV-Landschaft auskennt, wird ein paar bekannte Gesichter erblicken. Niemand spielt hier wirklich phänomenal, aber alle mehr als annehmbar und dem absurden Konstrukt gerecht. Die Rollen wurden ideal verteilt und die Chemie untereinander passte soweit.

Technisch bewegte man sich auf besserem Fernsehen-Niveau und schummelte bei einigen Tricks (Geräusche waren nur aus dem Off zu hören, selten waren Krafteinlagen sichtbar, etc.). Der Eindruck war insgesamt zufriedenstellend und es gab sonst nichts zum Meckern.

„Freaks“ kommt nicht vollends wie eine Komödie daher, nimmt sich aber selbst nicht sonderlich ernst und punktet mit seiner eigenen Art. Sicherlich ist der Streifen recht speziell und nicht unbedingt für alle Comic-Fans gemacht, doch ich fühlte mich durchwegs spaßig bei Laune gehalten. Schaut euch den Trailer an und entscheidet selbt.

6/10

Fotocopyright: Netflix

Project Power

Inhalt

Eine geheimnisvolle Droge ist auf den Straßen unterwegs und verleiht ihren Konsumenten für wenige Minuten enorme Kraft. Die Wirkung ist unterschiedlich und nicht Jeder kommt lebend davon. Zwei Typen mit unterschiedlichen Motiven sind auf der Jagd nach den Herstellern und müssen sich trotz aller Differenzen dafür zusammenraufen…

Fazit

Mit „Project Power“ präsentiert uns Netflix mal wieder einen gut besetzten und hochwertig inszenierten Actiontitel für Zwischendurch. Die Handlung ist relativ flach, geht aber soweit in Ordnung und der Unterhaltungsfaktor ist trotz kleinerer Ungereimtheiten durchaus vorhanden.

Joseph Gordon-Levitt und Jamie Foxx machen ihre Sache ordentlich, obgleich sie leistungstechnisch nicht an andere Top-Titel ihrer Laufbahn anknüpfen können. Sie stehen hier hinter den gewaltigen Effekten etwas in zweiter Reihe – was aber grundsätzlich kein Problem für den Zuschauer darstellt.

Beim ersten Hinhören klang der Plot etwas spannender, als seine finale Umsetzung. Es gab zwar durchaus ein paar nette Auswirkungen des neuartigen Drogenkonsums, aber irgendwie hätte man hieraus mehr machen können. Es war zwar gut, dass selbst die Gesetzeshüter zu diesen Aufputschmitteln griffen, dennoch hätte gerade dieser Aspekt noch etwas „bunter“ ausfallen können. Realistisch waren die gezeigten Mutationen sowieso nicht.

Immerhin gab es hierbei technisch überhaupt nichts zu bemängeln und so beweist die Produktion, dass man großen Blockbustern nicht nachsteht. Das CGI war top und insbesondere Flammeneffekte oder Explosionen wussten zu begeistern. Alles schaute hochwertig aus und wurde durch einen düsteren Grundanstrich anschaulich ins richtige Licht gerückt. Oftmals fühlte sich das Teil mit seinen heruntergekommenen Kulissen und Figuren nach Beginn der Endzeit an. Fand ich wirklich gut.

Als kleiner Happen zwischen tiefgründigeren Werken geht „Project Power“ vollkommen in Ordnung. Er bietet nett gemachte Action und macht grundsätzlich keine Versprechungen, die er nicht halten kann. Als Dreingabe zum bestehenden Abo somit akzeptabel und keine echte Zeitverschwendung – ein unüberwindbarer Kracher ists jedoch nicht geworden. So nimmt man ihn gerne mit und streicht ihn wahrscheinlich recht schnell wieder aus dem Gedächtnis.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

The Hater

Inhalt

Ein junger Studienabbrecher findet eine Anstellung bei einer dubiosen Internetagentur, wo er zunächst im Content-Management, später bei fragwürdigen Anti-Kampagnen tätig ist. Das Manipulieren von Produkten und Personen geht wunderbar mit seiner realen Einstellung einher und so arbeitet er sich auf verschiedenen Wegen nach Oben. Mit der Zeit muss er jedoch schmerzlich feststellen, das Verleumdungen im Internet auch reale Konsequenzen mit sich ziehen können…

Fazit

Mit „The Hater“ hat mich „Netflix“ so völlig ohne Vorahnung überrascht und umso größer die Freude, meine kostbaren – immerhin fast 2,5 Stunden – nicht sinnlos verschwendet zu haben.

Die Geschichte ist zwar gespickt mit einigen Übertreibungen oder Ungereimtheiten, fängt trotzdem den aktuellen Nerv recht gut und vor allem sehr unterhaltsam sein. Vereinfacht – und damit für Unkundige gut verständlich – wird hier der Aufstieg und Fall von Internetphänomen zelebriert und aufgezeigt, wie viel Macht eine virtuelle Kampagnen haben kann.

