Die Samsung Q900-Soundbar ist mittlerweile mitsamt Subwoofer und Rear-Speakern ins Schlafzimmer gewandert und der gute alte Marantz hat mit neuen Lautsprechern wieder seinen Betrieb im Wohnzimmer aufgenommen. Mit dieser Konstellation bin ich zwar durchaus zufrieden, jedoch ist der „Spieltrieb“ mit neuer Hardware damit nicht überwunden. Um bei einfachen TV-Sendungen nicht die stromfressende Anlage einschalten zu müssen, wollte ich mich mal bei (ganz) kleinen Soundbars umschauen und bin bei den letzten Wochenangeboten im Action fündig geworden.
Lieferumfang & erster Eindruck
Die Soundbar kommt in einem recht ansprechenden Karton daher und überrascht mit geringen Gewicht. Im Lieferumfang ist neben einer Fernbedienung (sogar mit Batterien!), dem Netzteil, auch ein HDMI-, ein optisches und ein Klinken-Kabel enthalten. Für einen Preis von knapp 25 Euro ist das auf jeden Fall nicht schlecht.
Die Bar besitzt den Kabeln entsprechende Anschlüsse und sogar Bluetooth (in der Version 5.3) obendrein. Eine Halterung ist nicht dabei (darauf wird sogar auf der Verpackung aufmerksam gemacht), jedoch kann das Teil bei Bedarf mit rückseitigen Ösen dennoch einfach an die Wand montiert werden.
Mit hochglänzenden Oberflächen wirkt die Roseland vergleichsweise edel und ist auf dem ersten Blick auch anständig verarbeitet. Alle Buchsen liefern ordentlichen Halt für die jeweiligen Kabel und die Tasten lassen sich problemlos und mit leichtem „Klicken“ bedienen. Weniger optimal die etwas günstig wirkende Fernbedienung, die wir im Idealfall allerdings eher selten benötigen. Sie schaut wie eine beliebige Android-TV-Remote aus, knarzt und der Deckel fällt bereits beim Anschauen ständig ab.
Inbetriebnahme & Klang
Die Inbetriebnahme gestaltet sich als sehr einfach. Beliebige Kabel einstecken, Stromadapter in die Steckdose, einschalten und entsprechende Eingabequelle wählen. In meinem Test habe ich die Verbindung via optischen Kabel und via Bluetooth gewählt – was keinerlei Probleme bereitete. Eine freundliche Damenstimme informiert über Eingangswahl, Pairing-Status und dem Erreichen der maximalen Lautstärke.
Der Klang ist sicherlich das wichtigste Kriterium an einem Hi-Fi-Gadget und hier kann die Soundbar von Roseland leider nur bedingt überzeugen. Musik klingt äußerst dünn und Dialoge ein wenig unausgegoren. Die Sprachverständlichkeit ist grundsätzlich in Ordnung und die Stimmen wahrscheinlich auch klarer als aus vielen TV-Lautsprechern – doch manchmal klingen Dialoge etwas anstrengend.
Einige Stimmen kommen „zischend“ und mit komischen Hall daher, wirken unnatürlich und künstlich. Je höher die Lautstärke, desto schlechter wurde die Wiedergabequalität. Noch vor dem Erreichen der relativ geringen Maximallautstärke fingen die Konversationen zu dröhnen an und die Kopfschmerzen begannen.
Musik oder allgemein der Soundtrack von Filmen und Serien erscheinen wenig räumlich und lassen sich klar aus der Bar orten. Dabei wirkt die Bühne jedoch nicht so breit, wie die Bar optisch erscheint, sondern alles kam sehr zentral auf der Mitte des Gehäuses wieder. Es gab keine Abstrahlung zur Seite und der Klang war ziemlich „eng“. Hier haben die integrierten Boxen meines 75″ TVs deutlich bessere Stereo-Eigenschaften – und sogar spürbar mehr an Bass.
