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Zero Gunner 2 (Sega Dreamcast, Nintendo Switch)

Gameplay

„Zero Gunner 2“ ist auf den ersten Blick ein klassischer Shooter auf der Vogelperspektive, bietet aber durch sein tolles Steuerungskonzept eine kleine Innovation im dicht besiedelten Genre. So könnt Ihr euer Fluggerät mit gedrückter „Düsen-Taste“ quasi in alle Richtungen bewegen und euch so exakt vor oder auch hinter die Gegner begeben. Ansonsten rüstet ihr wie gewohnt eure Waffen auf und setzt zur passenden Zeit eure begrenzte Anzahl an Bomben ein, um den Bildschirm so richtig wackeln zu lassen.

Spielzeit

In rund 30 bis 40 Minuten (leichter Schwierigkeitsgrad) war der Abspann zu erhaschen.

Präsentation

Optisch macht der Titel nach all den Jahren noch immer eine hervorragende Figur. Alle Objekte (Gegner, Hintergründe, Waffenspuren) wurden in 3D gezeichnet, was für mein Empfinden unerwartet frisch und absolut schmerzfrei anschaubar wirkt. Die Soundeffekte und die elektronische Hintergrundmucke waren nichts Besonders, aber auch nicht störend.

Positiv

  • schneller Einstieg
  • einfacher Schwierigkeitsgrad einstellbar
  • launiges Gunplay
  • tolles Steuerungskonzept
  • hübsche Präsentation
  • schön gestaltete Endbosse

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • manchmal etwas unübersichtlich auf dem Schirm

Negativ

  • Die Dreamcast-Version musste seinerzeit als Import organisiert werden

Fazit

Der Import war damals ein (günstiger) Blindkauf, doch das Spiel hat auf Anhieb überzeugt. Noch heute zählt „Zero Gunner“ zu meinen Favoriten auf der Dreamcast und ich habe mir vor einiger Zeit sogar die digitale Fassung für die Switch im eShop gegönnt.

„Zero Gunner“ ist kein Spiel für jeden Tag und auch nichts, was mich für mehrere Stunden Nonstop an den Schirm fesselt, aber ein immer mal wieder gerne gesehener Zeitvertreib für Zwischendurch. Das unkomplizierte und dennoch spaßige Gameplay lädt für schnelle Runden ein und die kompakte Spielzeit erlaubt ein schnelles Durchzocken zwischen größeren Blockbustern. Dank des einstellbaren Schwierigkeitsgrades werden auch Gelegenheitszocker den Abspann erblicken und können sich in feingliedrigen Stufen nach und nach entsprechend ihrem Können steigern.

Technisch überzeugt der Titel noch immer und gefällt mir erstaunlich gut gealterter 3D-Grafik, nettem Soundtrack und vor allem einer extrem präzisen Steuerung. Wer Shooter liebt, wird bei diesem Spiel also definitiv auf seine Kosten kommen!

Fotocopyright: Zerodiv, Psikyo, CITY CONNECTION, Mobirix

Monolith (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Tessa Carter, die gerade mit ihrem Raumschiff abgestürzt und noch leicht benebelt in der Kälte-Schlafkammer erwacht. Nun gilt es zu klären, wo sie sich grade befindet und vor allem wo ihr Begleiter Mark steckt…

Gameplay

„Monolith“ ist ein Point-and-Click-Adventure der alten Schule und definiert hieraus auch seine Zielgruppe. Wer bisher mit dem Genre nichts anfangen kann, bleibt Außen vor – wer Titel im Stil der alten Lucas-Arts Klassiker mag, reibt sich freudig die Hände.

Ihr steuert die Spielfigur nicht direkt, sondern klickt dorthin, wohin sie sich bewegen soll. Auf Knopfdruck werden Hotspots für mögliche Interaktionen eingeblendet, ebenso euer Inventar, wo ihr Gegenstände entnehmen oder vorher miteinander kombinieren könnt.

Die Steuerung erfordert ein wenig Einarbeitung, da der rechte Stick quasi den Mausersatz darstellt und ihr mit der Schultertaste „klickt“ bzw. bei gedrückter Taste Dinge aus dem Inventar auf dem Bildschirm verschiebt.

Die Rätsel waren weitestgehend bodenständig und nachvollziehbar. Tessa und ihr schwebender Roboter-Begleiter geben oft nützliche Kommentare und wenn gar nichts mehr geht, bringt das Spiel sogar eine (mittelprächtig geschriebene) Komplettlösung mit. Kleinere Mini-Spielchen (z.B. Kabel richtig miteinander verbinden) können auf Wunsch komplett übersprungen werden. Vorbildlich.

Spielzeit

Mit viel Herumprobieren und dem gelegentlichen Schmökern in der Komplettlösung habe ich zirka 6 bis 7 Stunden mit dem Titel verbracht.

Präsentation

Ursprünglich kommt das Spiel vom PC, doch die technischen Abstriche der mir vorliegenden Switch-Version halten sich in Grenzen. Die schön gezeichneten Umgebungen liefern ordentlich was fürs Auge, lediglich leicht ruckelige Animationen der Hauptfigur in Großaufnahmen stören ein wenig die Immersion. Zum Glück sind diese Momente bei einem langsamen Adventure aber nicht kriegsentscheidend und von daher auch kein Thema.

Die Sprachausgabe war qualitativ eher mittelprächtig, aber immerhin auf deutsch und trotz stockender Passagen problemlos genießbar. In einigen Momenten hätte die Textvariation etwas umfangreicher ausfallen dürfen, letztlich ist dies Meckern auf hohem Niveau.

