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Schlagwort: Playstation (Seite 3 von 3)

God of War (PS4)

Inhalt

Göttersproß Kratos hat genug von seinen früheren Taten und möchte mit seiner Frau ein ruhiges Leben im hohen Norden verbringen. Nach deren unverhofften Tod nimmt er seinen Knaben an die Hand und möchte die Asche auf dem höchsten Berg des Landes verstreuen. Leider legen ihm diesmal die nordischen Götter die Steine in den ohnehin schon recht beschwerlichen Weg…

Einleitung

Schon seit jeher galten die „God of War“-Spiele als spaßige Prügler, die in erster Linie mit Ihrer Technik gewisse Maßstäbe setzten. Egal ob auf Playstation 2 (R), Playstation Portable (R) oder Playstation 3 (R) – ich habe die Reihe immer mal wieder in die jeweiligen Laufwerke geworfen und kurzweilige Action serviert bekommen. Nachdem es einige Jahre relativ ruhig geworden ist, wagte Sony im Jahr 2018 ein Reboot der Reihe, welches ich zwar unmittelbar bei Release erworben, jetzt aber erstmalig durchgezockt habe.

Gameplay

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Kratos, der die meiste Zeit von seinem Sohn Atreus begleitet wird. Gespielt wird aus der 3rd-Person Perspektive, welche die Kamera hinter die Spielfigur positioniert und eine Steuerung nach genreüblichen Methoden erlaubt.

Innovativ ist hierbei das Handling seiner Axt, welche nicht nur für den Nahkampf, sondern auch für den Fernkampf bzw. das Lösen von Rätseln Verwendung findet. Per Tastendruck kann Kratos das gute Stück werfen und ebenso wieder in seine Hände zurückrufen. Das klappt nach kurzer Eingewöhnung und ausführlichen Tutorialaufgaben recht gut und macht durchaus Spaß. Die Steuerung an sich ist präzise und relativ genaues Zielen ist insbesondere für spätere Herausforderungen unabdingbar.

Atreus kommt nicht nur mit flotten Sprüchen daher, sondern kann per Tastendruck den Kampf sinnvoll bereichern. Er schießt unterschiedliche Pfeilarten auf die Gegner ab und macht viele Gefechte hierdurch angenehm taktisch. Oftmals blieb ich mit Kratos etwas im Hintergrund und ließ den Knaben einige Feinde selbstständig (oder per meinem Kommando) ausschalten. Man sollte also durchaus in seine Ausrüstung investieren und beim Schmied nicht nur an seinen Haupthelden denken.

Apropos Schmied. Regelmäßig treffen wir auf Zwerge, die nicht nur neue Ausrüstung anbieten, sondern auch vorhandenes Equipment verbessern. Gezahlt wird dies mit „Hacksilber“, welches sich immer mal wieder in den Welten findet.

Mit laufender Handlung gewinnt der Spieler überdies an Erfahrungspunkten, die sich Wiederrum in Fähigkeiten ummünzen lassen. Auch hier sollte man Atreu nicht vergessen, denn seine aufpolierten Kräfte sind stets hilfreich im Kampf. Das „Levelsystem“ ist hierbei recht simpel, aber übersichtlich und vollkommen ausreichend.

Spielzeit

Da ich „God of War“ in unzähligen, teils eher kurzen Etappen durchgespielt habe, konnte ich keine konkrete Spielzeit messen. Das Internet gibt allein für die Hauptstory zirka 15-20 Stunden an, was ich für absolut realistisch halte.

Durch wachsende Fähigkeiten und häufigem Backtracking eröffnen sich immer wieder neue Gebiete, die zu unzähligen Nebenaufgaben einladen. Einige habe ich bereits (mehr oder weniger absichtlich) absolviert, andere hebe ich mir für den nächsten Durchgang auf. Nach dem Spiel steht übrigens ein „New Game Plus“ zur Verfügung.

Präsentation

Die audiovisuelle Umsetzung des aktuellen „God of War“ ist eine wahre Pracht und zeigt, was die Programmierer aus der angestaubten Playstation 4 (R) noch einmal herausholen konnten. Lebendige Welten, unzählige Details, teils riesige Gegner oder erklimmbare Elemente und dabei überwiegend butterweich inszeniert. Seltene kleinere Ruckeln und geschickt verteilte Ladeszenen sorgen für ein rundes Gesamtbild, bei dem die Immersion stets aufrecht erhalten wird.