Bass ist bei der Roseland gar nicht vorhanden. Ein kleines aufbäumen und kein Knalleffekt bei Explosionen oder Schussgeräuschen. Die Akustik bleibt flach und schwachbrüstig – was im Vorfeld aufgrund fehlenden Subwoofers und dem äußerst geringen Gewicht der Soundbar schon zu erwarten war.
Positiv
schönes Design mit Hochglanz-Elementen
relativ viele Anschlussmöglichkeiten
vergleichsweise großer Lieferumfang
moderater Preis
Neutral
Sound auf geringen Lautstärken ganz in Ordnung
mitgelieferte Kabel recht kurz
Fernbedienung mutet eher günstig an
Negativ
geringe Maximallautstärke
Zischende Dialoge
wenig räumlicher Klang
Fazit
Uneingeschränkt kann ich diese Soundbar nicht empfehlen. Für einen Preis von unter 30 Euro konnte man zwar nicht viel erwarten, dennoch habe ich mir einen Ticken mehr an Volumen und vor allem eine weniger aufkratzende Performance bei der Sprachwiedergabe versprochen.
Für einen Drittfernseher im Esszimmer mag die Roseland für die gelegentliche Nutzung ausreichen, doch selbst für das Schlafzimmer wäre mir die Leistung der Bar zu schwach. Taugen die integrierten Lautsprechers eures TVs gar nichts und habt ihr kein höheres Budget, dann greift zu – ansonsten spart euch die Kohle für eine größere Lösung, die einfach mehr Power mit sich bringt.
Wenig Räumlichkeit, geringe Gesamtlautstärke und teilweise anstrengende Sprachverständlichkeit sprechen leider gegen einen Kauf.
Als großer Filmfan und Gamer habe ich schon immer großen Wert auf gutes Bild und natürlich auch entsprechenden Sound gelegt. Nachdem ich mir im letzten Jahr neben meinem mächtigen AV-Receiver auch mal ein paar Soundbars (Sony HT-X8500, Bose 900) angeschaut hatte, hat mich das Thema irgendwie nicht mehr losgelassen. Bisher war ich eigentlich mit dem Klang der Standlautsprecher zufrieden, doch – vielleicht liegt es auch am Alter und Stil-Bewusstsein – wollte ich die Trümmer am liebsten gänzlich ablösen. Ob es nun endlich mal geklappt hat, lest ihr hier.
Die Soundbar
Die Samsung Q900 ist eine Soundbar mit 7.1.2-Kanälen und umfangreicher Formatunterstützung (u.A. DTS, Atmos). Sie ist nicht gerade klein (knapp 120cm), macht durch ihre optische Präsenz aber Einiges her. Sie wirkt nicht so elegant wie ihre Gegenstücke von beispielsweise „Bose“, fügt sich trotzdem gut im Wohnzimmer ein und verspricht durch ihre Größe sogar auch für meine Besucher auf den ersten Blick einen mächtigen Klang.
Anschluss
Wichtiges Kaufkriterium waren für mich die Anschlüsse. Die Bar verfügt über einen optischen Anschluss, 2 HDMI Eingänge und einen HDMI Ausgang.
Meine Konstellation:
Optischer Eingang – TV
HDMI 1 – HDMI-Verteiler mit 5 Geräten (Playstation 5, XBOX Series X, Switch, Blu-Ray-Player, Orbsmart-Media-Player)
HDMI 2 – HDMI-Verteiler mit 3 Geräten (Wii U, Playstation 3, USB-C-Dock für SteamDeck oder Legion Go)
HDMI Out – Splitter an TV und Beamer (manuelle Umschaltung)
Die Umschaltung der HDMI-Eingänge an der Soundbar, sowie an den dort angeschlossenen Switchen erfolgt automatisch.
Einrichtung
Das Setup gestaltet sich als relativ einfach und problemlos. Nachdem die Verkabelung an der Soundbar erfolgt ist, muss lediglich Strom an selbige und den mitgelieferten Subwoofer angeschlossen werden. Die Geräte haben sich nach dem Einschalten (dem Anschalten der Steckdosenleiste) automatisch gekoppelt.
