Als es mit der Kariere als Boxer nicht mehr so recht funktionieren will, möchte Stuart Long in Hollywood durchstarten und sich als Schauspieler seinen Lebensunterhalt verdienen. Statt großem Ruhm wartet jedoch erst einmal ein Job in einer Metzgerei auf ihn, wo er letztlich auch die vermeintliche große Liebe findet…
Fazit
Für mich kam „Father Stu“ trotz seiner durchaus prominenten Besetzung völlig aus dem Nichts und hat mich entsprechend eiskalt erwischt. Obwohl ich bei Hauptdarsteller und Blick aufs Cover zunächst von einer Komödie ausgegangen bin, hat mich der Streifen trotz völlig anderer Gangart prima unterhalten und auch innerlich bewegt.
Wahlberg spielt hier vielleicht die Rolle seines Lebens und beweist nicht nur Mut zur Hässlichkeit, sondern auch ganz viel Herz. Er spielt „Father Stu“ mit Hingabe und – was man im Abspann an realen Aufnahmen von ihm zu sehen bekommt – mit sehr viel Authentizität und Taktgefühl.
Als ich den ernsten Hintergrund der Lage verstanden und dann auch noch Gibson in der Rolle seines Vaters entdeckt habe, war ich zunächst etwas verunsichert. Man mag zwar religiöse Motive zur Grundlage nehmen (schließlich geht es hier und einen angehenden Pfarrer), aber man möchte nicht belehren oder gar etwas aufdiktieren. Die Geschichte stellt klar die Person und weniger die Kirche in den Vordergrund.
Die Wandlung des Hauptcharakters wurde uns anschaulich und verständlich rübergebracht – was eigentlich eine gar nicht mal so leichte Aufgabe war. Sein Verhalten veränderte sich relativ krass, doch das wahre Leben lieferte die Vorlage und so musste man die Dinge schlichtweg hinnehmen – so unglaubwürdig es manchmal auch schien. Manchmal braucht es keine durchgeknallten Autoren, sondern schlichtweg eine Story aus dem Leben gegriffen.
„Father Stu“ war ein tolles, intensives und vor allem brillant gespieltes Ereignis. Der Film zeichnete behutsam den Werdegang einer liebenswerten und vielleicht auch kontroversen Persönlichkeit und veranschaulichte auf unterhaltsame Weise wie sehr sich Menschen verändern können. Man traf dabei stets den richtigen Ton und behielt ein ausgewogenes Pacing bei. Die Thematik mag zunächst nicht interessieren oder gar abschrecken – doch ein Anschauen lohnt auf jeden Fall.
Nach der eher enttäuschenden Bose 900 ist mir klar geworden, dass ich mein großes Setup nicht ersetzen, sondern lediglich eine Bar zusätzlich für besseren TV-Sound auf dem Sideboard platzieren möchte. Außerdem besteht die Hoffnung, in heutigen Zeiten etwas Energie sparen und bei weniger effektgeladenen Blockbustern auf eine kleinere Klang-Variante setzten zu können. Mit der Sony habe ich nun preislich deutlich tiefer gegriffen und die Erwartungen waren im Vergleich nun nicht sonderlich hoch.
Lieferumfang & Anschluss
Die Soundbar kommt in einem kompakten Karton mit Tragegriff, ist insgesamt ein Stück kürzer als die zuletzt getestete Version von Bose.
Zum Lieferumfang gehören Netzteil, Fernbedienung und optisches Kabel. Ein HDMI-Kabel ist leider nicht enthalten.
Im Gegensatz zur Bose 900 besitzt die Sony einen HDMI Ein- und Ausgang, sprich man kann von seinem HDMI-Verteiler (in meinem Falle noch der zusätzliche Marantz-AVR) in die Bar gehen und das hochwertige Tonsignal quasi direkt aus dem Geräten ins Innere führen. Der HDMI-Out leitet dann das Bild an TV (oder Beamer) weiter. eARC ist weiterhin vorhanden, benötige ich hier allerdings nicht.
Aus dem TV gehe ich wieder mit optischer Verbindung zurück an die Bar – das ist mir lieber, denn bei aktivem ARC bzw. CEC-Steuerung bringen andere HDMI-Teilnehmer (wie die PS5) ständig beim Einschalten des Fernsehers an, auch wenn es explizit in deren Einstellungen deaktiviert wurde. Hier macht sich die halbherzige Umsetzung von Standards wieder deutlich bemerkbar.
Der Klang
Wie Eingangs erwähnt waren die Erwartungen nicht die allerhöchsten. Die wesentlich teurere Bose (knapp 760 Euro vs. 222 Euro) hat nicht gerade für Freudentänze gesorgt und so habe ich hier kaum Hoffnung auf brachiales Kino gehabt.
