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Schlagwort: Besprechung (Seite 83 von 199)

Ticket ins Paradies

Inhalt

Für die Vermählung ihrer gemeinsamen Tochter reisen Georgia und David nach Bali. Zwar sind die Beiden nicht im Guten auseinander gegangen und sprechen eigentlich kein Wort mehr miteinander – doch um die überraschenden Pläne des Nachwuchses zu verhindern, raufen sie sich unfreiwillig zusammen…

Fazit

Manchmal kommen simpel gestrickte Filme wie „Ticket ins Paradies“ gerade recht. Im Grunde hat man mit Inhaltsangabe oder Trailer schon alles Wichtige abgehandelt, doch der guten Unterhaltung tat dies glücklicherweise keinen Abbruch.

Die Handlung verläuft genau so, wie man es sich bereits im Vorfeld ausmalen konnte und weicht nicht von allseits vertrauten Pfaden ab. Man versucht uns nie auf eine falsche Fährte zu locken und präsentiert dem Zuschauer genau dass, was er sich von solchen Werken erwartet. Im Fokus standen klar die prominent besetzten Hauptfiguren, die mit ihrem witzigen Zusammenspiel das Geschehen von allein tragen und den vorschaubaren Rest gerne mal ausblenden lassen.

Die Chemie zwischen Roberts und Clooney hat hervorragend gepasst und konnte – wie bereits erwähnt – alle Aufmerksamkeit auf sich richten. Die weiteren (durchaus solide agierenden) Darsteller, sowie die traumhaften Kulissen verkamen zum netten Beiwerk und förderten lediglich das allgemeine Wohlbefinden. Gleiches halt für die hochwertigen und stimmigen Aufnahmen, bei denen jederzeit Urlaubsstimmung aufkeimen wollte und die Sehnsucht nach der Ferne steigen ließen.

Man kann „Ticket ins Paradies“ Vieles vorwerfen, doch nach einem langen Arbeitstag sorgte seine seichte Gangart für reichlich Unterhaltung. Das Pacing war hervorragend, die harmlosen Gags weitestgehend gelungen und die Auftritte von Roberts und Clooney jederzeit sehenswert. Unterm Strich also ein rundes Paket – sofern man sich auf solche „Feeling-Good-Movies“ einlassen kann – und will.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Old People

Inhalt

Die Hochzeit ihrer jüngeren Schwester treibt Ella zurück in die alte Heimat. Schnell kochen alte Erinnerungen hoch und die Begegnung mit ihrem Ex-Mann macht es nicht einfacher. Schlimmer jedoch, dass das Fest bald von den Einwohnern des örtlichen Altenheimes überrannt wird…

Fazit

Selbst nach einer Nacht kann ich noch nicht recht beurteilen, was genau ich da am vergangenen Abend auf Netflix zu sehen bekommen habe. „Old People“ gefiel auf Anhieb mit einer richtig opulenten Optik, tollen Farbe, kreativen Kameraeinstellungen und einem insgesamt extrem hochwertigen Look – ließ bei Handlung, Ablauf und Message jedoch große Fragezeichen zurück.

Der Film erklärt nicht viel und lässt die wilden Bilder einfach mal auf den Betrachter los. Ohne kurzes Studieren der Inhaltsangabe wäre nicht klar geworden, worum es eigentlich geht – zu Beginn waren auch noch alle Wege offen und irgendwo blieb oft Raum für Interpretation ohne echte Orientierung. Als das Geschehen dann aber zu einem richtigen Horror mutiert, wird ordentlich zugelangt, nicht an ekligen Szenen gespart, aber die Fragen wurden nicht kleiner.

Der Härtegrad war recht hoch und durch seine nüchterne und ebenfalls enorm schnittige Präsentation ziemlich aufrührend. Während andere Mitstreiter ein bisschen Humor ins Gemetzel einbringen, blieb „Old People“ bitterernst und mutete hierdurch noch viel verstörender an. Weil der Zuschauer eben so wenig über Geschichte und deren Entwicklung begriff, baute sich im Kopf kein durchschaubares Bild zusammen.

