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Monat: Juli 2020 (Seite 3 von 3)

Artemis Fowl

Inhalt

Völlig überraschend wird der Vater vom 12jährigen Artemis von den Behörden verhaftet. Um das Geld für dessen Kaution aufzutreiben, erinnert sich der hochbegabte Junge an die mystischen Geschichten aus seiner Jugend und versucht zur Lösung einen Weg ins Reichen der Elfen und Feen zu finden…

Fazit

„Artemis Fowl“ ist so ein Film, der mit gespaltenen Gefühlen zurück ließ. Auf der einen Seite weil die aktuelle Kinosituation für diese Produktion arg ungünstig ausfällt, auf der anderen Seite weil das Resultat – zumindest für mich – keinen Gang in das teure Lichtspielhaus gerechtfertigt hätte.

Augenscheinlich teuren und toll gemachten Effekten steht eine wirre und schwierig nachvollziehbare Handlung gegenüber. Trotz netter Stimme aus dem Off bleiben manche Zusammenhänge nicht vollends logisch oder sonstwie glaubwürdig gestaltet. Vielleicht lag es aber auch an mancher Länge, die dem bunten Treiben immer wieder in Beine grätschte und aufkommendem Genuss den Nährboden strittig machte.

Die Geschichte plätscherte vor sich hin und blieb fast durchwegs unspektakulär. Gab es dann mal sowas wie Action, wurde der Bildschirm mit den schrägsten Kreaturen zugeballert und die Übersicht litt. Allgemein konnte ich mich schwerlich mit dem – im Grunde genommen witzigen – Setting anfreunden und hätte mir jederzeit mehr Kurzweil gewünscht.

Bei den Darstellern ist Regisseur Kenneth Branagh auf Nummer sicher gegangen und verpflichtete neben eher unbekannten Jungdarstellern auch Altstars wie Colin Farrell oder Judi Dench. Da allesamt Ihre Aufgabe recht gut erfüllen, ist es umso trauriger dass sie in so eine schlecht ausbalancierte Rahmenhandlung hineingepresst wurden. In meinen Augen konnte hier Niemand sein volles Potential entfalten und höchstens durch unfreiwillig komisches Kostümdesign in den Vordergrund preschen.

Ich kann es drehen und wenden, wie ich will. Mir fällt schwer ein gutes Haar an „Artemis Fowl“ zu lassen. Technisch hab sich das Werk äußerst hochwertig und einem Blockbuster gerecht, doch bei den inneren Werten wollte kein freudiger Funken entflammen. Entweder war die Geschichte zu langweilig, zu verwirrend oder schlicht zu überladen. Für mich unterm Strich ein (höchstwahrscheinlich kostspieliger) Flop, durch seine Streaming-Veröffentlichung aber dennoch auf bestem Wege ein geeignetes Zielpublikum zu finden.

4,5/10

Fotocopyright: Disney

Beleuchtung für den Todesstern

Wieder einmal habe ich eine günstige Beleuchtung (aus dem Euroshop für 1,10 EUR) gefunden und verbaut. Denke das Ergebnis kann sich einigermaßen sehen lassen und das Preis-/Leistungsverhältnis ist auf jeden Fall sehr gut.

LEGO ist eine eingetragene Marke.
Alle Fotos dieser Seite – Copyright: hard-boiled-movies.de

Lepin Todesstern

Am Wochenende konnte nach knapp einer Woche (fast jeden Abend 1-3 Stunden) endlich der großartige Todesstern von Lepin fertig gestellt werden. Fehlteile gabs wenige, lediglich einen Gussfehler und die Klemmkraft ist hervorragend. Das Ergebnis ist fantastisch und lädt zu ausgiebigen Fotoshootings ein. Unterm Strich hat der Bau wirklich Spaß gemacht, da immer ein neues Szenario aufgebaut wurde und sich Wiederholungen in Grenzen hielten.

LEGO ist eine eingetragene Marke.
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365 Days

Inhalt

Getreu einer alten Saga hält Gangsterboss Massimo seine Angebetete Laura ein ganzes Jahr als persönliche Geisel und hofft, dass sie sich während dieser Zeit in ihn verliebt. Er erfüllt der Dame zwar alle Wünsche, lässt sie jedoch nicht von seiner Seite weichen…

Fazit

Eigentlich hat mich „365 Days“ zunächst gar nicht so interessiert, doch der allgemeine Medienrummel hat mich dann schon zur Sichtung überredet. Auch hier gilt, das mal wieder mehr Aufruhr als nötig gemacht wurde – die eigentliche Botschaft hinter dem Werk dennoch etwas fragwürdig erscheint.

Besonders die technische Inszenierung sollte man in den Vordergrund rücken, war sie letztlich doch die größte Stärke an diesem Titel. Tolle Aufnahmen vermittelten abseits einiger dämlicher Handlungsabschnitte schon irgendwo Urlaubsfeeling und zeugten vom Können der Macher auf diesem Sektor.

Neben der hervorragenden visuellen Seite gibt es jedoch hauptsächlich negative Kritik zu verrichten. Die Geschichte ist simpel, fast schon frauenfeindlich und insgesamt wenig gehaltvoll. Deutliche Anleihen bei „Shades of Grey“ vermag man noch zu verkraften, wie hier teilweise mit Menschen umgegangen wird eher weniger. Man schien rein auf Empörung aus zu sein – um damit Unzulänglichkeiten zu kaschieren.

Die Aussage sich mit Gewalt alles nehmen zu können ist dumm und besonders in heutigen Zeiten einen Fingerzeig wert. Große Hasstriaden oder Boykotte würde ich allerdings nicht vom Zaun brechen – gilt diese Art von Provokation um Aufmerksamkeit zu generieren und mehr Zuschauer zum Anschauen zu überreden. Hat ja auch bei mir ganz gut geklappt.