Durch seine – zumindest in unseren Breiten – eher unbekannten Darsteller gewinnt die Handlung an zusätzlichem Reiz, da man sich vollends auf deren Leistungen konzentrieren kann und nicht mit gedanklichen Vorbelastungen ans Werk geht. Kein Gesicht ist innerlich bereits einer Rolle verschrieben und der Betrachter somit völlig unbedarft. Das Konstrukt lebt schon deutlich von seiner Unberechbarkeit, welche hierdurch nur weiter erhöht wird. Man weiß nie, ob der Hauptdarsteller noch einmal auf den rechten Weg kommt oder zum ultimativen Antagonist verkommt.

Nicht unbedingt extrem aufwändig und schon gar nicht mit großen Effekten, erzählt uns „The Hater“ eine durchaus wichtige und aktuelle Geschichte – die durchwegs spannend und gut besetzt ist. Glücklich bin ich zudem über das gut gemachte Ende, welches den richtigen Ton trifft und die bisherigen Ereignisse nicht verwässerte. Unterm Strich ein sehenswerter Titel, mit dem mich der Streaminganbieter wiedermal sehr angenehm überrascht hat.

8/10

Fotocopyright: Netflix

The Kissing Booth 1+2

Inhalt – Teil 1

Quasi schon seit ihrer Geburt sind Elle und Lee beste Freunde und in jeder Lebenslage unzertrennlich. Ihre Freundschaft wird dabei geordnet, durch selbst aufgelegte Regeln – wie beispielweise nichts mit näheren Verwandten des Gegenüber anzufangen. Dumm nur, dass Elle im Laufe der Zeit immer größere Gefühle für Lees älteren Bruder Noah entwickelt…

Inhalt – Teil 2

Elle und Noah sind endlich offiziell ein Paar, welches durch ihre Schulen jedoch räumlich weit voneinander getrennt lebt. Um sich ebenfalls die Elite-Universität „Harvard“ leisten zu können, muss Elle kreativ werden. Zusammen mit einem eher ungeliebten neuen Mitschüler schreibt sie sich für einen Tanzwettbewerb ein…

Fazit

Zwei Filme und eine Besprechung? Ähnlich wie bei „Dark“ fasse ich mal die beiden Titel zusammen, da sich in getrennten Texten einfach zu viel überschneiden würde. Normalerweise mache ich so eine Pauschalisierung nicht, aber bei solchen Werken dürfte es verzeihlich sein.

Bei beiden Filmen handelt es sich um lockere Teenie-Romanzen, die mit witzigen Elementen durchaus angenehm bei Laune halten. Hoch anrechnenden möchte ich dabei, dass der Humor nicht so flach wie bei „American Pie“ und Konsorten ist -sondern sich nur selten kleinere Niveau-Ausrutscher nach Unten erlaubt. Die meiste Zeit bleibt alles absolut Jugendfrei (oder: US-TV-tauglich) und kommt damit prima über die Runden.

Besonders gut haben mir die Erzählungen auf dem Off gefallen. Kompakt, zielgerichtet und amüsant wird der Zuschauer schnell über neue Situationen und Charaktere eingeführt, so dass der rote Faden nie verloren ging. Zumal der zweite Teil direkt und ohne Unterbrechung Ankünfte und keine großartig erklärenswerte Zeit dazwischen lag.

Größte Stärke waren sicherlich die hervorragenden, jungen Darsteller – die ihre Sache allesamt sehr gut machten. Die Chemie untereinander hat absolut gepasst und selbst die Fortsetzung konnte dies mit Einführung neuer Figuren perfekt beibehalten. Für einen kurzen Moment hat mich höchstens gestört, dass alle Darsteller wieder einmal einem Modellkatalog entsprungen schienen und weniger hübsche Menschen eigentlich gar nicht zugegeben waren.

Größte Kritik wiederum die Länge der Filme. Für meinen Geschmack hätten beide Romanzen ein paar Minuten kürzer und somit straffer erzählt ausfallen können. Auftakt und Mittelpart waren jeweils Unterhaltung in reinster Form, beim letzten Drittel schwächelten Beide. Ähnlich wie in manch koreanischen Werken wussten die Macher einfach nicht wann Schluss ist und setzten immer noch einen drauf. Wäre im Grunde nicht dramatisch gewesen, doch leider passieren in diesen lang gezogenen Enden einfach keine überzeugenden Dinge oder gar Überraschungen mehr. Dies kostet einfach Punkte auf dem Wertungskonto und schadet der Kurzweil.

