Inhalt

Einst galt John Wick als einer der besten Auftragskiller überhaupt. Der Liebe wegen hat er sich allerdings zurück gezogen und immerhin für einige Jahre ein normales Leben geführt. Der krankheitsbedingte Tod seiner Frau belastete ihn dann äußerst schwer und kurz darauf zwingen ihn die Umstände zu einem Rückfall in alte Gewohnheiten…

Fazit

Die „John Wick“-Saga hat es mittlerweile auf 3 bereits veröffentlichte und weitere in Planung befindliche Titel gebracht. Dieses Eregbnis kommt nicht von ungefähr – denn über die Jahre hat sich der symphatische Killer zu einer echten Kultmarke etabliert und mittlerweile stehe ich dem Franchise auch ein wenig anders als zu Release gegenüber.

Als ich den ersten Teil zum ersten mal sah, wusste man noch nicht genau um die allgemeine Ausrichtung. Der Film besaß einen eigenen, zuweilen recht trockenen Humor und bedient sich vieler Genres. Zum Einen wirkt er wie ein harter Actionfilm mit passablem Pacing, zum Anderen wie eine schräge Comicverfilmung mit eigenem Regelwerk. Man nahm sich selbst nie zu ernst und nach echter Logik sollte der Zuschauer nicht fragen. Der gezeigte Kosmos folgt eigenen Gesetzten und die galt es schlichtweg hinzunehmen – und niemals ernsthaft zu hinterfragen.

Blendet man also ein paar Fragen und möglicherweise auch offensichtliche Ungereimtheiten aus, präsentiert sich ein unterhaltsamer Streifen, der mit überschaubaren 90 Minuten auch keineswegs zu lang ausgefallen ist. Die Schusswechsel waren hübsch choreografiert, die blasse Optik stimmig und Keanu Reeves als Hauptdarsteller sowieso wieder extrem gefällig. Es gab nur wenige, kurze Leerläufe und das Aufregen über den arg konstruierte Verlauf hat sich nach kurzer Zeit von selbst erledigt – der Zuschauer hat irgendwann die Regeln verstanden.

Aus heutiger Sicht vermag man vielleicht die mittelprächtigen CGI-Effekte anzumerken, ansonsten macht das wilde Treiben noch immer eine ansprechende Figur. Erwähnenswert vielleicht auch noch der restliche Cast abseits von Reeves – der mit Mikael Nyqvist und William Dafoe ein paar echte Hingucker bot.

„John Wick“ ist eigen und hat sich deshalb eine gewisse Fanbase erarbeiten können. Zunächst fand ich den Titel etwas doof gemacht, mittlerweile (dritte Sichtung am gestrigen Abend) habe ich begriffen worauf das Geschehen abzielt und habe meinen Spaß damit. Für einen Platz im persönlichen Olymp reicht es zwar mit weitem Abstand nicht – aber als gern gesehener „Snack“ wanderte die Scheibe trotzdem gern in die Sammlung.

7/10

Fotocopyright: Studiocanal