Die deutsche Lokalisation ist ebenso vorbildlich und überzeugt mit tollen Sprechern, gefühlvollen Betonungen und teils witzigen, teils äußerst informativen Konversationen. Die ständigen Dialoge erzeugten eine dichte Atmosphäre und überbrückten auch längere Laufwege mit mächtig Charme. Man fühlt sich (auch bei der Abwesenheit des Sohnes) nicht allein und nie vollkommen auf sich gestellt.

Das neue Setting ist nicht nur eine willkommene Abwechslung vom Altbekannten, sondern auch viel passender zum neuen Spieldesign gewählt. So hält die nordische Mythologie so viele Bestandteile und Sagen parat, um damit die unzähligen Rätsel und Schauplätze zu begründen. Ob nun alle Figuren korrekt integriert wurden, vermag ich zwar nicht zu beurteilen, dennoch konnte ich der gezeigten Dramatik viel abgewinnen.

Positiv:
– überragende Technik
– interessante Geschichte
– großartig gezeichnete Figuren
– tolle Dialoge
– erinnerungswürdige Passagen
– vergleichsweise lange Spielzeit mit vielen Nebenaufgaben

Neutral:
– recht häufiges Backtracking
– manch nervige „Fallenabschnitte“
– insgesamt recht gradlinig (was ich eigentlich eher begrüße)
– wenige Waffen (die aber aufrüstbar sind)

Negativ:
– Steuerung in einigen Passagen recht schwammig
– kleinere Kameraprobleme in hektischen Gefechten
– ein paar Trial & Error Bosse, bis die Taktik durchschaut ist

Fazit

Die alten „God of War“-Spiele waren sicherlich nicht schlecht und gemessen an ihrer Zeit auch technisch ganz hervorragend – doch die Spielmechanik ist heutzutage einfach veraltet. Mit diesem Reboot hat Sony jedenfalls an den richtigen Stellschrauben gedreht und die alten Stärken (die Technik) beibehalten.

„God of War“ (2018) vereint perfektes Stoytelling mit toller Spielbarkeit und richtig ausbalancierter Herausforderung. Man wächst wortwörtlich spielend in die Tücken der Steuerung und die neue Mechanik hinein und fühlt sich durch ständige Upgrades spürbar mächtiger als zuvor.

Steht mal der kleine Atreus nicht zur Seite, vertröstet ein anderer Begleiter mit hervorragenden Konversationen und hält den filmischen Charakter weiterhin oben. Man fühlt sich stets in einer lebendigen Geschichte und nicht wie in einem dumpfen Videospiel – was durch hochwertige Zwischensequenzen immer wieder in Erinnerung gerufen wird und dramatisch ungewohnt viel auf dem Kasten hat.

Für mich definitiv einer der besten Exklusivtitel für Sonys Konsole eine eine hohe Messlatte für einen Nachfolger auf der Playstation 5. „God of War“ spielt sich wie eine stimmige Mischung aus „The Last of Us“ und „Uncharted“, welche um die großartigen Elemente der nordischen Mythologie bereichert wurde und obendrein ausgefallene Steuerungskonzepte beinhaltet.

Ich bereue den damals recht teuren Kauf der „Collectors Edition“ jedenfalls nicht, doch alle anderen Zocker sollten spätestens jetzt zum aktuellen Kurs von rund 20 Euro (in der „Playstation Hits“-Edition) unbedingt zuschlagen.

Grafik: 9,5/10
Sound: 9,5/10
Gameplay: 8,5/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: SIE Santa Monica Studio / Sony Interactive Entertainment

Playstation, Playstation 2, Playstation 3, Playstation Portable (PSP) sind eingetragene Marken.