Im Grunde steht dem Klangerlebnis nichts mehr im Wege und alle Einstellungen können nun an der Fernbedienung durchgeführt werden. Idealerweise kann man sich aber auch die App „Smart Things“ auf sein Handy laden und dort beispielsweise noch die Internetanbindung (für Updates oder Streamingdienste) vornehmen. Leider ist der Funktionsumfang der App stark begrenzt und bei wichtigen Konfigurationen (z.B. Lautstärke der einzelnen Lautsprecher) ist die normale Fernbedienung (und das leider ziemlich kleine Display oberhalb der Soundbar) unabdingbar.
Bei mir wurden von zwei 4k Blu-Ray Playern (Sony UBP-X800M2 und Sony UBP-X700) kein 4k Bild an den Beamer durchgeschleift.
Auf dem TV kam das Signal an, die Leinwand blieb dagegen schwarz. Erst nachdem ich die Player auf Full-HD heruntergeschraubt habe kam eine Ausgabe zustande. Natürlich habe ich dabei auch mit diversen Einstellungen (u.A. Farbformate, „Deep Color“, etc. gespielt), aber vergebens. Bei Full-HD alles prima, bei 4k nur eine schwarze Leinwand.
Der Beamer (Optoma) ist grundsätzlich 4k-fähig und vorher mit dem alten AVR war die Ausgabe auch kein Problem. Interessanterweise kommt das 4k-Signal von Playstation 5, XBOX Series X oder Orbsmart Media Player einwandfrei mit 60Hz und HDR durch. Nur die Stand-Alone Abspielgeräte streichen die Segel. So muss ich bei 4k-Scheiben (sofern man diese nicht auf Full-HD runterskalieren möchte) auf die Konsolen als Zuspieler ausweichen.
Kabel wurden mehrfach hin und her getauscht, zum Teil komplett durch zumindest haptisch hochwertigeren Variante ersetzt. Vermutlich liegt hier ein Kommunikationsproblem zwischen den Protokollen der einzelnen Herstellern vor. Selbst eine relativ direkte Verkabelung (Player ohne Switch an die Soundbar, Beamer ohne Splitter direkt an den HDMI-Ausgang) brachte keine Veränderung. Ohne Soundbar steht das Bild.
Der Klang
Das wichtigste Argument für diese Soundbar ist der Klang. Wegen der mächtigen Dimensionen waren die Erwartungen hoch und konnten bereits nach den ersten Tests (Atmos-Demo-Discs, ein paar Filme) noch mehr als getoppt werden. Der Sound war angenehm räumlich, der Subwoofer wirklich brutal und klar zugleich.
Die Q900 misst sich auf Knopfdrück automatisch ein und benötigt keinerlei manuelle Eingriffe oder Angaben. Im Gegensatz zu anderen Systemen müssen keine Lautsprechergrößen oder Sitzabstände hinterlegt (oder gemessen) werden – es werden lediglich Testgeräusche abgespielt und so die Informationen über den Raum gesammelt.
Es können diverse Sound-Modi (Standard, Gaming, Surround und Adaptiver Sound) gewählt werden, wobei ich hier meist „Surround“ verwende. Dieser Modus verteilt das Eingangssignal über alle Lautsprecher und fügt einen kleinen, aber durchaus spürbaren und keinen allzu „halligen“ Raumklang hinzu. Dieser Effekt gefiel mir ganz gut, brachte in den meisten Filmen mehr Wucht als die sonst empfohlene „Adaptive“-Variante, die für mich nicht genügend „3D“ aufweist.
Leider steht nur im „Standard“-Modus ein vollwertiger Equalizer zur Verfügung, bei den anderen Optionen kann lediglich die Stärke des Subwoofers oder die Angabe der Höhen geregelt werden. Immerhin können (aufgrund des kleinen Displays etwas umständlich) die Lautstärken der einzelnen Kanäle (Center, Rear, etc.) justiert werden. In der App fehlt diese Option bedauerlicherweise gänzlich.
