Inhalt
Der Spieler erwacht in einer scheinbar fremden Welt und wird von einem Erzähler durch weitere bizarre Abschnitte gelotst. Hierbei werden Fragen über das Leben und den Tod aufgeworfen, wir selber zum Denken über unser Handeln verdonnert…
Gameplay
Die eigentliche Story ist schwer zu umschreiben, das Kern-Gameplay jedoch nicht. „Caligo“ ist ein weiterer „Walking Simulator“ in seiner reinsten Form. Der Spieler steuert die Hauptfigur aus der Third-Person Perspektive von A nach B und schaltet dann den nächsten Abschnitt frei. Der Fokus liegt somit weniger auf großartige Interaktion oder dem Lösen von Rätseln, vielmehr dem Folgen und Zuhören des Sprechers auf unserer Wanderung durch die unterschiedlich gestalteten Kapitel.
Spielzeit
Ich habe mir ausführlich Zeit genommen, die Umgebungen genaustens angeschaut und den vielschichtigen Dialogen gelauscht – herausgekommen war dabei eine Spielzeit von etwa 1,5 Stunden.
Präsentation
Optisch machte der Titel eine durchwachsene Figur. Im Rahmen der eingeschränkten Switch-Hardware schaute das Ganze ganz okay aus, eine niedrige Auflösung, sowie karge Landschaften sorgten immerhin für eine stabile und flüssige Framerate. Der Soundtrack war stimmig, die (englische) Sprachausgabe recht professionell und zuweilen ein wenig gänsehauterregend.
Positiv
- angenehm düsteres Setting
- schönes Art-Design
- spannende „Handlung“
- solider technischer Auftritt auf der Switch
Neutral
- kurze Spielzeit
- mangelnde Interaktion
Negativ
- keinerlei Rätsel oder Ähnliches
- Kulissen zuweilen etwas karg gestaltet
- englische Sprachausgabe auf gehobenem Level
Fazit
Ich habe schon mehrmals geschrieben, wie sehr ich „Walking Simulatoren“ liebe und diese kurzen Happen gerne zwischen größeren Blockbustern genieße. „Caligo“ kam da als frisch auf die Switch geporteter Titel eigentlich gerade recht, doch so richtig konnte mich das Ding während dem Spielen und in nachträglicher Betrachtung nicht begeistern. Die Macher haben ein paar durchaus interessante Themen in ein ansprechendes, düsteres Gewand verpackt und man wollte das Spiel auch am Stück „durchrocken“ – aber so nachhaltig wie bei einigen Mitbewerbern blieb hier nichts im Kopf zurück. Wer das Genre ebenfalls liebt, darf im Angebot (vielleicht für 1 bis 2 Euro) gerne mal zuschlagen, ansonsten kann ich das Ding (zum Vollpreis) nicht empfehlen.
Grafik: 6/10
Sound: 6,5/10
Gameplay: 2/10
Gesamt: 5,5/10
Fotocopyright: Krealit