Filmbesprechungen

Das Haus am Meer – Il Mare

Inhalt

Eine junge Dame verlässt ihr Haus am Meer und hinterlässt dem Nachmieter eine Brief mit Weihnachtsgrüßen. Der neue Mieter ist jedoch verdutzt, schließlich hat er das Haus doch einst mit seinem Vater gebaut und ist der erste Inhaber. Außerdem wundert er sich über die Grüße aus dem Jahre 1999, da er doch erst im Jahr 1997 lebt…

Fazit

Schon lange vor der Neuauflage aus Hollywood war mir das Original bekannt – und schon bei dessen ersten Sichtung habe ich mich ein wenig in Film und Hauptdarstellerin (Jeon Ji-Hyeon aus “My sassy Girl” oder “Windstruck”) verliebt. Technisch haben die Koreaner vielleicht nicht unbedingt supertoll abgeliefert, dafür erzählerisch wieder voll ins Schwarze getroffen.

“Das Haus am Meer” mag eine schräge und nicht unbedingt glaubwürdige Grundprämisse aufweisen, dennoch haben die Macher eine gefühlvolle Umsetzung der Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen geschaffen. Der Zuschauer musste zwar hin und wieder mit – und dabei auch um die Ecke – denken, aber vielleicht auch deshalb riss die Aufmerksamkeitsspanne auch nicht ab.

Die beiden Hauptdarsteller haben sich prima ergänzt, auch wenn sie im Grunde kaum gemeinsame Screentime vor der Kamera hatten. Meist hat man sie allein, selten bei eher schlecht nebeneinander montierten Wackel-Aufnahmen beispielsweise am gemeinsamen Briefkasten gesehen – wobei hier ein paar technische Schwächen ans Licht kamen.

Die Ausleuchtung war nicht immer optimal und die Kamerafahrten mitunter etwas ruckelig und vom Timing her nicht optimal. Zum Glück störte dies den eigentlich Inhalt aber nicht – nur waren wir zur damaligen Entstehungszeit schon einen etwas höherwertigen Look aus dem Herstellungsland gewöhnt.

Tolle Darsteller, viel Gefühl und mal eine recht frische Geschichte. “Il Mare” hat nach all den Jahren nicht von seiner Faszination und Ausstrahlungskraft verloren, hat mich trotz eher mittelprächtigem DVD-Bildqualität erneut tief in seinen Bann gezogen. Wer Liebesschnulzen (ohne arge Übertreibung!) mag, wird hier auf jeden Fall glücklich und sollte das Original unbedingt dem Remake vorziehen.

8/10

Fotocopyright: Splendid

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