Meine alten Subwoofer klangen „matschiger“, „brummender“ und weniger „exakt“. Hier hört sich ein Schuss auch sauber und kraftvoll an, wird nicht mit einem zusätzlichen rauschen begleitet. Der Sub lässt sich auf einer Skala von -6 bis +6 einstellen, wobei ich in meinem frei stehenden Hause meist auf +5 oder +6 gehe und die volle Wucht mit breitem Grinsen genieße.
Die Lautstärke der Dialoge war bei meinem vorherigen Setup ein Problem. Ich musste dort stets diverse Dynamik-Anpassungen („Dynamic Volume“) vornehmen, um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten, doch bei der Samsung Soundbar war dies von Anfang an kein großes Thema. Ich hatte bei etlichen Filmen vielleicht 2-3 ältere Titel (klassisch Dolby Surround oder gar Stereo) dabei wo ich vom Surround-Modus auf „Standard“ wechselte und die Sprachverstärkung (App) aktiviert habe. Bei anderen Streifen hebt diese Verstärkung den Center-Kanal aber dermaßen unnatürlich an (und senkt wahrscheinlich auch Raumklang-Effekte), dass ich diese Funktion nicht verwende. Stimmen klangen sehr künstlich und deren Lautstärke variierte mitunter ständig.
Enttäuscht war ich eigentlich nur bei der reinen Musikwiedergabe bzw. dem Abspielen von Konzert-DVDs oder Blu-Rays. Hier wirkte der Raumklang störend (Hallen) und die Dialoge/Gesänge waren leise und schlecht verständlich. Überhaupt wiesen die Tracks keine echte Dynamik (Bass, Höhen) auf und selbst meine kleine Bluetooth-Box für unterwegs hat da mehr Pepp zu bieten. Interessanteweise war der Ton von Musik-Streifen absolut in Ordnung. Hier waren die Dolby Digital bzw. DTS-Spuren deutlich besser für das Heimkino optimiert und der Klang so toll wie bei normalen Spielfilmen. Achja, die Konzertaufnahmen waren grundsätzlich in Ordnung, auf dem alten AVR konnten sie stellenweise sogar für Gänsehaut sorgen – bei der Soundbar blieb nur ein laues Lüftchen.
Positiv
herausragender Klang bei Filmen und Spielen
gute Sprachverständlichkeit auch ohne extra Dialogverstärkung
brachialer Bass, der das Wohnzimmer zum Beben bringt
Durchschleifen von 4k bei 60Hz und HDR kein Problem (außer bei zwei 4k Blu-Ray Playern an den Beamer)
einfacher Aufbau
nette Design mit Stoffüberzug
vergleichsweise viele Anschlüsse (2x HDMI-In!)
einfache Einmessung per App
einfache Bedienung der Grundfunktionen
problemlose Verwendung von Universalfernbedienungen
Neutral
Klang bei Musik nur okay
Dialogverstärkung sorgt für unnatürliche Tonwiedergabe
Display zeigt nicht immer den aktuellen Signalmodus (DTS, Atmos, etc.) an
App zeigt auch nicht den aktuellen Signalmodus an (nur die abspielende Quelle, wie z.B. HDMI1)
Q-Symphony (Zuhilfenahme der TV-Lautsprecher) funktioniert nur mit kompatiblen Samsung-Fernsehern
schleift im ausgeschalten Zustand keine Signale durch (also bleibt die Bar auch beim Gaming mit dem Headset eingeschaltet, damit es ein Bild auf dem Schirm gibt)
Negativ
bei mir: kein durchgeschleiftes 4k-Bild von zwei Playern an den Beamer
Display am Gerät viel zu klein
kein OnScreen-Display auf dem TV
in der APP fehlen viele Einstellmöglichkeiten
Einstellmöglichkeiten (u.A. Equalizer) grundsätzlich sehr gering
Stoffbezug sehr schmutzanfällig
Subwoofer sehr kratzanfällig
bei mir: schaltet sich beim TV-schauen (optischer Eingang) in unregelmäßigen Abständen (ca. 15-20 Minuten) hin und wieder einfach aus
Fazit
Nach rund einem Jahr bin ich trotz einiger Mängel durchaus zufrieden mit dieser Soundbar. Sie klang im Auslieferungszustand (nur Bar und Subwoofer) bereits sehr gut, doch nachdem ich mit knirschenden Zähnen in die rückseitigen Lautsprecher (immerhin noch einmal knapp 250 Euro on-Top) investiert habe, war der alte AVR nach kurzer Zeit endgültig Geschichte.
