(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Monat: August 2021 (Seite 1 von 5)

Die große Liebe

Inhalt

Bei einem Heimaturlaub lernt Offizier Paul die bezaubernde Sängerin Hanna kennen und lieben. Obwohl sie aus völlig unterschiedlichen Welten stammen, wollen sie es miteinander versuchen. Leider verwehrt ihnen der Krieg eine längere, gemeinsame Zeit…

Fazit

Nach “ Wunschkonzert“ ist auch der zweite, sogar noch etwas größere Erfolg „Die große Liebe“ endlich in aufpolierter HD-Qualität frei erhältlich. Zwar trägt auch dieser eine – gemessen am eigentlichen Inhalt – übertriebene FSK18-Freigabe, doch womöglich könnte man unbedarfter Zuschauer mach Details nicht korrekt einordnen. Es handelt sich um ein „Kind seiner Zeit“, welches mit etwas Abstand betrachtet und bewertet werden muss.

Im Gegensatz zu „Wunschkonzert“ hat es mir hier allerdings ein bisschen an Substanz und markanten Momenten gefehlt. Zarah Leander ist natürlich nicht nur toll anzuschauen und erst recht famos anzuhören, aber die Handlung war einfach zu seicht, austauschbar und stellenweise sogar etwas langatmig erzählt. Zieht man den ungemütlichen Hintergrund ab, bleibt eine simple Liebesgeschichte, die zielstrebig, vorhersehbar und wenig aufregend abgespult wurde.

Von Krieg und plakativer Propaganda gab es glücklicherweise wenig zu vermelden, doch die hier präsentierte heile Welt war mir einen Ticken zu drüber. Sicherlich wollte man genau diese entspannte und herzergreifende Stimmung erzeugen, aber für den waschechten Cineast war diese filmische Darbietung insgesamt zu unspannend. Klar war der Titel mangels Alternativen ein riesiger Hit, doch streng genommen hätte man seine flache Erzählweise seinerzeit schon kritisieren dürfen.

Optisch hat der Film wohl noch nie besser ausgeschaut. Zwar besaß das 4:3 Bild einige Defekte, gewaltiges Filmkorn und gelegentlich starkes Rauschen, doch der Ton war verhältnismäßig gut und alles durchaus problemlos genießbar. Ich hatte vor Jahren mit wesentlich schlechteren Abzügen Vorlieb nehmen müssen und bin mit der aktuellen Variante höchst zufrieden und möchte die besprochenen technischen Makel nicht negativ bewerten. Es geht wohl einfach nicht besser.

Die Veröffentlichung solcher Kunstwerke ist für uns informierte und aufgeklärte Filmfreunde ein wahrer Segen. Ich finde die Einblicke in die Kinohistorie immer höchst interessant, auch wenn hier der tatsächliche Inhalt leider etwas dürftig ausgefallen ist. Für die Aufbereitung und „ans Licht bringen“ ein großes Lob, auch wenn nüchtern getrachtet nur ein passabel anschaubarer Film vorgelegt wurde. Ich drücke mal ein Auge zu und gebe dennoch knappe 7 von 10 auf meiner persönlichen Skala – nicht zuletzt dank des Soundtracks, der mir beim Schreiben dieses Reviews gerade fleißig im Kopf herumschwirrt. Hoffen wir mal, dass noch mehr „Wunder geschehen“ und weitere Filme dieser Art alsbald legal in den Händlerregalen liegen.

7/10

Fotocopyright: WVG Medien GmbH

Vacation Friends

Inhalt

Emily und Marcus wollten nur ein paar romantische Tage in Mexiko verbringen, doch die Pläne wurden schon beim Eintreffen im Luxushotel durchkreuzt. Da ihr Zimmer durch eine Panne völlig ruiniert wurde, werden sie vom Pärchen Kyla und Ron in deren riesigem Domizil aufgenommen. Statt ruhiger Tage steht jedoch ein wilder Trip als Drogen und Alkohol an…

Fazit

Streng genommen ist „Vacation Friends“ eine weitere, austauschbare Komödie, die man vielleicht nicht unbedingt gebraucht hätte. Objektiv betrachtet habe ich mich bei den zuweilen relativ platten Gags so köstlich wie schon lange nicht mehr amüsiert und unerwartet großen Gefallen an der Sache gefunden.

