Inhalt
Eine Truppe verstoßener Nordmänner strandet nach einer wilden Bootsfahrt an einem fremden Stand und gerät sogleich in ein heißes Gefecht. Als ihnen dabei eine junge Dame in die Hände fällt, hoffen sie auf ein saftiges Lösegeld. Sie wissen zwar, dass ihr Vater ein König ist, ahnen jedoch nicht, dass der gute Mann nicht zur Zahlung gewillt ist und seine Krieger auf die Fremden hetzt…
Fazit
Wikinger-Filme waren in meinen Augen noch nie ein großer Massenmarkt, aber es erscheinen immer mal wieder derart gelagerte Filme im Kino oder zumindest in der Videothek. Auf der einen Seite ist deren eher geringe Anzahl etwas schade, auf der anderen Seite gibt es so wenigstens keine absolute Überflutung, bei der ordentliche Vertreter – so wie dieser hier – untergehen.
Zunächst fällt die ordentliche Optik, sowie die nett designten Charaktere ins Auge. Deren Frisuren wirken zwar etwas modisch-modern und wollen nicht so recht zum Rest des Auftritts passen, aber das ist nach kurzer Zeit vergessen. Die Darsteller liefern gute Arbeit ab und geben sich – themenbedingt – fast schon übertrieben männlich und hart. Schlimm war das im Gesamtkontext keineswegs – schließlich handelt es sich hier doch um einen düsteren Wikinger-Titel, bei dem man nichts Anderes erwartet hätte.
Der Filmverlauf ist überwiegend kurzweilig und trumpft immer wieder mit handfesten Gefechten auf. Diese laufen zwar meist recht ähnlich ab – sind aber so gut gemacht, dass man darüber locker hinweg schaut. Die Choreografie ist ansehnlich und der treibende Soundtrack dazu passend gewählt. Der Härtegrad ist dabei angenehm, ohne jemals absurd zu sein. Das Augenmerk liegt auf Realismus, was man auch hier erkennt.
„Northmen“ gehört zu einem überschaubar besetzten Genre und ist überdies auch noch einer der wenigen Guten auf seinem Gebiet. Der Plot ist zwar relativ simpel und die häufigen Kämpfe vielleicht etwas unoriginell, doch unterm Strich stimmt der Spaßfaktor. Die hübschen Bilder und die coole Schwertkampfaction sind eine willkommene Abwechslung zum üblichen Einheitsbrei. Klar haben Serien wie „Vikings“ die aktuellen Sehgewohnheiten ein wenig „versaut“ und vor allem technisch kann dieser Titel nicht ganz mithalten, aber mir hat er ingesamt recht gut gefallen.
7/10
Fotocopyright: Ascot Elite Home Entertainment