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Monat: Dezember 2020 (Seite 1 von 8)

KING Harry Potter Winkelgasse

Kurz vor Weihnachten habe ich das große Set der Winkelgasse (rund 5.500 Steine) erworben und dann an den Feiertagen gemütlich zusammengebaut. Die Variante von KING (bzw. LEPIN) bietet sehr gute Qualität zum fairen Preis und wies kaum Fehlteile (vielleicht 2-3 Stück) auf.

Die aufgebaute Winkelgasse ist nicht nur wunderschön und detailreich, sondern auch sehr groß. Die zusammengestellten Häuschen (4 Stück) ergeben eine stolze Breite von über einem Meter. Das macht sich neben den Romanen ausgezeichnet im Bücherregal.

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Romeo & Julia

Inhalt

Verona Beach wird beherrscht von den Bandenkriegen der verfeindeten Familien Montagues und Capulet. Auf einer Kostümparty lernt Romeo ausgerechnet die bezaubernde Julia aus dem realisierenden Hause kennen und lieben. Eine heimliche Ehe könnte Garant für den Frieden sein – oder die verzweifelte Lage noch schlimmer eskalieren lassen…

Fazit

Im Gegensatz zu anderen Kinobesuchern – die teils vorzeitig den Saal verließen – wusste ich bereits aus diversen Trailern und „Making Ofs“, was hier auf mich zukommt. Mit seiner extravaganten Optik und vor allem seiner ungewöhnlichen Sprachweise sticht dieses Werk von Luhrmann deutlich aus der breiten Masse hervor und markiert auch auch fast 25 Jahre nach seinem Erscheinen ein nicht zu unterschätzendes Highlight.

Am gestrigen Abend habe ich gestaunt, wie gut das damalige Konzept noch funktioniert und vor allem wie frisch der Titel noch immer wirkt. Die grellbunte „MTV-Optik“ (so die Bezeichnung bei Veröffentlichung) macht noch immer Einiges her und begeistert mit wilder Schnitttechnik, grandiosen Farben und einer überhaupt berauschenden Inszenierung. Gepaart mit einem unvergesslichen und jederzeit perfekt sitzenden Soundtrack entsteht ein Sog, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Der audiovisuelle Reigen packt und lässt den Zuschauer mit seinen Akteuren bis zum bitteren Ende mitfiebern.

Apropos Mitfiebern. Obwohl die Handlung hinlänglich bekannt ist – und soviel sei verraten – nicht von der Vorlage abweicht, fesselt das Treiben gnadenlos an die Schirm. Man hängt an den Lippen der Akteure, die in altmodischer Versform artikulieren und einen vollkommen Kontrast zu den Aufnahmen liefern. Alles wirkt so surreal und dennoch wunderschön. Das neue Verona Beach bietet eine opulente Kulisse und die Neuverteilung bekannter Rollen passt bis ins Letzte.

DiCaprio (der gerade dank Titanic so richtig durchstarten konnte) überzeugte mit einer Performance, die seines gleichen sucht und schon damals höher dotiert werden musste. Überhaupt glänzten alle Darsteller mit ausgefallenen Kostümen und vor allem ihrem Spiel mit der ungewöhnlichen Ausdrucksweise. Es hatte etwas Sonderbares, aber nicht im Schlechten.

Großen Wert – neben der Akkuratheit der alten Texte, die noch immer überraschend gut zum aktuellen Geschehen passten – wurde auch auf die verschwenderische Ausstattung gelegt. Autos, deren Kennzeichen, speziell designte Waffen, etc. – so viele Details konnte das Auge bei der ersten Sichtung überhaupt nicht erfassen. So werden passenderweise Pistolen mit Schwertern interpretiert und die Figuren trugen sie in nahezu jeder Szene deutlich sichtbar am Leib. Sie wirkten sie Ritter der Neuzeit und fügten sich somit perfekt ins Gesamtbild ein.

Buz Luhrmann („Der große Gatsby„) lieferte mit seiner modernen Adaption von Shakespeare ein Meisterwerk ab, welches heute nichts von seiner Faszination verloren hat und vielleicht noch ein bisschen gereift ist. Die gewagte Machart ging vollends auf, die Darsteller waren überragend und die tolle Musik ist längst Kult. Hier stimmt von Vorn bis Hinten einfach Alles – und das findet man nicht häufig. Ein bisschen habe ich mit mir gehadert, doch am Ende ist die Höchstwertung drin.