Besonders Jon Chena konnte mich wieder überzeugen. Nach seinem eher schwachen Auftritt in letzten „Fast and the Furios“ hat ihm diese lockere Rolle wieder besser gestanden und sichtlich Spaß gemacht zu haben. Seine Präsenz verleiht dem zuweilen recht vorhersehbaren Treiben einen ungemeinen Charme und trotz mancher schräger Eskapaden konnte man seiner Figur nie böse sein.

Überhaupt hat die Chemie aller Darsteller hervorragend gepasst und so viele eher dürftig gescriptete Passagen dennoch sehenswert gemacht. Es wurde nie langweilig und die Zeit verging fast wie im Flug. Man hat zwar alles irgendwo schonmal gesehen oder konnte sich diverse Ereignisse relativ einfach herleiten, doch schmälern tat dies die gute Unterhaltung nicht im Geringsten. Man konnte sich fallen lassen und das Geschehen genießen.

Vermutlich hatte „Vacation Friends“ nie den Anspruch das Genre neu zu definieren oder mit etwas Außergewöhnlichem zu bereichern. Er ist trotz seiner verrückten Art fast schon ein wenig konservativ gestrickt, trifft aber dennoch zu den passenden Momenten den richtigen Nerv. Als seichte Angelegenheit für mal eben Zwischendurch hat mir das Teil jedenfalls eine gute Zeit bereitet und für ordentlich Lacher gesorgt. Wer solche Filme mag, wird auf seine Kosten kommen und manch Logiklücken sowieso nicht weiter hinterfragen.

7/10

Fotocopyright: Disney

Eine wie keiner

Inhalt

Padgett kommt aus einfachen Verhältnissen, doch kann dank ihrer Kariere im Internet dennoch mit ihren Freundinnen mithalten. Als sie jedoch eines Tages ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, alles live dokumentiert und dadurch Follower und Sponsor verliert, muss sie ihre Taktik neu überdenken. Erst mit einem neuen erfolgreichen Format kann sie wieder Kohle für das Studium erwirtschaften und so muss der naive Cameron für eine perfide Wette herhalten…

Fazit

Obwohl sich dieses Werk als offizielles Remake von „Eine wie keine“ ausgibt, waren die Parallelen (zumindest zu dem, was ich vom Original noch sehr wage im Gedächtnis hatte) eher gering. Im Grunde geht es um die altbackene Wandlung vom hässlichen Entchen, welches zu einem hübschen Schwan wird – nur eben diesmal mit einem Kerl im Mittelpunkt des bizarren Treibens.

Der Film richtet sich klar an das junge (weibliche) Publikum und macht seine Sache dafür sicherlich nicht schlecht. Für mich plätscherte alles ein wenig vor sich hin und kam nie so recht in die Gänge – die Zielgruppe wird es wohl wenig stören und ihren Spaß bei dem auf zeitgemäß getrimmten Szenario haben.

Technisch gab es dagegen wenig zu mäkeln. Optisch schaut das Teil absolut hochwertig aus und der eingängige Soundtrack kam mit einigen bekannten Klassikern daher. Besonders hier schlug man einigermaßen gekonnt die Brücke zu den Vertretern aus der eigenen Jungend – denn so manch Track wurde direkt hieraus entliehen.

Die Darsteller fügten sich natürlich perfekt zur Hochglanz-Optik ein und selbst das hässliche Entlein war zu Beginn nicht einmal sonderlich hässlich. Man sollte sich bewusst sein, dass hier überwiegend übertrieben gestylte und extrem geschminkte Modells umherlaufen und somit nicht alles direkt an das wahre Leben erinnert.

