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Schlagwort: Action (Seite 39 von 84)

Teenage Mutant Ninja Turtles: Out Of The Shadows

Inhalt

Nachdem die Turtles den Fluchtversuch von Shredder nicht verhindern konnten, droht neues Ungemach. Ein außerirdisches Wesen versucht mit Hilfe einer zerschlagenen Maschine ein Dimensionsportal in unsere Welt zu erschaffen. Bevor das Teil wieder zusammengesetzt ist, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit…

Fazit

Warum es seinerzeit kein Review zu „Out Of The Shadows“ gegeben hat, kann ich leider nicht mehr ganz nachvollziehen. Ich habe mir jedenfalls am gestrigen Abend noch einmal beide neuen Turtles-Filme hintereinander angeschaut – und kann irgendwie verstehen, warum es um diese Marke zumindest in Kinosektor etwas ruhiger geworden ist.

Der erste Teil war keine Offenbarung, aber eine grundsolide Umsetzung der grünen Kindheitshelden. Man setzte die Thematik angemessen mit viel Action, aber wenig Innovation um. Selbiges galt dann eigentlich auch für dessen Fortsetzung – die irgendwie auch wenig Innovatives mag, mehr Figuren aus dem Franchise präsentierte und leider ebenfalls ein wenig seelenlos wirkt.

Es schien, als hätten sich die Macher anhand der Serie eine Checkliste erstellt und nun einfach weitere Punkte abgehakt. Die Grundgeschichte war weder von sich aus spannend geschrieben, noch mit unerwarteten Wendungen bestückt. Sie lieferte einen Rahmen, um weitere bekannte Charaktere zu verwursten und in gut platzierten Dosen nett choreografierte Action zu präsentieren.

Technisch gab sich der Titel abermals sehr stark. Die Schildkröten sahen nett aus und fügten sich vor allem gut ins Gesamtbild ein. Sie wirkten nicht wie Fremdkörper und sogar deren Bewegungen waren unter den klobigen „Rüstungen“ wunderbar geschmeidig. Grade bei den wilden Gefechten machte das Zuschauen dann auch enorm Freude – was man vom Rest nicht ganz so euphorisch behaupten konnte.

Der Filmbesaß zwar ein solides Pacing, bot aber nur wenige nennenswerte Highlights in seinem Verlauf. Alles plätscherte vor sich hin, nichts stach übermäßig heraus. Der Humor richtete sich klar an das jüngere Publikum, war jedoch nicht anders zu erwarten und von daher keine echte Kritik wert.

Vielmehr wurmte mich, dass dem Ganzen irgendwie die Seele gefehlt hat. Man erkannte oft viel Liebe zum Detail, aber meist fühlte sich das Treiben nach einem weiteren Blockbuster ins Transformers-Manier an – bei dem die persönliche Ausarbeitung von Figuren und vor allem deren Motivationen etwas auf der Strecke blieb und die Effekte klar im Vordergrund standen.

Unterm Strich lieferte man uns mit „Out Of The Shadows“ wieder unterhaltsames Popcorn-Kino ohne Schnörkel ab, doch so richtig Begeisterung vermochte dabei nicht aufzukeimen. Das Gebotene war nett, aber einfach nicht mehr – und die Freude auf eine weitere Fortsetzung hält sich zumindest bei mir dezent in Grenzen. Anschauen und schnell wieder vergessen.

6,5/10

Fotocopyright: Paramount

Gotham Knights – Zwischenfazit

Inhalt

Batman ist tot, doch das Verbrechen in Gotham lebt weiter. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines jungen Nachwuchs-Superhelden und versucht den letzten Fall des Verstorbenen zu rekonstruieren…

Gameplay

Das Gameplay von „Gotham Knights“ orientiert sich an seinen geistigen Vorgängern, der Arkham-Reihe. Auch hier steuert ihr einen Superhelden (Ihr dürft nun diesmal aus unterschiedlichen Charakteren wählen) aus der Third-Person-Perspektive durch die Stadt. Ihr könnt euch entweder mit waghalsigen Kletteraktionen durch die Häuserschluchten manövrieren oder ein Motorrad zu Hilfe rufen.

Eure Figur kann mittels Erfahrungspunkten aufgelevelt und Talentbäume entsprechend ausgebaut werden. So werdet ihr im Laufe des Spieles immer stärker und erlernt neue Fähigkeiten. Das Kampfsystem ist dabei relativ simpel und intuitiv steuerbar, spielt sich aber nicht so gut weg wie bei den Arkham-Titeln. Man kommt hier zwar auch mit 1-2 Tasten relativ weit und benötigt nur selten etwas Taktik, aber die Action fühlt sich einfach nicht so flüssig an.