Killzone Shadow Fall (PS4)

Inhalt

Nach dem großen Krieg leben Helghast und Vektaner mehr oder minder freiwillig nebeneinander. Während die Einen in ordentlichen Verhältnissen leben, müssen die Anderen in Slums eingepfercht ihr Dasein fristen. Der Spieler schlüpft nun in die Rolle von einem Shadowmarshall, der das Gleichgewicht zwischen beiden Parteien aufrecht erhalten soll. Beim Einsatz hinter feindlichen Linien erkennt er schnell das Konfliktpotential, welches einige Widersacher schüren…

Einleitung

„Killzone Shadow Fall“ hatte es bei seiner Veröffentlichung nicht leicht. Zum Einen musste es in die Fussspuren starker Vorgänger treten, zum Anderen war es einer der wenigen Launch-Titel für eine neue Konsolengeneration und mit entsprechend hohen und kritischen Erwartungen herbeigesehnt.

Auch ich hatte mir den Titel seinerzeit vorbestellt und sogar einige Tage vor der neuen Playstation 4 (R) in den Händen halten dürften. Vielleicht lag es daran, dass mich das Spiel damals nicht vom Hocker gehauen hat – oder ich zum Start der Konsole einfach mal fast alle verfügbaren Games ins Haus geholt habe – aber ich habe „Killzone“ einfach nicht beendet. Da ich vor Kurzem endlich auf eine Playstation 4 Pro (R) umgestiegen bin, nutze ich die Gelegenheit um eine ältere Scheiben nachzuholen und habe mich erneut nach Vekta begeben.

Gameplay & Handling

Genau wie seine Vorgänger ist „Shadow Fall“ ein durch und durch klassischer Ego-Shooter, der sich mit genretypischer Standardsteuerung einwandfrei steuern lässt. Waffengewichte haben minimal Auswirkung auf die Bewegung, ansonsten geht es vollkommen gewohnt zur Sache.

Der damals neuartige DualShock-Controller der PS4 (R) unterschied sich – bis auf das integrierte Touchpad – vom Layout her kaum vom Altbekannten und so war die Eingewöhnung nach wenigen Sekunden kein Problem. Besagtes Touchpad nutze man jedoch für ein tolles Features – dem Steuern von diversen Goodies, wie beispielsweise einem Seilwerfer oder einer Angriffsdrohne. Dies ermöglichte taktische Spielzüge und entspannte durch zusätzliche Feuerkraft so manche Situation.

Neben überwiegend von Action geprägten Abschnitten, durfte man auch hin und wieder längeren Zwischensequenzen beiwohnen oder kleinere Schleich- und Hüpfeinlagen absolvieren. Dies lockerte das Gameplay durchaus auf – so richtig ausgewogen war die Mischung allerdings nicht und oftmals erschienen diese Herausforderungen eher wie lästige Pflichtübungen.

Das Spiel besteht auf 10 Episoden unterschiedlicher Längen. Die Spielzeit wird allgemein mit etwa 10 Stunden angegeben – was ich allerdings nicht genau nachgemessen habe. Ich würde sogar eher 2-3 Stunden länger ansetzen.

Präsentation

Als Launchtitel musste „Killzone“ beweisen, was wir Gamer in Zukunft von der neuen Konsole erwarten dürften und zumindest meine Gefühle waren gemischter Natur. Damals wie heute wirkt das Geschehen sehr glatt, künstlich und stellenweise sehr steril. Der Stil entsprach nicht mehr ganz den detailverliebten Vorgängern und konnte kein echtes „Next-Gen Feeling“ entfachen.

Mittlerweile habe ich allerdings noch etwas genauer hingesehen und muss meine damaligen Eindrücke teilweise revidieren. Auch wenn alles sehr futuristisch-clean erscheint, erfreuen einige Details durchaus das geübte Auge. So gefallen viele gelungene Schatteneffekte oder enorme Weitblicke. Ähnlich wie in „Battlefield Hardline“ (http://wordpress.hard-boiled-movies.de/?p=4356) verzücken weiterhin Wettereffekte und manch gelungene Explosion.

Die Musik blieb zumeist unauffällig im Hintergrund, die deutsche Vertonung war vollkommen in Ordnung.