Ich habe den Film zusammen mit einer Freundin geschaut, denn allein wäre das Gebotene höchstwahrscheinlich nicht für mich geeignet gewesen. Das angepeilte Publikum wird sicherlich gut unterhalten werden und mit den harmlosen Gags seinen Spaß haben, der Rest wendet sich entgeistert hab. Sagt euch das Thema zu, wagt gerne einen Blick – habt ihr aufgrund der Inhaltsangabe so eure Bedenken, dann verzichtet lieber.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix

Really Love

Inhalt

Ein begabter Maler versucht versucht in der Kunstwelt Aufmerksamkeit zu erreichen und von seinen Werken Leben zu können. Als er eines Tages eine junge Studentin kennenlernt, wird seine Gefühlswelt durcheinander gewirbelt…

Fazit

Diese Kritik zu verfassen fällt mir nicht leicht. So für sich genommen, ist „Really Love“ wahrlich kein schlechter Film, doch streng gesagt war er leider auch austausch- und somit verzichtbar. Mir war klar, dass das berühmte Rad nur schwerlich neu erfunden werden konnte, doch hier stützt sich alles auf bekannte Klischees und eine sichere Inszenierung. Keine Überraschungen, keine unvorhersehbaren Schicksalsschläge, einfach gradlinig bis zum Ende.

Während andere Genrekollegen noch kleinere, vielleicht auch traurige Elemente einbauen, bleibt „Really Love“ knallhart und zieht seine rein romantische Ader konsequent und ohne Abschweifung durch. Das lässt sich dann zwar prima nebenbei wegschauen, befriedigt irgendwie auch nur bedingt. Es gab Nichts, was sich nur ansatzweise im Hirn festgebrannt hätte und so blieb ein leichter Beigeschmack und schneller Gedächtnisverlust zurück.

Solide Schauspieler, solide Handlung und ein gewisser Unterhaltungswert. Die seichte Art mag nicht Jedem gefallen, geht zur Abwechslung aber auch mal in Ordnung. Ich fand den Film insgesamt okay, aber es fehlt mir schlichtweg an Highlights, die zu einer Empfehlung oder gar erneuten Sichtung animieren würden. Unterm Strich ein durchschnittliches Werk, welches es im breiten Feld der Mitbewerber sicherlich nicht einfach hat und definitiv auf die Gunst der Netflix-Abonnenten angewiesen muss. Als „Inklusivartikel“ okay, aber gegen extra Bezahlung ein Hauch zu wenig.

6/10

Fotocopyright: Netflix

Snake Eyes: G.I. Joe Origins

Inhalt

Eigentlich ist „Snake Eyes“ ein Rumtreiber, der sich mit illegalen Straßenkämpfen über Wasser hält und scheinbar kein richtiges Ziel im Leben verfolgt. Eines Tages jedoch wird ihm ein ungewöhnliches Angebot von einem zwielichtigen Yakuza-Boss unterbreitet. Im Gegenzug für die Bespitzelung eines feindlichen Cleanes, soll ihm der Mörder seines Vaters auf dem goldenen Tablet überreicht werden…

Fazit

Die „G.I. Filme“ mögen in der Vergangenheit sicherlich nicht das Maß aller Dinge gewesen sein, doch standen zumindest bei mir immer für gute Unterhaltung mit reichlich Kurzweil. Nicht mehr und nicht weniger habe ich mir nun bei dieser Auskoppelung versprochen und unterm Strich wurde diese Erwartung auch weitestgehend erfüllt.

„Snake Eyes“ ist kein klassischer, dumpfer Actionfilm wie seine Vorgänger, sondern ein etwas tiefgreifender Thriller, der den Fokus auf seine Figuren legt – und trotzdem hin und wieder die Fäuste fliegen lässt. Wir erhalten hier (wie es der Titel bereits vermuten ließ) einen Einblick auf den Werdegang einer der Serien-Hauptfiguren und genießen tatsächlich die etwas andere Gangart.