Es bleibt euch überlassen, ob Ihr primär die Hauptgeschichte verfolgt oder euch in unzähligen Nebenaufgaben austobt. Leider sind einige Fleißaufgaben für den Fortgang des roten Fadens unabdingbar und trüben den Spielspaß. Die Aufgaben sind oft sehr gleichförmig und nehmen sich durch häufige Wiederholung selbst den Spaß. Meist rufen wir die Karte auf, lokalisieren das nächste Verbrechen, machen uns auf den Weg und verprügeln dort ein paar Gangster.

Spielzeit

Ich habe bisher rund 10-12 Stunden in diesen Titel investiert und den Abspann bis dato noch nicht erblickt (deshalb das Wort „Zwischenfazit“ im Titel). Bisher fühlt sich das Geschehen recht eintönig an und die Handlung vermochte einfach nicht zu packen – weshalb ich das gute Stück nun erst einmal zur Seite legen und mich anderen Spielen zuwenden werde.

Präsentation

Optisch gibt sich der Titel durchwachsen. Zwar schauen die Hauptcharaktere nett aus, beim Rest gibt es allerdings viele Wiederholungen und wenig echte Akzente. Die Stadt wird immerzu im Dunkeln durchstreift, doch ein paar stimmige Licht- und Schattenspiele trösten kaum über die leere Metropole hinweg. Hat man sich in früheren Spielen noch um eine Begründung dafür gekümmert, präsentiert man uns hier einfach nur karg bewohnte Kulissen mit fortwährend gleichen Figuren.

Die deutsche Vertonung war okay, jedoch wiederholten sich auch hier viele Kommentare während den Missionen. Der Humor war oft bemüht, nicht richtig zündend.

Positiv

  • nettes Setting
  • teilweise stimmige Atmospäre
  • ein paar launige Abschnitte
  • ingesamt recht solide technische Seite

Neutral

Negativ

  • viele gleichförmige Fleißaufgaben
  • wenig packende Handlung
  • wenig echte Highlight-Momente
  • oberflächliche Charaktere / wenig spielerische Nuancen
  • leere, stets dunkle Spiellandschaft

Fazit

„Gotham Knights“ ist kein schlechtes Spiel, doch in meinen Augen domminieren die negativen Kritikpunkte. Mit den Arkham-Titeln (insbesondere Arkham Asylum und City) hat man einst die Messlatte sehr hoch gelegt und kommt nun nicht ansatzweise an deren Qualität heran. „Knights“ fühlt sich in vielen Bereichen wie ein Rückschritt an, liefert weder ein annähernd immersives Spielerlebnis, noch einen deutlich verbesserten Eindruck bei der Technik. Es zockte sich solide, aber eben nicht so „fluffig“ wie einst und die Story kommt neben all den gleichförmigen Fleißaufgaben nicht in Fahrt. Unsere jungen Protagonisten unterscheiden sich nur in Nuancen, letztlich war die Auswahl irgendwie egal.

Wie beim Punkt >Spielzeit< erwähnt, habe ich noch nicht das komplette Ergebnis betrachten können und es zu Gunsten von beispielsweise „God of War“ unterbrochen – aber ich fürchte, dabei wird es letztlich auch bleiben. „Gotham Nights“ mag (nach einer gewissen Zeit, zu einem besseren Kurs) sicherlich ein netter Superhelden-Ausflug sein, doch eine echte Kaufempfehlung vermag ich bei aller Liebe zur Materie nicht auszusprechen.

Schaut euch lieber (noch einmal) die älteren Titel an, von denen Ihr sicherlich ein Komplettpaket zu einem Bruchteil des aktuelles Kaufpreises von „Gotham Knights“ abgreifen könnt.

Grafik: 7,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 6/10

Fotocopyright: Warner Bros. International Enterprises

John Wick

Inhalt

Einst galt John Wick als einer der besten Auftragskiller überhaupt. Der Liebe wegen hat er sich allerdings zurück gezogen und immerhin für einige Jahre ein normales Leben geführt. Der krankheitsbedingte Tod seiner Frau belastete ihn dann äußerst schwer und kurz darauf zwingen ihn die Umstände zu einem Rückfall in alte Gewohnheiten…

Fazit

Die „John Wick“-Saga hat es mittlerweile auf 3 bereits veröffentlichte und weitere in Planung befindliche Titel gebracht. Dieses Eregbnis kommt nicht von ungefähr – denn über die Jahre hat sich der symphatische Killer zu einer echten Kultmarke etabliert und mittlerweile stehe ich dem Franchise auch ein wenig anders als zu Release gegenüber.