10/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

After Truth

Inhalt

Nachdem sich Tess von Hardin getrennt hat, läuft es zumindest beruflich recht gut für sie. Das Praktikum bei einem großen Verlag bereitet ihr nicht nur Freude, sondern erste Erfolge und Lob von der Führungsetage. Bei einer Party jedoch betrinkt sie sich so heftig, dass sie ihren Verflossenen erneut kontaktiert und Chancen einräumt…

Fazit

Wer A sagt, muss auch B sagen und selbst wenn der Vorgänger bestenfalls mittelprächtig war, wollte ich der Fortsetzung fairerweise trotzdem eine Chance geben und wurde positiv überrascht.

Vielleicht lag es daran, dass ich mich mittlerweile an die Gesichter gewöhnt oder keine tiefgreifende Storyline mehr erwartet habe – aber ich kam in das Geschehen viel besser hinein und irgendwie gefiel mir das (zumindest etwas) erwachsenere Setting nun um Einiges besser.

Statt Schulmädchen und ihre eher unbedeutenden Probleme in Sachen Liebe, gab es diesmal eine junge Dame, die die ersten Schritte ins Berufsleben wagt (auch wenn es nur ein Praktikum war) und der Beigeschmack vom Collage zusehends ins Vergessen rückt.

Alles wirkt nun reifer, was sich auch in anderen Bereichen – beispielweise den Liebesszenen – bemerkbar macht. Zwar geht es noch vergleichsweise harmlos zur Sache, aber schon deutlich knisternder, als beim Erstling und es wirkt auch nicht mehr so verkrampft.

Die Grundgeschichte an sich ist überschaubar und erneut vorhersehbar gestaltet. Hübsche Bilder und hübsche Menschen kaschieren den minimalistischen Inhalt, wobei sie auch nicht ganz über die dürftige Dramaturgie hinwegtäuschen können. Man versucht Hardin durch ein traumatisches Ereignis in der Vergangenheit mehr Kontur zu verleihen, aber tatsächlich erschien dies mehr aufgesetzt, denn hilfreich.

Auch „After Truth“ hat seine Macken, aber unterm Strich gefiel mir dieser Teil wesentlich besser, als der lahme Auftakt und versöhnte mich ein wenig mit der gesamten Thematik. Auch wenn das Werk stellenweise wie ein noch besonders jugendfreier Abklatsch von „Shades of Grey“ wirkt und ich manchmal das Gefühl hatte, dass einige Passagen schlecht zusammengestückelt wurden, war ein gewisser Unterhaltungswert vorhanden. Die Zielgruppe wird man ganz sicherlich erreichen – und ich auch mag nach diesem Finale wissen, wie es mit den Beiden weitergeht…

6/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

In einer kleinen Stadt – Needful Things

Inhalt

Castle Rock ist eine friedliche Kleinstadt, bis zu dem Punkt als Leland Gaunt seinen unscheinbaren Antiquitätenladen eröffnet und die Bewohner in Aufruhr versetzt. Scheinbar führt der eifrige Geschäftsmann alles, was das Herz begehrt – jedoch sind seine Händelchen immer mit Gegenleistungen verbunden…

Fazit

„Needful Things“ gehört sicherlich nicht zu den blutigsten, aber sicherlich zu den Besseren von Kings Werken bzw. deren Adaptionen für die Kinoleinwand. Die Geschichte ist bitterböse, geschickt konstruiert und mit einem gut aufgelegten Sydow als wahrhaftiger Satan überzeugend besetzt.

Durch eine magische, aber auch zugleich schon wieder bodenständige Handlung wird der Zuschauer für knapp zwei Stunden gefesselt und bei bester Laune gehalten. Durch seine dichte Atmosphäre wird ein guter Sog erzeugt und durch seine überwiegend natürlichen Charaktere eine tolle Identifikationsmöglichkeit geschaffen. Alle Figuren waren greifbar und deren Aktionen – zumindest in bestimmten Bereichen – durchaus nachvollziehbar.