Positiv:
– stellenweise sehr stimmige Grafik
– ein paar richtig schöne Missionen
– Drohnenunterstützung
– halbwegs abwechslungsreiches Gameplay
– saubere Steuerung
– ausreichende Spielzeit
– kurze Ladezeiten

Neutral:
– stellenweise lieblose Grafik-Sets
– aufgesetzte Sprung-Einlagen
– gleichförmig gestaltete Abschnitte
– mäßige Identifikation mit der Hauptfigur
– Story eher durchwachsen
– Waffen unterscheiden sich kaum

Negativ:
– einige unfaire Stellen
– ziemlich schlauchartiger Levelaufbau
– insgesamt eher unspektakulär inszeniert

Fazit

Als früher Starttitel konnte mich „Shadow Fall“ seinerzeit nur bedingt überzeugen – doch mittlerweile sehe ich darin einen soliden Ego-Shooter, der gar nicht mal so schlecht gealtert ist. Grafisch bietet sich nach wie vor ein krasses auf und ab der Gefühle, spielerisch ist es jedoch rundum in Ordnung. Während einige Missionen wirklich gelungen daher kamen, hätte man sich einige Abschnitte durchaus klemmen können – selbst wenn die Spielzeit hierdurch noch kürzer ausgefallen wäre. Es hätte Frust gespart.

Zum damaligen Kaufpreis hätte ich wahrscheinlich abgeraten – oder nur Hardcore-Actionfreunden eine Empfehlung ausgesprochen. Mittlerweile ist das Spiel auf dem Gebrauchtmarkt jedoch im einstelligen Eurobereich zu haben und somit ein absoluter No-Brainer für die Sammlung geworden.

„Killzone Shadow Fall“ ist und war sicherlich keine Referenz, aber ein durchaus gut spielbarer Shooter für Zwischendurch. Kleinere Designfehler sind mittlerweile verziehen.

Grafik: 7,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Sony

Playstation ist eine eingetragene Marke.

Horizon Zero Dawn (PC/PS4)

Inhalt

Der Spieler übernimmt die Rolle der jungen Kriegerin Aloy, die mit ihrem Vater einst vom eigenen Stamm verstoßen wurde. Die Erde ist verwüstet, seltsame Maschinen bewegen sich auf der Oberfläche und bedrohen das Leben der unterschiedlichen Clans jeden Tag aufs Neue. Aloy möchte herausauffinden, wie es mit der Zivilisation soweit kommen konnte und welche Last ihr dabei auf die Schultern gelegt wurde…

Einleitung

Bereits auf der Playstation 4 (R) war „Horizon Zero Dawn“ ein tolles und vor allem wunderschönes Spiel. Nun ist das gute Stück auf dem PC erschienen und dies nahm ich zum Anlass das Game noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Gameplay

Am ehesten lässt sich das Spielprinzip mit „The Witcher 3“ oder ähnlich gelagerten „Open World“-Titeln vergleichen. Der Spieler übernimmt ausschließlich die Kontrolle von Aloy und steuert die Dame (manchmal auch reitend) durch eine recht große Spielwelt. Hier bleibt dem Anwender überlassen, der durchaus interessanten Handlung zu folgen oder kleinere Nebenmissionen anzunehmen. Es kann zwar nicht frei gespeichert werden, doch in der Landschaft sind reichlich Lagerfeuer (=Speicherpunkte) verteilt und gelegentlich gibt es automatische Rücksetzpunkte.

Gekämpft wird klassisch in Echtzeit – was aktuell bei der PC-Version prima mit Maus und Tastatur ablief. Hin- und wieder gab es kleinere Sprung- und Klettereinlagen, die ein wenig an „Uncharted“ erinnerten und grundsätzlich keine echte Herausforderung darstellten. Der Abwechslung kam es jedoch zu Gute.

Meine Spielzeit auf einfacher Schwierigkeitsstufe betrug etwa 15 Stunden, wobei ich mich hauptsächlich auf die Hauptstory konzentriert habe und so gut wie keinerlei Nebentätigkeiten erledigte. Es blieb dabei stets unterhaltsam und lediglich ein paar längere Botengänge im Endgame sorgten für einen kleineren Dämpfer.

Präsentation

Grafisch gehört „Horizon Zero Dawn“ meiner Meinung nach zu den aktuell schönsten Spielen, welches in 4K und Details auf „Ultra“ selbst den betagten „Witcher“ mit diversen Verschönerungs-Mods in den Schatten stellt. Figuren, Kulissen, Bauwerke – alles sorgt für regelmäßiges Staunen und offene Mundwinkel. Wenn man dazu noch die Open-World-Bauweise einbezieht, ist der technische Aspekt umso herausragender zu betrachten. Übrigens kommt das Ganze ohne Ladezeiten und nur seltensten Mikrorucklern daher. Offenbar haben die Programmierer alles perfekt mit den sehenswerten Zwischensequenzen (in Spieloptik) verbandelt und eine schöne Immersion geschaffen.