Positiv

  • klassisches Point-and-Click Gameplay
  • schöne Grafik
  • toller Art-Style
  • deutsche Vertonung
  • weitestgehend logische Rätsel
  • nette Mini-Spiele
  • integrierte Komplettlösung

Neutral

  • leicht ruckelige Animationen bei Großaufnahmen
  • Komplettlösung textlich etwas holprig
  • hin und wieder leichte Orientierungsprobleme
  • Steuerung auf der Switch nicht optimal

Negativ

  • manche Sprecher wirken ein wenig lustlos
  • Zwischensequenzen von mäßiger Qualität

Fazit

Ich liebe klassische Point-and-Click Adventures und habe mich bereits von den ersten Bildern zu „Monolith“ äußerst angesprochen gefühlt. Zwar gab es den Titel schon einige Tage auf dem PC, doch erst mit der kürzlich veröffentlichen Switch-Version habe ich nun einen genaueren Blick gewagt.

Freunde des Genres machen hier auf keinen Fall etwas falsch und können im Prinzip blind zugreifen. Die Geschichte war spannend und die Spielbarkeit jederzeit hervorragend. Die Rätsel haben gefallen, die integrierte Hilfe bei kniffeligen Momenten ebenso. Mich hat vor allem das Setting angesprochen, dass auch mit hübsch gemalten Hintergründen atmosphärisch in Szene gesetzt wurde.

Aufgrund der Steuerung würde ich vielleicht zu einer anderen Plattform als der Switch greifen, doch zur Not kann man sich irgendwie auch damit arrangieren. Für mich war „Monolith“ definitiv eine Bereicherung für meine Mittagspause und die Wege zur Arbeit im Zug. Ein herrlich altmodisches Spiel mit locker verschmerzbaren Macken und gelungenen Mechaniken.

Fotocopyright: Animation Arts

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor (Nintendo Switch)

Inhalt

Per Brief wird Mario von Prinzessin Peach um Hilfe bei einer Schatzsuche gebeten und rasch macht sich der Klempner mit dem Schiff auf nach Rohlingen. Dort angekommen fehlt allerdings jede Spur der Hilfesuchenden und so stürzen wir uns in Abenteuer…

Gameplay

Die Switch-Version von „Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ ist eine Neuauflage des gleichnamigen Gamecube-Titels, der vor etlichen Jahren das Licht der Welt erblickte. Zwar hat sich technisch einiges verbessert, doch im Kern ist noch alles beim Alten geblieben. Statt klassischen Jump-and-Run erwartet euch ein Rollenspiel in knuffiger Papierschnitt-Optik.

Ihr wandert mit dem Klempner und wechselnden Gefährten umher, könnte hier und da mit der Umgebung interagieren und tragt Duelle in einem speziellen „Theatermodus“ aus. Hier schaltet das Geschehen in einen Kampf-Screen und ihr tragt dort den Streit in rundenbasierenden Aktionen aus. Beispielsweise könnt Ihr eure Gegner mit Sprungattacken beharken oder Gegenstände (Pilze zur Heilung, Feuerblumen zum Angriff) einsetzen.

Das Spiel an sich ist recht gradlinig gestaltet und gibt euch eigentlich immer genügend Hinweise, was als nächstes zu tun ist bzw. wo hin Ihr als nächstes Reisen solltet. Am Zielort angekommen wartet immer ein kleiner „Dungeon“ auf euch, an dessen Ende euch ein Oberboss gegenüber steht.

Spielzeit

Zirka 25 Stunden hat mich das Abenteuer von Mario in seinen Bann gezogen und trotz einiger langatmiger Kämpfe gut bei Laune gehalten.

Präsentation

Optisch ist „Die Legende vom Äonentor“ ein kleines Meisterwerk. Sicherlich sind manche Umgebungen etwas karg ausgestaltet, doch vermag dies dem allgemeinen Stil geschuldet sein. Die Grafik mit ihrem Papier-Look ist wunderschön gelungen, frei von Pixeln und liebevoll animiert obendrein – da fiel das Downgrade von ehemals 60 (Gamecube) auf 30 Bilder pro Sekunden gar nicht auf.

Der Soundtrack wurde neu arrangiert und geht Nintendo-typisch gut ins Ohr. Auf Sprachausgabe wurde wieder einmal verzichtet und die Charaktere grummeln und brummen wie gewohnt vor sich hin.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • stimmiger Look
  • interessante Hintergrundgeschichte
  • gut geschriebene Dialoge
  • ausgefeiltes Kampfsystem
  • wenig Leerläufe

Neutral

  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • ein paar nervige Geschicklichkeitspassagen
  • Texte könnten einen Ticken schneller scrollen

Negativ

  • manche Kämpfe etwas langatmig
  • Backtracking
  • keine Sprachausgabe

Fazit

Über Neuauflagen bekannter Klassiker kann man sich streiten – sollte dies im Falle dieses Titels aber keineswegs. In Zeiten wo das Original recht kostspielig geworden und aufgrund mangelnder Hardware bei vielen Usern auch möglicherweise gar nicht mehr spielbar ist, sollte zur derzeitigen Switch-Auflage gegriffen werden.

„Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ wirkt nach all den Jahren so frisch wie eh und je, funktioniert in allen Bereichen absolut hervorragend und steht aktuellen Spielen in Nichts nach. Die Mischung aus Rollenspiel und gewohntem Mario-Charme ging besser auf denn je und diesmal zog sogar eine recht ansprechende Geschichte in ihren Bann. Die Spielbarkeit war (abgesehen von ein paar nervigen Geschicklichkeitseinlagen, etwas Backtracking und ein paar langatmigen Kämpfen) ausgezeichnet und insgesamt überwogen die positiven Aspekte wie fantastische Grafik, tolles Art-Design und pfiffige Dialoge.

Egal ob Neueinsteiger oder Veteran. „Paper Mario“ macht noch immer große Laune und sollte in keiner gut sortierten Switch-Sammlung fehlen.