Die Inszenierung war stilsicher und mit einem gewissen Retro-Charme. Ich kann es schlecht umschreiben, aber es wirkt nicht so geleckt wie bei aktuellen Produktionen, vielmehr mit dem Look hochwertiger Filme aus den frühen 90igern. Passend hierzu dann auch Darsteller, wie Ed Harris, die zu dieser Zeit in ihrer absoluten Blüte standen und wirklich gut gefielen.

„Needful Things“ ist fast schon mehr Gesellschaftskritik, denn offenkundiger Horror – wobei hier der Horror eher in den Handlungen der Menschen entwickelt und die Zuspitzung der Lage für Schauer sorgt. Der Zuschauer steht als Betrachter stets über den Dingen und erkennt, wie sich die Bewohner gegenseitig anstacheln und wie geschickt unser Antagonist die Fäden zieht. Das Konzept geht soweit auf, auch wenn ich mir ein wuchtigeres Finale zum Abschluss gewünscht hätte. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau, denn ansonsten wurde hier alles richtig gemacht.

8/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

Dear Esther

Inhalt

Der Spieler ist gestrandet auf einer kleinen Insel und hat keinerlei Erinnerungen mehr. Nun gilt es nach Hinweisen zu suchen und die Hintergrundgeschichte zu rekonstruieren…

Gameplay

Ähnlich wie das zuletzt besprochene „Gone Home“ ist „Dear Ester“ ein Walking-Simulator mit äußerst eingeschränktem Szenario und äußerst eingeschränkten Interaktions-Freiraum. Der Spieler erkundet eine kleine Insel und baut die Story anhand von Artefakten selbst zusammen. Dies findet in der Ego-Perspektive mit genretypischer Steuerung statt.

Spielzeit

Ähnlich wie beim bereit erwähnten „Gone Home“ betrug die Spielzeit etwa eine Stunde, in der ich völlig entspannt und ohne Hatz vom Geschehen fesselt war. Das mag sich erneut nach wenig anhören, doch für manche Berufstätige ist das mal eine Dauer, die in einem Zuge bewältigt werden kann und so der Spannungsfaden nicht abreißt.

Präsentation

Grafisch macht „Dear Esther“ – zumal gemessen am Alter – Einiges her. Eine realistische Inselkulisse, gepaart mit stimmig designten Höhlen laden zum Erkunden ein. Dazu gesellen sich tolle Lichteffekte, die insbesondere in den eigentlich so dunkeln Passagen für spektakuläre Bilder mit Aha-Momenten sorgten.

Der Soundtrack ist passend, stimmig, überwiegend unauffällig.

Positiv:

  • schöne Präsentation
  • tolle Atmosphäre
  • nette Geschichte mit gutem Ausklang
  • einfache, präzise Steuerung

Negativ:

  • komplett gradlinig
  • wenig Interaktionsmöglichkeiten
  • kurze Spieldauer

Fazit

Mit „Dear Esther“ reiht sich ein besonders schöner Titel in die Riege der entspannten „Walking-Simulatoren“ ein und hält Genrefans kurz und knackig bei Laune. Die herrliche Optik hebt sich von einigen Mitstreitern ab und der coole Twist am Ende war wirklich ein Augenöffner.

Die äußerst kurze Spielzeit möchte ich erneut in Relation zum Anschaffungspreis setzten und dafür geht das Preis-/Leitungsverhältnis gerade noch so in Ordnung. Der Titel ist oftmals im einstelligen Eurobereich zu haben und dafür ist der rasche Trip ein schönes Schnäppchen.

Grafik: 8/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: The Chinese Room

After Passion

Inhalt

Die junge Tessa kommt aufs Collage und wird mit einer ihr völlig fremden Welt konfrontiert. Der Umgangston ist anders und auch das Verhalten ihrer Mitschüler viel freizügiger. Natürlich dauert es da nicht lange, bis ihre Jugendliebe von der High-School fast in Vergessenheit gerät…

Fazit

Einem „weltweiten Phänomen“ ist manchmal schwierig zu entgehen und nach der erfolgreichen „Shades of Grey“-Reihe ist der Betrachter auf Vieles eingestellt und der Kenner der Vorlage mit einigen (erotischen) Abstrichen vertraut.

