Inhalt
Der Spieler erwacht in einem verlassenen Gebäude in einer trostlosen Umgebung. Es gilt zu erforschen, wo man hier steckt und vor allem, was hier wohl geschehen ist…
Gameplay
„In the Light“ ist am ehesten als „Walking-Simulator“ zu bezeichnen. Man wandert in verlassenen Kulissen umher und hat relativ wenig Interaktionsmöglichkeiten zur Verfügung. Man sammelt Schlüssel oder Benzinkanister für ein Stromaggregat, kann aber nicht klettern oder gar kämpfen.
Anhand von Zetteln, Bildern oder Botschaften an den Wänden wird die Geschichte erzählt und im Kopf des Spielers werden die Hintergründe der Lage immer konkreter.
Spielzeit
Nach rund zwei Stunden flackert der Abspann über den Schirm und ließ uns mit einigen Fragen, aber auch einem zufriedenen Gefühl zurück. Der Ausflug war zwar kurz, aber effektiv. Es gab – bis auf ein paar längere Laufwege – eigentlich keine nennenswerten Durchhänger und wahnsinnig viel Kohle hatte man für diesen Kurzurlaub auch nicht versenkt.
Präsentation
Ich habe mir das Spiel in Gameplay-Videos zuerst auf der Switch angeschaut und war von der pixeligen Grafik ein wenig erschrocken und habe von daher zur PC-Version gegriffen. Diese schaut natürlich deutlich besser aus, obwohl hier auch weiterhin Luft nach oben ist. Ich vermute hinter dem Projekt ein recht kleines Team, weshalb das Ergebnis dann doch respektierlich erschien.
Die Umgebungen waren stimmig ausgearbeitet und vor allem die Lichteffekte mitunter sehr hübsch anzuschauen. Für meinen Geschmack war es hin und wieder einen Ticken zu dunkel, doch das war verzeihlich – unterstrich es ein paar gruselige Momente.
Der Titel kam lediglich mit deutschen Untertiteln daher, was aufgrund der wenigen und einfach verständlichen Dialogzeilen kein Problem darstellte. Cool war die Übersetzung von Botschaften an den Wänden, leider jedoch wurden ein paar der Texte vergessen und so fehlte es dem Spieler an weiteren Erkenntnissen.
Positiv
- stimmige Atmopshäre
- gute audiovisuelle Präsentation
- viele Interpretationsmöglichkeiten
- entspannte Spielweise ohne Hektik oder Sterben
Neutral
- Performance eher mittelprächtig
- hakelige Steuerung
- einfache Rätsel
- teils längere Laufwege
Negativ
- sehr kurze Spielzeit
- nicht alle Texte wurde eingedeutscht
Fazit
Kleines Spiel und zum Glück ein kleiner Preis. Für die rund zwei Stunden Spielzeit sind bei Steam derzeit knappe zwei Euro fällig und das ist ein durchaus fairer Kurs.
„In the Light“ aka „In Rays of the Light“ (so der aktuelle Konsolen-Titel) war ein entspanntes und überaus interessantes Spiel für Zwischendurch, welches auch weit nach seinem Abspann noch im Gedächtnis herumschwirrt.
Technisch war der Titel solide, aber erzählerisch trotz seiner spartanischen Weise gar nicht übel. Stellenweise wurde es sogar gruselig und trieb den Puls ein wenig in die Höhe, am Ende blieb ein versöhnliches Gefühl.
Freunde von beispielsweise „Edith Finch“ oder „Paradise Lost“ sind hier perfekt ausgebhoben und sollten sich im Vorfeld auf ein überschaubares Vergnügen (zum angemessenen Preis) einstellen. Ich mag solche Spiele und hatte auch hier meinen Spaß, obwohl in vielen Bereichen noch Luft nach oben war.
Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 6,5/10
Gesamt: 6,5/10
Fotocopyright: Sometimes You