Fotocopyright: Nintendo

Nitro Deck for Switch & OLED Switch – (Kurzvorstellung)

Einleitung

Das Driften der Joycons ist ein elendiges Thema seit Anbeginn der Switch-Ära. Als Lösung habe ich mir damals das „HORI Split Pad Pro“ zugelegt, doch immer wieder mit der Unhandlichkeit der Hardware auf Reisen herumgeschlagen. Meist habe ich die Switch ohne angedockte Controller im Case aufbewahrt und die Eingabegeräte separat in den Rucksack geworfen. Seit einiger Zeit kursieren nun hübsche „Controllergriffe“ und das „Nitro Deck“ mit seinen „Hall-Sticks“ hat mich hierbei am meisten angesprochen.

Das Deck ohne eingesetzte Switch.

Lieferumfang & Erster Eindruck

Das Nitrodeck kommt in einem hochwertig gestalteten Karton daher und bringt lediglich einen kleinen Papierflyer und kein weiteres Zubehör mit sich. Das Gerät fühlt sich extrem leicht in den Händen an, ist soweit aber gut verarbeitet und besitzt keine störenden Kanten. Die Tasten haben einen angenehmen, „klickigen“ Druckpunkt, Steuerkreuz und Sticks fühlen sich hervorragend an. Zusätzlich erhalten wir programmierbare Tasten auf der Rückseite, die zunächst einmal die Schultertasten spiegeln.

Kickstand und zusätzliche Tasten auf der Rückseite. Die Lüftungsschlitze der Konsole bleiben frei.

Inbetriebnahme & Probespielen

Die Inbetriebnahme ging problemlos von der Hand. Einfach die Switch bis zum „Einklicken“ in den Griff schieben und theoretisch sind wir schon startklar. Damit die Steuerung überhaupt funktioniert, sollte in den Systemeinstellungen der Switch gegebenenfalls noch die „Kabelverbindung von Pro Controllern“ aktiviert werden und dann tut sich auch etwas beim Betätigen der Tasten – denn das Deck verwendet keinerlei Funkprotokolle und nimmt einzig über den USB-Port Kontakt zur Konsole auf.

Ohne großen Kraftaufwand kann die Switch bis zum „Klicken“ in den Griff hineingeschoben werden.
Hier die Einstellung zum Aktivieren der Controllereingaben.

Das Layout entspricht weitestgehend den gewohnten Standard und die Bedienung benötigt keine großartigen Einarbeitung. In einigen Reviews wurde die Platzierung des rechten Sticks kritisiert, doch ich konnte bisher einwandfrei damit agieren. Gewöhnungsbedürftig dagegen die leichtgängigen Schulter- und Rückentasten, die ich mehrfach ausersehen betätigt habe. Nicht weiter schlimm, aber passierte immer mal wieder beim neuen Ergreifen des Decks.

Linker Stick und Steuerkreuz.
Buttons auf der rechten Seite im typischen Nintendo-Layout.
Zusatztasten auf der Rückseite im Detail, darunter der Button für deren Programmierung.

Richtig genial finde ich den integrierten Kickstand, der die Konsole genau in der richtigen Position (auf dem Schreibtisch, auf der kleinen Ablage im Zug) fixiert und barrierefreies Zocken damit ermöglicht. Ich zocke nun so, wie an meinem Legion Go, sprich lasse den Stand ausgeklappt und stelle die Switch beim spielen immer mal wieder ab.

Der Kickstand befindet sich mittig auf der Rückseite des Decks.
Der Kickstand liefert in seiner maximalen Position einen perfekten Aufstellwinkel.

Bei all der Begeisterung möchte ich aber die negativen Punkte nicht verschweigen. Nicht alle USB-Netzteile haben an den durchgeschliffenen Ports funktioniert, aber immerhin das Original und meine Powerbank zeigten keine Auffälligkeiten. Störender die schwammige Unterstützung der Rumble-Funktion. Statt feinfühligen „HD-Rumble“ vibriert der ganze Griff recht unangenehm und gibt dabei eine nervige Lautstärke der Motoren von sich. Bei einigen Titeln habe ich diese Funktion daher in den jeweiligen Einstellungen deaktiviert.

Die USB-Ports auf der Rückseite. Bei INPUT wird das Netzteil oder die Powerbank zum Laden angeschlossen, mit OUTPUT wiederum kann das Deck als Stand-Alone Controller an diversen Konsolen verwendet werden.
Für das Einlegen von Modulen wurde eine Aussparung gelassen.

Positiv

  • für normale und OLED-Switch
  • Sticks mit „Hall-Effekt“
  • sehr leicht
  • gut verarbeitet
  • sehr gute Eingabegeräte (Buttons, Sticks, Steuerkreuz)
  • zusätzliche (programmierbare) Tasten auf der Rückseite
  • genialer Kickstand
  • niedrige Latenz, da Verzicht auf Funkstandards
  • „Stand Alone“ als (kabelgebundener) Controller verwendbar

Neutral

  • Platzierung des rechten Sticks möglicherweise problematisch
  • Rück- und Schultertasten sehr leichtgängig, sorgt für versehentliche Betätigung
  • kein NFC-Support
  • helle LED rechts unten am Gehäuse (wohl über [nicht andauernde] Tastenkombination ausschaltbar)

Negativ

  • Rumble-Funktion nicht optimal
  • nicht alle getesteten USB-C Netzteile wurden durchgeschleift
  • passt nicht mehr in normale Switch-Taschen und bei der einfachen Basis-Variante ist kein Case mitgeliefert

Fazit

Das Nitro Deck ist eine praktische Erfindung. Die Switch lässt sich einwandfrei bedienen, das Gewicht wird nicht merklich erhöht und die (hoffentlich) nicht mehr driftenden Sticks sind bisher eine Wohltat. An den hervorragenden Kickstand habe ich mich schnell gewöhnt, ebenso an die nützlichen Tasten auf der Rückseite.