Auch akustisch muss sich der Titel ebenfalls nicht verstecken. Die komplett deutsche Synchronisation war zwar nicht immer hundertprozentig lippensynchron, überzeugte jedoch mit tollen Sprechen – die auch viel Gefühl in ihre Dialoge stecken und nicht alles langweilig heruntergelesen haben.

Positiv:
– herausragende Grafik
– tolle Lokalisation
– lebendige Open-World mit vielen Aufgaben
– interessante Storyline
– gute Steuerung
– schönes Charakter- und Monsterdesign

Neutral:
– hin und wieder längere Laufwege (ohne Reisepacks)

Negativ:
– recht verspätet auf dem PC erschienen
– minutenlange „Spieloptimierung“ bei jedem Grafikkartentreiber-Update (PC)
– große Installationsgröße (PC)
– Gamepad-Support (PC) erst nach Patch

Fazit

„Horizon Zero Dawn“ war seinerzeit zurecht ein Kritiker- und Publikumsliebling und nach ein paar Jährchen nichts von seinem Glanz und seiner Faszination verloren.

Die audiovisuelle Präsentation war auf der Konsole schon hochwertig, aber die aktuelle PC-Version legt einfach noch eine Schippe drauf. Letztlich hat mich dann auch die tolle Grafik noch einmal enorm getriggert und eigentlich DIE Motivation zum erneuten Durchgang geboten.

Die Handlung wirkt noch immer angenehm frisch und bietet mit kleinen Häppchen stets einen Anreiz zum Weiterzocken. Dazu gesellen sich Kämpfe, die im Laufe der Zeit immer besser von der Hand gehen und eine nette Dynamik aufwiesen.

In seinen stärksten Momenten fühlte sich „Horizon“ wie eine gelungene Mischung aus „The Witcher 3“ und „Uncharted“ an – welche ja sowieso zu meinen Favoriten gehören. Zwar bietet der Hexer insgesamt einen kleinen Ticken besseres Gesamtpaket, doch gehört Aloys Ausflug mit zum Besten, was man derzeit überhaupt zocken kann.

Wer einen halbwegs ordentlichen PC sein Eigen nennt, sollte zu dieser Variante greifen. Preislich haben Konsolenjünger jedoch schon einen enormen Vorteil und erhalten die „Game of the Year“-Edition mittlerweile für recht kleines Geld. Egal, welche Plattform letztlich den Vorzug bekommt – „Horizon Zero Dawn“ gehört einfach in die gut sortierte Sammlung und die Erwartungen an einen Nachfolger (bereits für Playstation 5(R) angekündigt) sind enorm.

Grafik: 10/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Guerrilla Games / Sony Interactive Entertainment

Playstation ist eine eingetragene Marke.

The Dark Pictures – Man of Medan (PC/PS4)

Inhalt

Eine Gruppe junger Menschen mietet ein kleines Boot für einen besonderen Tauchtrip an. Sie hoffen auf das Entdecken eines Fracks und entsprechenden Schätzen in seinem Inneren. Das Frack finden sie zwar, aber dann verläuft der Ausflug anders als geplant…

Einleitung

Mit „The Dark Pictures“ möchte Entwickler „Supermassive Games“ ein neue Reihe an kurzweiligen Horrorspielen etablieren und regelmäßig für frischen Nachschub sorgen. Da in wenigen Wochen der zweite Titel an den Start geht, habe ich mir den Erstling noch einmal angeschaut.

Gameplay

Ähnlich wie bei „Until Dawn“ (welches ebenfalls von den Entwicklern stammt) handelt es sich bei „Man of Medan“ mehr um einen Film, denn ein Spiel. Das Gameplay besteht weitestgehend aus geänderten Sequenzen, bei denen der Spieler ab und zu mal die Figur steuern, oder einen Gegenstand genauer anschauen kann. Hauptaugenmerk liegt dazwischen auf sogenannten „Quick-Time Events“, bei denen man schnell genug die eingeblendeten Tasten auf dem Gamepad drücken muss. Fehlgeschlagene Eingaben führen dabei nicht zum unmittelbaren „Game Over“, sondern ändern lediglich den Verlauf der Handlung.