Vermutlich sieht sich das Treiben als Satire, da hier durchaus einige Spitzen zu erkennen waren. Die Alten überrennen die Jugend und wollen nicht vergessen werden – eine nette Prämisse, aber aufgrund der überdrastischen Darstellung umso befremdlicher und nicht klar einzuordnen.

Großes Lob ging an die Darsteller. Jung und Alt haben ihre Sache sehr gut gemacht und bewahrten jederzeit die bereits erwähnte düstere Grundstimmung, ohne die Dinge ins lächerliche abdriften zu lassen. Überdies bewiesen grade die älteren Semester durchaus Mut zur Hässlichkeit und scheuten nicht vor freizügigieren Einblicken.

„Old People“ war ein seltsamer, verstörender und nicht vollends in Worten greifbarer Titel. Irgendwo durchaus anschaubar und unterhaltsam, irgendwo zu abgedreht und ohne so richtig verständliche Aussage oder Grundmotiv. Eine Empfehlung fällt mir schwer, doch immerhin gab die technische Seite keinen Grund zur Klage. Schaut bei Interesse mal rein und prüft, ob euch das seltsame Werk zu packen vermag.

6/10

Fotocopyright: Netflix

Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht – Staffel 1

Inhalt

Das Böse erwacht und unheilvolle Dinge spielen sich ab. Ein Mann fällt vom Himmel und Elfen suchen bei anderen Völkern um Rat. Die Lage in Mittelerde spitzt sich zu…

Fazit

Im Vorfeld wurde heiß über dieses Projekt diskutiert. Vor allem das riesige Budget war immer wieder ein Aufhänger, doch Entwarnung gab es hier schon früh. Bereits nach wenigen Sekunden ist der horrende Invest sichtbar und die fantastische Welt überzeugt zumindest technisch an allen Ecken und Enden.

Das Setting ist toll gestaltet und nicht nur die vertrauten Kulissen Neu Seelands spielen erneut eine große Rolle. Alles wirkt wie aus einem Guss und lädt zum Abtauchen sein. Noch nie hat eine Serie besser ausgeschaut und vor allem auf der großen Leinwand daheim eine bessere Figur gemacht. Das Auge sieht sich kaum an Details satt und die knallige Farbgestaltung passt wie die Faust aufs Auge.

Der Cast war ebenfalls ein Streit-Thema, doch auch hier habe nicht nur Positives zu vermelden. Das für Tolkien-verhältnisse bunte Aufgebot war stimmig und alle haben sich perfekt in das Gesamtbild integriert. Gut hat mir zudem die deutsche Synchronisation, die dem wuchtigen Soundtrack in Nichts nachstand.

Für mich war jedoch das Storytelling ein kleines Manko. Man wurde fast erschlagen mit Figuren, Handlungssträngen und fremden Begriffen. Bereits in der zweiten Episode ging bei mir der Überblick flöten und ich habe die wunderschönen Aufnahmen einfach auf mich wirken lassen – in der Hoffnung, dass sich die Unklarheiten im Laufe der weiteren Folgen schon lichten werden.

Leider wurde es erzählerisch für mich nicht besser und am Ende standen (wohl zum Teil auch gewollt) viele Fragen offen. Natürlich möchte man, dass der geeignete Zuschauer weiter am Ball bleibt, doch ein wenig schade finde ich das schon. So werde ich vor Beginn einer neuen Staffel noch einmal die vorherige sichten müssen, um erst recht wieder auf dem Stand zu sein.

Eigentlich mag ich längere Undurchschaubarkeit, hier hat man den Bogen jedoch etwas überspannt. Der Zuschauer wird mit Ereignissen, Figuren überhäuft und kann selbst hübsch gemachte Wendungen manchmal kaum greifen – was ihnen dann wieder viel von ihrem „Aha“ wegnimmt.