Vielleicht mag der rechte Stick etwas ungünstig platziert worden sein, doch bisher hatte ich beim Zocken damit keinerlei Einschränkung feststellen können. Die Rumble-Funktion musste ich bei einigen Titel zwar deaktivieren, doch in meinen Augen gibt es schlimmere Kompromisse. Der Preis ist mit knapp 60 Euro vielleicht ein wenig hoch gegriffen, doch sollten die Sticks nun tatsächlich nicht mehr „rumspinnen“, dann scheint mir der Betrag in Ordnung. Für mich bietet das Teil jedenfalls einen tollen Mehrwert und verdient deshalb eine echte Empfehlung!

Nitro Deck ist ein eingetragene Marke der Firma CRKD.
Nintendo ist eine eingetragene Marke.

Weitere Informationen auf der Webseite des Herstellers (externer Link, keine Haftung):

Nitro Deck • The Professional Handheld Deck for Switch (crkd.gg)

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Super Mario Bros. Wonder (Nintendo Switch)

Inhalt

Der böse Bowser hat Prinzessin Blume entführt und ihr Königreich mit seinem düsteren Mächten überzogen. Nun sind Klempner Mario und seine Freunde gefordert, um das Unheil wieder abzuwenden…

Gameplay

Im Gegensatz zu „Mario Odyssey“ und der allgemeinen 3D-Ausrichtung der letzten Jahre, geht es bei „Super Mario Bros. Wonder“ wieder recht traditionell zur Sache. Nintendo präsentiert uns hier ein Jump-and-Run der alten Schule – ganz klassisch in 2D und von „links nach rechts“.

Dem Spieler stehen unterschiedliche Figuren mit ebenfalls unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeiten zur Verfügung. So kann sich Mario mittels Extras beispielsweise in einen Elefanten verwandeln, während andere Charaktere höher springen oder resistent gegen Schaden von Gegnern sind. Dies erlaubt vielfältige Strategien und macht das Spielen zuweilen deutlich leichter.

Das Gameplay an sich ist dann so, wie wir es seit dem ersten Mario auf dem NES kennen, jedoch um bereits erwähnte Goodies und ein paar abgedrehte Ideen erweitert. Das Leveldesign war trotz 2D-Darstellung enorm abwechslungsreich und mit vielen verrückten Einlagen (z.B. schnelle Spielabschnitte, die mit schrägen Farben fast einen Drogenrausch erzeugen) gespickt.

Bereits im Vorfeld konnte man seine Figuren mit „Abzeichen“ ausrüsten, die auf Knopfdruck bestimmte Upgrades (z.B. die berühmte Feuerblume) lieferten und somit ebenfalls ganz gut strategisch eingesetzt werden konnten.

Spielzeit

Das Spiel erstreckt sich über 8 größere Oberwelten mit jeweils mehreren kleineren Leveln und Mini-Spielen. Mit rund 8-9 Stunden war ich zwar beim Abspann angelangt, habe jedoch nur einen Bruchteil der Sammelgegenstände gesehen. Vermutlich könnte man hier nochmal das zwei- bis dreifache an Spielzeit hierfür dazu addieren.

Präsentation

Optisch macht „Wonder“ trotz altbackenem Szenario Einiges her. Die Charaktere wurden wunderhübsch und lustig animiert, die Welten fühlen sich dank vieler Details wunderbar lebendig und charmant an. Jeder Level hatte seine individuelle Gestaltung und einen hohen Wiederkennungswert. Der Soundtrack ging Mario-typisch nach kurzer Zeit ins Ohr und sogar ein paar (deutsche) Sprachsamples haben es auf das Modul geschafft.

Positiv

  • unerwartet frisches Gameplay
  • hübsche audiovisuelle Umsetzung
  • einwandfreie Spielbarkeit, präzise Steuerung
  • viele lustige und motivierende Ideen
  • unterschiedliche Charaktere mit deutlich unterschiedlichen Talenten

Neutral

  • hin und wieder leicht unübersichtlich

Negativ

  • ein paar Trial & Error Momente

Fazit

Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mich ein (2D) Mario-Spiel noch dermaßen überraschen und bei Laune halten könnte. „Wonder“ bot ein Füllhorn an witzigen Ideen und hauchte dem eher ausgelaugten Genre unerwartet viel neues Leben ein. Zwar konnte mich auch dieses ausgezeichnete Programm nicht zum Jump-and-Run Liebhaber werden lassen, doch ich habe die investierten Stunden durchaus genossen und gebe Genrefans natürlich eine absolute Empfehlung raus. Sony hat mit „Spiderman 2“ geschafft und auch Nintendo hat mit seinem Maskottchen mal wieder richtig abgeliefert.

Fotocopyright: Nintendo

ANBERNIC RG351P Handheld im Schnellcheck

Einleitung

Bei einem Retouren-Händler auf dem Flohmarkt ist mir neulich ein kleiner, unscheinbarer Kasten mit den Umrissen eines Handhelds und dem „ANBERNIC“-Schriftzug in die Hände gefallen. Für schlappe fünf Euro konnte ich das kurz in Augenschein genommene Gerät nicht liegen lassen und möchte euch mit diesem Text mal kurz von diesem interessanten Entertainer berichten.

Lieferumfang und Anschlüsse

Der Handheld kommt in einem relativ schlichten Kasten, bringt lediglich ein USB-C Kabel und eine Schnellanleitung (auf englisch & chinesisch) mit.

Rechts: der Einschalter

Links: Lautstärkenregelung

Oberseite: 2x USB-C und Klinke (für z.B. Kopfhörer)

Unterseite: Micro-SD Slot und Rest-Taste

Aus den oberen USB-C Anschlüssen habe ich leider kein Bild via HDMI herausbekommen, aber das war auch nirgendwo in den Datenblätter vermerkt. Ansonsten funktionieren externe Datenträger (Festplatte, Sticks, etc.) am Gerät bzw. am rechten USB-C Port kann die Konsole auch geladen werden.

