Inhalt
Der Spieler übernimmt die Rolle der jungen Kriegerin Aloy, die mit ihrem Vater einst vom eigenen Stamm verstoßen wurde. Die Erde ist verwüstet, seltsame Maschinen bewegen sich auf der Oberfläche und bedrohen das Leben der unterschiedlichen Clans jeden Tag aufs Neue. Aloy möchte herausauffinden, wie es mit der Zivilisation soweit kommen konnte und welche Last ihr dabei auf die Schultern gelegt wurde…
Einleitung
Bereits auf der Playstation 4 (R) war „Horizon Zero Dawn“ ein tolles und vor allem wunderschönes Spiel. Nun ist das gute Stück auf dem PC erschienen und dies nahm ich zum Anlass das Game noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Gameplay
Am ehesten lässt sich das Spielprinzip mit „The Witcher 3“ oder ähnlich gelagerten „Open World“-Titeln vergleichen. Der Spieler übernimmt ausschließlich die Kontrolle von Aloy und steuert die Dame (manchmal auch reitend) durch eine recht große Spielwelt. Hier bleibt dem Anwender überlassen, der durchaus interessanten Handlung zu folgen oder kleinere Nebenmissionen anzunehmen. Es kann zwar nicht frei gespeichert werden, doch in der Landschaft sind reichlich Lagerfeuer (=Speicherpunkte) verteilt und gelegentlich gibt es automatische Rücksetzpunkte.
Gekämpft wird klassisch in Echtzeit – was aktuell bei der PC-Version prima mit Maus und Tastatur ablief. Hin- und wieder gab es kleinere Sprung- und Klettereinlagen, die ein wenig an „Uncharted“ erinnerten und grundsätzlich keine echte Herausforderung darstellten. Der Abwechslung kam es jedoch zu Gute.
Meine Spielzeit auf einfacher Schwierigkeitsstufe betrug etwa 15 Stunden, wobei ich mich hauptsächlich auf die Hauptstory konzentriert habe und so gut wie keinerlei Nebentätigkeiten erledigte. Es blieb dabei stets unterhaltsam und lediglich ein paar längere Botengänge im Endgame sorgten für einen kleineren Dämpfer.
Präsentation
Grafisch gehört „Horizon Zero Dawn“ meiner Meinung nach zu den aktuell schönsten Spielen, welches in 4K und Details auf „Ultra“ selbst den betagten „Witcher“ mit diversen Verschönerungs-Mods in den Schatten stellt. Figuren, Kulissen, Bauwerke – alles sorgt für regelmäßiges Staunen und offene Mundwinkel. Wenn man dazu noch die Open-World-Bauweise einbezieht, ist der technische Aspekt umso herausragender zu betrachten. Übrigens kommt das Ganze ohne Ladezeiten und nur seltensten Mikrorucklern daher. Offenbar haben die Programmierer alles perfekt mit den sehenswerten Zwischensequenzen (in Spieloptik) verbandelt und eine schöne Immersion geschaffen.
Auch akustisch muss sich der Titel ebenfalls nicht verstecken. Die komplett deutsche Synchronisation war zwar nicht immer hundertprozentig lippensynchron, überzeugte jedoch mit tollen Sprechen – die auch viel Gefühl in ihre Dialoge stecken und nicht alles langweilig heruntergelesen haben.
Positiv:
– herausragende Grafik
– tolle Lokalisation
– lebendige Open-World mit vielen Aufgaben
– interessante Storyline
– gute Steuerung
– schönes Charakter- und Monsterdesign
Neutral:
– hin und wieder längere Laufwege (ohne Reisepacks)
Negativ:
– recht verspätet auf dem PC erschienen
– minutenlange „Spieloptimierung“ bei jedem Grafikkartentreiber-Update (PC)
– große Installationsgröße (PC)
– Gamepad-Support (PC) erst nach Patch
Fazit
„Horizon Zero Dawn“ war seinerzeit zurecht ein Kritiker- und Publikumsliebling und nach ein paar Jährchen nichts von seinem Glanz und seiner Faszination verloren.
Die audiovisuelle Präsentation war auf der Konsole schon hochwertig, aber die aktuelle PC-Version legt einfach noch eine Schippe drauf. Letztlich hat mich dann auch die tolle Grafik noch einmal enorm getriggert und eigentlich DIE Motivation zum erneuten Durchgang geboten.
Die Handlung wirkt noch immer angenehm frisch und bietet mit kleinen Häppchen stets einen Anreiz zum Weiterzocken. Dazu gesellen sich Kämpfe, die im Laufe der Zeit immer besser von der Hand gehen und eine nette Dynamik aufwiesen.
In seinen stärksten Momenten fühlte sich „Horizon“ wie eine gelungene Mischung aus „The Witcher 3“ und „Uncharted“ an – welche ja sowieso zu meinen Favoriten gehören. Zwar bietet der Hexer insgesamt einen kleinen Ticken besseres Gesamtpaket, doch gehört Aloys Ausflug mit zum Besten, was man derzeit überhaupt zocken kann.
Wer einen halbwegs ordentlichen PC sein Eigen nennt, sollte zu dieser Variante greifen. Preislich haben Konsolenjünger jedoch schon einen enormen Vorteil und erhalten die „Game of the Year“-Edition mittlerweile für recht kleines Geld. Egal, welche Plattform letztlich den Vorzug bekommt – „Horizon Zero Dawn“ gehört einfach in die gut sortierte Sammlung und die Erwartungen an einen Nachfolger (bereits für Playstation 5(R) angekündigt) sind enorm.
Grafik: 10/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 9/10
Fotocopyright: Guerrilla Games / Sony Interactive Entertainment
Playstation ist eine eingetragene Marke.
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