In voller Ausbaustufe (also Bar, Sub und Rear-Lautsprecher) mutiert das System zu einem beachtlichen Konkurrenten für ausgewachsene Setups und stellt selbst den gehobenen Anspruch (wie bei mir) zufrieden. Der Sound ist erstklassig, die Räumlichkeit (nur dank der enorm wichtigen hintern Lautsprecher) deutlich zu vernehmen.
Zwar bin ich nicht wirklich audiophil, kenne mich mit Fachbegriffen, dem Einmessen von Räumen und dem Trennen von Frequenzen nur oberflächlich aus – aber das ist hier bei der Q900 sowieso kein Thema mehr. Sicherlich sind die Einstellmöglichkeiten arg beschränkt, doch rasch gewöhnt sich der langjährige AVR-User an den neuen Minimalismus und muss sich aufgrund der Soundqualität zum Glück keinen Kopf zerbrechen.
Die Soundbar spielt bei Filmen und Spielen so richtig auf, begeistert mit gewaltigen Bass und einem tollen Mittendrin-Gefühl sofern die hinteren Lautsprecher installiert wurden. Manchmal fehlt mir zwar der Klang von Oben (altes Setup mit Atmos-Lausprechern), doch um ehrlich zu sein gab es damals nur wenig Quellmaterial, die dies auch konsequent ausgenutzt/umgesetzt hat und fast immer eine entsprechende Automatik laufen musste. Ansonsten erschrecke ich mich (grade beim Gaming) hin und wieder über Geräusche, die von den Wänden abprallen und tatsächlich von dem Seiten des Wohnzimmers zu verorten sind.
Da ich extrem wenig Musik im Wohnzimmer höre, ist die hier eher mittelprächtige Wiedergabe kein großer Minuspunkt. Ich habe mich bei der ein oder anderen Konzert-DVD/Blu-Ray („Ärzte“, „Rammstein“, „Onkelz“) schon ein wenig geärgert, aber immerhin ist ja der Sound bei den Filmen (da auch Musicals wie „Evita“ oder „Das Phantom der Oper“) ziemlich genial. Sind wohl doch ganz andere Abmischungen und somit ein Unterschied wie Tag und Nacht. Alexa und Co. setze ich nicht ein, kann daher auch nichts zu deren Zuverlässigkeit (hier soll es ja Probleme geben) sagen.
Jedes System hat Stärken und Schwächen. Für mich haben Soundbars im Laufe der letzten Jahre unerwartet viel an Klang und simulierter Räumlichkeit zugelegt, im Zusammenspiel mit rückseitigen Lautsprechern nun tatsächlich mein vorheriges 9.1 Setup komplett abgelöst. Zwar fehlt mir manchmal die heftigere Immersion, doch um ehrlich zu sein hat mich das „Grundrauschen“ von allen Seiten vorher auch manchmal etwas gestört. Gerade bei ruhigeren Filmen waren die Hintergrundgeräusche (Rascheln von Blättern, Wind, Regen etc.) durchaus anstrengend – was nicht heißt, dass die Q900 diese Räumlichkeit nicht sehr gut darstellen kann. Sie ist nur anders. Weniger präsent, aber irgendwie exakter wo es drauf ankommt und nicht ständig im „Rausch-Modus“. Die Samsung performt hier viel angenehmer und klarer – was besonders auch auf den Bass zutrifft. So fein und exakt konnte ich einen Subwoofer bisher noch nie einstellen und auch die allgemeine Sprachverständlichkeit ist gegenüber meinen vorherigen Boliden (und unterschiedlichen Center-Lautsprechern) viel besser geworden.