Die „Kissing Booth“-Filme sind sicherlich keine Titel, die man unbedingt empfehlen müsste – aber abraten würde ich davon auf keinen Fall. Dank sympathischer Figuren und überwiegend kurzweiliger Inszenierung machen Sie auf ohne großen Tiefgang mächtig Spaß und dürften Genrefreunden gefallen. Teil Zwei ist vielleicht ein wenig schwächer, insgesamt für Freunde des Vorgängers aber unbedingt ans Herz gelegt. Schade, dass beide Enden etwas zu lang ausgefallen sind. Ansonsten wirklich gute „Snacks“ für Zwischendurch.

Teil 1:

7/10

Teil 2:

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

Fatal Affair

Inhalt

Eine erfolgreiche Anwältin trifft per Zufall eine Bekanntschaft aus der Jugend wieder. Spontan verabreden sich die Beiden zum gemeinsamen Abendessen und alte Sympathien entfachen. Obwohl die Dame schon lange verheiratet ist, geraten ihre Gefühle ins Schwanken. Bald jedoch zeigt die Affäre ihr wahres Gesicht…

Fazit

Über „Fatal Affair“ muss man eigentlich nicht viel schreiben. Netflix präsentiert uns hier einen Thriller, der sich durchwegs an bekannten Mustern bedient und keinerlei Alleinstellungsmerkmale aufzubieten hat.

Die Darsteller machen ihre Sache allesamt recht gut, können sie jedoch nicht über die ausgelutschte Handlung hinwegtäuschen. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und der Spannungsbogen hält sich somit stark in Grenzen. Am Ende kommen dann noch die mangelnde Innovation hinzu, die dem Streifen keinerlei eigenen Stempel aufzudrücken vermag. Egal wo – Nirgends ließ man eigene Elemente einfließen.

Für eine unterm Strich gnädige Bewertung spricht eigentlich nur der relativ solide Unterhaltungsfaktor. Die Filmlänge ist mit knapp 1,5 Stunden in Ordnung und trotz der fehlenden Neuerungen durchwegs unterhaltsam gemacht. Man ärgert sich zwar über Altbewährtes, fühlt sich dennoch ganz okay bei Laune gehalten.

Einen Preis für neue Geschichten oder überragende Wendungen wird „Fatal Affair“ sicherlich nicht erhalten. Die Patzer werden durch nette Figuren und eine durchwegs stimmige Inszenierung jedoch halbwegs kaschiert und so bleibt mein Eindruck durchwachen. Die hervorragende technische Seite rettet ebenfalls noch ein paar Punkte. Genrefans schauen rein – dürfen sich aber nicht wegen der fehlenden Innovation beschweren.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix

Desperados

Inhalt

Endlich hat Wes den Mann ihres Lebens gefunden. Dumm nur, dass er sich für ein paar Tage nicht meldet und sogleich eine böse eMail geschickt bekommt. Als Wes erfährt, dass er wegen einem Unfall verhindert war und keineswegs das Interesse an ihr verlor, bereut sie ihren Schrieb. Gemeinsam mit Ihren besten Freundinnen macht sie sich auf einen Roadtrip zur Verhinderung der Sichtung seiner Nachrichten…

Fazit

Wer den Filmtitel mit einem Klassiker mit Banderas assoziiert, schwimmt in etwa auf einer Welle mit mir. Bei diesem „Desperados“ hingegen handelt es sich um eine flache Komödie von Netflix – bei der sicherlich weniger Anschaupflicht als beim nahezu gleichnamigen Streifen von Robert Rodriguez besteht.

Was Netflix uns diesmal präsentiert, bedient sich teilweise äußerst ungeniert bei anderen Werken und bietet insgesamt zu wenig Eigenständigkeit oder neue Akzente. Die Gesichte kennen wir beispielsweise von „Road Trip“ – nur, dass hier eine Videokassette gegen eine eMail ausgetauscht wurde und auch der Rest wirkt – abgesehen von den hübschen Darstellern – zu keiner Zeit besonders frisch.

Die Gags zünden nur selten und bieten keine Schenkelklopfer, die in Erinnerung bleiben. Hin und wieder ringt man sich ein kleines Lächeln ab, weitestgehend plätschert das Geschehen einfach nur vor sich hin und die Frage nach der Sinnhaftigkeit bleibt stets im Hinterkopf bestehen.

Was haben wir uns damals bei „Road Trip“ und Konsorten amüsiert… Heutzutage möchte man diese Werke jedoch lieber als unterhaltsam im Hinterkopf behalten, denn Filme wie „Desperados“ machen klar, das so schwache Stories nicht mehr zeitgemäß sind. Was Netflix uns hier diesmal auftischt ist sicherlich kein Totalausfall und geht für Zwischendurch irgendwo klar, aber eine echte Empfehlung vermag ich nicht auszusprechen. „Desperados“ bietet anschaubare Figuren und eine hochwertige Inszenierung – was unterm Strich dank des leidlich unterhaltsamen Verlaufs leider keine Höchstwertung mehr herausholt.