Als ich den ersten Teil zum ersten mal sah, wusste man noch nicht genau um die allgemeine Ausrichtung. Der Film besaß einen eigenen, zuweilen recht trockenen Humor und bedient sich vieler Genres. Zum Einen wirkt er wie ein harter Actionfilm mit passablem Pacing, zum Anderen wie eine schräge Comicverfilmung mit eigenem Regelwerk. Man nahm sich selbst nie zu ernst und nach echter Logik sollte der Zuschauer nicht fragen. Der gezeigte Kosmos folgt eigenen Gesetzten und die galt es schlichtweg hinzunehmen – und niemals ernsthaft zu hinterfragen.

Blendet man also ein paar Fragen und möglicherweise auch offensichtliche Ungereimtheiten aus, präsentiert sich ein unterhaltsamer Streifen, der mit überschaubaren 90 Minuten auch keineswegs zu lang ausgefallen ist. Die Schusswechsel waren hübsch choreografiert, die blasse Optik stimmig und Keanu Reeves als Hauptdarsteller sowieso wieder extrem gefällig. Es gab nur wenige, kurze Leerläufe und das Aufregen über den arg konstruierte Verlauf hat sich nach kurzer Zeit von selbst erledigt – der Zuschauer hat irgendwann die Regeln verstanden.

Aus heutiger Sicht vermag man vielleicht die mittelprächtigen CGI-Effekte anzumerken, ansonsten macht das wilde Treiben noch immer eine ansprechende Figur. Erwähnenswert vielleicht auch noch der restliche Cast abseits von Reeves – der mit Mikael Nyqvist und William Dafoe ein paar echte Hingucker bot.

„John Wick“ ist eigen und hat sich deshalb eine gewisse Fanbase erarbeiten können. Zunächst fand ich den Titel etwas doof gemacht, mittlerweile (dritte Sichtung am gestrigen Abend) habe ich begriffen worauf das Geschehen abzielt und habe meinen Spaß damit. Für einen Platz im persönlichen Olymp reicht es zwar mit weitem Abstand nicht – aber als gern gesehener „Snack“ wanderte die Scheibe trotzdem gern in die Sammlung.

7/10

Fotocopyright: Studiocanal

The Takeover

Inhalt

Eine Hackerin wird zum Spielball eines chinesischen Großkonzerns. Eigentlich wollte sie nur eine Sicherheitslücke bei ihrem Kunden schließen und hat somit eine Hintertür für die Asiaten geschlossen. Diese wollen das Tor jedoch wieder öffnen und die unliebsame Computerexpertin ausschalten…

Fazit

In Filmen gelingt es nicht oft, das Thema „Hacken“ ordentlich zu präsentieren und auch hier schwächelt das neue Werk von Netflix zuweilen gewaltig. In diesen Phasen wirkte das Geschehen eher unfreiwillig komisch und der Rest bestenfalls grundsolide – mehr aber auch nicht.

Das Niveau bewegte sich in etwa auf einer durchschnittlichen Folge eines Tatorts – was nicht unbedingt supergut, aber kein Totalausfall darstellen sollte. Das Geschehen plätscherte vor sich hin, war weder sonderlich aufregend, noch großartig langweilig. Die Handlung ging irgendwie voran, auch wenn sie recht vorhersehbar und simpel gestrickt war.

Im Anbetracht der Laufzeit von knapp unter 1,5 Stunden war klar, dass es nicht allzu komplex zugehen sollte und die Handlung keine größeren Wendungen einnehmen sollte. Motive und Motivationen waren schnell durschaut und deren Ablauf vergleichsweise unaufgeregt und – wie bereits erwähnt – sehr vorhersehbar in Szene gesetzt.

Gut gefielen mir die Anspielungen auf reale Themen bzw. besorgniserregende Missstände, die dem Zuschauer in wenigen Worten recht gut begreifbar gemacht wurden. Leider kratzten die Macher hier nur an der Oberfläche und lieferten nur eine kleine Bühne zum Nachdenken über den Abspann hinaus. Es schien, als wolle man durchaus auf Dinge aufmerksam machen, dennoch keine rote Linie überschreiten und das Konstrukt vergleichsweise unkritisch halten.

Die Darsteller präsentierten ebenfalls solide, lieferten aber keineswegs überragende Leistungen. Auch hier fühlte sich alles eher nach Fernsehfilm, statt richtiger Kinoproduktion an. Das galt leider auch für die durchschnittliche Synchronisation, die gelegentlich ziemlich lustlos wirkte und zusätzlich an der Atmosphäre zerrte.