Inbetriebnahme

Ein Betriebssystem (und leider auch ein paar illegale ROMS) waren bereits vorinstalliert. Es reagierte allerdings ziemlich träge und stürzte auch ab – worin ich den Grund für die Retoure sah (es schien ja ein Retourengerät zu sein). Mit einer neuen SD-Karte und einem frisch darauf geflashten Image (und eigenen ROMS) bootete das gute Stück aber zügig und lief fortan stabil. Eine Anleitung hierzu gibt es weiter unten im Artikel.

Nach dem Startvorgang (ich habe mich für das originale „351ELEC“ entschieden) begrüßt uns ein aufgeräumtes und optisch ansprechendes Theme mit der Auswahl der Spiele bzw. Emulatoren. Es werden auch nur die Konsolen eingeblendet, von denen Ihr auch ROM-Dateien auf der Speicherkarte habt. Die Navigation geht flott und macht selbst bei einer größeren Anzahl am Spiele keine Mucken. Es gibt keine „Ladehänger“ oder dergleichen bei der Auswahl, lediglich das Starten der Programme benötigt ein paar „Gedenksekunden“.

Performance & Gaming

Ich habe meine üblichen Tests (z.B. „Alien Trilogy“ auf der Playstation 1) durchgeführt und war unterm Strich mit der Leistung des kleinen Handhelds zufrieden. 8 und 16 Bit Vertreter werden erwartungsgemäß einwandfrei emuliert, selbst bei Arcade, NeoGeo, NeoGeoCD, MegaCD, PCEngineCD oder sogar dem VirtualBoy waren keinerlei Probleme auszumachen. Playstation 1 lief butterweich und ohne Hänger, bei N64 und Dreamcast machten sich hingegen Tonprobleme oder Gameplay in Zeitlupe breit. Meine getesteten PSP-Spiele machten dagegen eine unterschiedliche Figur. Während 2D Rollenspiele mit 60 Bildern sauber performten, pendelten sich die 3D Titel bei zirka 15 eher unspielbaren Frames ein.

Der Bildschirm mag zwar auf den ersten Blick ins Datenblatt eine niedrige Auflösung (3,5-Zoll mit einer Auflösung von 320 * 480 Pixel) besitzen, zahlte sich aber mit scharfen und knackigen Bildern bei den alten und entsprechend auflösenden Konsolen vollends aus. Zudem dürfte sich das nicht nur auf die allgemeine Performance, sondern auch auf die Akkulaufzeit (der Hersteller gibt 7-8 Stunden an) auswirken. Für die meisten Dinge (=die alten Konsolen) ist die Pixelrate absolut angemessen, nur selten sind einige Menüs (des Betriebssystems) leicht verwaschen lesbar.

Die Eingabegeräte überzeugen auf ganzer Linie. Steuerkreuz, Sticks und Knöpfe fühlen sich hochwertig an, haben klare Druckpunkte und „klackern“ angenehm. Nicht zu laut, aber auch nicht zu leise – genau so, wie es sich einfach gut anfühlt und sich ein leichtes Grinsen im Gesicht ausbreitet. Ich hatte schon einige solcher Konsolen in der Hand, doch hier machten die Eingaben richtig Laune. Die Anzahl der Buttons ist für die hier machbaren Konsolen ausreichend und erfordern keine umständliche Doppelbelegung.

Per Druck auf die beiden Sticks (L3+R3) kommt man bei den meisten Spielen in die „Eingeweide“ des Emulators und erkennt, dass das beliebte „Retroarch“ im Hintergrund werkelt. Hier gibt es dann die üblichen Einstellungen, wie Speicherstände oder Cheatfunktionalität. Beendet man diese Oberfläche, kommt man wieder zum schicken Hauptmenü von „351ELEC“ zurück. Cheat-Dateien (.cht) habe ich übrigens manuell heruntergeladen und auf die MicroSD-Karte gepackt. In Retroarch kann man dann dorthin navigieren (Storage – externe Speicherkarte) und die Dateien entsprechend laden.

Positiv

  • einwandfreie Emulation bis Playstation 1
  • kompakte Größe
  • gute Verarbeitung
  • schlichtes Design
  • hochwertige Eingabegeräte
  • ordentlicher Bildschirm
  • USB-C
  • unterschiedliche Betriebssysteme möglich
  • solide Akkulaufzeit (7-8 Stunden laut Hersteller)

Neutral

  • kein Anschluss an den TV
  • keine Tasche dabei

Negativ

  • bei mir: langsame und fehlerhafte Speicherkarte mitgeliefert
  • illegale ROMS vorinstalliert

Fazit

Für schlappe fünf Euro war das Teil ein absoluter No-Brainer für mich, aber auch für etwas mehr Geld kann man dieses Ding bedenkenlos empfehlen. Klar bleibt das „Steam Deck“ mit seinen unendlich vielen Möglichkeiten (u. A. Emulation bis hin zur PS3 oder XBOX360) die absolute Sperrspitze, doch nicht nur wegen seinem Preis, sondern vor allem seiner Größe muss das Ding bei mir einige Kritik einstecken.

Während ich das „Steam Deck“ eigentlich nie unterwegs dabei habe (es ist zu groß, zu schwer, zu sperrig), könnte ich mir den kleinen „ANBERNIC“ gut als dauerhaften Begleiter im Rucksack vorstellen. Dank USB-C ist das Ding schnell und einfach (z.B. mit einer Powerbank) nachgetankt und die Leistung reicht für die wichtigsten Spiele auf dem Weg zur Arbeit oder der Mittagspause völlig aus. Komplexe Games zocke ich lieber auf dem großen Schirm, doch für mal ein kleines Arcade oder Playstation 1 Spiel taugen Größe, Performance und Eingabegeräte wunderbar.

