(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Kategorie: Spielebesprechung (Seite 1 von 21)

Emio – Der lächelnde Mann: Famicom Detective Club

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Privatdetektivs, dessen Büro die Polizei bei der Aufklärung eines Mordfalls unterstützt. Da die aktuell aufgefundene Leiche eine Tüte mit einem aufgemalten Lächeln über dem Kopf trug, sind Parallelen zu einer urbanen Legende und die Verbindung zu alten Fällen nicht von der Hand zu weisen…

Gameplay

„Emio“ lässt sich am besten als „Visual Novell“ bezeichnen, da das Gameplay im Verglich zu anderen Spielen arg eingeschränkt ist und das aufmerksame Lesen vieler Texte im Vordergrund steht.

Optisch präsentiert sich das Programm sehr minimalistisch, setzt den Fokus mit seinen bestenfalls kleinen Randanimationen klar auf das Verfolgen seiner Handlung und fühlt sich hierdurch wie ein Manga an.

Unterstrichen wird dieser Eindruck durch das Spieldesign an sich. Uns wird immer vorgegeben, welche Locations als nächstes zu besuchen sind und mit welchen Figuren das folgende Gespräch zu führen ist. Sobald eine Konversation startet, klicken wir uns durch alle Optionen, bis es wieder weiter geht.

Am Ende eines Kapitels wurden wir oftmals vor Kombinationsaufgaben gestellt, bei denen wir die gesammelten Aussagen unserer Zeugen im richtigen Kontext zusammensetzen mussten. Hat man sich hierbei vertan, wurde man vom Spiel korrigiert und die Reise ging trotzdem weiter – das nahm ein bisschen das erhabene Gefühl bei richtiger Eingebung.

Spielzeit

Die Spielzeit richtet sich eindeutig nach der Lesegeschwindigkeit des Spielers. Ich lese relativ schnell und habe für die 12 Kapitel jeweils etwa eine Stunde benötigt – was zu einer Gesamtspielzeit von rund 12 Stunden geführt hat.

Präsentation

Wie bereits erwähnt, bekommen wir überwiegend hübsch gezeichnete Standbilder zu Gesicht. Diese sind teilweise zwar teilweise animiert, trotzdem wirkt das Ganze sehr simpel gehalten. Immerhin gab es hin und wieder kleinere animierte Zwischensequenzen, die für die Handlung absolut zuträglich waren.

Sprachausgabe gab es nur auf japanisch, dafür aber eine recht gute deutsche Übersetzung in Form von weitestgehend fehlerfreien Untertiteln bzw. Texten.

Positiv

  • spannende Geschichte
  • erfrischendes Spielsystem
  • symphatische Charaktere
  • toller Look
  • deutsche Untertitel

Neutral

  • nur japanische Sprachausgabe

Negativ

  • geringer Wiederspielwert
  • extrem simples Gameplay
  • manchmal war das Abklappern aller Optionen etwas mühseelig

Fazit

Für mich war „Emio“ eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Spiele-Allerlei. Mir hat das Verfolgen der Krimi-Geschichte – besonders in Bus und Bahn – sehr viel Spaß gemacht und manchmal konnte man die Konsole kaum aus der Hand legen. Zwar bleibt der Wiederspielwert gering, doch immerhin konnte der Ausgang der Ermittlungen mit einem befriedigenden Gefühl zurücklassen und die Hoffnung auf mögliche Fortsetzung stirbt ja bekanntlich zuletzt – denn gerne würde ich noch einmal in diesem Szenario abtauchen.

Wer sich auf das Erlebnis einlassen will, muss sich auf das simple Spielkonzept und viel Leserei einstellen. Belohnt wird man aber mit einer durchwegs motivierenden Handlung, toll geschriebenen Figuren und einem weitestgehend flüssigen Spielfluss – bei dem das Abklappern aller Handlungsoptionen zum Glück nur selten ein bisschen stressig ausfällt.

Fotocopyright: Nintendo

Life is Strange 2 (Nintendo Switch)

Inhalt

Eine Kette von Ungeschicken zwingt zwei Brüder zur Flucht vor der Polizei und dem stetigen Untertauchen. Ihr Ziel ist Verwandtschaft in Mexiko, doch ihre Reise ist lang und beschwerlich…

Gameplay

Andere Hauptdarsteller, andere Story, aber das Gameplay ist das Selbe geblieben. Erneut steuern wir unsere Hauptfigur aus der Third-Person-Perspektive, können mit ausgewählten Gegenständen interagieren und vor allem durch unsere Entscheidungen innerhalb der zuweilen äußerst ausschweifenden Dialoge den Verlauf der Handlung nachhaltig beeinflussen.