Statt ständigen Explosionen, wilden Verfolgungsjagden oder atemberaubenden Zerstörungsorgien, erleben wir authentischere Settings, nachvollziehbare Momente und gut agierende Darsteller. Natürlich ist auch hier nicht alles hundertprozentig glaubwürdig gestrickt, doch im Vergleich zu den vorherigen Action-Schwergewichten eine ganz andere Liga und weitaus bodenständiger.

Der Verlauf war recht spannend und auch ohne Daueraction kurzweilig. Man hat uns zwar insgesamt nicht wirklich viel Neues präsentiert, aber das Gezeigte ging erzählerisch wie handwerklich vollkommen in Ordnung. Die Handlung bot auch ohne größere Wendung nette Kost und durch seine gut agierende Besetzung nicht viel zu beanstanden.

„Snake Eyes“ erfordert kein wirkliche Vorkenntnis der Materie und ist auch so für unbedarfte gut schaubar. Richtig viel Innovatives gab es unterm Strich zwar nicht, doch bekannte Versatzstücke wurden solide und ansprechend zusammengewürfelt. Für mich insgesamt ein ordentlicher, obgleich auch kein referenzverdächtiger Genrevertreter für Zwischendurch. Der Kontrast zur bisherigen Reihe hat gefallen, aber einen offiziellen dritten Teil darf es trotzdem gerne geben. Bei weiteren Spin-Offs wäre ich allerdings auch dabei.

7/10

Fotocopyright: Paramount Pictures Germany

Preisbrecher – Das ONIKUMA Gaming Headset unter 10 Euro

Einleitung

Wieder einmal bin ich beim Stöbern durch das umfangreiche Sortiment des großen Versandriesen auf ein günstiges Spielzeug gestoßen und habe es aufgrund seiner interessanten Optik und des niedrigen Preises spontan in den Warenkorb gelegt. Ähnlich wie bei den günstigen Beamern war die Erwartungshaltung bei einem Headset unter 10 Euro nicht gerade hoch, doch analog den Projektoren habe ich insgeheim auf eine kleine Überraschung gehofft.

Lieferumfang und erster Eindruck

Das ONIKUMA kommt in einer nett gestalteten Verpackung daher und bringt neben einer kleinen Anleitung und einem Klinken-Splitterkabel (Trennung Audio und Mikrofon) kein weiteres Zubehör mit.

Es handelt sich um ein kabelgebundenes Modell, welches per Klinke Anschluss an den Rechner findet. Der USB-Anschluss dient lediglich für die Stromversorgung der vergleichsweise recht dezenten Beleuchtung.

Das Kabel ist recht dick und mit Stoff umschlossen. Leider ist es fest am Gerät angebracht – was jedoch auch bei anderen Preisregionen nicht unüblich ist und bei Defekt wohl zu unweigerlich einem Komplettaustausch führt.

Das Headset besteht nahezu komplett aus Kunststoff, besitzt aber einen kleinen Metalbügel im Inneren. Das Konstrukt ist recht stabil und die Größenverstellung rastet einwandfrei ein.

Klang, Sitz und Mikro

Vorneweg sei gesagt, dass man hier keine Vergleiche zu einem gut austarierten ASTRO A50 oder dergleichen ziehen sollte. Der Klang der xxx geht für ein Headset dieser Preisklasse vollkommen in Ordnung. Die maximale Lautstärke ist gegenüber der Konkurrenz etwas leise (für mich aber immer noch ausreichend in einer ruhigen Umgebung) und der einfache Stereo-Klang dank großen 50mm-Treibern wirklich gut.

Der Bass ist sehr präsent, was gerade bei Spielen für Laune sorgt. Zwar „scheppert“ das Klangbild ein bisschen, doch beim Zocken finde ich dies nicht unbedingt verkehrt. Für Film- oder Musikfreunde ist das vielleicht nicht ganz so optimal, da etwas dröhnend und unsauber – für Gamer eigentlich kein allzu ernstes Thema.