Die Schauspieler waren in erster Linie hübsch und agierten bestenfalls überdurchschnittlich. Besonders der männlichen Hauptfigur konnte man die Rolle schon irgendwo abkaufen – übertriebene Gestiken gab es von seiner Seite dennoch zu Hauf. Krampfhaft versuchte er Gefühle zum Ausdruck zu bringen und erntete hin und wieder kleinere Lacher meinerseits. Über einige Konversationen sollte man zudem den Mantel des Schweigens legen – konkurrieren sie mit schlechten Porno-Geplapper und können keinesfalls ernst genommen werden.

Zieht man den Skandalfaktor ab, bleibt „365 Days“ ein leidlich unterhaltsamer Titel, der sich irgendwo zwischen solider „Shades“-Kopie und Softporno einreiht. Ein paar Bilder waren sehenswert, über die Geschichte darf man sich streiten. Da ich dem Film trotz oder gerade wegen seiner Fremdschäm-Momente einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen kann, gibt es eine vorsichtige Empfehlung. Allein zur Diskussion darf man mal reinzappen, hochwertigere Filme gibt es insbesondere bei Netflix sowieso.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix

El Camino Christmas

Inhalt

Ausgerechnet an Heiligabend wird eine Gruppe wild zusammengewürfelter Menschen in einem Schnapsladen als Geisel gehalten. Eigentlich ist ihr Entführer unfreiwillig in diese Rolle gerutscht und kann sich dank den dussligen Ordnungshütern nicht mehr aus dieser Lage erwehren…

Fazit

Ausgerechnet im Hochsommer schlägt mir Netflix eine Weihnachtskomödie vor. Da schon der Trailer nicht nach Wintermärchen ausschaute und Tim Allen als Darsteller aufgeboten wurde, war eine Sichtung jedoch relativ unproblematisch und leider weit weniger unterhaltsam als gehofft.

Problem an „El Camino Christmas“ ist eine langsame, streckenweise langweilige Handlung. Während der Anfang mit seinen Charaktereinführungen noch relativ gut über die Bühne geht, hängt der Streifen ab seiner Geiselnahme ordentlich durch. Es passiert wenig und die Figuren entwickeln sich nicht weiter. Motive sind auf allen Seiten kaum mehr nachvollziehbar und nicht einmal ein paar solide Gags machen das Manko wieder wett. Alles plätschert uninspiriert vor sich hin und selbst überraschende Wendungen waren nicht anzutreffen. Herrschte zu Beginn wirklich noch Unklarheit über manche Personen, verlor sich dieses Interesse schnell in Gleichgültigkeit und man wollte gar nicht mehr erfahren.

Die Darsteller machten ihre Sache ordentlich, aber Niemand stach sonderlich hervor. Es tat gut, mal wieder Tim Allen zu sehen und zumindest seine gebotene Leistung hob das allgemeine Level etwas an. Insgesamt hat man von ihm schon deutlich spaßigeres erlebt.

„El Camino Christmas“ ist eine nette, aber leider auch arg belanglose Komödie für Zwischendurch. Highlights waren keine auszumachen, dafür ein paar Längen und immerhin ein paar halbwegs witzige Aktionen. Für mal eben so nebenbei sicherlich geeignet, für einen launigen Komödienabend hat Netflix weit besseres zu bieten.

4/10

Fotocopyright: Netflix

Cops

Inhalt

Schon während seines ersten Einsatzes bei der Sondereinheit muss ein neues Mitglied eine Person erschießen. Die Kollegen halten zwar alle zu ihm, doch innerlich kämpft er mit seinen Dämonen…

Fazit

Polizeifilme kann es eigentlich nie genug gegeben und sofern ihre Herkunft zudem nicht aus Hollywood stammt – wird die Sichtung quasi zur Pflicht.

Was unsere Nachbarn hier abgeliefert haben, ist rundum solide und auf jeden Fall eine kleine Empfehlung wert. Schon zu Beginn gefällt die unerwartet düstere Atmosphäre und der raue Umgangston. Hier wird definitiv kein schöner Werbefilm, sondern eine düstere Seite der Ordnungshüter gezeigt. Vielleicht manchmal ein wenig zu dramatisiert und am Hang zur Unglaubwürdigkeit – aber jederzeit spannend konstruiert und hervorragend gespielt.

In den knappen 1,5 Stunden wird es nie langweilig und die eher überschaubare Story bleibt dank besagt toller Inszenierung stets interessant. Technisch möchte ich vor allem die exquisite Kameraführung loben, die durch ihre Bildsprache tatsächlich Gefühlslagen ohne Worte gekonnt zum Ausdruck bringt. Die Schnitte variieren dabei von angemessen-hektisch, bis besinnlich-ruhig. Einzig bei den Dialogen bedarf es hin und wieder etwas Fantasie, um die Akzente der Österreicher richtig zu deuten. Letztlich aber kein Problem – lässt es doch nie vergessen, wo die Handlung spielt.

Daumen hoch für Austria. „Cops“ ist ein überzeugend dreckiger Thriller mit einer soliden Story und äußerst sehenswerten Schauspielern. Für meinen Geschmack hätte er ruhig ein wenig länger und komplexer ausfallen dürfen, zu Gunsten der Kurzweil war seine jetzige Form jedoch vollkommen auf dem Punkt. Wer das Genre mag, sollte ruhig mal reinschauen. Eine absolute Referenz ist es zwar nicht, aber ein sehr guter Beitrag.

7/10

Fotocopyright: HOANZL

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