„The Takeover“ war Durchschnittsware auf ganzer Linie. Nicht übel, aber eben auch nicht weltbewegend oder sonst wie der größeren Rede wert. Nach einem langen Arbeitstag geht das Gebotene schon in Ordnung, eine uneingeschränkte Empfehlung gibt es von meiner Seite allerdings nicht.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix

Im Westen nichts Neues

Inhalt

Der erste Weltkrieg mit seinen grausamen Zügen tobt in vollen Zügen. Es hat nicht lange gedauert, bis Paul und seine Freunde begriffen haben, wofür sie anfänglich gerne losgezogen sind. Nun gilt es zu überleben, bis das traumaische Ereignis endlich vorüber ist und die Familie wieder in den Arm genommen werden kann…

Fazit

Die Thematik ist alt, scheint aber leider nie aus der Mode zu geraten. Mit der Neuverfilmung zu „Im Westen nichts Neues“ hat Netflix einen ganz besonderen Titel im Angebot – der sich keineswegs hinter den ganz großen Genre-Blockbustern verstecken muss und in vielerlei Hinsicht wesentlich intensiver unter die Haut gegangen ist.

Auch wenn der tobende Krieg mit wuchtigen und nicht minder blutigen Eindrücken anzutreffen ist, liegt der wahre Horror in den menschlichen Schicksalen seiner Figuren. Wir erleben hier ganz konkret den Leidensweg einiger junger Menschen, die sich das Treiben zunächst wie ein Abenteuer vorgestellt haben und schnell zur Resignation gekommen sind.

Das Konzept ist simpel, wie brillant und fesselt bis zum bitteren Ende an den Schirm. Trotz Überlänge gab es keinerlei Längen und kleinere Variationen bei der altbekannten Handlung hielten die Motivationskurve gelungen ganz oben. Man wollte stets wissen, ob es unsere lieb gewonnen Figuren schaffen oder welchen Tragödien sie erleiden – der Ausgang des Krieges war ja im Vorfeld sowieso schon bekannt.

Optisch war der Streifen enorm stark. Die Kulissen wirkten glaubhaft, jagen oftmals Schauer über den Rücken. Man konnte sich das traurige Leben in den Schützengräben bildhaft vorstellen und musste hin und wieder richtig schlucken. Die allgemeine Immersion war perfekt und das Abtauchen gelang ohne Probleme. Die CGI-Effekte waren dezent und auf hohem Niveau, müssen sich im internationalen Vergleich ebenfalls nicht verstecken.

„Im Westen nichts Neues“ ist großes europäisches Kino und zurecht ein vermeintlicher Anwärter für eine Oscar-Nominierung. Die Schauspieler waren überragend, das Pacing ausgezeichnet und der unvermeidbare Pathos in einem gesunden Verhältnis zum Rest – obgleich er auch viel zum allgemeinen Verständnis beitrug und nicht zum Selbstzweck wie bei vielen amerikanischen Produktionen verkam. Die Sinnlosigkeit des Krieges wurde verständlich und nicht minder spannend an dem Mann gebracht. Dieser Film ist eine echte Empfehlung wert und mit seiner modernen Optik erst recht ein Tipp auch für die jüngere Generation.

8,5/10

Fotocopyright: Netflix

Call of Duty: Modern Warfare II – Kampagne (XBOX Series X)

Inhalt

Erneut geht die Reise rund um die Welt. Was zunächst nach der üblichen Jagd nach Bossen des Kartells ausschaut, entwickelt sich zu einer prekären Angelegenheit. Irgendwie sind die Bösewichter in den Besitz von tödlichen Raketen gelangt und das Spiel gegen die Zeit beginnt…

Gameplay

Serientypisch schlüpfen wir wieder in verschiedene Rollen und stellen uns den Gegnern überwiegend aus der Ego-Perspektive entgegen. Hin und wieder wechseln wir zur Sicht aus einem Helikopter oder navigieren unsere Kameraden durch die Sicht einer Überwachungskamera.

Die Steuerung hat sich dabei nicht verändert und das flotte Spieldesign erfordert weder große Einarbeitung, noch Kenntnisse der Vorgänger. Der eigentliche Spielkern ist zwar eine simple Ballerbude, jedoch so aufregend in Szene gesetzt, dass man dies den Machern gar nicht übel nehmen und einfach abtauchen möchte.

Manche Situationen folgten dem „Trial & Error“-Prinzip, sprich dem Auswendiglernen von Gegnerpositionen oder dem stumpfen Ausprobieren. Einige Ziele waren nicht immer klar und der Spieler musste sich ans passende Ergebnis herantasten. Ein paar kurze Erklärungen wären nicht immer verkehrt gewesen.

Spielzeit

Die Kampagne nahm rund 5 bis 6 Stunden Zeit in Anspruch. Das ist nicht viel, liegt aber im üblichen Durchschnitt der Serie.