Die Spielzeit beträgt zirka 5 Stunden, wobei das Ausprobieren mehrerer Entscheidungen das Ganze entsprechend erhöhen.

Präsentation

Audiovisuell hat das Spiel so Einiges zu bieten. Gerendert Sequenzen und Spielszenen gehen nahtlos ineinander über und protzen mit vielen Details und hohem Realitätgrad. Leider haben sich insbesondere bei der Playstation 4 teils nervige Ruckeln eingeschlichen und das Geschehen wirkt oft so, als hätte die Konsole einen Schluckauf. Beiden getesteten Systemen sind spät hineinploppende Texturen und Gegenständen gemein. Das trübt den sonst vom hervorragenden Eindruck mit hochwerter deutscher Synchronisation enorm.

Positiv:
– tolle Präsentation
– gutes Pacing
– angenehme Spielzeit
– viele Variationen
– angemessener Preis

Neutral:
– Story im Grunde wenig originell
– kleinere Fehler im Ablauf

Negativ:
– stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit
– hakelige Steuerung
– Ruckler
– spät hineinplopplende Elemente

Fazit

Für solche Art von Spielen muss man schon geschaffen sein, um ihnen etwas abzugewinnen. Neben hektischen Shootern oder umfangreichen Rollenspielen tauche ich jedenfalls gerne in wahrlich interaktive Filme ab und sehe die kompakte Laufzeit als überaus positiv. „Man of Medan“ macht vieles richtig, zündet aber nicht zu huntertprozent. Der Verlauf hatte zwar durchaus seine richtig spannenden Momente, nüchtern betrachtet blieb die Geschichte zu simpel und beliebig. Nichts wurde so richtig erklärt und zugunsten der kurzweiligen Unterhaltung musste man gekünstelte Bestandteile einfach hinnehmen.

Wer „Until Dawn“ schon geknackt hat und seinen Spaß dabei hatte, sollte diesem Spiel trotz seiner Macken eine Chance geben. Ich habe mich jedenfalls überwiegend gut amüsiert und freue mich auf den nächsten Akt.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Supermassive Games

Call Of Cthulhu (PS4)

Inhalt:

Es ist 1924 und der Spieler schlüpft in die Rolle von Privatdetektiv Pierce, der mit der Aufklärung eines Todesfalls betraut wird. Man reist nach Darkwater Island und trifft dort auf allerlei merkwürdige Bewohner…

Fazit:

Die Welt von H.P. Lovecraft fasziniert mich schon eine Weile und dank diverser Bücher und Filme sind mir natürlich die Geschichten um den Cthulhu-Kult ein Begriff. Mit Spannung habe ich seinerzeit die Entwicklung dieses Titels verfolgt und gleich bei Veröffentlichung zugeschlagen.

Im Großen und Ganzen gefiel mir das Spiel sehr gut. Die hübsche Grafik und die liebevoll gestaltete Welt schaffen eine angenehm schaurige Atmosphäre und wurden meinen Vorstellungen absolut gerecht. Sound und Steuerung gaben ebenfalls keinen Grund zur Klage und trugen ihren Teil zum raschen Abtauchen bei.

Das Spielprinzip würd ich als eher klassisches Adventure in Ego-Perspektive beschreiben. Hier und da gab es kleinere Actioneinlagen, doch der detektivische Anteil überwog. Die Rätsel waren allesamt recht einfach (bis auf ein nerviges Buch-Sortier-Rätsel) und somit meist auf Anhieb lösbar. Etwas störender waren hingegen die kleinen „Boss-Kämpfe“, die stupides Auswendiglernen erforderten und für minimale Frustschübe sorgten. Dank der erwähnt tollen Stimmung und der packenden Handlung nahm man das Gamepad jedoch nicht aus der Hand und biss sich irgendwie durch.