Der Game-Sound an sich ist – wie bereits erwähnt – recht gut, obgleich sind alles ein wenig „eingeengt“ anfühlt. Ich kann es nicht richtig beschreiben, doch sobald man das Headset auf dem Schädel halt, fühlt sich alles ein Stück weiter weg und nicht so räumlich an. Das ist nicht schlimm, aber am Anfang gewöhnungsbedürftig – und natürlich im Angesicht des Preises ein kleiner Kompromiss.

Geräusche lassen sich gut orten – was bei Shootern oder Gruselspielen große Vorteile mit sich bringt und zuverlässig funktioniert. Bei beispielsweise „The Suicide of Rachel Foster“ konnte ich die Richtung von klingelnde Telefone oder rauschenden Funkgeräten prima ausfindig machen. Bei ähnlich günstigen Mitstreitern hatte ich schon den Effekt, dass Kanäle vertauscht wurden – und dies keine Fehler vom Programm waren.

Zu Beginn saß das Headset etwas straff und ich habe das Schlimmste befürchtet, doch noch ein paar Sekunden war jedoch alles in Ordnung. Die Stoffpolster wirken optisch zwar weniger elegant als bei manchen Konkurrenten mit Lederausstattung, doch mit etwas Gefummel liegen sie gut auf den Ohren und drücken nicht an der Brille. Glücklicherweise schwitzt man darunter zwar nicht, aber die Lauscher werden schon etwas warm.

Ich bin kein Online-Spieler und lege daher weniger wert auf ein gutes Mikrofron bzw. kann die Qualität derer nicht maßgeblich einschätzen oder vergleichen. Ich habe mit den ONIKUMA ein Testtelefonat durchgeführt und der Partner hat mich einwandfrei und laut verstanden. Das geht für mich in Ordnung, fürs geschäftliche „Teamsen“ wäre mit der Look aber sowieso zu auffällig.

Fazit

Selbst zum normalen Preis von rund 20 Euro (knappe 8,50 Euro waren per Gutschein möglich) ist das ONIKUMA für preisbewusste Zocker eine echte Empfehlung wert. Sicherlich klingt es ähnlich „gut“ wie andere Headsets dieser Preisregion, doch letztlich bildet die extravagante Optik das berühmte Zünglein an der Waage.

Im Vergleich zu hochpreisigen Modellen (z.B. dem ASTRO A50) bemerkt man natürlich deutliche Unterschiede in der Klarheit des Klanges, doch fürs gelegentliche Gaming ist die gebotene Soundqualität vollkommen in Ordnung. Schritte können einwandfrei geortet werden und der leicht scheppernde Bass macht vor allem beim Ballern echt Laune. Ich habe ein wenig mit vorhandener 7.1 Software (von meinem damaligen Razer-Modell) gespielt und konnte den Sound tatsächlich noch einen Ticken aufwerten (mehr Räumlichkeit verleihen).

Musik hören oder Filme schauen geht mit diesem Preisbrecher sicherlich ebenfalls ganz annehmbar, trotzdem würde ich hier eher zu hochwertigeren, besser dafür abgestimmten, etwas weniger dumpfen Kopfhörern greifen. Der Sound ist für das gelegentliche Gaming schon okay, aber die Klangbühne für High-Res Audio verständlicherweise einfach nicht fein genug aufgelöst. Für mich unterm Strich aber kein K.O.-Kriterium und erst recht kein Grund zur schlechteren Bewertung. Für seinen Preis eine absolut runde und spaßige Sache!