Diesmal können wir allerdings nicht die Zeit zurückdrehen oder uns in andere Dimensionen versetzen, allerdings hin und wieder die Telekinese-Spezialfähigkeit unseres kleinen Bruders auf die Umgebung loslassen – was im Klartext so viel bedeutet, dass er beispielsweise Menschen attackieren oder andere Zerstörungsorgien hervorrufen kann. Das Ganze wird jedoch sehr wohl dosiert eingesetzt und immer gut mit der Story verwoben.

Spielzeit

Das Spiel wurde in 5 Kapitel unterteilt, für die ich im Schnitt jeweils etwa 2 bis 3 Stunden Zeit aufgewendet habe.

Präsentation

Hier beziehe ich mich wieder auf die Version für die Nintendo Switch. „Before the Storm“ war optisch schon wesentlich besser als der Erstling und dieses gesteigerte Niveau konnten die Macher zum Glück auch bei der echten Fortsetzung beibehalten. Das Geschehen war überwiegend „klar“ und die Framerate selbst in größeren Umgebungen recht stabil. Kantenflimmern fiel zwar bei Nahaufnahmen von Personen auf, empfand ich aber insgesamt als nicht sonderlich störend.

Zwar gab es leider nur eine englische Sprachausgabe (inkl. deutschen Untertiteln), doch die hervorragenden Sprecher waren stets problemlos zu verstehen und ersparte großartige Lese-Aktionen. Der Soundtrack kam ebenfalls wieder mit einigen echten Krachern daher – setzte besonders in gefühlvolleren Momenten auf gänsehauterregende Stücke, die man gerne auf CD hätte.

Positiv

  • packende und gut erzählte Geschichte
  • tolle Charaktere
  • hervorragende englische Sprachausgabe
  • technisch besser als Teil 1

Neutral

  • nur englische Sprachausgabe (mit deutschen Untertiteln)
  • Geschichte benötigt etwas Anlaufzeit
  • manche Passagen hätten leicht gestrafft werden können

Negativ

  • längere Ladezeiten
  • hin und wieder leichte Bildrateneinbrüche

Fazit

Lange habe ich mich vor Teil 2 gedrückt, da die Kritiken im Netz sehr unterschiedlich ausfielen und irgendwie immer genügend anderes Material zum Zocken vorhanden war. Über die Feiertage habe ich mich jedoch endlich mal an das gute Stück getraut und war am Ende wirklich begeistert.

Die Geschichte benötigte zwar einige Zeit, um richtig in Fahrt zu kommen und es gab ehrlichweise auch grade zu Beginn ein paar kleinere Leerläufe in der Spielmechanik (repetitive Aufgaben) – doch irgendwann kam der Punkt, an dem die beiden Protagonisten ans Herz gewachsen waren und die Handlung voll aufgedreht hat, man das Gamepad (bzw. die Konsole) kaum mehr aus der Hand legen konnte.

Mich hat das tragische Schicksal von Sean und Daniel jedenfalls noch einen Ticken mehr als das von Max, Chloe und Konsorten ergriffen, so dass ich diesen Teil der Reihe ganz knapp in Führung – oder zumindest ebenbürtig mit dem Erstling – sehe. Wer diese Art von Spielen mag, kommt jedenfalls nicht um diesen großartigen Ableger herum und wird hoffentlich eine genauso gute Zeit wie ich mit den Abenteuern der Brüder erleben.

Fotocopyright: Square Enix

Life is Strange: Before the Storm (Nintendo Switch)

Inhalt

„Before the Storm“ spielt vor den Ereignissen von „Life is Strange“ und erzählt Ereignisse rund um Chloe, bevor ihre Freundin Max erneut in ihr Leben trat…

Gameplay

Gespielt wird – wie in üblicher Serientradition – aus der Third-Person-Perspektive und erneut spielen Entscheidungen eine wichtige Rolle für den Verlauf der Handlung.