Obwohl bei der Sony schicke Aufdrucke wie Dolby Atmos und dts X angebracht wurden, handelt es sich um eine Soundbar mit relativ wenigen internen Lautsprechern und keiner Möglichkeit zur Erweiterung (zusätzliche Rear-Boxen, externer Subwoofer, etc.). Positiv möchte ich allerdings schon einmal erwähnen, dass alle getesteten Signale (von Stereo über Atmos bis hin zu DTS-X oder DTS-Master-Audio) klaglos wiedergegeben wurden und entsprechende LEDs an der Oberseite erstrahlten. Brutal unterschied sich das Klangbild zwar nicht, aber immerhin wurde alles verarbeitet, was bei der Konkurrenz leider nicht immer der Fall ist.
Der Klang an sich ist klar, aber erwartungsgemäß frontlastig und wenig dreidimensional. Direkt vor der Bar wird dies sehr deutlich, doch wenn ich vom Sessel auf die hintere Couch wechsele spürbar besser. Der größere Abstand gibt der Bar dann auch den nötigem Raum, um mit Reflektionen zu arbeiten und tatsächlich ein größeres räumliches Volumen (natürlich alles von vorn) aufbauen zu können.
Beim aktuellen „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ haben die Schusswechsel nicht nur meine Couch zum leichten vibrieren gebracht, sondern die Effekte prallten links und rechts von meinen Wänden ab und waren klar außerhalb der kompakten Bar verortbar. Beim Flug eines Hubschraubers hats dann richtig gescheppert, obwohl der anstrebte Höheneffekt mehr angedeutet erschien. Wie bei der Bose geht dem Gerät bei oberen Geräuschen ein wenig die Puste aus und so verenden diese auf halber Höhe und wandern nicht über unseren Kopf. Wieder einmal sehr schwierig mit mein laienhaften Worten zu umschreiben…
Die Sprachverständlichkeit ist sehr gut und kann per Tastendruck noch weiter optimiert werden. Dennoch heben sich lautere Momente deutlich von den Dialogen ab und die Lautstärke musste nachträglich runtergeschraubt werden. Bei den unterschiedlichen Modi (z.B. Gaming oder Cinema) habe ich keine gravierenden Unterschiede herausgehört, doch für das gute Gefühl „The Last of Us -Part 2“ im Gaming-Betrieb genossen. Auch hier waren die Gespräche eher leise und die Waffen haben dafür richtig gedonnert. Je weiter weg, desto besser die räumliche Wahrnehmung.
Die Bedienung
Normalerweise müsste man diesen Punkt nicht erwähnen oder lediglich kurz streifen. Bei der Sony muss ich das Thema jedoch ansprechen und meine Enttäuschung hierrüber zum Ausdruck bringen. Der Hersteller liefert uns war eine richtige Fernbedienung mit vielen Tasten mit, verzichtet aber auf ein Display an der Soundbar – oder zumindest auf dem Bildschirm.
So kann man eigentlich nur raten, welcher Modus gerade aktiv ist oder auf gut Glück auf den Bass-Knopf drücken und versuchen zu fühlen, ob sich etwas ändern. Manchmal genügt ein einfacher Druck (Modusauswahl), manchmal muss man eine Taste doppelt betätigen (Eingangsauswahl) oder schlichtweg 5 Sekunden gedrückt halten (z.B. Bass-Einstellung) und dann vielleicht noch einen weiteren Knopf zur eigentlichen Konfiguration.
Die Soundbar quittiert Eingaben mit dem Leuchten ihrer LEDs, deren Bedeutung man ohne Handbuch ebenfalls nur raten kann. Eine passende App hab ich beim ersten Blick in den Play-Store leider nicht gefunden.
Positiv
solider Klang, stellenweise etwas räumlich
ordentliche Lautstärke
guter Bass auch ohne zusätzlichen Subwoofer
HDMI Ein- und Ausgang (eARC nicht erforderlich)
verarbeitet bisher alle getesteten Tonsignale (auch DTS)
elegantes Design
fairer Anschaffungspreis
Neutral
schleift HDMI-Signal im ausgeschalteten Zustand nicht durch
keine Anschlussmöglichkeit für weitere Peripherie
Negativ
Steuerung unnötig kompliziert
kein Display (weder an der Soundbar, noch auf dem Bildschirm)
Fazit
Nach der teuren und leider auch ziemlich enttäuschenden Bose 900 wollte ich den Plan zur Verwendung einer Soundbar schon fast aufgeben. Der große AVR sollte nun zwar bleiben, jedoch nicht immer unnötig in Verwendung sein – da er für normales Fernsehen oder mal zum gelegentlichen Zocken viel zu überdimensioniert ist und wahrscheinlich zu viel Strom frisst.