Nach einigen Fehlversuchen (bei denen es vor allem bei Bass und rückwertigen Klang gefehlt hat), bin ich mit der Samsung Q900 endlich glücklich geworden. Die Abstriche (Musik, wenig Anpassungsmöglichkeiten) sind für mich in Ordnung, auch wenn sie für andere User echte vielleicht Show-Stopper sind. Filme (natürlich auch Serien) und Gaming machen mit der Soundbar wirklich Spaß und vor allem der grandiose „Bumms“ sorgt immer wieder für ein breites Grinsen im Gesicht. Ohne Rear-Lautsprecher war das Setup gut, mit der zusätzlichen Anschaffung dann auch eine richtige Empfehlung wert.
Das Wohnzimmer ist übrigens zirka 3,5 auf 5 Meter groß – so als Orientierung für Raumabdeckung des Systems.
Experiment gelungen! Mit Subwoofer und Rear-Lautsprechern wurde die Soundbar ein vollwertiger Ersatz für den dicken AV-Receiver mitsamt seiner großen Anzahl an sperrigen Boxen. Der Sound ist toll und die aufgeräumte Optik im Wohnzimmer zugleich eine echte Wohltat.
Nach der eher enttäuschenden Bose 900 ist mir klar geworden, dass ich mein großes Setup nicht ersetzen, sondern lediglich eine Bar zusätzlich für besseren TV-Sound auf dem Sideboard platzieren möchte. Außerdem besteht die Hoffnung, in heutigen Zeiten etwas Energie sparen und bei weniger effektgeladenen Blockbustern auf eine kleinere Klang-Variante setzten zu können. Mit der Sony habe ich nun preislich deutlich tiefer gegriffen und die Erwartungen waren im Vergleich nun nicht sonderlich hoch.
Lieferumfang & Anschluss
Die Soundbar kommt in einem kompakten Karton mit Tragegriff, ist insgesamt ein Stück kürzer als die zuletzt getestete Version von Bose.
Zum Lieferumfang gehören Netzteil, Fernbedienung und optisches Kabel. Ein HDMI-Kabel ist leider nicht enthalten.
Im Gegensatz zur Bose 900 besitzt die Sony einen HDMI Ein- und Ausgang, sprich man kann von seinem HDMI-Verteiler (in meinem Falle noch der zusätzliche Marantz-AVR) in die Bar gehen und das hochwertige Tonsignal quasi direkt aus dem Geräten ins Innere führen. Der HDMI-Out leitet dann das Bild an TV (oder Beamer) weiter. eARC ist weiterhin vorhanden, benötige ich hier allerdings nicht.
Aus dem TV gehe ich wieder mit optischer Verbindung zurück an die Bar – das ist mir lieber, denn bei aktivem ARC bzw. CEC-Steuerung bringen andere HDMI-Teilnehmer (wie die PS5) ständig beim Einschalten des Fernsehers an, auch wenn es explizit in deren Einstellungen deaktiviert wurde. Hier macht sich die halbherzige Umsetzung von Standards wieder deutlich bemerkbar.
Der Klang
Wie Eingangs erwähnt waren die Erwartungen nicht die allerhöchsten. Die wesentlich teurere Bose (knapp 760 Euro vs. 222 Euro) hat nicht gerade für Freudentänze gesorgt und so habe ich hier kaum Hoffnung auf brachiales Kino gehabt.
Obwohl bei der Sony schicke Aufdrucke wie Dolby Atmos und dts X angebracht wurden, handelt es sich um eine Soundbar mit relativ wenigen internen Lautsprechern und keiner Möglichkeit zur Erweiterung (zusätzliche Rear-Boxen, externer Subwoofer, etc.). Positiv möchte ich allerdings schon einmal erwähnen, dass alle getesteten Signale (von Stereo über Atmos bis hin zu DTS-X oder DTS-Master-Audio) klaglos wiedergegeben wurden und entsprechende LEDs an der Oberseite erstrahlten. Brutal unterschied sich das Klangbild zwar nicht, aber immerhin wurde alles verarbeitet, was bei der Konkurrenz leider nicht immer der Fall ist.