Präsentation

Grafisch haben wir derzeit das beste Spiel der Reihe vor uns und überhaupt einen der hübschesten Ego-Shooter der aktuellen Zeit. Figuren, Fahrzeuge und Kulissen wirkten sehr realistisch, originalgetreu proportioniert und vor allem mit tollen Licht- und Schatteneffekten ansprechend inszeniert. Manchmal gab es leuchte Unschärfen (wohl durch das Skalieren der Auflösung) und flimmernde Kanten, doch insgesamt war das Ergebnis sehr beeindruckend.

Der Sound stand der grandiosen Optik zum Glück nicht nach, zauberte mit wummernden Waffengeräuschen und präzise ortbaren Widersachern ein Lächeln auf die Lippen. Die deutschen Stimmen waren überwiegend passend und sorgten auch mit kleineren Dialogen während der Einsätze für Atmosphäre.

Positiv

  • herausragende Präsentation
  • tolle Atmosphäre
  • abwechslungsreiche Missionen
  • präzise Steuerung (außer beim Kapern von Fahrzeugen)
  • gute deutsche Vertonung

Neutral

  • kleinere Bugs
  • Pacing nicht immer optimal

Negativ

  • Trial & Error- Momente
  • schlecht designter Endkampf

Kleinere Bugs
Zum Release gab es bei mir einige kleine Bugs, die sich teilweise auch nicht durch Neustarts beheben ließen und einfach überstanden werden mussten. Beispiele:

– hin und wieder Abstürze, XBOX landete einfach auf dem Dashboard

– beim Kapern des Containerschiffes gab es einen Blackscreen, der nach mehrmaligen Neuladen endlich verschwand

– Gegner haben mich auf dem Containerschiff überhaupt nicht angegriffen und blieben stur auf ihren Positionen. Trotzdem musste jeder einzelne aufgeschaltet werden, damit die Handlung weiter ging.

Fazit

Mit rund 80 Euro ist auch die diesjährige Kampagne (für Leute wie mich, die eben nur den Fokus auf die Singleplayer-Erfahrung legen) kein Schnäppchen, aber zum Glück auch kein Griff ins Klo. Nach einigen negativen Stimmen war ich ein wenig verunsichert, doch bereits nach wenigen Minuten richtig guter Dinge. Es gab ein paar wirklich packende und schön gemachte Missionen, einige auch gar nicht so schlimm oder langatmig (Konvoi) wie im Vorfeld befürchtet.

Einigen erinnerungswürdigen und vor allem optisch beeindruckenden Momenten stand dennoch hin und wieder das Pacing und vor allem ein paar unausgereifte Mechaniken im Weg. So waren mir eher taktische Aufklärungsarbeiten von oben zu langweilig gestrickt und das Crafting in den Stealth-Abschnitten und vor allem beim uninspirierten Finale nicht rund genug. Sie bremsten das sonst so rasante und immersive Gameplay aus, verhinderten sogar letztlich eine minimal höhere Bewertung.

Abgesehen davon (und leider auch kleineren Bugs) kommen Serienfreunde auf ihre Kosten und erhalten wieder einmal eine kurze, aber hollywoodreife Geschichte – die uns auf weitere Ableger in ähnlich starker technischer Qualität hoffen lässt. In seinen starken Momenten ist auch dieses „Modern Warfare“ richtig gut und macht so viel richtig.

Grafik: 9/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Activision

Barbaren – Staffel 2

Inhalt

Die Germanen haben zwar eine Schlacht, aber noch nicht den kompletten Kampf gegen das übermächtige römische Imperium gewonnen. Noch immer stehen die Truppen der Besatzer vor den Toren, der zum Teil wieder vereinten Stämme und diesmal fahren sie mit neuen Geschützen auf…

Fazit

Auch wenn die erste Staffel teils übelst von den Kritiken verrissen wurde, konnten die Quoten Netflix wohl von einer Fortsetzung überzeugen – was mich als sehr wohlwollenden Betrachter natürlich immens gefreut hat. Wer jedoch auf die Wertung geschaut hat, erkennt, dass die – meiner Meinung nach – hohe Qualität diesmal nicht ganz gehalten werden konnte und berechtigte Kritik an einigen Stellen angebracht ist.

Ich bin weder Geschichtsprofessor, noch habe ich irgendwas in diesem Bereich studiert. Bereits in jungen Jahren habe ich mich allerdings mit dem Thema „Herrmanns-Schlacht“ auseinandergesetzt, viele Artikel und Lexika-Einträge hierzu verschlungen. Haben sich die Macher zunächst noch recht gut an den überlieferten Begebenheiten orientiert, schienen mir nun viele Elemente aus der Luft gegriffen und zu Gunsten der kurzweiligen Unterhaltung „optimiert“ worden zu sein.