Die Sony HT-X8500 erfüllt die geänderten Anforderungen nun mit Bravour und leistet sich – mal abgesehen von ihrer seltsamen Bedienung – keine größeren Patzer. Der Sound ist gut, angenehm klar, schön laut und mit ordentlichem Bass. Direkt davor sitzend ist der Klang okay, doch weiter hinten auf der Couch kommen tatsächlich räumliche Effekte (eben wegen der Reflexionen durch Decke und Wand) zu Stande. Mein dickes 9.1 Setup wird damit sicherlich nicht ersetzt, aber durchaus annehmbar vertreten. Besonders bei Ballereien bebt der Boden und der Sessel ganz angenehm, ohne dass mein Sideboard dabei zu Wackeln beginnt.
Wer eine preiswerte Marken-Soundbar sucht und mit den richtigen Anforderungen an die Sache herangeht, erhält mit dem Modell von Sony einen echt guten Vertreter. Unterm Strich kein mega immersives Heimkino, aber bei gehobener Lautstärke und entsprechendem Bums auch ein nettes Filmerlebnis – bei dem wohl kein TV-Lautsprecher mithalten kann. Die HT-X8500 darf also bleiben.
Durch ein unabsichtlich veröffentlichtes Video, wird ein beliebtes Mädchen von ihrem Thron gestürzt und fällt aus dem Kreis der angesagtesten Kids der Schule. Sie glaubt jedoch nicht an einen Hackerangriff und vermutet hinter dieser Sache pure Absicht ihres Ex-Freundes. Zusammen mit einer neuen Bekanntschaft arbeitet sie einen Racheplan aus…
Fazit
„Do Revenge“ war ein äußerst komischer Film, aber unverhoffter Glückstreffer zugleich. Hätte mir Netflix diesen Titel nach dem Einloggen nicht direkt vorgeschlagen, hätte ich wohl weitergezappt – und mich um einen unterhaltsamen Abend gebracht.
Am Anfang fühlte sich das Geschehen wie eine austauschbare und recht seichte Teenie-Klamotte an und entsprach so gar nicht meinem üblichen „Beuteschema“. Zunächst lief das Ding so nebenbei während ich am Handy noch ein paar Einkäufe erledigte, doch irgendwann zog das vermeintlich oberflächliche Geplänkel gehörig in seinen Bann.
Von einer richtig guten Story und ausgezeichneten Darstellern vermag ich eigentlich nicht zu sprechen, aber dennoch war das Gesamtbild stimmig. Nicht nur die Figuren, auch sämtliche Kulissen waren auf Hochglanz getrimmt und stets perfekt ausgeleuchtet. Man fühle sich wie in einer typisch amerikanischen Daily-Soap, wobei die Rachethematik und nette Wendungen das heile Weltbild auf angenehme Weise ins Wanken brachten.
Auch wenn ich mich nicht wirklich in die Lage der allermeisten Figuren hineinversetzten konnte, machte das Zuschauen irgendwo Spaß. Die fehlende Identifikation wurde zur Nebensache und der Unterhaltungsfaktor stand klar im Vordergrund. Man konnte sich prima zurücklehnen und die bitterböse Aktionen unserer fiesen Akteure einfach genießen.
Der Verlauf war kurzweilig – und wie bereits angedeutet – sogar recht spannend gestrickt. Das Pacing insgesamt und die Mischung aus Gags und kruden Situationen haben gepasst und ließen trotz knapper zwei Stunden Laufzeit keinerlei Leerläufe aufkeimen. Wir reden hier nicht von höchster Kunst auf AAA-Niveau, aber durchwegs solider Kost ohne größere Patzer (von einigen weit hergeholten Story-Zusammenhängen mal abgesehen).
Ich wiederhole mich nicht unbedingt gerne, aber auf diesen Film trifft es wieder eindeutig zu. Dank Netflix schaut man über den Tellerrand und wird auch hin und wieder mit schönen Titeln beglückt – die für mich sonst definitiv unter dem Radar geflogen wären. Klar gibt es anspruchsvollere, schlüssigere und interessantere Werke – aber die man muss man auch das nicht immer haben. „Do Revenge“ war ein toller Snack für Zwischendurch!
Der abgehalfterte Schauspieler Nick Cage hat Geldsorgen und hofft auf bessere Zeiten. Aus Verzweiflung nimmt er sogar die gut dotierte Einladung eines wohlhabenden Typen an und besucht ihn auf Mallorca. Da das FBI seinen Gastgeber für einen kriminellen Waffenschieber hält, muss Cage nun unerwartet die Rolle seines Lebens schlüpfen…
Fazit
Im Vorfeld gab es bereits etliche Vorschlusslorbeeren für dieses Werk und ließen auf einen echten Kracher hoffen. Für mich mag „Massive Talent“ nicht zu den besten Filmen von Cage gehören – aber immerhin mit zu dem Besten was er Abseits von „Pig“ in den letzten Jahren abgeliefert hat.