Positiv:

  • extrem günstiger Preis
  • tolle Optik
  • bequemer Sitz (nach kurzem anfänglichen Drücken)
  • ordentlicher Klang
  • brauchbares Mikrofon
  • langes und dickes Kabel mit Lautstärkenregelung
  • dezente Beleuchtung
  • dank Klinke sehr universelle Einsatzmöglichkeit

Neutral:

  • fest angebrachtes Klinkenkabel (in der Preisregion ebenfalls normal)
  • könnte etwas lauter sein (Laustärke für mich absolut ausreichend)
  • Isolierung nach Außen eher schlecht (ist eh für den Heimeinsatz gedacht)
  • etwas warme (aber keine schwitzenden) Ohren beim längeren Zocken
  • keine zusätzliche Software für weitere Klangeinstellungen

Negativ:

  • (bisher noch nichts)

Preis-/Leistung: sehr gut

Nena – Viel mehr geht nicht

Inhalt

Das Leben von Teenagerin Nena ist nicht einfach. Während die erste Liebe an die Tür klopft, macht ihr die Trennung der Eltern und vor allem die neuerlichen Selbstmordversuche des Vaters große Sorgen…

Fazit

„Nena“ ist ein so ungewöhnlicher, wie frischer Film – der neben einer tollen Hauptdarstellerin mit einem überragenden Uwe Ochsenknecht auffahren konnte.

Obwohl das Thema „Erwachsenwerden“ wahrlich kein Neuland mehr darstellt, so fühlen sich viele Elemente dennoch unverbraucht und entsprechend unterhaltsam an. Dabei haben die Macher zwar einige schräge Passagen inkludiert, keineswegs die Authentizität aus den Augen gelassen. Befremdliche Momente relativieren sich relativ schnell und der Erzählfluss wird nicht geschmälert.

Der Verlauf war kurzweilig und interessant. Man kann sich in viele Situation hineindenken, während man sich mit anderen irgendwie arrangieren konnte und sie als weiteren unvorhersehbaren Aspekt gerne mitnahm. In so einigen Momenten konnte man sogar Parallelen zu eigenen Erfahrungen feststellen und das sorgte für erhöhte Aufmerksamkeit. Mag irgendwie komisch klingen, aber war tatsächlich so.

Die Darsteller haben ihre Sache sehr gut und vor allem glaubhaft gemacht. Wie Eingangs erwähnt konnte Ochsenknecht mit seinem Auftritt im Rollstuhl überaus punkten und für nachdenkliche Minuten sorgen. Seine Filmtochter war nicht nur charmant und aufgeweckt, sondern ebenfalls toll von ihrer Leistung her gewesen. Die Chemie hat gepasst und so man Dialog in auswegloser Lage doch irgendwie wieder Mut gespendet.

„Nena“ war ein kleiner, aber vielschichtiger Film. Er hebt sich durch Tiefgang von vielen Konkurrenten ab – ohne in seinen dramatischen Abschnitten zu deprimierend rüber zu kommen. Man ging nicht nur behutsam mit dem Älterwerden, sondern auf dem Tod um und verlor dabei nie seine erwähnte Leichtigkeit. Sicherlich kein Film für jeden Tag, aber ein Insider-Tipp für alle, die am Thema interessiert sind.

7/10

Fotocopyright: Lighthouse Home Entertainment

The Good Liar – Das alte Böse

Inhalt

Auf den ersten Blick ist der charmante Ray Courtany ein echter Gentleman der alten Schule. Hinter seiner Fassade steckt jedoch ein Trickbetrüger erster Garde, der den ahnungslosen Opfern mit Freude das Geld aus der Tasche zieht. Über eine Dating-Webseite lernt er die wohlhabende Betty kennen und hofft, nun endlich den großen Jackpot gefunden zu haben…

Fazit

Das bisherige Filmjahr war für mich eher durchwachsen und bot bis auf überschaubare wenige Ausnahmen (u.A. „Cruella„) keine nennenswerten Highlights. Am Wochenende habe ich mir – eigentlich mangels Alternativen – mal „The Good Liar“ auf einer Zugfahrt angeschaut und bin von diesem Titel mehr als positiv überrascht worden. Beim Verfassen dieses Textes würde ihn sogar zu meinen persönlichen Lichtblicken des Jahres (obwohl er eigentlich von 2019 ist) zählen.

