(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Sky

Helgoland 513 – Staffel 1

Inhalt

Eine schlimme Seuche ist ausgebrochen und das deutsche Festland scheinbar verloren. Die Insel Helgoland hat sich abgeriegelt und quasi vom Rest der Welt isoliert. Damit die verschworene Gemeinschaft mit ihren Vorräten auskommt, muss für jede neue Geburt auch ein Opfer eines Anderen gefordert werden…

Fazit

Die Prämisse von „Helgoland“ war krass, die Umsetzung hingegen ein wenig schwammig. Zwar lebt die Produktionen von ihrer beinah unentwegt unheilvollen Atmosphäre, hin und wieder lud man uns aber auch herrlich zum Fremdschämen ein.

Setting und technische Seite konnten vollends überzeugen. Das Endzeitszenario wirkte einigermaßen glaubhaft und spannend umgesetzt, der Auftritt einiger Figuren wirkte aber zuweilen etwas bizarr. Obwohl die Bewohner der Insel weitestgehend rund gescriptet wurden, hat man es mit den Gestalten auf den Festland ein wenig übertrieben – verseucht hin oder her.

Immerhin hat die Chemie aller Beteiligten trotz skeptischer Blicke seitens des Publikums einigermaßen gepasst, einige kammerspielartige Passagen waren sogar richtig stark. Es tat der Serie gut von hervorragenden Hauptfiguren zu profitieren und das Maß der schrägen Gemüter auf einen kleineren Teil reduziert zu haben.

Insgesamt war die Serie aber eine ruhige und vor allem packende Angelegenheit. In den letzten beiden Episoden hing der Spannungsbogen etwas durch, das allgemeine Interesse und der rote Faden gingen jedoch nicht verloren. Man wollte unbedingt wissen, wie sehr sich die Lage auf der Insel noch zuspitzt – auch wenn wir (Achtung: Spoiler!) wohl auf weitere Staffeln hoffen müssen.

Obwohl die Thematik nach „Sloborn“ und Konsorten mittlerweile nicht mehr ganz taufrisch erscheint, dürfen Fans solcher düsterer deutscher Zukunftsvisionen gerne mal reinschauen. Das Treiben mag zuweilen „zu viel des Guten“ ausloten, doch unterm Strich stimmt hier einfach der Unterhaltungsfaktor und Charme. Die Darsteller haben gut abgeliefert und der Erzählfluss war durchwegs ausgezeichnet. Ich habe mich jedenfalls nicht gelangweilt und wäre bei einer weiteren Staffel unbedingt wieder mit an Board.

Fotocopyright: Sky

Die Wespe – Staffel 1

Inhalt

Ende der 90iger war „Die Wespe“ mal eine große Nummer im Dart-Geschäft und hat sogar einige Meisterschaften abgeräumt. Heute hält sich lieber mit kleinen Tricksereien über Wasser und lebt sein Leben vor sich hin. Als ihn dann eines Tages seine Frau für einen jüngeren Konkurrenten verlässt, ist sein Ehrgeiz erneut geweckt. Er zieht nicht nur bei seinem alten Trainer ein, sondern probt fleißig für die kommenden Turniere…

Fazit

Pünktlich zur aktuellen Dart-Session zu Weihnachten liefert uns Sky hier eine passende Serie mit viel Humor und Charme ab. Die wenigen, kurzen Folgen vergingen fast wie im Flug und waren äußerst unterhaltsam gestrickt. Es gab keinen Leerlauf, dafür echt kultverdächtige Typen und entsprechend spaßige Situationen.

Florian Lukas war in seiner Rolle als heruntergekommer Ex-Meister mindestens so grandios wie sein Kumpane Ulrich Noethen. Bei Ihren Dialogen blieb selten ein Auge trocken und man konnte sich in viele derer Situationen zumindest halbwegs mit dem Kopf hineindenken. Sie waren – ebenso der Rest der Figuren – zwar etwas überzeichnet, aber nicht allzu weit weg vom echten Leben. Man wurde auf Anhieb mit allen warm und kann ihren jeweiligen Motivationen einwandfrei folgen.

Allgemein war die Produktion nicht unbedingt tiefgründig, verschachtelt oder sonst wie überkomplex – was letztlich auch den größten Reiz ausmachte. Es ging hier nicht um weltbewegende Themen, aber so für mal Nebenbei ging das locker Vorgetragene vollkommen klar. Man kam sofort ins Geschehen rein und konnte dem unterhaltsamen Treiben ohne größere Hirnarbeit folgen.

Man muss nicht unbedingt ein Freund des gepflegten Kneipensports sein, um an dieser Serie seinen Spaß zu haben. „Die Wespe“ ist mit seiner leicht naiven Leichtgängigkeit jedenfalls eine willkommene Abwechslung zu anderen Schwergewichten und ein netter Snack für Zwischendurch. In Erinnerung wird das Gebotene sicherlich nicht bleiben – aber das muss es ja auch nicht. Wer schon damals Serien wie beispielsweise „Die Camper“ mochte, der wird auch diese Produktion zu schätzen wissen.

7/10

Fotocopyright: Sky