Der Streifen ist angenehm selbstironisch und steckt voller Zitate. Cage greift seine alten Erfolge humoristisch auf, ohne dabei zu dick aufzutragen. Man hatte sogar das Gefühl, dass er hier richtig Spaß an der Arbeit hatte, was übrigens auch auf seinen Filmpartner Pedro Pascal zutrifft. Die Beiden ergänzten sich prima und sorgen mit ordentlicher Situationskomik für gute Unterhaltung. Zwar zündete nicht jeder Gag, aber die Quote war schon recht gut und einige Einlagen zum Tränenlachen.
Die Handlung war an den Haaren herbeigezogen und nicht wirklich schlüssig. Glücklicherweise war dies aber verkraftbar und war lediglich als Bühne für seinen Hauptdarsteller anzusehen. Sie war weder sonderlich originell, noch spannend umgesetzt. Sie lief eigentlich so nebenbei und blockierte den überwiegend unterhaltsamen Verlauf nicht weiter, gab einfach immer mal wieder ein paar nette Vorlagen für die spaßigen Ereignisse.
Cage ist schon eine Klasse für sich und hat mit solch einer Selbstreflexion scheinbar kein Problem. „Massive Talent“ richtet sich in erster Linie an seine Fans und verwöhnt diese mit lustigen Einlagen und vielen kleinen Details. Andere Zuschauer bekommen zwar auch ein paar kleinere Lacher, dennoch funktioniert der Streifen erst mit gewisser Vorkenntnis. Unterm Strich also eine kleine Empfehlung wert – auch wenn letztlich nicht das allergrößte Meisterwerk herausgekommen ist.
Aufgrund der schlechten Fangquote treibt es Captain Billy Tyne mit seiner Mannschaft erneut auf die See. Zwar scheint der Erfolg auch hier zunächst sehr überschaubar, doch bald steuern sie auf andere Gewässer – und einen leider auch sehr verheerenden Sturm zu…
Fazit
Der kürzliche Tod von Wolfgang Petersen war für mich Anlass, dieses Werk noch einmal zu schauen und endlich mal eine kleine Kritik dazu zu verfassen. Das Grundthema hat mich ehrlich gesagt schon bei seiner Veröffentlichung nicht wirklich gereizt, doch die tolle filmische Umsetzung stets in ihren Bann gezogen – und so auch am vergangenen Wochenende.
Der Streifen vermittelt ein gutes Gefühl vom rauen Leben auf See und welche Knochenarbeit hinter diesem Job tatsächlich steckt. Man konnte sich prima in die exzellent besetzten Figuren hineindenken und ihre Gefühle und Motivationen durchwegs verstehen. Dabei spielt der namensgebende Sturm die eigentliche Hauptrolle und begeistert mit teils wirklich guten Effekten.
Während die computeranimierten Szenen sicherlich etwas angestaubt wirken, hinterließen die handwerklich kreierten Szenen einen schönen Eindruck. Zusammen mit dem wuchtigen Sound kommt das Treiben im Heimkino ziemlich aufregend rüber und lässt uns die Nässe fast spüren. Hier zeigt der Titel seine große Stärke auf und liefert uns nach vielen ruhigen Momenten ein großes Finale mit viel Dramatik.
Die Chemie zwischen Clooney und Wahlberg hat erneut gestimmt und der Rest vom Cast hat ebenfalls überzeugen können. Es machte Spaß deren Wortgefechten zu lauschen und deren Zusammenhalt auf dem Boot zu sehen. Überhaupt war der Film weitestgehend sehr unterhaltsam, auch wenn das Ende die gute Stimmung handlungsbedingt etwas dämpft.
„Der Sturm“ mag in manchen Bereichen nicht mehr ganz State-of-the.-Art sein, hat jedoch von seiner packenden Erzählweise nichts eingebüßt. Erneut wurde ich hier bestens bei Laune gehalten und fieberte bis zum bitteren Abgang mit der sympathischen Mannschaft mit. Petersen hatte ein gutes Gespür für Charakterzeichnung und Dramaturgie – was diesen Streifen zu einer echten Empfehlung macht.
Das ausführliche Review zur Ursprungsfassung des Spiels findet Ihr hier.
Fazit zur Playstation 5 Version
„The Last of Us“ ist nachwievor ein Titel, der sich lohnt und definitiv mal gespielt werden sollte. Nach rund 10 Stunden habe ich mich nun auch durch das Remake auf der Playstation 5 gewütet und bin dennoch etwas geteilter Meinung. Für rund 80 Euro bekommt man behutsame Verbesserung, die am eigentlichen Gameplay und der eigentlichen Spielerfahrung nichts geändert haben. Zwar profitiert man von einigen Komfortfunktionen (Zielhilfe, Navigationshilfe, phasenweisen unsichtbar machen in gebeugter Position), doch im Kern ist alles beim Alten geblieben – mit sämtlichen Vor- und Nachteilen.