Die Unterhaltung stand klar im Vordergrund und genau das hatten die Autoren wohl im Fokus. Wichtige Figuren schleifte man bis zum bitteren Ende mit und ließ sie nicht vorzeitig versterben – auch wenn es vielleicht so überliefert wurde. Dabei hat man sich hin und wieder jedoch selbst ein Bein gestellt und geriert beim Storytelling ins Straucheln. So wiederholten sich viele Elemente und zerrte damit an den Nerven des Betrachters. Ständig lag irgendwer wach in seinem Bett und sinnierte über den Fortgang des Konfliktes, während der entsprechende Partner gute Ratschläge von sich gab.

Technisch war die zweite Staffel von Barbaren nicht übel, wirkte aber weniger teuer als die erste. So gab es nicht nur kleinere Schlachten, sondern auch sehr eingeschränkte Kulissen und eine überschaubare Darsteller-Riege. Die Dörfer und Festungen schienen winzig, ständig wiederholten sich die gleichen Tore, Zelte oder Gefängnisse. Scheinbar war das Budget sehr überschaubar, doch immerhin hat es für einen überzeugenden Gesamtlook gereichet und eine nichtsdestotrotz glaubwürdige Immersion geschaffen.

Auch wenn das hohe Niveau der vorherigen Ereignisse nicht gehalten und Defizite durchaus sicht- und spürbar waren, hatte ich erneut meinen Spaß mit diesem grobschlächtigen Geschichtsunterricht. Die Darsteller haben erneut gut gefallen, das Pacing war in Ordnung, Härte und Inszenierung haben gefallen. Ich war froh, dass hier überhaupt weiterging und drücke für weitere Episoden fest die Daumen.

7,5/10

Fotocopyright: Netflix

Der Herr der Ringe – Die Extended Trilogie

Inhalt

Als der Ring der Macht erwacht, ist das Land aufgeschreckt. Gut und Böse trachten nach dem Schmuckstück, welches über Umwege in den Händen des Hobbits Frodo landet. Gemeinsam mit einer schlagkräftigen Truppe macht er sich auf die Reise zur Vernichtung des unheilvollen Erbes…

Fazit

Für meine eher überdurchschnittliche Bewertung (6/10) des ersten Teiles wurde ich damals von mehreren Bekannten und Lesern kritisiert. Ich habe zuvor (und bis heute) weder die Bücher gelesen, noch hat mich diese Fantasywelt großartig abgeholt. Durch die aktuelle Amazon-Serie habe ich jedoch wieder Lust auf die Thematik gefunden und wollte mir nach all den Jahren noch einmal das Komplettpaket inkl. dem „Hobbit“ zu Gemüte führen.

Es sei gesagt, dass mich die kreative und vielschichtige Welt noch immer nicht vollends in ihren Bann ziehen konnte, ich aber den Hype und den Kultstatus darum verstehen kann. Der Kosmos von Tolkien gibt viel her und zeugt von einer langen Ausarbeitung selbiger. Ähnlich wie bei Pratchett („Scheibenwelt“) werden politische Themen aufgegriffen, Konflikte und unterschiedliche Spezies anschaulich präsentiert.

Der eigentliche Handlungsrahmen entspricht weitestgehend der typischen Heldenreise und blieb auch recht vorhersehbar. Mich hat etwas gestört, dass unsere Hauptfigur ständig etwas abbekommt und wieder immer aufgepäppelt wird – was jedoch der Buchverlage geschuldet sein dürfte. Ansonsten war dies optisch immer wieder prächtig in Szene gesetzt und die vielen kleinen Details am Rande (Kostüme, Ausstattung) atemberaubend. Hier ließ sich die Hingabe der Macher deutlich erkennen, wobei manch angestaubte Computereffekte den tollen Eindruck minimal trübten.

Grade im 4K-Zeitalter mit großer Leinwand im heimischen Wohnzimmer wirken manche Hintergründe unscharf und „zittrig“. Hier konnten die neueren „Hobbit“-Filme mehr überzeugen, wobei man auch hier die großartigen Massenschlachten nicht unerwähnt lassen sollte. Das Aufgebot an Darstellern war beachtlich und deren Koordination sicherlich eine Sache für sich. Aufgrund merkwürdigen „Frame-Timings“ wirkten diese hin und wieder allerdings besonders künstlich, denn deren „zu flüssigen“ Animationen brachen mit dem restlichen Stil. In Etwa mit dem „Soap-Effekt“ vergleichbar, der bei einigen Fernsehern oder Projektoren das Bild zu schnell berechnet und somit gewöhnungsbedürftig erscheint.

