Inhalt

Abermals schlüpfen wir in die Rolle von Max Caulfield, die mittlerweile ihren Kräften abgeschworen und einen Job bei einer Universität angenommen hat. Der Todesfall einer guten Freundin bringt jedoch ihre Welt wieder aus den Fugen und sie begibt sich auf die Suche nach dem Täter…

Gameplay

In gewohnter Serienmanier durchstreifen wir die arg eingeschränkten Locations aus der Third-Person-Perspektive und versuchen kleinere Rätsel lösen, indem wir neuerdings zwischen verschiedenen Zeitzonen hin- und her- wechseln können und so andere Orte oder Gegenstände erlangen können.

Dank Max ausführlicher Kommentare (dies lässt sich in den Optionen justieren) wissen wir eigentlich immer, was als nächstes zu tun ist und vorzeitig verlassen lässt uns das Programm den aktuellen Schauplatz auch nicht. Dies macht das Spiel zwar sehr einfach, kämpft aber auch effektiv gegen Leerlauf an.

Ständig werden wir vor Entscheidungen gestellt, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen und vor allem unsere Einstellung zu anderen Charakteren verändert. Wir können uns in Affären stürzen oder uns mit mehr oder weniger unüberlegten Aussagen neue Feinde heranzüchten. Am Ende eines Kapitels (von denen es 5 an der Zahl gibt) erhalten wir stets eine Übersicht unserer gegangenen Wege.

Spielzeit

Zirka 7 bis 8 Stunden habe ich für den ersten Durchgang benötigt. Natürlich kann man noch Einiges an Zeit obendrauf rechnen, sofern man die unterschiedlichen Verzweigungen ausprobieren möchte.

Präsentation

Urlaubsbedingt habe ich mich für die mobile Version (also für die Nintendo Switch) und die somit erwarteten Abstriche entschieden. Grundsätzlich ist der Grafikstil des Spieles sehr schön, doch hat der immense Glanz auf der kleinen Konsole stets mit Unschärfe und Flackern zu kämpfen. Zudem sind die Ladezeiten zwischen einzelnen Locations sehr lang und trüben den technischen Eindruck zusätzlich.

Immerhin bleibt die Framerate meist stabil (auch wenn es vermutlich meistens 30 Bilder pro Sekunde sind) und die deutsche Vertonung ist wirklich gelungen. Der Soundtrack ging wieder einmal gut ins Ohr und einige Stücke luden zum Kopfnicken ein.

Positiv

  • Wiedersehen mit Max Caulfield
  • spannende Geschichte
  • umfangreiche Hilfen / keine Leerläufe
  • Mini-Spiele können übersprungen werden
  • tolle deutsche Vertonung
  • einfache Steuerung

Neutral

  • erwartete Abstriche bei der Technik
  • überschaubarer Umfang

Negativ

  • Handlung wird schon arg abgedreht
  • lange Ladezeiten
  • insgesamt keine echte Herausforderung

Fazit

„Life is Strange“ ist zurück – und zwar mit allen bekannten Höhen und Tiefen. Das eh schon relativ bescheidene Gameplay ist dank umfangreicher Hilfen noch simpler geworden, doch der Erzählfluss hat sich hierdurch nur verbessert.

Abermals habe ich diese Gegebenheiten zu Schätzen gewusst und konnte unbeschwert in einer spannenden Handlung versinken, bis zum Ende das Gamepad bzw. den Handheld nur selten aus der Hand legen.

Wer die Serie liebt, erhält also erneut zufriedenstellende Kost, bei der die Geschichte mit interessanten Figuren und geschickten Wendungen im Vordergrund stand, den schlichten spielerischen Kern angenehm in den Hintergrund rückte.

Wollt ihr unterwegs in Bus und Bahn zocken, geht die Switch-Version schon in Ordnung, ich persönlich werde aber später noch einmal günstig zu einer (gebrauchten) physischen Playstation 5-Variante greifen und das Abenteuer sicherlich noch einmal auf dem großen TV genießen wollen.

Fotocopyright: Deck Nine Games/Square Enix