Die Spielmechanik an sich funktioniert noch gut, obwohl das Gameplay schon damalas eher simpel gehalten und durch seine cineastische Inszenierung aufgewertet wurde. Leider sieht man bei den teils wenig grazielen Bewegungen und der zuweilen störischen Steuerung auch das Alter der Produktion an. Trotz visueller Überarbeitung fühlt sich das Geschehen oftmals altbacken und ungelenk an. Mit neuen Texturen und krasseren Effekten kann man eben nicht alles kaschieren.
Apropo Grafik. Einige Magazine berichteten vom bisher schönsten Erlebnis auf der aktuellen Konsolengeneration – und dem mag ich nur eingeschränkt zustimmen. Sicherlich wurden einige Stellschrauben gedreht, doch bleibt noch Luft nach Oben. Alles ist hübsch gestaltet, lässt aber nicht nie Kinnlade herunterklappen. Die Version auf der PS3 hatte mich damals zutiefst beeindruckt, die aktuelle Veriante ist halt einfach nur in Ordnung. Sehr gut, aber kein Vorführ-Techdemo wie beispielsweise „Ratchet & Clank“.
Im Gegensatz zur alten Version hatte ich bei der PS5 ein paar kleinere Bugs. So wurden plötzlich Untertitel oder Hinweise eingeblendet, die nicht mehr verschwanden oder Dialoge blieben gänzlich aus. Zwar keine Showstopper nach nach dem Laden des letzten Checkpoints wieder in Ordnung – mir trotzdem auf PS3 oder PS4 zuvor nicht untergekommen.
Für eine Empfehlung ist das Spiel eigentlich noch zu teuer. Es ist zwar nachwievor super, aber eben auch wesentlich kostengünstiger in älteren Ausgaben zu erhalten. Die neuen Eingabehilfen sind gerade für Einsteiger oder weniger begabte Zocker zwar ein wichtiger Kaufgrund (schließlich hat das Game ein paar schwierige Passagen und man möchte es auch mal zu Ende erleben), doch sollten sich diese in Geduld üben. Ich fürchte, dass das Spiel bald rapide im Preis fallen wird (wie die meisten PS5 Spiele derzeit) und man bei der Hälfte des ursprünglichen Ziels (also rund 40 Euro) ernsthaft ins Grübeln kommen sollte.
Ja, es ist die beste Fassung eines grandiosen Titels – aber eben nicht zu dem aufgerufenen Preis.
Kann eine Soundbar wirklich einen AVR mitsamt umfangreicher Boxenbestückung ersetzten? Wenn es nach den Werbetextern geht schon, doch in der Realität sieht die Sache leider (nach wie vor) etwas anders aus…
Ausgangssitutation
Ich habe mir ein neues Sideboard gekauft, welches den vorhandenen Marrantz-Receiver leider einen Ticken zu hoch hebt und eine Kollision mit meiner Leinwand verursacht. Bei Ultra-Breitbild ist dies kein Problem, doch bei normalen 16:9 Werken muss das Tuch weiter nach unten und verknickt vor dem AVR. Da ich mit meiner Creative-Soundbar im Arbeitszimmer recht zufrieden bin und schon den ein oder anderen Film damit geschaut hatte, wollte ich das Experiment im Wohnzimmer wagen: eine einzige Soundbar soll mein 9.1 Setup ablösen, Platz schaffen und hoffentlich nicht zu viele klangliche Abstriche mit sich bringen. Nach diversen Testberichten und Videos bin ich letztlich bei der Bose 900 gelandet.
Lieferumfang
Die Soundbar bringt optisches Kabel, HDMI-Kabel, Stromzufuhr und Einmess-Mikrofon mit sich. Weitere Lautsprecher oder der Subwoofer müssen separat erworben werden.