Die Serie mag mich vielleicht noch nicht vollends von Tolkiens Ideen und dessen umfangreichen Kosmos überzeugt haben, doch hat sie mein Interesse geweckt. Im Nachgang habe ich mir endlich die komplette „Hobbit“-Trilogie gegeben und sogar noch einmal die „Der Herr der Ringe“-Spielfilme drangehangen. Allein hierfür verdient das ehrgeizige Projekt schon Anerkennung. Meine Bewertung fällt zwar unterm Strich sehr verhalten aus, dennoch würde ich das reizvolle Treiben gerne weiter im Auge behalten und freue mich auf neue Staffeln.

6,5/10

Fotocopyright: Amazon

Der Herr der Ringe – Die Extended Trilogie

Inhalt

Als der Ring der Macht erwacht, ist das Land aufgeschreckt. Gut und Böse trachten nach dem Schmuckstück, welches über Umwege in den Händen des Hobbits Frodo landet. Gemeinsam mit einer schlagkräftigen Truppe macht er sich auf die Reise zur Vernichtung des unheilvollen Erbes…

Fazit

Für meine eher überdurchschnittliche Bewertung (6/10) des ersten Teiles wurde ich damals von mehreren Bekannten und Lesern kritisiert. Ich habe zuvor (und bis heute) weder die Bücher gelesen, noch hat mich diese Fantasywelt großartig abgeholt. Durch die aktuelle Amazon-Serie habe ich jedoch wieder Lust auf die Thematik gefunden und wollte mir nach all den Jahren noch einmal das Komplettpaket inkl. dem „Hobbit“ zu Gemüte führen.

Es sei gesagt, dass mich die kreative und vielschichtige Welt noch immer nicht vollends in ihren Bann ziehen konnte, ich aber den Hype und den Kultstatus darum verstehen kann. Der Kosmos von Tolkien gibt viel her und zeugt von einer langen Ausarbeitung selbiger. Ähnlich wie bei Pratchett („Scheibenwelt“) werden politische Themen aufgegriffen, Konflikte und unterschiedliche Spezies anschaulich präsentiert.

Der eigentliche Handlungsrahmen entspricht weitestgehend der typischen Heldenreise und blieb auch recht vorhersehbar. Mich hat etwas gestört, dass unsere Hauptfigur ständig etwas abbekommt und wieder immer aufgepäppelt wird – was jedoch der Buchverlage geschuldet sein dürfte. Ansonsten war dies optisch immer wieder prächtig in Szene gesetzt und die vielen kleinen Details am Rande (Kostüme, Ausstattung) atemberaubend. Hier ließ sich die Hingabe der Macher deutlich erkennen, wobei manch angestaubte Computereffekte den tollen Eindruck minimal trübten.

Grade im 4K-Zeitalter mit großer Leinwand im heimischen Wohnzimmer wirken manche Hintergründe unscharf und „zittrig“. Hier konnten die neueren „Hobbit“-Filme mehr überzeugen, wobei man auch hier die großartigen Massenschlachten nicht unerwähnt lassen sollte. Das Aufgebot an Darstellern war beachtlich und deren Koordination sicherlich eine Sache für sich. Aufgrund merkwürdigen „Frame-Timings“ wirkten diese hin und wieder allerdings besonders künstlich, denn deren „zu flüssigen“ Animationen brachen mit dem restlichen Stil. In Etwa mit dem „Soap-Effekt“ vergleichbar, der bei einigen Fernsehern oder Projektoren das Bild zu schnell berechnet und somit gewöhnungsbedürftig erscheint.

Überhaupt hat der sympathische Cast und dessen harmonisches Zusammenspiel gefallen. Die unterschiedlichen Charaktere wurden passend besetzt und selbst altbekannte Gesichter (Sean Bean, Ian McKellen, Orlando Bloom) konnten sich hier mit neuen Rollen im Kopf der Filmfreunde festbrennen. So denke ich bei deren Namen zuerst an diese Streifen und nicht erst an andere Werke der Akteure. Stiller und heimlicher Star bleiben jedoch die Landschaften Neu Seelands, die perfekt zum Szenario passen und richtige Reiselust hervorrufen. Dazu gesellte sich ein bombastischer Soundtrack, dessen Hauptstücke hohen Widererkennungswert besaßen.