Am Ende muss Jeder für sich entscheiden, welches Gerät ihm besser gefällt und ob er solch ein Teil überhaupt benötigt. Meist zockt man kurz in die alten Klassiker rein und schnell verstaubt die Konsole wieder im Schrank. Ich jedoch liebe die alten Spiele – und obwohl ich Verfechter und Sammler von handfesten Modulen und CDs bin -, nehme ich so ein kompaktes Gerät gerne mal mit auf Reisen und benutze es tatsächlich auch regelmäßig.

Bei mir war die mitgelieferte 64GB MicroSD-Karte langsam und fehleranfällig (das System stürzte beim Schreiben von Savestats ab), doch ein Austausch gegen eine 128GB Karte war weder sonderlich schwierig, noch teuer bzw. hatte ich eh noch eine Karte zu Hause. Die Ausgabe am TV wäre noch ein tolles Gimmick für Daheim gewesen, doch für seinen eigentlichen Einsatzzweck (eben dem Zocken unterwegs) kann man dem „ANBERNIC“ bis auf seine fragwürdig vorinstallierten Inhalte (ROMS) wenig ankreiden. Befüllt das Teil mit eurem Content und habt entsprechend Spaß damit!

Reicht euch die Performance bis Playstation 1
und kommt Ihr mit der Größe des Gerätes klar?
Dann gibt es eine echte Empfehlung für Retro-Fans!


Anleitung zum Austausch/Aktualisieren der Firmware (Windows)

Achtung: der Artikel enthält externe Links, für die keine Haftung übernommen wird! Außerdem distanziere ich mich von Verwenden illegaler ROM-Dateien! Anfragen zu ROMS werden hier nicht beantwortet! Flashen auf eigene Gefahr!

  1. Schaltet den ANBERNIC aus, entnehmt die Speicherkarte (oder nehmt eine Neue) und packt sie in einen Cardreader

  2. Ladet euch das gewünschte Image herunter.
    In meinem Fall: 351ELEC bei droix.co.uk

  3. Ladet euch das Tool „Rufus“ herunter

  4. Installiert/Startet „Rufus“, wählt eure MicroSD-Karte, gebt euer Image an und klickt auf „START“

Dieser Vorgang dauert nun einige Minuten.

  1. Trennt die SD-Karte sauber vom System (Auswerfen) und steckt Sie zurück in euren Handheld

  2. Schaltet die Konsole ein und wartet, bis die automatische Konfiguration abgeschlossen ist.

Auf der Karte wird nun eine zweite Partition mitsamt
der Ordnerstrukturen für die ROMS angelegt.

  1. Befüllt nun die SD-Karte (ich habe das Gerät hierzu erneut heruntergefahren und die Karte in den PC gepackt) mit Content.

Weitere hilfreiche Informationen zu den unterschiedlichen Firmware-Varianten (externer Link, keine Haftung!):

https://droix.net/blogs/de/rg351-custom-firmware-guide-die-beste-custom-firmware-fuer-die-rg351-familie/


Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Der Super Mario Bros. Film

Inhalt

Per Zufall werden die beiden Brüder Mario und Luigi in eine Parallelwelt gezogen und dort räumlich voneinander getrennt. Während sie sich auf die gegenseitige Suche machen, stellen sie jedoch fest, dass sie in einem schlimmen Konflikt geraten sind und ein Bösewicht namens Bowser nach der Herrschaft über Allem strebt…

Fazit

Zwar habe ich nicht unbedingt nach einem neuen Mario-Film gerufen, mich aber innerlich im Laufe der letzten Monate (und nach den ersten recht vielversprechenden Bildern) schon ein wenig darauf gefreut. Über den Trash mit Bob Hoskins und Dennis Hopper verliere ich besser keine weiteren Gedanken und betrachte diesen neuen Versuch mal ganz unvoreingenommen.

Zunächst fällt die hübsche computeranimierte Optik ins Auge, die wirklich was hergemacht hat. Alle bekannten Figuren und Locations wurden mit hohem Wiedererkennungswert umgesetzt und prächtig animiert. Man fühlt sich auch dank des bekannten Soundtracks sofort in die Videospiele hineinversetzt und harrte freudig der Dinge, die da kommen.

Die Geschichte verdient wahrlich keinen Oscar, geht aber soweit in Ordnung. Man hat versucht kindgerecht zu bleiben und zugleich möglichst viele Figuren des Franchise unterzubringen. Schon die Spiele waren mit ihren Handlungen nicht sonderlich originell und von daher lag die Messlatte hier sowieso sehr niedrig.

Am wichtigsten ist ein hoher Unterhaltungsfaktor und der war hier durchwegs gegeben. Auf dem Schirm war fast immer was los, rasante Momente oder witzige Sprüche wechselten sich angenehm ab und ließen nur selten Leerlauf aufkommen. Manchmal fühlte sich das Geschehen aber etwas belanglos und vorhersehbar an – was höchstwahrscheinlich die jüngeren Semester nicht stören dürfte.

Überhaupt gingen die Macher stark auf „Nummer Sicher“. Man verwurstete die vertrauten Elemente der Vorlage, wagte aber nichts bahnbrechend Neues. Ich sehe dies jedoch nicht als Kritikpunkt, möchte diesen Umstand jedoch erwähnen. Man konnte dem Streifen mangelnde Innovation vorwerfen, aber lieber zunächst einmal die soliden Grundlagen verarbeitet, statt mit komplett neuen und gewöhnungsbedürftigen Ideen ins Haus zu fallen.