Der Film trumpft mit einem herausragenden Cast auf, bei denen Helen Mirren und Ian McKellen nur die Speerspitze markierten. Jede noch so kleine Rolle wurde mit Sorgfalt und passendem Gesicht besetzt, so dass wirklich jede Szene auf einem höchst gefälligem Niveau abgearbeitet wurde. Natürlich macht das Kammerspiel zwischen den Hauptakteuren noch am meisten Freude, doch selten habe ich mich in letzter Zeit über so eine konsequent gute Besetzung gefreut.

Der Titel begann wie eine lockere Gaunerkomödie, die mit laufender Spielzeit immer ernster, dramatischer, aber auch intensiver wurde. Dies war insofern herausragend, da alle Teile überaus unterhaltsam gestaltet und natürlich perfekt von den Urgesteinen des Kinos vorgetragen wurden. Kein Part stand dem Anderen nach und die quasi völlig unterschiedlichen Genres gingen fließend ineinander über. Das Geschehen funktionierte auf mehreren Ebenen und wusste den Zuschauer immer wieder richtig abzuholen.

Die Zahl der Charaktere und Schauplätze war überschaubar, aber nicht störend. Während zu Beginn die Welt noch recht in Ordnung unbeschwert erschien, wurde das Kammerspiel fast schon unbewusst immer mitreißender und fieberhafter. Die Wendung kam schleichend und im Nachhinein (bei der Auflösung) sind erst die Schuppen von den Augen gefallen. Dies erhöht – zumindest für mich – den Anreiz für eine erneute Sichtung.

Vielleicht war die ein oder andere Wendung etwas stark konstruiert und bemüht, doch am positiven und durchwegs packenden Gesamtbild ändert dies nichts. „The Good Liar“ hat mich abgeholt, mit charmantem Screenplay in seinen Bann gezogen und mit überraschenden Twists bei Laune gehalten. Als wären Mirren und McKellen nicht schon grundsätzlich sehenswert genug, verdient die spannende Handlung ebenso großes Lob und der Film an sich eine heiße Empfehlung für alle Thrillerfreunde.

8,5/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Free Guy

Inhalt

Das Leben von Guy folgt fest definierten Mustern und viele Ereignisse wiederholen sich entsprechend oft. Bis zu einem gewissen Tag weiß Guy weiß allerdings nicht, dass er nur ein künstlicher Statist in einem Computerspiel ist und er lediglich zur Unterhaltung anderer, realer Menschen dient…

Fazit

Originell und zeitgemäß. Mit diesen Worten würde ich das Gebotene kurz zusammenfassen. Mangels Alternativen (alles Andere gabs bereits im Stream) ist „Free Guy“ mein erster Kinofilm seit rund zwei Jahren geworden und ich verließ den Raum am Ende mit einem breiten Grinsen im Gesicht – was nicht nur an meiner charmanten Begleitung lag.

Sicherlich ist die Grundgeschichte simpel, nicht jeder Gag ein Highlight und manch darstellerische Leistung jenseits von Gut und Böse, aber das Konzept des Popcorn-Kinos ging vollkommen auf. „Free Guy“ vereint aktuelle popkulturelle Dinge (Videospiele, Sprechweisen, etc.) und bastelt ein kurzweilies Event hieraus. Vermutlichen lassen sich nicht alle Elemente mit purer Logik nachvollziehen, doch sollte man sich diesbezüglich gedanklich frei machen und keinen Anstoß daran finden.

Der Film steckt voller kleiner Details, die vor allem das Herz der Gamer (und somit seiner primären Zielgruppe) höher schlagen lassen. Auch ohne tiefere Kenntnis von beispielsweise „Fortnite“ hatte ich dank Anleihen aus anderen Klassikern („GTA“, „Half Life 2“) dennoch meine Freude und konnte gut folgen. Obendrein gab es kurze Einspieler größerer YouTuber, bei denen ich sogar den ein oder anderen wiedererkannt habe.

