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Schlagwort: China

Die Geisha

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Eine gute Geisha zu sein gehört zu den hohen Zielen vieler japanischer Damen. Der Weg an die Spitze ist steinig und hart, erfordert vor allem viel Disziplin und Durchhaltevermögen.

Die beiden Geschwister Chiyo und Satsu wurden als Kinder an eine solche Schule für Geishas verkauft und kämpfen sich nun mühevoll durch die Ausbildung…

Fazit

Die Geisha ist kein Film für jeden Tag und für jeden Geschmack. Dies liegt wohl an der Thematik und der ruhigen, beschaulichen Inszenierung. Wunderlich, dass sich damals ausgerechnet Hollywood an dieses Projekt gewagt hat, doch die Umsetzung war in meinen Augen immerhin recht gut gelungen – auch wenn das Werk seinerzeit nicht frei von Protesten daher kam.

Es mag ein Skandal gewesen sein, dass ausgerechnet die verheerten Geishas mit chinesischen Darstellerinnen besetzt wurden, doch hier sollte man die Kirche im Dorf lassen. Vor allem Zhang Ziyi brillierte mit ihrer Darstellung und sorgte oftmals für Gänsehaut. Man konnte sich trotz befremdlichen Szenario gut in ihre Figur hineindenken und ebenso mit ihr mitfiebern. Gleiches galt auch für ihr jüngeres Ich, welche ebenfalls eine erstklassige Leistung an den Tag legte.

Action suchte man hier vergebens, aber das war irgendwo auch schon im Vorfeld zu erwarten. Wir erleben hier eine ruhig und stellenweise melancholisch erzählte Biografie, bei der es eher auf Charakterzeichnung und Details, denn auf rabiate Einlagen ankam. Der Erzählfluss war hierbei recht gut, wobei kleinere Längen allerdings nicht von der Hand zu weißen waren. Glücklicherweise reißt das allgemeine Interesse aber nicht ab und der Zuschauer blieb am Ball.

Einen großen Teil zum Gelingen (und zum „am Ball bleiben“) trugen allerdings nicht nur die hervorragenden Akteure, sondern die starke Technik und die opulente Ausstattung bei. Natürlich haben die Macher nicht mit traumhaften Bildern gegeizt und jede Szene sorgfältig ins rechte Licht gerückt. Kostüme und Kulissen waren dabei sehr detailreich und erzeugten eine authentische Atmopshäre.

Kontroversen hin oder her. „Die Geisha“ ist ein interessanter Film über eine spannende Parallelwelt, der dank hochwertiger Inszenierung und tollen Darstellern trotz kleinerer Durchhänger richtig gut bei Laune hielt. Ich habe ihn schon ein paar mal an verregneten Sonntag-Nachmittagen geschaut und kann ihn gerade hierfür sehr nachhaltig empfehlen. Schade, dass es bislang nur eine DVD von diesem Werk gibt und sich die Sichtung daher eher auf dem TV, statt auf der großen Leinwand anbieten dürfte.

7,5/10

Fotocopyright: Warner

Invincible Dragon

Inhalt

Kowloon ist Undercover-Cop und Spezialist für besondere Aufträge. Während er im Falle eines Polizistenmörders recherchiert, wird allerdings seine Verlobte entführt und die Angelegenheit bekommt neuen Drive…

Fazit

Als großer Fan asiatischer Filme, habe ich in meinem Leben schon Vieles gesehen und hierdurch relativ Resistent gegen schräge Ideen oder abgedrehte Inszenierungen. Im Grunde ist „Invincible Dragon“ ja auch vergleichsweise bodenständig, jedoch war ich mich immer wieder über seinen komischen Gesamteindruck erstaunt und hielt ihn deshalb für Besonders.

Die Geschichte klingt auf den ersten Blick ganz solide und auch die hochwertige Optik vermag zu überzeugen. Spätestens als die Darsteller zum ersten Mal die Fäuste schwingen, wird es langsam seltsam – und wenn sich die Handlung weiter entfaltet, wird es immer unausgegorener und blödsinniger.

Man kann sich nie zwischen Komödie, Drama, Action oder Kriminalfilm entscheiden. Die Genres werden wild und unstimmig miteinander verwoben und durch eine nahezu lachhafte Synchronisation und Musikuntermalung noch zur unfreiwilligen Komik erhoben. Die professionell gemachten Bilder werden durch dilettantische Schnitte versaut, die Akustik will ebenfalls nicht dazu harmonieren. Nichts passt richtig zusammen und der rote Faden geht beinah gänzlich unter.

Knackpunkt ist aber die Kurzweil, die trotz der trashigen Aufmachung durchaus besser hätte sein können. Nach einem netten Auftakt nutzt sich der schlecht balancierte Mischmasch sichtlich ab und der Unterhaltsfaktor sank beständig. Schauspieler, die auf ernst machen, helfen da nicht wirklich weiter und sind hier keiner großen Erwähnung wert. Höchstens deren Outfits – denn die passen zur unfreiwilligen Komik oder zum Fremdschämen stellenweise ganz hervorragend.

„Invincible Dragon“ schien ein spaßiges Erlebnis zu werden, doch unterm Strich blieb nur ein Brei aus guten Ansätzen. Durch seine unverständliche Art taugt der Titel nichtmal für eine Sichtung mal nebenbei und das ist extrem schade. Hartgesottene Asiafans schauen mal rein, der Rest wendet sich eiskalt ab und hat nichts verpasst. Punkte gibts für ein paar anschaubar choreografierte Kämpfe und bizarre Momente.

4/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH

Invincible Dragon [Blu-ray]