Für mich haben alle Teile der Trilogie leichte Pacing-Probleme. Gerade bei den Langfassungen dreht man gefühlt immer wieder kleinere Schleifen und kommt nicht so recht von der Stelle. Manch Nebenereignis und viel an Dialog hätte man raffen und kompaktere Ergebnisse abliefern können. Kultisten freuen sich über jede Sekunde an Material, Außenstehenden macht es das warm werden nicht leichter. Eigentlich bin ich ja fast immer ein Befürworter von Langfassungen, hier könnte man das Sichten der normalen Kinofassungen in Betracht ziehen.

„Der Herr der Ringe“ ist ein großes Abenteuer, manchmal aufgrund seiner Längen und vielen Figuren auch ein wenig anstrengend. Ich sehe das Potential und den Kultfaktor der Werke, doch man möge meine mangelnde Kompatibilität bitte verzeihen. Die Filme an sich sind handwerklich gut gemacht und lassen bei Fans keine Wünsche offen, nur meine Welt ist es einfach nicht. Meine Liebe liegt wohl eher in Ergüssen von Jul Verne oder Szenarien im Weltall und eben nicht bei Zwergen und Elfen. Die Streifen haben zurecht ihre Community und ganz nüchtern zücke ich für das Komplettpaket eine stabile 7 von 10. Wie beim „Hobbit“ erwähnt, hat mich dessen Reise ein bisschen mehr in den Bann gezogen – vielleicht auch, weil sie etwas weniger komplex daher kam und entspannter „weggeschaut“ werden konnte.

7/10

Fotocopyright: Warner

Der Hobbit – Die Extended Trilogie

Inhalt

Friedlich sitzt Hobbit Bilbo in seinem Häuschen, als plötzlich ein ungebetener Gast nach dem Anderen durch seine Pforte tritt. Sein alter Kumpel Gandalf hat diese Scharr versammelt, um ihn von einem großen Abenteuer zu überzeugen…

Fazit

Schon mehrmals habe ich betont, dass ich mehrere Filme eigentlich ungerne zusammen in einem kleinen Fazit abhandele – doch auch hier greift die Trilogie nahtlos ineinander über und zählt für mich als Gesamtkunstwerk. Darüber hinaus muss ich wohl nicht erwähnen, dass sich bei Einzelbesprechungen einfach zu viele Phrasen wiederholen und das Lesen mühselig gestalten würden.

„Der Hobbit“ hatte bei Tolkienfans aus meinem Bekanntenkreis schon vor seiner Erstausstrahlung keinen leichten Stand. Es gab Kritik die Kuh erneut zu melken, einfach im Fahrwasser der „Ringe“-Trilogie zu schwimmen und aus einer kleinen Vorlage erneut drei überlange Filme zu generieren. Zu groß die Furcht zu kindlich zu sein und zu viel unnötiges Material hinzuzudichten.

Ich jedoch habe weder das Buch gelesen, noch kann ich viel mit „Der Herr der Ringe“ an sich anfangen. Ich bin großer Fan von Sci-Fi ala „Star Wars“, konnte aber mit Fantasy-Welten eines Tolkien wenig anfangen. So war ich dann ja der perfekte Kandidat für diese Abenteuer – und was soll ich sagen? Mir hat die „Hobbit“-Trilogie unterm Strich sehr gut gefallen.

Sicherlich liegen die offenkundigen Stärken erneut in den tollen Kulissen Neu Seelands, einer tollen Optik und einer stimmigen Musikuntermalung – doch das war nicht alles. Auch wenn das Pacing erwartungsgemäß langsam war, keimte keinerlei Langeweile auf. Man konnte sich gut im wundervollen Szenario fallen lassen und die starken Bilder genießen. Zwar konnten einige Einstellungen ihre Herkunft aus dem Computer nicht verleugnen, dennoch war der Gesamteindruck stimmig. Besonders Drache Smaug lebte von seiner tollen Synchronisation und nach kurzer Zeit war sein CGI-Background vergessen.