Überhaupt hat der sympathische Cast und dessen harmonisches Zusammenspiel gefallen. Die unterschiedlichen Charaktere wurden passend besetzt und selbst altbekannte Gesichter (Sean Bean, Ian McKellen, Orlando Bloom) konnten sich hier mit neuen Rollen im Kopf der Filmfreunde festbrennen. So denke ich bei deren Namen zuerst an diese Streifen und nicht erst an andere Werke der Akteure. Stiller und heimlicher Star bleiben jedoch die Landschaften Neu Seelands, die perfekt zum Szenario passen und richtige Reiselust hervorrufen. Dazu gesellte sich ein bombastischer Soundtrack, dessen Hauptstücke hohen Widererkennungswert besaßen.

Für mich haben alle Teile der Trilogie leichte Pacing-Probleme. Gerade bei den Langfassungen dreht man gefühlt immer wieder kleinere Schleifen und kommt nicht so recht von der Stelle. Manch Nebenereignis und viel an Dialog hätte man raffen und kompaktere Ergebnisse abliefern können. Kultisten freuen sich über jede Sekunde an Material, Außenstehenden macht es das warm werden nicht leichter. Eigentlich bin ich ja fast immer ein Befürworter von Langfassungen, hier könnte man das Sichten der normalen Kinofassungen in Betracht ziehen.

„Der Herr der Ringe“ ist ein großes Abenteuer, manchmal aufgrund seiner Längen und vielen Figuren auch ein wenig anstrengend. Ich sehe das Potential und den Kultfaktor der Werke, doch man möge meine mangelnde Kompatibilität bitte verzeihen. Die Filme an sich sind handwerklich gut gemacht und lassen bei Fans keine Wünsche offen, nur meine Welt ist es einfach nicht. Meine Liebe liegt wohl eher in Ergüssen von Jul Verne oder Szenarien im Weltall und eben nicht bei Zwergen und Elfen. Die Streifen haben zurecht ihre Community und ganz nüchtern zücke ich für das Komplettpaket eine stabile 7 von 10. Wie beim „Hobbit“ erwähnt, hat mich dessen Reise ein bisschen mehr in den Bann gezogen – vielleicht auch, weil sie etwas weniger komplex daher kam und entspannter „weggeschaut“ werden konnte.

7/10

Fotocopyright: Warner

Der Hobbit – Die Extended Trilogie

Inhalt

Friedlich sitzt Hobbit Bilbo in seinem Häuschen, als plötzlich ein ungebetener Gast nach dem Anderen durch seine Pforte tritt. Sein alter Kumpel Gandalf hat diese Scharr versammelt, um ihn von einem großen Abenteuer zu überzeugen…

Fazit

Schon mehrmals habe ich betont, dass ich mehrere Filme eigentlich ungerne zusammen in einem kleinen Fazit abhandele – doch auch hier greift die Trilogie nahtlos ineinander über und zählt für mich als Gesamtkunstwerk. Darüber hinaus muss ich wohl nicht erwähnen, dass sich bei Einzelbesprechungen einfach zu viele Phrasen wiederholen und das Lesen mühselig gestalten würden.

„Der Hobbit“ hatte bei Tolkienfans aus meinem Bekanntenkreis schon vor seiner Erstausstrahlung keinen leichten Stand. Es gab Kritik die Kuh erneut zu melken, einfach im Fahrwasser der „Ringe“-Trilogie zu schwimmen und aus einer kleinen Vorlage erneut drei überlange Filme zu generieren. Zu groß die Furcht zu kindlich zu sein und zu viel unnötiges Material hinzuzudichten.

Ich jedoch habe weder das Buch gelesen, noch kann ich viel mit „Der Herr der Ringe“ an sich anfangen. Ich bin großer Fan von Sci-Fi ala „Star Wars“, konnte aber mit Fantasy-Welten eines Tolkien wenig anfangen. So war ich dann ja der perfekte Kandidat für diese Abenteuer – und was soll ich sagen? Mir hat die „Hobbit“-Trilogie unterm Strich sehr gut gefallen.

Sicherlich liegen die offenkundigen Stärken erneut in den tollen Kulissen Neu Seelands, einer tollen Optik und einer stimmigen Musikuntermalung – doch das war nicht alles. Auch wenn das Pacing erwartungsgemäß langsam war, keimte keinerlei Langeweile auf. Man konnte sich gut im wundervollen Szenario fallen lassen und die starken Bilder genießen. Zwar konnten einige Einstellungen ihre Herkunft aus dem Computer nicht verleugnen, dennoch war der Gesamteindruck stimmig. Besonders Drache Smaug lebte von seiner tollen Synchronisation und nach kurzer Zeit war sein CGI-Background vergessen.

