Inhalt

Henry wittert eine große Story hinter dem Mord an zwei Geschäftsleuten. Während er der Sache genauer auf den Grund gehen möchte, stürzt sich seine Verlegerin direkt auf die ersten Verdächtigen und will auf jeden Preis möglichst schnell einen Artikel veröffentlichen…

Fazit

Für mich gehört Michael Keaton zu den Darstellern, die man immer wieder sehen kann und so war auch die Sichtung von „Schlagzeilen“ nach etlichen Jahren mal wieder Pflicht. Die Welt hat sich dank Internet zwar völlig verändert, dennoch konnte man sich gut in die Tage der großen Tageszeitungen hineinversetzen und allein hierdurch hin und wieder leicht schmunzeln.

An und für sich, machte „Schlagzeilen“ seine Sache recht ordentlich, leistete sich keinerlei Patzer und hielt gut bei Laune. Er lässt sich gut wegschauen und besitzt ein ordentliches Pacing und dennoch sprang der berühmte Funken nicht über.

Unentwegt saß das Werk irgendwo zwischen den Stühlen. Der Plot wandert stets zwischen Drama, Komödie und Thriller hin und her, konnte sich für keine Seite vollends entscheiden. Zu Beginn wird eine interessante Krimi-Ausgangslage aufgeworfen und mit weiterem Verlauf rückte diese leider ziemlich in den Hintergrund – obgleich diese ein Aufmacher für den Schlusspart war.

Obwohl uns das Geschehen hauptsächlich als Komödie verkauft wurde, ging es mir nicht locker genug zu. Sicherlich war gut, dass man nicht allzu sehr auf dumpfen Klamauk setzte und den Holzhammer zur Hilfe nahm, doch nahm sich das Szenario meist irgendwie zu ernst – oder man hat die kleinlauten Töne nicht immer herauslesen können. Die dramatischen Momente nahmen – grade auf der Zielgraden – deutlich überhaupt und die allgemeine Grundstimmung war nicht so beschwingt, wie man es vielleicht erwarten durfte. Sie waren auch DER Grund für die erneute Sichtung und das weiterverfolgen des Streifens.

Gut hingegen das Aufgebot der Darsteller und deren großartiges Zusammenspiel. Vor allem Glen Close und Keaton schleuderten sich deftige Worte entgegen und scheuten sogar nicht vor Handgreiflichkeiten, während ein Robert Duvall jederzeit eine erhabene Präsenz ausstrahlte. Die Chemie aller Beteiligten hat wunderbar gepasst und gab keinen Grund zur Klage.

Selbst meine knappe Inhaltsangabe lässt mehr vermuten, als der Streifen in einigen Bereichen hergab. Man riss viele Baustellen auf und ging nirgendwo zu sehr in die Tiefe. Unterhaltsam war das Teil letztendlich schon, doch für einen Krimi nicht spannend und für eine Komödie nicht witzig genug. Es gab ein paar Highlights, aber nichts was eine dringende Empfehlung rechtfertigen würde. Untern Strich ein netter Zeitvertreib, mehr nicht.

6,5/10

Fotocopyright: Pandastorm (WVG)