Selbst als eher Unkundiger der Thematik konnte ich viele Anspielungen zur „Ring“-Trilogie erkennen und durchaus schmunzeln. Endlich bekam man die verfressenen Oger zu Gesicht, von denen Bilbo an seinem Geburtstag die jungen Gäste berichtet hat und auch die Grundsteine für sein Buch waren gelegt. Einige Elemente wirkten sehr verspielt und definitiv an ein jüngeres Publikum gerichtet, aber bei der vorherigen Trilogie ist mir das weit mehr aufgestoßen. Es wirkt als wolle ein Peter Jackson sein jüngeres Ich ausleben, so wie es bei George Lucas bei seinen Episode 1 bis 3 einst der Fall war. Trotzdem vollkommen in Ordnung.

Die Handlung mag eklatante Unterschiede bzw. Ausdehnungsformen zum Buch aufweisen, doch unterm Strich ein gutes Pacing besitzen. Es ging stets munter zur Sache, auch wenn einigen Dialogen eine kleine Straffung nicht geschadet hätte. Besonders dem dritten Teil könnte man mangelnden Inhalt vorwerfen (es geht fast nur um die finale Schlacht), aber deshalb betrachte ich die Werke auch als Gesamterlebnis und möchte sie nicht einzeln für sich bewerten.

Für die eingefleischten Fans mag es wie Blasphemie klingen. Unterm Strich hat mir die „Hobbit“-Saga einen Ticken besser als das „Ringe“-Epos gefallen und ich kann es nicht so recht greifen. Irgendwie hat mich diese Geschichte besser abgeholt, seine Darsteller besser gefallen und seine ausgefeilte Technik weitaus mehr beeindruckt. Beide Reihen boten ihre Schauwerte, aber so insgesamt fühlte ich mich hier gemütlicher aufgehoben.

8/10

Fotocopyright: Warner

Old Man’s Journey

Inhalt

Ein alter Mann erhält einen mysteriösen Brief, der ihn veranlasst seine Sachen zu packen und auf eine große Reise zu gehen…

Gameplay

Das Gameplay von „Old Man’s Journey“ lässt sich nur schwierig umschreiben. Am ehesten handelt es sich bei diesem Titel um ein interaktives Bilderbuch, bei dem der Spieler Landschaften verrücken muss, damit seine Spielfigur den Bildschirm durchschreiten kann. Man verschiebt Berge, Brücken, durchbricht Mauern – so dass der alte Mann seinen Weg ungehindert fortsetzen kann.

Dabei gibt es keinen Zeitdruck oder Trial & Error Momente, lediglich ein bisschen Knobeln und Ausprobieren.

Spielzeit

Die Spielzeit für einen entspannten Durchgang betrug etwas unter 1,5 Stunden, was im Anbetracht des günstigsten Preises (ich glaube knapp 1 Euro im Angebot) in Ordnung ging. Ich habe mich vorher kurz informiert und nicht mehr erwartet.

Präsentation

Die wunderschöne Präsentation war für mich der Aufhänger schlechthin. Die Optik erinnert an ein Bilderbuch und überzeugt mit kunterbunten, detailreichen Kulissen und witzigen Animationen. Der Soundtrack war ebenfalls nicht übel, wiederholte sich nur zu oft und musste nach einigen Minuten etwas leiser gestellt werden.

Positiv

  • hübsche Präsentation
  • witziges Spielkonzept
  • nette Story

Neutral

  • Musik zwar gut, aber ein wenig eintönig
  • wenig Interaktion
  • kurze Spielzeit

Negativ

  • Handlung nicht zu hundetrprozentig packend
  • Wiederspiel-Wert eher gering

Fazit

Für einen günstigen Anschaffungspreis macht man hier nicht viel verkehrt. Allein die außergewöhnliche Präsentation lohnt das Anzocken, auch wenn mich die nett gemeinte Handlung nicht so richtig packen konnte. Irgendwann haben sich die simplen Rätsel abgenutzt und man wollte nur noch den Abspann erleben. Für Titel wie diesen muss man also auch klar in der Stimmung sein und dann passt das aber auch.