Wenn jemand gut in die Rolle des Guy gepasst hat, dann Ryan Reynolds. Seine Weise hat wie die berühmte Faust aufs Auge gepasst und das Geschehen über weite Teile von selbst getragen. Manchmal erinnerte sein Auftritt ein wenig an „Deadpool“, aber das war keineswegs negativ aufzufassen. Hier hat manch übertriebene Aktion wirklich gepasst und am Ende gabs einen dazu passenden Boss-Kampf obendrein. Technisch gab sich das Treiben natürlich zeitgemäß – mit schönen CGI-Effekten und solidem Sound.

Ich habe schon oft genug erwähnt, dass man hin und wieder auf Tiefgang verzichten kann und sich mit eher einfach gestrickten Werken prima anfreunden kann. „Free Guy“ ist hierfür ein typisches Beispiel, welches natürlich stark auf ein bestimmtes Publikum abgerichtet ist. Auch wenn der Streifen insgesamt keine neue Referenz darstellt und einige Logikschwächen nicht von der Hand zu weisen waren, hat der Kinoabend mächtig Spaß gemacht. Schaut euch den Trailer an und entscheidet, obs was für euch sein könnte – oder ihr später daheim eine Annäherung probiert.

7,5/10

Fotocopyright: 20th Century Studios

Sweet Girl

Inhalt

Da ein Pharmakonzern ein neues Medikament nicht rechtzeitig auf den Markt bringen konnte, verstarb die Frau von Cooper ohne Aussicht auf eine mögliche Krebs-Heilung hierdurch. Als ein Reporter über den Fall aufmerksam wird, bittet er die Hinterbliebenen um Mithilfe. Er sieht eine gewollte Manipulation des Marktes und sucht Beweise für seine skandalösen Behauptungen…

Fazit

Bei „Sweet Girl“ schlagen wir zwei Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite bot sich ein stellenweise etwas behäbiger Thriller nach bewährtem Muster, auf der der anderen Seite versucht er sich an einem Twist – der gar nicht mal so ungeschickt konstruiert wurde und durchaus für ein kleines Aha-Erlebnis sorgen konnte.

Jason Momoa hat soweit ganz gut in seine Rolle gepasst, wird aber mitunter durch seine aufgeweckte Filmtochter in den Schatten gestellt. Die Chemie der Beiden hat soweit gepasst, dass der Betrachter gern am Ball geblieben ist und deren Rachefeldzug trotz kleinerer Durchhänger aufmerksam begleitet hat.

In der Inhaltsangabe kam es etwas schwierig rüber und auch die Darstellung im Film war mir etwas zu eindimensional. Es wird suggeriert, dass etliche Menschen aufgrund des verzögerten Mediamenten-Starts verstarben, doch Garantie auf eine Wunderwaffe hat es hier wahrscheinlich nie gegeben. Es war mir klar, dass sich die Familie an jeden Strohhalm klammerte – doch ob die Frau mit dem Mittel überhaupt überlebt hätte, steht auf einem anderen Blatt.

Nach einem interessanten und recht gefühlvollen Start kommt das Geschehen trotz netter Ansätze nicht immer in die Gänge. Es wurde sicherlich nie total langweilig, aber auch nicht immer vollends packend. Viele Elemente hat man einfach schon etliche Male gesehen – und bis auf eine witzige Wendung zum Auftakt des letzten Drittels gab es lediglich solide Hausmannskost ohne nennenswerte Highlights. Über diesen Moment lässt sich wiederrum ganz vorzüglich streiten, doch ich fand ihn ganz in Ordnung. Er mag von seiner Machart nicht so richtig zum Rest gepasst haben, von der Idee her war er jedoch lobenswert.

Die Trailer im Vorfeld versprachen gute Unterhaltung und das fertige Ergebnis konnte diese eher überschaubare Erwartungshaltung erfüllen. „Sweet Girl“ hatte so seine Logikprobleme und bot erschreckend wenig Innovation, hielt aber durch ein gefälliges Vater-Tochter-Gespann und einem charismatischen Gegenspieler durchaus passabel bei Laune. Im Rahmen eines Abos schaut man also mal rein und macht sich bei Interesse halt selbst ein Bild.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

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