Diesmal besitzen wir habe keine besonderen Kräfte, können also weder die Zeit zurückdrehen oder uns in andere Dimensionen versetzen. Chloes Fähigkeit besteht eigentlich nur darin, Leute in Wortgefechte zu verwickeln und mit den richten Argumenten die Oberhand zu gewinnen.

Ansonsten besteht das Gameplay aus einfachen Elementen, beispielsweise dem Kombinieren von Gegenständen oder dem Abklappern von Gesprächspartnern, um dem Ziel wieder ein Stück näher zu kommen. Sonderlich schwer geht’s dabei nie zur Sache – die Macher wollten eben, dass wirklich Jeder die Story zu Ende erleben kann.

Spielzeit

Das Spiel ist in drei Kapitel unterteilt und kommt auf eine Gesamtspielzeit von rund 12-13 Stunden.

Präsentation

Wegen dem „Unterwegs-Faktor“ habe ich das Spiel auf der Switch absolviert und war angenehm überrascht. Zwar waren manche Schriften etwas ausgefranst oder aufgrund ihrer Größe im Handheld-Modus schlecht zu lesen, doch die allgemeine Grafikqualität war deutlich besser als im direkten Vorgänger. Der Stil bzw. die Engine waren sicherlich identisch, doch hier wurde eine weitaus höhere Schärfe vorhanden und das Flimmern von Kanten quasi gar nicht mehr auszumachen.

Erneut gab es nur eine englische Sprachausgabe, doch professionelle und gut verständliche Sprecher ließen dieses Manko verschmerzen. Der Soundtrack bot erwartungsgemäß wieder einmal ein paar echt charmante Ohrwürmer, die wohl wieder einmal extra für das Spiel komponiert wurden.

Positiv

  • technisch deutlich besser als der Vorgänger (Switch)
  • Ein Wiedertreffen mit bekannten Figuren
  • interessante und gefühlvolle Geschichte
  • nicht so sehr von übernatürlichen Elementen geprägt
  • solide Spielzeit (für eine Art DLC)

Neutral

  • Interaktionsmöglichkeiten arg eingeschränkt
  • Wort-Duelle nur mäßig spaßig (und deren Erfolg nicht immer entscheidend)

Negativ

  • nur englische Sprachausgabe

Fazit

Technisch war „Before the Storm“ eine positive Überraschung, aber ansonsten konnten spielerisch bzw. erzählerisch auch alle Erwartungen erfüllt werden. Trotz fehlender Spielelemente fühlte sich das Ganze dank bekannter Figuren angenehm vertraut an und die diesmal etwas bodenständigere Geschichte bot genügend Potential, um bis zum bitten Ende bei der Laune gehalten zu werden.

Wer den ersten Teil mochte, wird auch hier wieder seinen Spaß haben und bekommt eine uneingeschränkte Empfehlung – auch wenn dessen spielerische Qualität und Quantität nicht ganz erreicht wurde. Fragt Ihr Übrigens nach der Reihenfolge, so schließe ich mich den meisten Stimmen im Netz an: erst „Life is Strange„, dann „Before the Storm“, da man zuweilen bereits mit einem anderen Blick auf manche Figuren schaut und alles einen Ticken runder erscheint.

Fotocopyright: Square Enix/Feral Interactive

What Comes After (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle einer jungen Frau, die auf dem Weg nach Hause in der U-Bahn einschläft und sich plötzlich im Reich der Toten wiederfindet…

Gameplay

„What Comes After“ lässt sich am Besten mit typischen Walking Simulatoren, aber irgendwo auch mit „Visual Novels“ vergleichen. Der Spieler läuft durch die Wagons der Bahn und hat die Möglichkeit, sich mit allen Passagieren aus dem Jenseits zu unterhalten.

Die meisten Dialoge sind optional, an den Wichtigsten kommt man gar nicht vorbei. Im Grunde besteht das Spiel auch nur aus Konversationen, die zuweilen recht ausufernd erscheinen und alle das gleiche Thema – den Tod – beinhalten.

Spielzeit

Mit rund 40-45 Minuten ist der Titel sehr kurz ausgefallen, hat jedoch seine Botschaft innerhalb dieser Zeit – das Leben zu schätzen – ganz gut rübergebracht. Ein wenig ist die Spielzeit allerdings auch abhängig, ob Ihr euch mit allen Protagonisten unterhaltet und wie schnell Ihr beim Lesen seit.

