Inhalt
Völlig überraschend wird der Vater vom 12jährigen Artemis von den Behörden verhaftet. Um das Geld für dessen Kaution aufzutreiben, erinnert sich der hochbegabte Junge an die mystischen Geschichten aus seiner Jugend und versucht zur Lösung einen Weg ins Reichen der Elfen und Feen zu finden…
Fazit
„Artemis Fowl“ ist so ein Film, der mit gespaltenen Gefühlen zurück ließ. Auf der einen Seite weil die aktuelle Kinosituation für diese Produktion arg ungünstig ausfällt, auf der anderen Seite weil das Resultat – zumindest für mich – keinen Gang in das teure Lichtspielhaus gerechtfertigt hätte.
Augenscheinlich teuren und toll gemachten Effekten steht eine wirre und schwierig nachvollziehbare Handlung gegenüber. Trotz netter Stimme aus dem Off bleiben manche Zusammenhänge nicht vollends logisch oder sonstwie glaubwürdig gestaltet. Vielleicht lag es aber auch an mancher Länge, die dem bunten Treiben immer wieder in Beine grätschte und aufkommendem Genuss den Nährboden strittig machte.
Die Geschichte plätscherte vor sich hin und blieb fast durchwegs unspektakulär. Gab es dann mal sowas wie Action, wurde der Bildschirm mit den schrägsten Kreaturen zugeballert und die Übersicht litt. Allgemein konnte ich mich schwerlich mit dem – im Grunde genommen witzigen – Setting anfreunden und hätte mir jederzeit mehr Kurzweil gewünscht.
Bei den Darstellern ist Regisseur Kenneth Branagh auf Nummer sicher gegangen und verpflichtete neben eher unbekannten Jungdarstellern auch Altstars wie Colin Farrell oder Judi Dench. Da allesamt Ihre Aufgabe recht gut erfüllen, ist es umso trauriger dass sie in so eine schlecht ausbalancierte Rahmenhandlung hineingepresst wurden. In meinen Augen konnte hier Niemand sein volles Potential entfalten und höchstens durch unfreiwillig komisches Kostümdesign in den Vordergrund preschen.
Ich kann es drehen und wenden, wie ich will. Mir fällt schwer ein gutes Haar an „Artemis Fowl“ zu lassen. Technisch hab sich das Werk äußerst hochwertig und einem Blockbuster gerecht, doch bei den inneren Werten wollte kein freudiger Funken entflammen. Entweder war die Geschichte zu langweilig, zu verwirrend oder schlicht zu überladen. Für mich unterm Strich ein (höchstwahrscheinlich kostspieliger) Flop, durch seine Streaming-Veröffentlichung aber dennoch auf bestem Wege ein geeignetes Zielpublikum zu finden.
4,5/10
Fotocopyright: Disney
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