Vielleicht hätte ich erst einmal mit dem Buch anfangen sollen, denn irgendwie fiel mir der Einstieg hier recht schwer. Ich habe die ganze Zeit über junge Menschen beobachtet, die über dramatische Geschichtsausdrücke zu nichtigen Themen präsentierten und stets irgendwie cool rüberkommen wollten. Alles wirkte bemüht und auf den Erfolg bei der Zielgruppe ausgerichtet – ohne mögliche reifere Zuschauer dabei abzuholen.

Die Geschichte – so tiefgreifend sie sich auch gibt – ist absolut austausch- und in den meisten Bereichen auch absolut vorhersehbar. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und zeigt den spärlichen Wendungen daher weniger Beachtung. Alles plätschert vor sich hin und punktet nicht einmal mit besonders schönen Aufnahmen oder zumindest ein paar sinnlicheren Momenten. Das Geschehen bleibt harmlos, oberflächlich und nur leidlich flüssig erzählt. Das Ende kam dann zu abrupt und irgendwie unpassend.

Die Leistung der Darsteller war eine Sache für sich. Während die grundsätzliche Besetzung wohl noch Geschmackssache ist, darf man trotzdem über deren Auftritt diskutieren. Die Mimiken und Gestiken waren teils so drüber, dass man eher unfreiwillig Schmunzeln, denn Mitfiebern vermochte. Stellenweise hatte das Geschehen somit wirklich etwas vom Laientheater und konnte nur bedingt überzeugen.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass „After Passion“ seine Fans hat und denen jedwede Kritik von einem alten Filmhasen egal ist – und das ist ja auch gut so. Mir hat dieses Werk jedenfalls nicht viel gegeben, aber eine solide Inszenierung und ein halbwegs erträglicher Verlauf haben irgendwo schon Anerkennung verdient. Für mich ist der Streifen dann eher nix, aber der Interessierte sollte sich von dieser mittelprächtigen Bewertung nicht abschrecken lassen und sich selbst ein Bild machen.

5,5/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Gone Home

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle einer Schülerin, die nach langer Zeit wieder nach Hause zu ihren Eltern kommt. Leider finden wir uns ein leeres Haus vor und gehen darin auf Erkundung…

Gameplay

„Gone Home“ ist ein vortreffliches Beispiel für einen so genannten „Walking Simulator“. Man marschiert zunächst ohne Hinweise oder Vorgaben durch das verlassene Haus und betrachtet darin alle möglichen Gegenstände. Man kann nicht schießen, nicht sterben und steht auch unter keinem sonstigen Druck. Die Geschichte erzählt sich anhand von gefundenen Notizen und Selbstgesprächen, hat keinen Erzähler oder Sonstiges.

Im Gegensatz zu beispielsweise „Edith Finch“ gibt es – außer dem Herausfinden von Zahlenkombinationen für Schlösser – keine Minispielchen. Der Spieler befindet sich ausschließlich im Haus und bekommt auch nie andere Menschen oder Umgebungen zu Gesicht.

Die gefundenen Notizen geben stets kleine Geheimnisse preis, beispielsweise wo man als Nächstes suchen könnte. Eine einfache Karte zeigt dann nicht nur die eigene Position an, sondern markiert auch die neuen Möglichkeiten zum Abklappern.

Das Haus war hierbei so groß, dass man kaum in die Verlegenheit kam und Räume mehrfach aussuchen musste.

Präsentation

Das Game hat schon ein paar Tage auf dem Buckel und entsprang einem kleinen Team. Entsprechend ist alles ein bisschen angestaubt und detailarm, dafür aber hardwareschonend und noch immer ganz stimmig gemacht. Der atmosphärische Sound (gute englische Sprecherin, Gewitterkulisse) überzeugt noch heute und gibt keinen Grund zur Klage.

Spielzeit

Laut diversen Webseiten beträgt die Spielzeit durchschnittlich 1-3 Stunden – je nachdem, wie viel man erkundet bzw. wieviel Zeit man sich zum Lesen oder unzähligen Dokumente nimmt. Ich bin normal durch das Haus gelaufen, habe mir alles in Ruhe angeschaut, relativ schnell gelesen und war nach rund einer Stunde beim Abspann angelangt. Das ist nicht besonders viel, aber immerhin gab es auch keinen Leerlauf und das Durchforsten der Schriftstücke war nicht ermüdend.