Wie so oft habe ich die Spielzeit nicht gemessen, hatte jedenfalls ein paar unterhaltsame Abende mit dem Teil und es sogar auf der großen Leinwand mit aufgedrehter Anlage gezockt. „Call Of Cthulhu“ mag seine Macken – wie beispielsweise ein paar frustige Passagen – aufweisen, unterm Strich bin ich allerdings ziemlich angetan. Es gab in den letzten Jahren zu wenig gute Umsetzungen des Autors und so nehme ich minimale Patzer gern in Kauf. Wer ein stimmiges Adventure mit brillanten Setting sucht, sollte gerade jetzt zum Schnäppchenpreis zuschlagen. Ich habe den Vollpreis damals nicht bereut und werde mich irgendwann erneut auf den Gruselausfug begegeben.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7,5/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Focus Home Interactive

Resident Evil 3 (PC/XBOX One/PS4)

Inhalt:

Die Ereignisse von Resident Evil 3 setzen nur kurz nach dem Vorgänger ein und verfrachten den Spieler in das von Zombies überrannte Städtchen „Raccoon City“. Man spielt abwechselnd mit Jill Valentine und Carlos Oliveira, um den umkämpften Impfstoff zu finden, bevor Übeltäter „Umbrella“ das gesamte Gebiet dem Erdboden gleich macht…

Fazit:

Schon das Remake des Vorgängers konnte in allen Belangen (technisch, spielerisch) überzeugen und dank einiger neuen Gameplayelementen für kleinere Überraschungen sorgen. Die Neuauflage von Teil 3 (der mich übrigens auf der Playstation 1 damals nicht so recht begeistern konnte) greift die Tugenden auf und schraubt besonders am Pacing ein wenig herum.

So spielt sich Resident Evil 3 wesentlich flüssiger, actionreicher und mit überschaubarem Backtracking. Es gibt keinerlei ernsthafte Rätsel und passende Schlüssel finden sich immer auf dem Weg. Selten müssen vergangene Schauplätze erneut aufgesucht oder komplizierte Austauschaktionen (man erinnert sich an Wappen und Rubine) durchgeführt werden. Zwar kann man jederzeit zu fast allen Räumlichkeiten zurück (um etwa zuvor geschlossene Spinde oder Tresore zu öffnen), essentiell ist dies aber kaum (oder zumindest auf höheren Schwierigkeitsstufen vielleicht).

Die Anmutung eines kurzweiligen Actionstreifens wird nicht nur durch einige rasante Scriptszenen, sondern auch durch die überschaubare Spielzeit unterstrichen. Für den ersten Durchgang habe ich keine 5 Stunden benötigt – und dabei noch relativ viel an Material eingesammelt. Auf mittleren Schwierigkeitsgrad war das Spiel easy beherrschbar, lediglich beim Experimentieren von Endboss-Taktiken geriet man hin und wieder kurz ins Straucheln. Ansonsten ist der Titel sehr gradlinig und lädt höchstwahrscheinlich wieder zu witzigen Speedruns ein.

Grafisch ist Capcom wieder eine Augenweide gelungen. Die Engine des Vorgängers schaut größtenteils immer noch hervorragend aus und läuft in 4K (getestet habe ich die PC-Version) butterweich. Gelegentlich stolpert man über ruckelnde Figuren im Hintergrund oder mangelhaft texturierte Plakate, insgesamt schaut man drüber hinweg und verliert nicht die Immersion.

Resident Evil 2 war damals beim Lieblingsteil der Reihe und obwohl das Remake im vergangen Jahr nicht ganz den alten Glanz erreichte, wurde die Messlatte sehr hoch gelegt. „Nemesis“ macht eigentlich ebenso alles richtig und gefällt trotz gesteigerter Gradlinigkeit und weniger Knobeln deshalb genauso gut. Manche Kritiker sehen vielleicht einen minimalen Qualitätsabfall (meckern auf hohem Niveau), doch für mich stehen die Neuinterpretation in etwa auf gleichem Level. Serienfreunde greifen zu, alle Anderen warten auf „Verramschung“, die beim Vorgänger ziemlich schnell aufgetreten ist. Nun freue ich mich auf launige Speedruns – insbesondere von den Kollegen bei den Rocketbeans…

Grafik: 8,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Testsystem:
AMD Ryzen 7 2700 Eight-Core CPU
AMD Radeon RX Vega
16 GB RAM
Windows 10 (64 Bit)
SteelSeries »Arctis 9X« Gaming-Headset
Installation auf SSD-Festplatte

Fotocopyright: Capcom

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