Letztlich ein netter kleiner Spaß, aber wahrscheinlich nichts, was länger im Gedächtnis verweilen wird.

Grafik: 8/10
Sound: 7/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 6/10

Fotocopyright: Broken Rules

Dahmer – Staffel 1

Inhalt

Diese Serie rekonstruiert das Leben von Jeffrey Dahmer, dem fast 20 Morde zugeschrieben wurden. Die Erzählung beginnt bei seiner Verhaftung und springt immer wieder in die Vergangenheit des Sonderlings…

Fazit

Ähnlich wie „Squid Game“ gehört „Dahmer“ zu den Serien, die im Netz ziemlich gehypt wurden und dann entsprechende Rekordzahlen verbuchen konnten. Das lag auch hier natürlich an der brisanten Grundthematik – aber auch einer hochwertigen und weitestgehend dichten Inszenierung.

Im Gegensatz zu anderen Produktionen wurden reale Aufnahmen nur sehr behutsam eingesetzt und es gab auch keine Kommentare aus dem Off. „Dahmer“ gibt sich wie eine normale Serie, bei der man aufgrund seiner tatsächlichen Begebenheiten jedoch immer ein ungutes Gefühl im Magen verspürte und sich deshalb ein interessanter Sog aufbauen konnte.

Die eigentlich krassen Szenen waren allerdings gar nicht mal so explizit dargestellt, vielmehr spielte sich der Horror im Kopf ab. Evan Peters verkörperte den Psychopaten mit Hingabe und Fingerspitzengefühl. Die menschliche Seite ging nie ganz verloren, nie war man von der Figur angewidert und dennoch schüttelte man oft den Kopf. Man sah viele Hilferufe und verstand nicht, warum das Umfeld nicht darauf reagierte.

Die Episoden sprangen oft zwischen den Zeiten umher, aber eine Orientierung fiel zum Glück nicht schwer. Man fand eigentlich immer recht schnell einen Einstiegspunkt und konnte rasch erahnen, in welchem Zeitabschnitt man sich befand. Die Inszenierung war hochwertig und entsprach aktuellen Sehgewohnheiten – wobei die eher ruhigere Gangart vielleicht für den Ein oder Anderen durchaus gewöhnunsbedürftig erscheint.

Der Hype war groß und in meinen Augen nicht ganz gerechtfertigt. Man verließ sich zwar nicht nur auf seine grausamen Hintergründe und lieferte auch eine schicke Inszenierung, doch manchmal zog sich das Gebotene ein bisschen in die Länge. Jeder muss grundsätzlich für sich selbst entscheiden, ob er sich mit der Materie beschäftigen möchte – die zugehörige Aufmachung ist jedenfalls zeitgemäß und grundsolide.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Halloween Ends

Inhalt

Auch in diesem Jahr nähert sich Halloween und die Bürger von Haddonfield leben weiterhin in Angst und Schrecken. Zwar wurde Michael Myers schon seit vier Jahren nicht mehr gesehen, doch die Unsicherheit ist geblieben…

Fazit

Als der Abspann über die Leinwand flackerte und ich den Saal verlass, habe ich mich gefragt, ob ich wirklich noch zur Zielgruppe solcher Filme gehöre. „Halloween Ends“ hatte ein paar wirklich gute und deftige Momente, war unterm Strich aber trotzdem überwiegend langweilig und von seiner Handlung her äußerst seltsam gestrickt.

Sicherlich stand die „Halloween“-Reihe noch nie für großen Anspruch oder realistische Inszenierung, doch hier wollte die krude Handlung einfach nicht zünden. Statt auf übernatürliche Elemente zu setzten, hätte man gerne die Gangart des direkten Vorgängers beibehalten können – was letztlich auch mehr Kurzweil in Aussicht gestellt hätte.