Anschluss & Inbetriebnahme
Strom & HDMI rein, App auf dem Smartphone geladen, zunächst ein Update (rund 20-25 Minuten, ohne Fortschrittsanzeige!) gemacht und die ersten Töne kamen aus dem Gerät. Dann das Mikro (in Kopfbandform) auf den Schädel gesetzt und die automatische Einmessung gestartet. Bis dahin kinderleicht, doch die wahren Fallstricke sollten dann erst in Erscheinung treten…
Dolby Atmos nur via eARC
Mein rund 2,5 Jahre alter 75″ LG-TV ist zu alt bzw. wurde damals beim auf nicht auf die richtigen Standards geachtet. Der Schirm kann zwar 4K, HDR und allen restlichen Schnickschnack (darauf habe ich Wert gelegt), aber kein eARC, sprich: er gibt über HDMI leider nur Stereo und normales Dolby Digital jedoch keine höherwertigen Signale wie Atmos aus. Bei normaler HDMI-Zufuhr (z.B. direkt aus dem 4K Blu-Ray Player oder der Konsole) bleibt die Soundbar stumm. Man scheint also zwingend einen echten ARC (HDMI mit Rückkanal) Anschluss zu benötigen und erst dann nimmt das Teil die Geräusche entgegen Durchschleichen wie bei anderen Bars ist sowieso nicht drin, da es nur einen einzigen Eingang (aber keinen Ausgang) gibt. Schlecht, aber zum Teil im Vorfeld bereits bekannt – wobei ich von einer Ton-Einspeisung via HDMI-Splitter (ohne ARC) ausgegangen war.
Mit optischen Kabel ist ebenfalls maximal Dolby Digital und nicht einmal DTS (was die Bar bei mir sowieso nicht dekodierte) drin. Player und Konsole müssen also auch zwingend auf PCM oder Dolby Digital (max 5.1!) stehen, sonst gibt die Bose keine Töne von sich.
Der Klang
Bei meinen Atmos-Test-Blu-Rays zeigt die App zwar entsprechend „Atmos“ an – doch wir wissen, dass dies wohl künstlich generiert und nativ ist. Wie dem aber auch sei, weder bei diesen Trailern, noch bei Spielfilmen mit verschiedenen Tonformaten (wohlgemerkt bei DTS, DTS-HD Master, etc. blieb die Soundbar stumm) konnte die Ausgabe nicht vollends überzeugen.
Die Soundbar klang erwartungsgemäß frontlastig und wenig dreidimsional. Manchmal hatte man das Gefühl, dass beispielsweise Hubschrauber aus der Mitte nach oben aufsteigen, doch nach geringer Höhe war dieser Effekt schon wieder weg. Gleiches gilt auch bei seitlichen Effekten. Immer wenn man denkt, dass etwas zur Seite wandert (oder von der Seite kommt) verpufft dieser Eindruck auf halber Strecke. Kniffelig zu beschreiben, muss man sich irgendwie vorstellen.
Gut hingegen die Sprachverständlichkeit und der angenehme Bass. Für krachende Blockbuster fehlt es hier an Bums, doch fürs normale Schauen ist der Bass angenehm spürbar und nicht zu dominant. Durch eine spezielle Einstellung in der App kann zudem die Sprache besonders optimiert werden, was zu einem guten und klaren Ergebnis führt. Einige Reviewer beklagten den künstlichen Touch der Stimmen, doch ich fand es soweit in Ordnung. Die Lautstärke ist ebenfalls ausreichend, in meinen Tests habe ich mein Wohnzimmer (zirka 3,5m auf 5m) auf halber Stellung souverän beschallen lassen.
Positiv
ausgewogener Klang
gute Sprachverständlichkeit
angenehmer Bass
elegantes Design
hochwertige Verarbeitung
einfache Bedienung
Neutral
Bass könnte hin und wieder heftiger sein
Fernbedienung fühlt sich nicht hochwertig an
App zeigt kein Fortschrittsbalken bei Update an
Negativ
nur 1 HDMI Eingang und ARC für Input erforderlich
kein DTS-Decoding
Raumklang-Effekt so gut wie nicht vorhanden
Preis-/Leistung dürftig
Fazit
Ich habe keine Wunder, aber eine wesentlich bessere Performance erwartet. Die Bose 900 klingt schon gut, aber ehrlich gesagt kaum besser als die integrierten Boxen meines TVs – der aufgrund seiner Größe stellenweise noch mehr 3D-Sound als dieses Produkt erzeugen.
Zum reinen Fernsehschauen ist die Soundbar prima, aber einfach zu teuer. Da meine vorhandene Anlage mitsamt 9.1-Setup das Ding dermaßen an die Wand spielt, ist von einem Ersatz (mit fest einkalkulierten Abstrichen) nicht zu sprechen.
Vielleicht schaue (und höre) ich mir noch ein paar Konkurrenzprodukte an, doch meine Erwartungen sind nun eher gedämpft. Als Ton-Aufbesserer für die meisten Bildschirme mag die Bose einen guten Job machen, doch mangels Erfahrung kann ich auch keine Alternativen empfehlen. Für mich reicht das Gebotene nicht aus, um knappe 760 Euro (Stand 09/22) zu rechtfertigen und den grundsätzlich brauchbaren Standard-Sound des TVs abzulösen – vom dicken AVR ganz zu schweigen…
Preis-/Leistung: ausreichend
Zum Test hatte ich zwei Bose 900 Soundbars im Haus. Die erste hat sich direkt beim initialen Update aufgehängt und war mit sämtlichen Tipps aus dem Internet nicht wieder zu beleben, die zweite hatte schon beim Auspacken auffällige Gebrauchsspuren und der HDMI-Anschluss schien gar nicht zu funktionieren. Ich lasse diese Umstände nicht negativ in die Bewertung einfließen, wollte es bei dem gehobenen Kaufpreis dennoch nicht unerwähnt lassen.
