Inhalt

Eine Gruppe junger Menschen mietet ein kleines Boot für einen besonderen Tauchtrip an. Sie hoffen auf das Entdecken eines Fracks und entsprechenden Schätzen in seinem Inneren. Das Frack finden sie zwar, aber dann verläuft der Ausflug anders als geplant…

Einleitung

Mit „The Dark Pictures“ möchte Entwickler „Supermassive Games“ ein neue Reihe an kurzweiligen Horrorspielen etablieren und regelmäßig für frischen Nachschub sorgen. Da in wenigen Wochen der zweite Titel an den Start geht, habe ich mir den Erstling noch einmal angeschaut.

Gameplay

Ähnlich wie bei „Until Dawn“ (welches ebenfalls von den Entwicklern stammt) handelt es sich bei „Man of Medan“ mehr um einen Film, denn ein Spiel. Das Gameplay besteht weitestgehend aus geänderten Sequenzen, bei denen der Spieler ab und zu mal die Figur steuern, oder einen Gegenstand genauer anschauen kann. Hauptaugenmerk liegt dazwischen auf sogenannten „Quick-Time Events“, bei denen man schnell genug die eingeblendeten Tasten auf dem Gamepad drücken muss. Fehlgeschlagene Eingaben führen dabei nicht zum unmittelbaren „Game Over“, sondern ändern lediglich den Verlauf der Handlung.

Die Spielzeit beträgt zirka 5 Stunden, wobei das Ausprobieren mehrerer Entscheidungen das Ganze entsprechend erhöhen.

Präsentation

Audiovisuell hat das Spiel so Einiges zu bieten. Gerendert Sequenzen und Spielszenen gehen nahtlos ineinander über und protzen mit vielen Details und hohem Realitätgrad. Leider haben sich insbesondere bei der Playstation 4 teils nervige Ruckeln eingeschlichen und das Geschehen wirkt oft so, als hätte die Konsole einen Schluckauf. Beiden getesteten Systemen sind spät hineinploppende Texturen und Gegenständen gemein. Das trübt den sonst vom hervorragenden Eindruck mit hochwerter deutscher Synchronisation enorm.

Positiv:
– tolle Präsentation
– gutes Pacing
– angenehme Spielzeit
– viele Variationen
– angemessener Preis

Neutral:
– Story im Grunde wenig originell
– kleinere Fehler im Ablauf

Negativ:
– stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit
– hakelige Steuerung
– Ruckler
– spät hineinplopplende Elemente

Fazit

Für solche Art von Spielen muss man schon geschaffen sein, um ihnen etwas abzugewinnen. Neben hektischen Shootern oder umfangreichen Rollenspielen tauche ich jedenfalls gerne in wahrlich interaktive Filme ab und sehe die kompakte Laufzeit als überaus positiv. „Man of Medan“ macht vieles richtig, zündet aber nicht zu huntertprozent. Der Verlauf hatte zwar durchaus seine richtig spannenden Momente, nüchtern betrachtet blieb die Geschichte zu simpel und beliebig. Nichts wurde so richtig erklärt und zugunsten der kurzweiligen Unterhaltung musste man gekünstelte Bestandteile einfach hinnehmen.

Wer „Until Dawn“ schon geknackt hat und seinen Spaß dabei hatte, sollte diesem Spiel trotz seiner Macken eine Chance geben. Ich habe mich jedenfalls überwiegend gut amüsiert und freue mich auf den nächsten Akt.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Supermassive Games