4/10

Fotocopyright: Netflix

Cube

Inhalt

Eine Gruppe wild zusammengewürfelter Menschen erwacht in einer Art Labyrinth. Es handelt sich jedoch um kein klassisches Modell, sondern einer Anordnung von würfelförmigen Räumen, die ihre Konstellation verändern. In manchen befinden sich tödliche Fallen, andere wiederum die Aussicht auf einen Ausgang…

Fazit

Dank Netflix bin ich nach etlichen Jahren endlich mal wieder in den Genuß von „Cube“ gekommen. Ich weiß noch, wie wir uns damals die Videokassette aus der Videothek ausgeliehen haben und seitdem ist er erstaunlicherweise auf keinem Medium in die Sammlung gewandert.

Heutzutage sieht man der Produktion das niedrigere Budget mehr, als damals an – was dank seiner interessanten Handlung jedoch noch immer zu vernachlässigen ist. Das Kammerspiel klappt über weite Teile recht gut und hält den Zuschauer immer an der Hand. Ein roter Faden ist zwar jederzeit ersichtlich, allerdings kein allzu befriedigendes Finale.

Man erahnt mit fortschreitender Handlung, wie die Sache wohl ausgehen bzw. wer überlegen könnte, trotzdem bleibt man mit gemischten Gefühlen zurück. Eine richtige Aufklärung bleibt man dem Publikum schuldig und die Sinnhaftigkeit damit in der Schwebe. Immerhin machen die Darsteller ihren Job weitestgehend gut und laden zum Mitfiebern ein. Deren Tode sind dann recht kreativ und gemessen an den finanziellen Mitteln ganz nett umgesetzt. Die Synchro hat auch gepasst.

„Cube“ war seinerzeit kein absoluter Überflieger, konnte aber Aufmerksamkeit bei Filmfans erlangen und sogar ein paar Fortsetzungen mit sich ziehen. Mir hat der Titel laut meinen Erinnerungen ganz gut gefallen, mittlerweile ist er noch nur „ganz okay“. Er lebt von seiner witzigen Grundidee und hält trotz kleiner Längen passabel bei Laune.

6,5/10

Fotocopyright: WVG Medien GmbH

The Old Guard

Inhalt

Eine Eliteeinheit sorgt seit Jahrhunderten für ein wenig Ordnung in der Gesellschaft. Sie befreit Geiseln oder versucht mit anderen Dingen zu helfen. Ein großer Konzern ist dem Trupp jedoch auf die Schliche gekommen und möchte sich deren Unsterblichkeit zu Nutze machen…

Fazit

Bei der Kombination „Netflix“ und „Charlize Theron“ konnte eigentlich wenig schief gehen, doch unterm Strich enttäuschte das Ergebnis allerdings.

Die Geschichte gab sich im Grunde ganz solide und bot einen brauchbaren Rahmen – der leider nicht immer optimal genutzt wurde. Neben einigen wirklich guten Actionpassagen schlichen sich immer wieder kleinere Längen und unnötig ausufernde Dialoge ein.

Das gar nicht mal üble Grundgerüst wurde insgesamt zu wenig ausgereizt, was für mich die vielleicht größte Enttäuschung darstellte. Der vermeintliche Bösewicht erschien trotz fieser Aktionen irgendwo viel zu zahm und oberflächlich dargestellt. Zwar begründete seine Gier seine Motivation, überzeugen vermochte deren Inszenierung aber nicht. Höchstwahrscheinlich lag es einfach an seinem blassen und wenig charismatischen Gesichtsausdruck.

Es tat mir schon fast weh, Frau Theron in diesen Outfits und diesem Styling zu sehen. Ähnlich wie bei „Aeon Flux“ ging es kreativ, aber eher zum Fremdschämen zur Sache. Sie bewies etwas Mut zur Hässlichkeit – was sie durchaus aus anderen Titel („Monster“) allerdings schon gewohnt ist und irgendwo von ihrem Können zeigt. Der Rest vom Fest war (bis auf den Gegenspieler) ganz in Ordnung, rief aber keine Begeisterungsstürme hervor.

Wer mit der Story etwas anfangen kann und bereit für ein paar Längen und Ungereimtheiten ist, bekommt mit „The Old Guard“ einen durchschnittlichen Genrebeitrag – der als Inklusivtitel bei Netflix wenigstens kein Geld kostet. Der Streifen ist insgesamt okay, in Anbetracht seiner Bestandteile hätte ich jedoch weitaus mehr erwartet. Zum Weggucken durchaus geeignet.

6/10

Fotocopyright: Netflix

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