Inhalt

Per Brief wird Mario von Prinzessin Peach um Hilfe bei einer Schatzsuche gebeten und rasch macht sich der Klempner mit dem Schiff auf nach Rohlingen. Dort angekommen fehlt allerdings jede Spur der Hilfesuchenden und so stürzen wir uns in Abenteuer…

Gameplay

Die Switch-Version von „Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ ist eine Neuauflage des gleichnamigen Gamecube-Titels, der vor etlichen Jahren das Licht der Welt erblickte. Zwar hat sich technisch einiges verbessert, doch im Kern ist noch alles beim Alten geblieben. Statt klassischen Jump-and-Run erwartet euch ein Rollenspiel in knuffiger Papierschnitt-Optik.

Ihr wandert mit dem Klempner und wechselnden Gefährten umher, könnte hier und da mit der Umgebung interagieren und tragt Duelle in einem speziellen „Theatermodus“ aus. Hier schaltet das Geschehen in einen Kampf-Screen und ihr tragt dort den Streit in rundenbasierenden Aktionen aus. Beispielsweise könnt Ihr eure Gegner mit Sprungattacken beharken oder Gegenstände (Pilze zur Heilung, Feuerblumen zum Angriff) einsetzen.

Das Spiel an sich ist recht gradlinig gestaltet und gibt euch eigentlich immer genügend Hinweise, was als nächstes zu tun ist bzw. wo hin Ihr als nächstes Reisen solltet. Am Zielort angekommen wartet immer ein kleiner „Dungeon“ auf euch, an dessen Ende euch ein Oberboss gegenüber steht.

Spielzeit

Zirka 25 Stunden hat mich das Abenteuer von Mario in seinen Bann gezogen und trotz einiger langatmiger Kämpfe gut bei Laune gehalten.

Präsentation

Optisch ist „Die Legende vom Äonentor“ ein kleines Meisterwerk. Sicherlich sind manche Umgebungen etwas karg ausgestaltet, doch vermag dies dem allgemeinen Stil geschuldet sein. Die Grafik mit ihrem Papier-Look ist wunderschön gelungen, frei von Pixeln und liebevoll animiert obendrein – da fiel das Downgrade von ehemals 60 (Gamecube) auf 30 Bilder pro Sekunden gar nicht auf.

Der Soundtrack wurde neu arrangiert und geht Nintendo-typisch gut ins Ohr. Auf Sprachausgabe wurde wieder einmal verzichtet und die Charaktere grummeln und brummen wie gewohnt vor sich hin.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • stimmiger Look
  • interessante Hintergrundgeschichte
  • gut geschriebene Dialoge
  • ausgefeiltes Kampfsystem
  • wenig Leerläufe

Neutral

  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • ein paar nervige Geschicklichkeitspassagen
  • Texte könnten einen Ticken schneller scrollen

Negativ

  • manche Kämpfe etwas langatmig
  • Backtracking
  • keine Sprachausgabe

Fazit

Über Neuauflagen bekannter Klassiker kann man sich streiten – sollte dies im Falle dieses Titels aber keineswegs. In Zeiten wo das Original recht kostspielig geworden und aufgrund mangelnder Hardware bei vielen Usern auch möglicherweise gar nicht mehr spielbar ist, sollte zur derzeitigen Switch-Auflage gegriffen werden.

„Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ wirkt nach all den Jahren so frisch wie eh und je, funktioniert in allen Bereichen absolut hervorragend und steht aktuellen Spielen in Nichts nach. Die Mischung aus Rollenspiel und gewohntem Mario-Charme ging besser auf denn je und diesmal zog sogar eine recht ansprechende Geschichte in ihren Bann. Die Spielbarkeit war (abgesehen von ein paar nervigen Geschicklichkeitseinlagen, etwas Backtracking und ein paar langatmigen Kämpfen) ausgezeichnet und insgesamt überwogen die positiven Aspekte wie fantastische Grafik, tolles Art-Design und pfiffige Dialoge.

Egal ob Neueinsteiger oder Veteran. „Paper Mario“ macht noch immer große Laune und sollte in keiner gut sortierten Switch-Sammlung fehlen.

Fotocopyright: Nintendo