Selbst als eher Unkundiger der Thematik konnte ich viele Anspielungen zur „Ring“-Trilogie erkennen und durchaus schmunzeln. Endlich bekam man die verfressenen Oger zu Gesicht, von denen Bilbo an seinem Geburtstag die jungen Gäste berichtet hat und auch die Grundsteine für sein Buch waren gelegt. Einige Elemente wirkten sehr verspielt und definitiv an ein jüngeres Publikum gerichtet, aber bei der vorherigen Trilogie ist mir das weit mehr aufgestoßen. Es wirkt als wolle ein Peter Jackson sein jüngeres Ich ausleben, so wie es bei George Lucas bei seinen Episode 1 bis 3 einst der Fall war. Trotzdem vollkommen in Ordnung.

Die Handlung mag eklatante Unterschiede bzw. Ausdehnungsformen zum Buch aufweisen, doch unterm Strich ein gutes Pacing besitzen. Es ging stets munter zur Sache, auch wenn einigen Dialogen eine kleine Straffung nicht geschadet hätte. Besonders dem dritten Teil könnte man mangelnden Inhalt vorwerfen (es geht fast nur um die finale Schlacht), aber deshalb betrachte ich die Werke auch als Gesamterlebnis und möchte sie nicht einzeln für sich bewerten.

Für die eingefleischten Fans mag es wie Blasphemie klingen. Unterm Strich hat mir die „Hobbit“-Saga einen Ticken besser als das „Ringe“-Epos gefallen und ich kann es nicht so recht greifen. Irgendwie hat mich diese Geschichte besser abgeholt, seine Darsteller besser gefallen und seine ausgefeilte Technik weitaus mehr beeindruckt. Beide Reihen boten ihre Schauwerte, aber so insgesamt fühlte ich mich hier gemütlicher aufgehoben.

8/10

Fotocopyright: Warner

Jeepers Creepers: Reborn

Inhalt

Ein paar junge Leute wollen ein paar schöne Stunden auf einem Horrorfestival verbringen und werden von einem Fremden zu einem in der Nähe liegenden Anwesen gebracht. Hier soll es angeblich nicht mit rechten Dingen zugehen – und das merkt die Gruppe schon bald am eigenen Leib…

Fazit

Die alten „Jeepers Creepers“-Filme (insbesondere der erste Teil) waren ganz okay, gehören aber bei Weitem nicht zur Spitze des Genres. Erwartungen an das Reboot hatte ich eigentlich keine, wollte dem Teil trotzdem gerne eine Chance geben und habe auf eine lockere Unterhaltung gehofft – die ich so leider nicht bekommen sollte.

Schon zu Beginn fiel die seltsame Optik ins Auge. Sicherlich waren die Aufnahmen irgendwo hochwertig, aber irgendwie auch nicht besonders atmopshärisch. Alles wirkte wie mit einem Handy aufgezeichnet – glatte Gesichter, Farbfilter und nervig verzerrte Perspektiven inklusive. Mag durchaus aktuellen YouTube-Sehgewohnheiten entsprechen, hat aber mit einem Kinofilm weniger zu tun und sorgte keineswegs für den großen Grusel.

Im Nachhinein betrachtet, war die Technik jedoch das kleinere Übel. Über eine schwache Rahmenhandlung hätte man ebenfalls noch hinwegschauen können, beim Rest verging jedoch gehörig der Spaß. Schlechte Darsteller, eine schwache Synchronisation, ein nerviger Soundtrack, billige Kostüme und lachhafte Effekte wären nur ein paar traurige Beispiele. Alles war dermaßen beleidigend, dass man nicht einmal von einem gewissen Trash-Charme sprechen konnte und selbst über das Fremdschämen schnell hinaus war.

Der Streifen kommt weder richtig in die Gänge, noch entwickelt er sich irgendwie weiter. Die Figuren blieben allesamt oberflächlich, vom vermeintlichen Kult um den Creeper erfährt man nichts. Man versucht zwar mit verstörenden Ritual-Aufnahmen einen Hintergrund der Sache anzudeuten, lässt uns am Ende eher entnervt und desinteressiert zurück. Das Grundthema wurde komplett verschenkt und selbst dem kleinen Storyinhalt des ersten Teiles konnte man nicht das Wasser reichen bzw. mehr über den Antagonisten vermitteln.

Eigentlich hätte es ganz unterhaltsam werden können, doch statt spaßigem Monster-Horror gab es einen heftigen Schlag ins Gesicht. „Jeepers Creepers: Reborn“ ist weder für hartgesottene Fans der stetig schwächer gewordenen Reihe, noch ein launiges Event für Trash-Freunde. Der Film ist immerhin konsequent schlecht, doch dieser traurige Fakt qualifiziert ihn nicht für einen Preis. Für mich wird das Teil selbst in etlichen Jahren noch kein Kult werden und deshalb gibt es keine Empfehlung. Manche Werke reifen mit der Zeit, bei diesem wird es uns sicherlich erspart.

2/10

Fotocopyright: splendid film

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