Positiv:

  • stimmige Atmosphäre
  • entspannte Erzählweise
  • liebevolle Geschichte

Neutral:

  • grafisch veraltet
  • Maussteuerung trotz Optimierung etwas überempfindlich

Negativ:

  • sehr kurze Spielzeit

Fazit

Die extrem kurze Spielzeit dürfte vielen Zockern ein Dorn im Auge sein, doch auf der anderen Seite ist dieses schöne Werk dann wenigstens mal an einem gemütlichen Abend abgefertigt und man hat sich trotz seiner ruhigen Gangart nicht gelangweilt. Außerdem war der Titel schon oft günstig im Sale oder gar komplett kostenfrei (Epic Store) erhältlich.

Hin und wieder hab ich solche entschleunigten und stressfreien Erlebnisse jedenfalls recht gern und ziehe aufgrund der Kompaktheit keine Wertungspunkte ab. Klar hat mir das fantasievollere „Edith Finch“ deutlich besser gefallen, aber „Gone Home“ zeigte schon ein wenig früher, wozu Videospiele erzählerisch im Stande sind. Ein toller Titel.

Grafik: 6/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: The Fullbright Company

Buddy – Der Weihnachtself

Inhalt

Seit Buddy als Baby in den Geschenke-Sack von Weihnachtsmann geklettert und am Nordpol wieder ausgestiegen ist, haben die dortigen Elfen das Waisenkind einfach adoptiert und groß gezogen. Eines Tages jedoch ist es für den Menschling an der Zeit, in der weiten Welt nach seinem richtigen Erzeuger zu suchen…

Fazit

Kein Weihnachten ohne entsprechenden Weihnachtsfilm und in diesem Jahr war mal wieder „Buddy – Der Weihnachtself“ an der Reihe. Der Film bietet immer wieder eine kurzweilige Unterhaltung, aber eine gewisse Kompatibilität mit dem Humor von Will Ferrell ist schon eine wichtige Voraussetzung.

Über die Geschichte braucht man eigentlich keine großen Worte zu verlieren. Sie ist vorhanden und schlichtweg zweckdienlich. Man stellt keine besonderen Ansprüche und täuscht keine nicht vorhandene Tiefe vor. Alles verläuft gradlinig und ein Happy-End ist natürlich Ehrensache. Der Weg dorthin aber so unterhaltsam, dass man gerne über die seichte Art hinwegsehen vermag und manche Ungereimtheit erst gar nicht ankreiden möchte.

Will Ferrel ist – wie immer – urkomisch und ringt uns schon mit kleinsten Gesten heftige Lacher ab. Zwar rangieren seine Gags nicht immer auf höchstem Niveau, dafür zünden sie trotzdem zum größten Teil und sind diesmal sogar recht familienfreundlich ausgefallen. Nicht nur er, auch der Rest vom Cast schien seinen Spaß an der Produktion gehabt zu haben. James Caan hat mir super gefallen und unterstreicht die zunächst etwas angespannte Vater-Sohn-Beziehung mit Hingabe.

„Buddy – Der Weihnachtself“ ist keine anspruchsvolle Kost und wollte es auch nie sein. Der Film ist seichte Kost für die Einstimmung auf Weihnachten und erfüllt diesen Job stets mit Bravour. Sympathische Darsteller, gelungene Momente und ein insgesamt hervorragender Flow sprechen für dieses Werk.

7/10

Fotocopyright: Warner

Inheritance – Ein dunkles Vermächtnis

Inhalt

Eine aufstrebende Anwältin wird vom überraschenden Tod des Vaters schwer getroffen. In einem Nachlass findet sie einen mysteriösen Schlüssel, der sie zu einem unterirdischen Bunker auf dem weitläufigen Anwesen der Familie führt. In den Gemäuern findet sie einen Mann, der scheinbar schon länger hier gefangen gehalten wurde…

Fazit

„Inheritance“ ist ein Film, der seine Spannungskurve langsam, aber sehr behutsam aufbaut und sich nach einem gemächlichen Auftakt zu einem recht spannenden Thriller entwickelt. Der Plot ist interessant und gibt Raum für jede Menge witzige Wendungen, die bis zum bitteren Ende bei der Stange halten.