Der Klang an sich ist klar, aber erwartungsgemäß frontlastig und wenig dreidimensional. Direkt vor der Bar wird dies sehr deutlich, doch wenn ich vom Sessel auf die hintere Couch wechsele spürbar besser. Der größere Abstand gibt der Bar dann auch den nötigem Raum, um mit Reflektionen zu arbeiten und tatsächlich ein größeres räumliches Volumen (natürlich alles von vorn) aufbauen zu können.
Beim aktuellen „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ haben die Schusswechsel nicht nur meine Couch zum leichten vibrieren gebracht, sondern die Effekte prallten links und rechts von meinen Wänden ab und waren klar außerhalb der kompakten Bar verortbar. Beim Flug eines Hubschraubers hats dann richtig gescheppert, obwohl der anstrebte Höheneffekt mehr angedeutet erschien. Wie bei der Bose geht dem Gerät bei oberen Geräuschen ein wenig die Puste aus und so verenden diese auf halber Höhe und wandern nicht über unseren Kopf. Wieder einmal sehr schwierig mit mein laienhaften Worten zu umschreiben…
Die Sprachverständlichkeit ist sehr gut und kann per Tastendruck noch weiter optimiert werden. Dennoch heben sich lautere Momente deutlich von den Dialogen ab und die Lautstärke musste nachträglich runtergeschraubt werden. Bei den unterschiedlichen Modi (z.B. Gaming oder Cinema) habe ich keine gravierenden Unterschiede herausgehört, doch für das gute Gefühl „The Last of Us -Part 2“ im Gaming-Betrieb genossen. Auch hier waren die Gespräche eher leise und die Waffen haben dafür richtig gedonnert. Je weiter weg, desto besser die räumliche Wahrnehmung.
Die Bedienung
Normalerweise müsste man diesen Punkt nicht erwähnen oder lediglich kurz streifen. Bei der Sony muss ich das Thema jedoch ansprechen und meine Enttäuschung hierrüber zum Ausdruck bringen. Der Hersteller liefert uns war eine richtige Fernbedienung mit vielen Tasten mit, verzichtet aber auf ein Display an der Soundbar – oder zumindest auf dem Bildschirm.
So kann man eigentlich nur raten, welcher Modus gerade aktiv ist oder auf gut Glück auf den Bass-Knopf drücken und versuchen zu fühlen, ob sich etwas ändern. Manchmal genügt ein einfacher Druck (Modusauswahl), manchmal muss man eine Taste doppelt betätigen (Eingangsauswahl) oder schlichtweg 5 Sekunden gedrückt halten (z.B. Bass-Einstellung) und dann vielleicht noch einen weiteren Knopf zur eigentlichen Konfiguration.
Die Soundbar quittiert Eingaben mit dem Leuchten ihrer LEDs, deren Bedeutung man ohne Handbuch ebenfalls nur raten kann. Eine passende App hab ich beim ersten Blick in den Play-Store leider nicht gefunden.
Positiv
solider Klang, stellenweise etwas räumlich
ordentliche Lautstärke
guter Bass auch ohne zusätzlichen Subwoofer
HDMI Ein- und Ausgang (eARC nicht erforderlich)
verarbeitet bisher alle getesteten Tonsignale (auch DTS)
elegantes Design
fairer Anschaffungspreis
Neutral
schleift HDMI-Signal im ausgeschalteten Zustand nicht durch
keine Anschlussmöglichkeit für weitere Peripherie
Negativ
Steuerung unnötig kompliziert
kein Display (weder an der Soundbar, noch auf dem Bildschirm)
Fazit
Nach der teuren und leider auch ziemlich enttäuschenden Bose 900 wollte ich den Plan zur Verwendung einer Soundbar schon fast aufgeben. Der große AVR sollte nun zwar bleiben, jedoch nicht immer unnötig in Verwendung sein – da er für normales Fernsehen oder mal zum gelegentlichen Zocken viel zu überdimensioniert ist und wahrscheinlich zu viel Strom frisst.
