Inhalt
„Before the Storm“ spielt vor den Ereignissen von „Life is Strange“ und erzählt Ereignisse rund um Chloe, bevor ihre Freundin Max erneut in ihr Leben trat…
Gameplay
Gespielt wird – wie in üblicher Serientradition – aus der Third-Person-Perspektive und erneut spielen Entscheidungen eine wichtige Rolle für den Verlauf der Handlung.
Diesmal besitzen wir habe keine besonderen Kräfte, können also weder die Zeit zurückdrehen oder uns in andere Dimensionen versetzen. Chloes Fähigkeit besteht eigentlich nur darin, Leute in Wortgefechte zu verwickeln und mit den richten Argumenten die Oberhand zu gewinnen.
Ansonsten besteht das Gameplay aus einfachen Elementen, beispielsweise dem Kombinieren von Gegenständen oder dem Abklappern von Gesprächspartnern, um dem Ziel wieder ein Stück näher zu kommen. Sonderlich schwer geht’s dabei nie zur Sache – die Macher wollten eben, dass wirklich Jeder die Story zu Ende erleben kann.
Spielzeit
Das Spiel ist in drei Kapitel unterteilt und kommt auf eine Gesamtspielzeit von rund 12-13 Stunden.
Präsentation
Wegen dem „Unterwegs-Faktor“ habe ich das Spiel auf der Switch absolviert und war angenehm überrascht. Zwar waren manche Schriften etwas ausgefranst oder aufgrund ihrer Größe im Handheld-Modus schlecht zu lesen, doch die allgemeine Grafikqualität war deutlich besser als im direkten Vorgänger. Der Stil bzw. die Engine waren sicherlich identisch, doch hier wurde eine weitaus höhere Schärfe vorhanden und das Flimmern von Kanten quasi gar nicht mehr auszumachen.
Erneut gab es nur eine englische Sprachausgabe, doch professionelle und gut verständliche Sprecher ließen dieses Manko verschmerzen. Der Soundtrack bot erwartungsgemäß wieder einmal ein paar echt charmante Ohrwürmer, die wohl wieder einmal extra für das Spiel komponiert wurden.
Positiv
- technisch deutlich besser als der Vorgänger (Switch)
- Ein Wiedertreffen mit bekannten Figuren
- interessante und gefühlvolle Geschichte
- nicht so sehr von übernatürlichen Elementen geprägt
- solide Spielzeit (für eine Art DLC)
Neutral
- Interaktionsmöglichkeiten arg eingeschränkt
- Wort-Duelle nur mäßig spaßig (und deren Erfolg nicht immer entscheidend)
Negativ
- nur englische Sprachausgabe
Fazit
Technisch war „Before the Storm“ eine positive Überraschung, aber ansonsten konnten spielerisch bzw. erzählerisch auch alle Erwartungen erfüllt werden. Trotz fehlender Spielelemente fühlte sich das Ganze dank bekannter Figuren angenehm vertraut an und die diesmal etwas bodenständigere Geschichte bot genügend Potential, um bis zum bitten Ende bei der Laune gehalten zu werden.
Wer den ersten Teil mochte, wird auch hier wieder seinen Spaß haben und bekommt eine uneingeschränkte Empfehlung – auch wenn dessen spielerische Qualität und Quantität nicht ganz erreicht wurde. Fragt Ihr Übrigens nach der Reihenfolge, so schließe ich mich den meisten Stimmen im Netz an: erst „Life is Strange„, dann „Before the Storm“, da man zuweilen bereits mit einem anderen Blick auf manche Figuren schaut und alles einen Ticken runder erscheint.
Grafik: 7,5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 7,5/10
Fotocopyright: Square Enix/Feral Interactive