Wer Mario und Konsorten liebt, wird wohl kaum um diesen Film herumkommen. Die vielen kleinen Anspielungen und Details waren gelungen, lassen die simple Rahmenhandlung schnell vergessen. Selbst wer mit dem Kult-Klempner bisher keine Berührungspunkte hatte, dürfte dank hohem Unterhaltungswert auf seine Kosten kommen und idealerweise mit seinen Kindern eine gute Zeit bei der Sichtung haben. Mir war der Titel insgesamt etwas zu seicht (was wohl auch seine Intention war), aber eine Empfehlung gibt es trotzdem.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Along the Edge (Nintendo Switch)

Inhalt

Eine junge Dame erbt das Haus ihrer bis dato relativ relativ unbekannten Großmutter und bricht umgehend alle Zelte ab, um dort hinzuziehen. Nach ihrer Ankunft findet sie nicht nur ein riesiges Anwesen mit verschlossenen Räumlichkeiten vor, sondern erlebt auch eine ablehnende Haltung der Dorfbewohner…

Gameplay

„Along the Edge“ ist ein so genannter „Visual Novell“, bei dem der Fokus auf dem Lesen von Texten und dem Abtauchen in der Geschichte liegt. Es handelt sich quasi um einen digitalen Roman mit vielen Illustrationen, den man im eigenen Tempo durchklicken darf.

Hin und wieder stellt uns das „Spiel“ dabei vor die Wahl, beispielweise in welcher Reihenfolge etwas abgearbeitet werden soll oder wohin das nächste Gespräch gelenkt wird. Dabei kamen mir manche Entscheidungen allerdings wie Augenwischerei vor – denn letztlich veränderte sich nur die Reihenfolge und am Ende wurden sowieso alle Punkte durchgegangen.

Etwas hakelig war die Steuerung. Ein leichter Tastendruck genügte oft, um ausersehen gleich mehrere Sätze zu überspringen – doch zum Glück gab es eine Gesprächshistorie, um alles noch einmal nachzulesen. Das war schon etwas nervig, aber machbar.

Spielzeit

Ich habe die Switch immer mal wieder Zwischendurch (Werbepausen im TV, etc.) in die Hand genommen und die reine Zeit nicht gestoppt. Einige Webseiten berichten von rund vier bis fünf Stunden – was ungefähr passen dürfte und sich irgendwo ja auch an der eigenen Lesegeschwindigkeit orientiert.

Präsentation

Die Geschichte war hübsch illustriert und komplett in Standbildern erzählt – was eine Bewertung der allgemeinen Optik entsprechend schwer macht. Der Stil der Zeichnungen war schön, die Präsentation (wie gesagt nur im niedrig aufgelösten Handheld-Modus gespielt) doch ein wenig pixelig.

Es gab keinerlei Sprachausgabe und die Musik hielt sich extrem unauffälig im Hintergrund – was so wenigstens nicht beim Lesen störte.

Positiv

  • digitaler Roman zum selber lesen
  • spannende Geschichte
  • schöne Illustrationen
  • schneller Einstieg & prima für Zwischendurch

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • wenige Animationen
  • „hakelige Steuerung“

Negativ

  • keine Sprachausgabe
  • recht kleine Untertitel (Handheld-Modus)
  • manche Entscheidungen gefühlt ohne größere Konsequenzen oder Reihenfolge gleichgültig

Fazit

Richtige Bücher kann „Along the Edge“ nicht ersetzen, jedoch als nette Alternative zum klassischen Lesen angesehen werden. Dank hübscher Bilder gab es neben den vielen Texten auch was für das Auge und die kleinen eingebauten Auswahlmöglichkeiten geben immerhin ein wenig Gefühl von Interaktion.

Unterm Strich punktet das Werk aber sowieso weniger mit Gameplay und Präsentation, sondern vielmehr mit seiner Geschichte. Diese war nett präsentiert, durchwegs interessant erzählt und recht kurzweilig gestaltet. Wer sich mit dieser Art von Spiel anfreunden kann – und vielleicht auch eine Alternative zu den üblichen Anime-Vertretern auf diesem Sektor sucht – darf gerne mal einen Blick riskieren. Obwohl die Story gut war und das Lesen ordentlich bei Laune hielt, ist unterm Strich für das eigentliche „Spiel“ allerdings keine höhere Wertung drin.

Grafik: 6/10
Sound: 3/10
Gameplay: 3/10
Gesamt: 6/10

Fotocopyright: Nova-box

New Tales from the Borderlands (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft abwechselnd in die Haut dreier Personen, deren Schicksale familiär oder zumindest beruflich miteinander verbunden sind. Unfreiwillig übernehmen sie tragende Rolle im Kampf gegen Megakonzerne und außerirdische Wesen…

Gameplay

Obwohl „New Tales“ von einem anderen Entwickler stammt, reiht sich der Titel nahtlos in die Regie der bisherigen „Taletale“-Spiele ein und übernimmt deren klassisches Gameplay, welches aus überwiegend reichlich Dialog und relativ eingeschränkter Interaktion besteht.

Teils minutenlang wird der Spieler zum Zuschauen verdonnert und nur hin und wieder darf er kurz die Kontrolle über die Charaktere übernehmen oder Quicktime-Events absolvieren. Dabei kann man sogar einstellen, dass jede Tasteneingabe (so falsch sie auch sei) zum Erfolgt führt, was den sowieso schon recht niedrigen Schwierigkeitsgrad komplett abschwächt.

Spielzeit

Die Handlung unterteilt sich in fünf Kapitel und kommt dabei auf eine Gesamtspielzeit von zirka 8 bis 9 Stunden. Alle Kapitel sind bereits komplett in das fertige Produkt integriert, so dass kein lästiges Warten auf Fortsetzung (wie bei früheren Titeln) notwendig ist.

Präsentation

Gezockt habe ich „Tales“ auf der Nintendo Switch und wurde dabei positiv überrascht. Habe ich ein ähnlich verschwommenes und ruckeliges Erlebnis wie kurz zuvor bei „Life is Strange“ erwartet, performte die kleine Konsole hier recht gut.