Die Schauspieler machen ihre Sache recht gut. Der Fokus lag hier natürlich klar beim Kammerspiel zwischen Lily Collins und Simon Pegg die beide soweit überzeugen konnten und der verworrenen Handlung Kontur gaben. Auch wenn der geübt Filmfan über die Jahre schon viel an ähnlichen Geschichten kennengelernt hat, so verunsichert deren gelungenes Spiel – gepaart mit ein paar fiesen Twists – immer wieder und man ist sich der Sache nie zu hundertprozentig sicher.

Der Verlauf ist überwiegend kurzweilig, benötigt aber ein paar Minuten, um tatsächlich zu fesseln. Mittendrin gab es nur selten kleinere Längen und der rote Faden war stets zu erkennen. Die Inszenierung wirkte insgesamt hochwertig und aktuellen Sehgewohnheiten entsprechend.

Wer einen kleinen, aber feinen Thrill sucht, darf bei „Inheritance“ gerne mal reinschauen. Das Teil war ordentlich in Szene gesetzt und gefiel mit guten Akteuren, die der verrückten Story zu unterhaltsamen Leben verhalfen. Auch wenn der „Wiederschauwert“ eher gering ausfällt, ist zumindest eine einmalige Sichtung keine verschwendete Zeit.

7/10

Fotocopright: Constantin Film (Universal Pictures)

The Mandalorian – Staffel 2

Inhalt

Noch immer sind Mando und das Kind unterwegs und langsam verdichten sich erfolgsversprechende Spuren. Der Kopfgeldjäger ist Jedis auf der Schliche – die, wenn es gut läuft – die wertvolle Fracht übernehmen und korrekt ausbilden…

Fazit

Für viele Enthusiasten galt die erste Staffel der neuen „Mandalorian“-Serie als das Beste, was „Star Wars“ in den letzten Jahren überhaupt passiert ist und da gebe ich ihnen soweit recht. Mit kurzen und knackigen Episoden entstand ein guter Flow und nicht zuletzt wegen „Baby Yoda“ wurde ordentlich Fan-Service betrieben.

Ich persönlich fand den Auftakt sehr ordentlich, aber auch nicht so überragend, wie man es in manchen überschwänglichen Reviews zu lesen vermag. Gut hingegen, dass die nunmehr zweite Staffel die alten Tugenden beibehielt und sich überall auf mindestens dem gleichen – guten – Niveau bewegte und sogar noch etwas mehr für Eingeweihte in der Hinterhand behielt.

Die Grundgeschichte ist simpel und zieht sich erneut wie ein roter Faden durch alle Folgen. Jede Einzelne ist an sich dann schön kompakt und mit wenig Leerlauf bestückt. Alles ging jederzeit prima voran und manchmal hätte man gern noch mehr Zeit mit unseren sympathischen Helden verbracht.

Anspielungen an die Hauptreihe sind ebenso vorhanden, wie diverse Gastauftritte bekannter Gesichter oder Raumschiffe. Dies ist meist extrem gut eingeflochten und vor allem stets feinfühlig ausbalanciert. Man gab den neuen Figuren genügend Raum zur Entfaltung, um dann zur richtigen Zeit wieder mit vertrauten Elementen um die Ecke zu kommen.

Über das Finale wurde viel berichtet und ich werde es natürlich nicht spoilern. Jedoch möchte ich anmerken, dass es bereits vor der Ausstrahlung der ersten Folge schon passende Hinweise im Netz gab und die letzten Minuten exakt so beschrieb, wie sie letztlich auch eingetroffen sind. Als die ominöse Gestalt also zum ersten Mal die Bildfläche betrat, wusste ich sofort das der Leak gestimmt hatte und wer gleich seinen Umhang zur Seite schiebt.

Wer die Marke liebt, bekommt mit „The Mandalorian“ eine wirklich brauchbare Serienauskopplung. Stellenweise erinnert das Geschehen an klassische Westernfilme, aber immerhin kupferte man nicht wieder bei sich selbst ab und gab sich um frische Akzente bemüht. Das war überwiegend sehr kurzweilig und auf jeden Fall sehenswert. Hoffen wir, dass bei all den neu angekündigten Produktionen die Qualität nicht auf der Strecke bleibt und es so anständig weitergeht.

8/10

Fotocopyright: Disney

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