Gab es zuvor Action im Dauertakt, plätschert „Ends“ gefühlt ewig vor sich hin, um in ein paar richtig hübsch gemachten Metzel-Szenen zu münden – die im Vergleich leider viel zu kurz kamen und den insgesamt eher durchwachsenen Eindruck nicht retten konnten. Die Geschichte war schräg, aber simpel und leider auch ziemlich vorsehbar gestaltet. Außer zu Curtis konnte man wenig Sympathie zu den Figuren herstellen, was der Sache nicht gerade zuträglich war.

Technisch gab es wenig zu Meckern. Der Film besaß einen hübschen Look und orientierte sich von Auftakt bis Abspann am alten Klassiker, griff sogar ein paar markante Kameraeinstellungen auf. Hierdurch sollte wohl auch der Übergang zu einem neuen Unhold gewährleistet werden, doch seine Präsenz war noch nicht überzeugend.

Es lässt sich nur schwerlich sagen, ob nun wirklich Schluss ist. Schon oft haben wir einen Michael oder Jason sterben sehen und selbst das Zerlegen in Einzelteilen machte dabei keinen Halt. Dank übersinnlicher Einflüsse wurde jedenfalls auch hier eine Begründung für mutmaßliche Fortsetzungen gelegt – die bei passendem Einspielergebnis nur eine Frage der Zeit bleiben dürften. Das Franchise hat weiterhin Potential und nach den ungewöhnlichen Ansätzen von Rob Zombie wollte ich es keinesfalls für Tod erklären, doch mit diesem Part sollte zumindest das Ende der Curtis-Ära erreicht sein.

Der Streifen besaß Schauwerte, aber eben auch einen langweiligen Verlauf, der keine euphorische Empfehlung verdient. Sieht man von ein paar wenigen Lichtblicken ab, verpasst der geeignete Zuschauer hier leider recht wenig.

6,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Schlagzeilen

Inhalt

Henry wittert eine große Story hinter dem Mord an zwei Geschäftsleuten. Während er der Sache genauer auf den Grund gehen möchte, stürzt sich seine Verlegerin direkt auf die ersten Verdächtigen und will auf jeden Preis möglichst schnell einen Artikel veröffentlichen…

Fazit

Für mich gehört Michael Keaton zu den Darstellern, die man immer wieder sehen kann und so war auch die Sichtung von „Schlagzeilen“ nach etlichen Jahren mal wieder Pflicht. Die Welt hat sich dank Internet zwar völlig verändert, dennoch konnte man sich gut in die Tage der großen Tageszeitungen hineinversetzen und allein hierdurch hin und wieder leicht schmunzeln.

An und für sich, machte „Schlagzeilen“ seine Sache recht ordentlich, leistete sich keinerlei Patzer und hielt gut bei Laune. Er lässt sich gut wegschauen und besitzt ein ordentliches Pacing und dennoch sprang der berühmte Funken nicht über.

Unentwegt saß das Werk irgendwo zwischen den Stühlen. Der Plot wandert stets zwischen Drama, Komödie und Thriller hin und her, konnte sich für keine Seite vollends entscheiden. Zu Beginn wird eine interessante Krimi-Ausgangslage aufgeworfen und mit weiterem Verlauf rückte diese leider ziemlich in den Hintergrund – obgleich diese ein Aufmacher für den Schlusspart war.

Obwohl uns das Geschehen hauptsächlich als Komödie verkauft wurde, ging es mir nicht locker genug zu. Sicherlich war gut, dass man nicht allzu sehr auf dumpfen Klamauk setzte und den Holzhammer zur Hilfe nahm, doch nahm sich das Szenario meist irgendwie zu ernst – oder man hat die kleinlauten Töne nicht immer herauslesen können. Die dramatischen Momente nahmen – grade auf der Zielgraden – deutlich überhaupt und die allgemeine Grundstimmung war nicht so beschwingt, wie man es vielleicht erwarten durfte. Sie waren auch DER Grund für die erneute Sichtung und das weiterverfolgen des Streifens.