Die Optik war minimal unscharf (niedrige Auflösung versus 4k-TV), aber schön bunt, detailreich und weitestgehend flüssig animiert. Kleinere Schusseinlagen fühlten sich gelegentlich ruckelig an, waren dennoch gut zu meistern.

Man fühlte sich wirklich wie in einem hübschen Animationsfilm und konnte gut im Szenario versinken. Die professionelle englische Sprachausgabe (deutsche Untertitel, größenverstellbar) trug ihren Teil dazu bei und war recht einfach verständlich.

Positiv

  • hübsche Präsentation
  • solide Performance (Switch)
  • nette Geschichte
  • liebenswerte Figuren
  • einfacher Einstieg
  • witziger Humor
  • hervorragende Anspielungen auf andere Spiele und Filme
  • keine Vorkenntnisse erforderlich

Neutral

  • simples Gameplay
  • wenig Interaktion
  • lahme Mini-Spiele
  • nur englische Sprachausgabe

Negativ

  • ingesamt wenig Anspruch & viel Zuschauen

Fazit

Man kann die „Teltale“-Spiele lieben oder hassen. „New Tales from the Borderlands“ jedenfalls bot mehr vom Bekannten und erfand das Rad – wie seine geistigen Vorgänger aus anderen Universen – nicht neu. Auch wenn ich bisher nur relativ wenig Berührungspunkte mit der Borderlands-Thematik an sich hatte, kam ich gut in das Geschehen hinein und konnte viele Gags uneingeschränkt genießen.

Unterm Strich bleibt ein netter Zeichentrickfilm zum minimalen Mitspielen, dessen simples Gameplay eben Teil des „Tales-Konzeptes“ ist und nicht negativ bewertet werden sollte. Mir hat das Spiel insgesamt sehr gut gefallen und kann dieses entschleunigende Werk den geeigneten Fans durchaus ans Herz legen.

Grafik: 8/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: 2K Games/Take 2 Interactive

Layers of Fear – Legacy Edition (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler befindet sich in einer großen Villa und geht auf Erkundungstour. Es ist dunkel, draußen peitscht der Regen und nun gilt es das Geheimnis des Anwesens und seiner ehemaligen Bewohner zu lüften…

Gameplay

„Layers of Fear“ reiht sich in mein mittlerweile sehr lieb gewonnenes Genre der „Walking Simulatoren“ ein und mischt dem relativ wenig interaktiven Bewegungen durch die Gänge ein paar wohlige Gruseleinlagen bei. Man verzichtete jedoch weitestgehend auf simple Jumpscares und baut vor allem mit Geräuschen und surrealen Elementen eine ganz eigene Atmosphäre auf.

Die kleineren Rätsel sind kaum als solche zu bezeichnen. In der Regel ist das Leveldesign sehr schlauartig aufgebaut und man kann sich nie wirklich verlaufen – was dem Spielfluss ungemein zu Gute kam. Hin und wieder müssen Gegenstände miteinander kombiniert werden, doch die begehbaren Räumlichkeiten lagen nie allzu weit auseinander. Zahlenkombinationen lagen sehr offensichtlich herum.

Spielzeit

Die genaue Spielzeit habe ich weder gestoppt, noch wurde sie im Programm angezeigt. Geschätzt habe ich zirka 3 durchaus kurzweilige Stunden im unheimlichen Anwesen verbracht und das ging vollkommen in Ordnung.

Präsentation

Gezockt habe ich das Spiel auf der Nintendo Switch, obwohl es sich auch in der Bibliothek meines Computers befindet. Erwartet habe ich weitaus größere grafische Abstriche, doch das Ergebnis war für den angegrauten Handheld recht beachtlich.

Hat man sich an die niedrige und anfangs sogar etwas ruckelige Framerate gewöhnt, konnte man sich an hübschen Gemäuern und tollen Lichteffekten erfreuen. Sicherlich störten ein paar matschige Texturen und extrem dunkle Passagen (Kontrast hochdrehen) das Bild, doch die Immersion war dank der genialen Soundkulisse fantastisch.

Der Regen peitschte gehen die Scheiben, unheimliches Geflüster aus dem Räumen und merkwürdige Geräusche sorgten für Schauer. Mit dem Kopfhörer kam das richtig gut rüber und sollte auch unbedingt so erlebt werden.

Positiv

  • tolle Atmosphäre
  • erstklassige Geräuschkulisse
  • kurzweiliges Gameplay
  • kein Steckbleiben, kein Verlaufen
  • kompakte Spielzeit

Neutral

  • technische Abstriche bei der Switch-Version
  • Geschichte am Ende nur okay

Negativ

  • Bug sorgte zum Neutstart eines Kapitels

Fazit

Über die letzten Monate habe ich sowohl „Walking Simulatoren“, als auch Gruselspiele durchaus zu schätzen gelernt, nun endlich mal den ersten Teil von „Layers of Fear“ in Angriff genommen und die investierte Zeit keineswegs beruht.

Das angenehm simple Gameplay mit stetigen Vorankommen ohne Leerläufe hat mich dabei sehr angesprochen und ich konnte mich wunderbar ins düstere Geschehen fallen lassen. Klar war das Spiel insgesamt nicht sonderlich anspruchsvoll oder ein Wunder an Innovation – doch das braucht es bei toller Atmosphäre und unterhaltsamen Verlauf eben nicht immer. Hier stand das entspannte Spielerlebnis im Vordergrund und der Entdeckertrieb wurde auch vollends bedient.

Wer das Genre mag und sich gerne mal für ein paar kurze Stündchen auf einen hübsch designten Schauer-Tripp einlassen möchte, liegt hier goldrichtig. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil, der ebenfalls schon einige Monate auf dem „Pile of Shame“ auf mich wartet…

Grafik: 8/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Bloober Team/Aspyr Media

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