Präsentation

Optisch überzeugt das Spiel mit handgemalten Figuren und Kulissen, deren Zeichenstil prima gefiel. Sprachausgabe gab es keine, dafür aber ziemlich kleine deutsche Texte von denen es reichlich zu lesen gab.

Positiv

  • wundervolle Grundaussage
  • originelle Grundidee
  • toller Grafikstil
  • im Angebot für rund 1 Euro sehr günstig

Neutral

  • simples Gameplay
  • kurze Spielzeit
  • viel Lesestoff

Negativ

  • keine Sprachausgabe
  • geringer Wiederspielwert

Fazit

„What Comes Afters“ ist sicherlich kein vollwertiges Spiel, aber dennoch ein lohnenswerter Tripp ins Reich der Toten. Der Titel erinnerte eher an ein kurzes Buch mit Illustrationen, denn ein Programm mit echtem Gameplay, doch für mal eben Zwischendurch und zu einem günstigen Preis geht das voll in Ordnung. Das vermeintliche Ende zeichnet sich zwar sehr früh ab, doch der (entspannte) Weg dorthin ist mit halbwegs tiefgründigen Konversationen dennoch sehr angenehm zu beschreiten.

Fotocopyright: Flynns Arcade

Life is Strange – Remastered (Nintendo Switch)

Inhalt

Max ist Schülerin an der Blackwell-Universität und fristet ein Leben als Außenseiterin. Als sie eines Tages jedoch ein seltsames Gespräch belauscht und ungewöhnliche Kräfte in sich entdeckt, wird alles auf den Kopf gestellt…

Gameplay

„Life is Strange“ kann man mit gutem Gewissen als „Walking Simulator“ oder auch schon fast als einen interaktiven Film bezeichnen. Der Spieler schlüpft aus der Third-Person-Perspektive in die Haut von Titelfigur Max und darf an eng vorgegebenen Schauplätzen die filmreife Handlung nach Vorne treiben.

Die Interaktien beschränkt sich meist auf das Ansehen von Gegenständen oder Personen und den Dialogen, mit denen man durchaus die Geschichte oder die gegenseitigen Gefühlslagen beeinflussen kann. Ein besonderer Kniff ergibt sich allerdings durch Cloes Sonderfähigkeit, die es erlaubt, die Zeit um einige Sekunden zurück zu spülen.

So kann man teilweise noch im Nachhinein ganze Gesprächsverläufe verändern oder Charaktere gar vor schlimmen Ereignissen bewahren – oder auch nicht. Am Ende eines Kapitels (von denen gibt es wieder einmal 5 an der Zahl) bekommen wir dann eine Übersicht über unsere getroffenen Entscheidungen.

Spielzeit

Für die 5 Kapitel habe ich schätzungsweise 12 bis 13 Stunden benötigt.

Präsentation

Für dieses Review habe ich auf die Switch-Fassung gesetzt, die ich mir (neben der PS4-Version) für den Urlaub besorgt habe. Grundsätzlich waren die eingesetzte Optik und der verwendete Grafikstil recht hübsch anzusehen, doch auf der kleinen Konsole trübten flackernde Kanten und vor allem eine immense Unschärfe das Bild. Hier wurden die Limitierungen der Hardware äußerst sichtbar, spielbar blieb es aufgrund des langsamen und cineastischen Gameplays trotzdem.

Im Gegensatz zu den neuen Teilen der Reihe, bot uns das erste „Life is Strange“ noch keine deutsche Synchronisation, aber immerhin waren die englischen Sprecher ziemlich gut und die Untertitel bis auf kleinere Rechtschreibfehler und Formatierungsprobleme in Ordnung. Lobenswert aber auch hier wieder der erstklassige Soundtrack, der meiner PS4-Fassung sogar als Disc beilag und hin und wieder den Weg in den Player findet.