Alex ist ein Auftragskiller mit Talent und gutem Ruf. Als ihm sein aktueller Job jedoch auf ein junges Mädchen ansetzt, verweigert er die Durchführung und stellt sich sogar gegen seine Auftraggeber…
Fazit
Nach dem eher mittelprächtigen „Blacklight“ hatte ich so meine Bedenken. „Memory“ erschien mir zu zeitnah mit dieser Gurke und die Handlung vermittelte beim ersten Überfliegen auch keine sonderlich guten Vibes. Liam Neeson zu Liebe habe ich natürlich reingeschaut und war am Ende eigentlich recht zufrieden.
Man sollte keinen wuchtigen Actionfilm erster Liga oder eine Ausgeburt an originellen Ideen erwarten, doch mit den passenden Erwartungen ging der Titel absolut in Ordnung. Die Geschichte war jeder neu, noch sonderlich variantenreich umgesetzt – aber immerhin unterhaltsam und ohne größere Durchhänger erzählt worden.
Das Tempo war jederzeit angenehm hoch, auch wenn nicht immer fortwährend Action auf dem Bildschirm herrschte. Neben Neeson hielten auch Nebenfiguren wie Monica Bellucci oder Guy Pearce mit netten Dialogen und guten Auftritten bei Laune. Es war interessant, das Geschehen stets aus mehreren Perspektiven zu sehen.
Handwerklich gab es solide Standardkost, sprich eine hochwertige Optik, ein dezenter Soundtrack und zumeist nicht allzu hektische Schnitte. Wirkte zwar alles nicht wie ein teurer Blockbuster, rangierte aber insgesamt auf gutem Niveau. Lediglich die deutsche Vertonung würde ich als mittelprächtig betrachten, da einige Stimmen nicht ganz zu den Figuren passen wollten – persönliche Meinung.
Nach „Blacklight“ war „Memory“ für mich wieder ein kleiner Lichtblick. Sicherlich kein umwerfender Kracher, aber ein durchaus kurzweiliger Streifen nach einem langen Arbeitstag. Neeson agierte gewohnt gut und gab der im Grunde recht unkreativen Handlung einen edlen Touch. Für mich ein brauchbarer Titel mit wenigen Makeln.
Das Abenteuer startet am Rande einer idyllischen Kleinstadt. Der Spieler erkundet das Areal und stellt fest, dass scheinbar alle Einwohner verschwunden sind und seltsame Hologramme ihren Platz eingenommen haben. Des Weiteren tauch ein seltsames Licht auf, welches uns höchstwahrscheinlich einen Weg weißen möchte…
Gameplay
„Everybody’s Gone to the Rapture“ ist ein „Walking-Simulator“ in Vollendung. Man folgt einem schwebenden Lichtobjekt durch die beschaulichen Kulissen und die Interaktion beschränkt sich lediglich auf das Öffnen von Toren, Türen, dem Anklicken von Radios, Handys oder dem Aktivieren von Hologrammen, die wiederum die Handlung erzählen.
Rätsel sind nicht existent. Die Hauptaufgabe besteht eigentlich darin, dass leuchtende Navigationsobjekt im Auge zu behalten und ihm mit gemächlichen Schritten zu folgen. Hin und wieder verweilt es vor Gebäuden, in denen wir dann in der Regel neue Projektionen der ehemaligen Bewohner zu Gesicht bekommen und sich die Geschichte erzählerisch entfalten lassen.
Spielzeit
Ich habe mir Zeit gelassen, wirklich viele Areale erkundet, versucht die ganze Geschichte einzuatmen und bin am Ende bei zirka 4 Stunden Spielzeit herausgekommen. Klingt nicht viel, geht aber in Anbetracht des Preises und des simplen Gameplays vollkommen in Ordnung. Bei einer längeren Dauer hätte sich das Ganze wohl extrem abgenutzt und der Spieler trotz interessantem Plot die Aufmerksamkeit verloren.
Präsentation
Grafisch ist „Rapture“ wunderschön ausgestaltet. Die Umgebungen wurden realistisch designt, die Lichteffekte sind stimmig und das Herumfliegen von Partikeln (Blätter, Staub, etc.) sorgt für etwas Leben in den ruhigen Landstrichen. Die deutsche Vertonung war vorbildlich und wurde von professionellen Sprechern vorgetragen.