Gut hingegen das Aufgebot der Darsteller und deren großartiges Zusammenspiel. Vor allem Glen Close und Keaton schleuderten sich deftige Worte entgegen und scheuten sogar nicht vor Handgreiflichkeiten, während ein Robert Duvall jederzeit eine erhabene Präsenz ausstrahlte. Die Chemie aller Beteiligten hat wunderbar gepasst und gab keinen Grund zur Klage.

Selbst meine knappe Inhaltsangabe lässt mehr vermuten, als der Streifen in einigen Bereichen hergab. Man riss viele Baustellen auf und ging nirgendwo zu sehr in die Tiefe. Unterhaltsam war das Teil letztendlich schon, doch für einen Krimi nicht spannend und für eine Komödie nicht witzig genug. Es gab ein paar Highlights, aber nichts was eine dringende Empfehlung rechtfertigen würde. Untern Strich ein netter Zeitvertreib, mehr nicht.

6,5/10

Fotocopyright: Pandastorm (WVG)

Mr. Harrigan’s Phone

Inhalt

Seit vielen Jahren hat sich eine besondere Freundschaft zwischen Craig und Mr. Harrigan entwickelt. Bereits als junger Knabe hat er dem alten Mann aus Büchern vorgelesen und seinen Ratschlägen für das Leben gelauscht. Als er seinem Mentor jedoch ein brandneues Smartphone überreicht, sollte sich deren beider Leben verändern…

Fazit

Erst am Ende habe ich bemerkt, dass dieser Film aus einer Geschichte als der Feder von Stephen King basiert – denn sonst hätte ich dem Teil schon wesentlich früher eine Chance gegeben. Nach einem langen Arbeitstag war dieser Film nun aber genau richtig und machte mit einem guten Pacing und seinen sympathischen Hauptfiguren jede Menge Spaß.

Der eigentlich Inhalt war eher simpel und klar strukturiert, jedoch nicht uninteressant. In groben Zügen erinnerte der Plot an „Death Note“, womit ich hoffentlich nicht allzu viel darüber verrate. Das Geschehen lebt von seinen großartigen Hauptdarstellern, die sich prima ergänzten und selbst ruhigere Momente nicht langweilig werden ließen.

Jaeden Martell und Urgestein Donald Sutherland harmonierten hervorragend miteinander und ließen den Zuschauer in ihrem Kammerspiel versinken. Obwohl das allgemeine Tempo etwas gemächlich, teilweise gar unspektakulär erschien, riss der rote Faden nicht ab. Man blieb gebannt am Ball und harrte der kommenden Ereignisse. Diese waren zwar irgendwann nicht vollkommen überraschend, aber gut begründet umgesetzt.

Allgemein wurde es nie langweilig. Das Tempo mag zwar nicht das Höchste gewesen sein, dennoch konnte man sich prima damit arrangieren. Man nahm sich Zeit für den Ausbau seiner Figuren und formte den eigentlichen Twist ganz behutsam. Vielleicht hätte man dann die „Action“ einen Ticken mehr ausbauen können, doch für meinen Geschmack war es durchaus okay so. Man hat das Prinzip verstanden und es hätte nicht weiterer Wiederholung bedarft – es sein denn die Ereignisse hätten sich noch drastischer entwickeln sollen.

„Mr. Harrigan’s Phone“ war ein angenehme Kost für Zwischendurch und leistete sich keine gravierenden Schwächen. Der Streifen lebte von einer witzigen Grundidee und vor allem von seinen tollen Darstellern. Auf den seichten Verlauf muss man sich vielleicht kurz einstellen, aber dann läuft das Teil ganz angenehm vor sich hin. Für mich erneut ein empfehlenswerter Titel im Angebot des Streaming-Giganten.

7/10

Fotocopyright: Netflix

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