Die Sony HT-X8500 erfüllt die geänderten Anforderungen nun mit Bravour und leistet sich – mal abgesehen von ihrer seltsamen Bedienung – keine größeren Patzer. Der Sound ist gut, angenehm klar, schön laut und mit ordentlichem Bass. Direkt davor sitzend ist der Klang okay, doch weiter hinten auf der Couch kommen tatsächlich räumliche Effekte (eben wegen der Reflexionen durch Decke und Wand) zu Stande. Mein dickes 9.1 Setup wird damit sicherlich nicht ersetzt, aber durchaus annehmbar vertreten. Besonders bei Ballereien bebt der Boden und der Sessel ganz angenehm, ohne dass mein Sideboard dabei zu Wackeln beginnt.
Wer eine preiswerte Marken-Soundbar sucht und mit den richtigen Anforderungen an die Sache herangeht, erhält mit dem Modell von Sony einen echt guten Vertreter. Unterm Strich kein mega immersives Heimkino, aber bei gehobener Lautstärke und entsprechendem Bums auch ein nettes Filmerlebnis – bei dem wohl kein TV-Lautsprecher mithalten kann. Die HT-X8500 darf also bleiben.
Zur Komplettierung des kleinen Heimkinos in meinem Arbeitszimmer, fehlte noch der passende Sound. Einen Konkurrenten zur „großen“ Dolby Atmos-Anlage im Wohnzimmer habe ich nicht gesucht – lediglich eine Steigerung zum (durchaus akzeptablen) Klang, der aus dem Beamer dröhnt.
Beim „Action“ bin ich mit der „Battletron Bluetooth-Gaming-Soundbar“ für knapp 20 Euro fündig geworden. Das Gerät kann per AUX-Kabel oder Bluetooth angeschlossen werden. In meinen Fall habe ich mich für die Kabelverbindung entschieden und für jeweils schlanke 99 Cent noch ein paar Cinch-Audio-Verlängerungen eingesackt.
Ausgepackt macht die Soundbar einen recht schönen Eindruck. Sie ist relativ leicht und optisch angenehm dezent. Auf den Fotos ist noch etwas Dreck vom Montieren der Rahmenleinwand zu sehen 🙂
Herstellerangaben sind 2x5W Ausgabeleistung und Stromversorgung per USB mit 5V.
Auf der Oberseite befinden sich lediglich 2 Bedienknöpfe: RGB-Licht an/aus und der Umschalter zwischen Bluetooth und AUX-Eingang.
Die Kabel für die Stromversorgung und Klinke (AUX) sind recht kurz und fest am Gerät montiert. Ein Netzteil ist nicht enthalten.
Das RGB-Licht ist ein nettes Feature und lenkt nicht beim Zocken oder Filme-schauen ab. Das Licht wechselt willkürlich und nicht passend zum anliegenden Sound.
Über den Drehregler an der Vorderseite wird die Soundbar eingeschaltet und die Lautstärke reguliert. Er blinkt im laufenden Betrieb.
Neutral: – etwas wenig Bass – keine weitere Klang-Einstellmöglichkeiten – kurze Anschlusskabel – startet immer im Bluetooth-Modus – keine Fernbedienung
Negativ: – kein Netzteil mitgeliefert
Abschließende Worte: Die „Battletron Bluetooth-Gaming-Soundbar“ ist aufgrund des eher neutralen und wenig kräftigen/basslastigen Klangs für Hardcore-Gamer eher uninteressant. Wer – wie ich – lediglich einen besseren Sound gegenüber dem Beamer/Fernseher haben möchte und kein Vermögen ausgeben will, kann mit gutem Gewissen zugreifen. Ich bin mit den Sound beim gelegentlichen Zocken und Filme schauen vollkommen zufrieden – und greife bei großen Blockbustern sowieso auf mein richtiges Setup im Wohnzimmer zurück. Schade, dass das Teil immer im Bluetooth-Modus startet und manuell umgeschaltet werden muss. Die Lautstärke drehe ich dabei gleich auf etwa 3/4 auf und reguliere dann per Fernbedienung meines Beamers (per AUX angeschlossen). Klappt gut und macht soweit Spaß – verbessert hat sich der dünne Klang allemal.
Preis-/Leistung: gut
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