Auf meinem Gaming-Notebook (Ryzen 7, Geforce 3060) hat das Geschehen heftig geruckelt – unabhängig von Auflösung oder vom Detailgrad. Es schien, als würde nur die interne Grafikeinheit verwendet und deshalb keine gescheite Performance zu erzielen sein. Das Problem ist im Netz bekannt. Auf dem Steam-Deck hingegen konnte ich bei hohen Details und einer 720p-Auflösung durchwegs 30 bis 60 Bilder erreichen und das Spiel einwandfrei genießen. Einen Absturz gab es allerdings auch hier.
Positiv
interessantes Spielkonzept
tolle Präsentation
ausgezeichnete Vertonung
ein paar Gänsehautmomente
Neutral
gradlinig
keine Rätsel
überschaubare Spielzeit
Negativ
extrem beschränkte Interaktion
eintöniges Gameplay
langsame Fortbewegung
Fazit
„Everybody’s Gone to the Rapture“ ist mal wieder ein spezielles Spiel für einen eingeschränkten Kundenkreis. Auf der einen Seite ein schöner und durchaus fesselnder Walking-Simulator, auf der anderen Seite schon etwas zu simpel und zu bodenständig gestaltet. Es fehlt die Kreativität, die beispielsweise ein „What Remains of Edith Finch“ auszeichnete und so richtig erinnerungswürdige Momente waren auch eher Mangelware. Hin und wieder gab es ein paar schöne Gänsehaut-Einlagen, doch meist nur von sehr kurzer Dauer.
Was bleibt ist tolle Grafik, eine professionelle Vertonung und eine Handlung, die trotzdem irgendwo bis zum Ende bei der Stange hielt. Man wollte schon wissen, wie die Geschichte endet und vor allem, was mit den Einwohnern passiert ist. Grundsätzlich macht der Titel nicht viel verkehrt, doch die Konkurrenz hat uns einfach schon wesentlich unterhaltsamere Stunden auf den Schirm gezaubert. Bereut habe ich den Abstecher in das idyllische Örtchen sicherlich nicht, aber ein wenig Ernüchterung schabte in Anbetracht der teils enorm überschwänglichen Kritiken schon mit.
Travis ist ein besonderer Agent des FBI. Er holt Kollegen aus brenzligen Situationen heraus und genießt einen guten Ruf – auch wenn sein Einsatz stets auf Kosten des eigenen Familienlebens geht. Eines Tages gerät er jedoch mit einer Person in Kontakt, die interne Informationen über seine Behörde in den Händen hält. Je weiter er den Dingen auf den Grund geht, desto mehr steht er im Fokus seiner eigenen Leute…
Fazit
Mit einem weinenden Auge habe ich hingenommen, als Liam Neeson bereits vor einigen Jahren seinen Rückzug aus dem Action-Genre bekundete und war froh, als er uns noch dennoch weiterhin mit einigen erstklassigen Titel verwöhnte. „Blacklight“ war für mich jedoch ein Film, den es nicht unbedingt gebraucht hätte – obwohl er grundsätzlich gar nicht mal so viel verkehrt gemacht hat.
Neeson war natürlich super und wertete das Geschehen ungemein auf. Ohne ihn wäre der Streifen lediglich ein durchschnittlicher Thriller mit austauschbarer Handlung und ein paar netten Actionszenen. Handwerklich nicht ganz auf A-Niveau, aber rundherum solide gemacht.
Ich sage gerne, dass der Funke nicht überspringt und so war es leider auch hier. So gern ich allein wegen des sympathischen Hauptdarstellers mehr Liebe zu diesem Projekt aufbringen wollte, so sehr wollte es einfach nicht klappen. Die Geschichte plätscherte vor sich hin, war nie wirklich unspannend – aber auch irgendwie nicht so recht packend. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und konnte sich trotz zum Teil undurchsichtiger Machart den Ausgang erahnen.
Es gab relativ wenige Hauptfiguren, deren Rollenverteilung schnell auf der Hand lag. Es gab bei Gut und Böse keine großartigen Optionen und so war der Hintermann schnell entlarvt. Wer ähnliche Werke kennt, durchschaut Motive und Motivationen schnell, erkennt direkt den Antagonisten unseres Helden.
Nett bedeutet leider nicht automatisch gut. „Blacklight“ war in vielen Bereichen nett gestrickt, durchaus anschaubar gemacht – aber letztlich nichts Besonderes. Grade wegen Neeson hatte man sich deutlich mehr erhofft und wurde dann erst recht ein bisschen enttäuscht. Nicht jeder seiner Filme kann ein Kracher sein und dieser gehört eben zu den weniger prickelnden Ergebnissen. Unterm Strich ein solider Thriller, doch wahrlich kein Must-See.