Inhalt
Ein paar junge Leute wollen ein paar schöne Stunden auf einem Horrorfestival verbringen und werden von einem Fremden zu einem in der Nähe liegenden Anwesen gebracht. Hier soll es angeblich nicht mit rechten Dingen zugehen – und das merkt die Gruppe schon bald am eigenen Leib…
Fazit
Die alten „Jeepers Creepers“-Filme (insbesondere der erste Teil) waren ganz okay, gehören aber bei Weitem nicht zur Spitze des Genres. Erwartungen an das Reboot hatte ich eigentlich keine, wollte dem Teil trotzdem gerne eine Chance geben und habe auf eine lockere Unterhaltung gehofft – die ich so leider nicht bekommen sollte.
Schon zu Beginn fiel die seltsame Optik ins Auge. Sicherlich waren die Aufnahmen irgendwo hochwertig, aber irgendwie auch nicht besonders atmopshärisch. Alles wirkte wie mit einem Handy aufgezeichnet – glatte Gesichter, Farbfilter und nervig verzerrte Perspektiven inklusive. Mag durchaus aktuellen YouTube-Sehgewohnheiten entsprechen, hat aber mit einem Kinofilm weniger zu tun und sorgte keineswegs für den großen Grusel.
Im Nachhinein betrachtet, war die Technik jedoch das kleinere Übel. Über eine schwache Rahmenhandlung hätte man ebenfalls noch hinwegschauen können, beim Rest verging jedoch gehörig der Spaß. Schlechte Darsteller, eine schwache Synchronisation, ein nerviger Soundtrack, billige Kostüme und lachhafte Effekte wären nur ein paar traurige Beispiele. Alles war dermaßen beleidigend, dass man nicht einmal von einem gewissen Trash-Charme sprechen konnte und selbst über das Fremdschämen schnell hinaus war.
Der Streifen kommt weder richtig in die Gänge, noch entwickelt er sich irgendwie weiter. Die Figuren blieben allesamt oberflächlich, vom vermeintlichen Kult um den Creeper erfährt man nichts. Man versucht zwar mit verstörenden Ritual-Aufnahmen einen Hintergrund der Sache anzudeuten, lässt uns am Ende eher entnervt und desinteressiert zurück. Das Grundthema wurde komplett verschenkt und selbst dem kleinen Storyinhalt des ersten Teiles konnte man nicht das Wasser reichen bzw. mehr über den Antagonisten vermitteln.
Eigentlich hätte es ganz unterhaltsam werden können, doch statt spaßigem Monster-Horror gab es einen heftigen Schlag ins Gesicht. „Jeepers Creepers: Reborn“ ist weder für hartgesottene Fans der stetig schwächer gewordenen Reihe, noch ein launiges Event für Trash-Freunde. Der Film ist immerhin konsequent schlecht, doch dieser traurige Fakt qualifiziert ihn nicht für einen Preis. Für mich wird das Teil selbst in etlichen Jahren noch kein Kult werden und deshalb gibt es keine Empfehlung. Manche Werke reifen mit der Zeit, bei diesem wird es uns sicherlich erspart.
2/10
Fotocopyright: splendid film
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