Positiv

  • spannende Geschichte
  • gefühlvolle Momente
  • sympathische Charaktere
  • entspanntes Gameplay
  • hübscher Grafikstil
  • ordentliche Spielzeit
  • filmreife Inszenierung
  • toller Soundtrack

Neutral

  • Story benötigt etwas, um in Fahrt zu kommen
  • technisch durchwachsen (Switch)
  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • Gameplay eher simpel gehalten

Negativ

  • längere Ladezeiten
  • nur englische Sprachausgabe (und deutsche Untertitel)

Fazit

Damals wurde das Spiel allerorts über den Klee gelobt und selbstverständlich habe ich kurz nach dessen ursprünglichen Release auch mal reingeschaut. Seinerzeit habe ich (wohl aufgrund des etwas langatmigen Auftakts) irgendwann das Interesse verloren, doch über all die Jahre hat mich eine erneute Sichtung irgendwie immer gereizt. Nachdem ich mit „True Colors“ und „Double Exposure“ meinen Spaß hatte, war es dann endlich soweit und am Ende habe ich die Konsole mit einem guten Gefühl aus der Hand gelegt.

„Life is Strange“ mag technisch vor allem auf der Handheld-Konsole von Nintendo nicht ganz optimal erscheinen, zog aber dennoch mit interessanten Figuren und einer extrem packenden Handlung (nach kurzer Anlaufzeit) in seinen Bann. Dabei wurden alle Komponente sorgsam ausbalanciert, Probleme des Erwachsenwerdens mit einer spannenden Krimigeschichte verwoben, Elemente wie Freundschaft und Loyalität gekonnt in den Fokus gerückt.

Natürlich nahm das Vehikel zuweilen abstruse Züge an und bediente sich offensichtlich an einigen filmischen Vorbildern, doch das Interesse brach trotz Zeitreisen und Rückspulfunktion niemals ab. Die Programmierer verstanden alle Elemente gekonnt unter einen Hut zu bringen und ein fantastisches Spiel abzuliefern. Nicht Jeder wird zur Zielgruppe gehören, aber schlimm ist dies keinesfalls. Wiedermal gilt allerdings meine Empfehlung für stationäre Konsolen oder den PC. Spielbar ist die Handheld-Version zwar auf jeden Fall, doch erneut kämpft die Switch mit langen Ladezeiten und vor allem Problemen bei der Schärfe.

Fotocopyright: Dontnod Entertainment

Last Signal (PC)

Inhalt

Der Spieler befindet sich auf einer Raumstation im Weltall. Er verabschiedet sich noch einmal von seiner Frau und betritt ein schwarzes Loch…

Gameplay

„Last Signal“ ist ein klassischer Walking-Simulator mit all seinen Vor- und Nachteilen. Gespielt wird das Spiel aus der Ich-Perspektive und die Handlungsmöglichkeiten sind begrenzt. Man läuft ausschließlich auf einer Raumstation umher, öffnet Türen oder betätigt einen Fahrstuhl. Klassische Rätsel oder echte Actioneinlagen waren nicht vorhanden, dafür hin und wieder Textboxen mit unterschiedlichen Antwortmöglichkeiten zu durchforsten.

Spielzeit

Schon zu Beginn des Spieles rufen die Entwickler eine überschaubare Spielzeit zwischen 25 und 30 Minuten aus, machen zudem auf eine fehlende Speicherfunktion aufmerksam. Benötigt habe ich ziemlich genau 23 Minuten bis zum Abspann – wobei es aufgrund der getroffenen Entscheidungen auch andere Enden und somit eine erhöhte Gesamtspielzeit gäbe.

Präsentation

Optisch schaute das Programm vernünftig aus. Das wohl sehr überschaubare Team hat eine ansprechende Weltraumstation gebastelt und nette Charakterbildchen für die Konversationen entworfen. Klar wirkten manche Kulissen etwas eintönig, doch letztlich lag dies auch an der Sache bzw. dem Aufbau einer Raumstation.

Die englische Vertonung war okay, die (per KI übersetzten) deutschen Texte zuweilen ausbaufähig.

Positiv

  • entspanntes Gameplay
  • spannende Geschichte
  • kurz & knackig
  • technisch solide

Neutral

  • etwas karge Kulissen
  • leicht hakelige Steuerung
  • Übersetzung konnte etwas runder sein

Negativ

  • keine Speicherfunktion
  • sehr kurz

Fazit

In der Kürze liegt oftmals die Würze – und so auch hier. Für eine knappe halbe Stunde war „Last Signal“ ein sympathischer kleiner Ausflug ins All und ich habe die investierte Zeit trotz überschaubarer Handlung und zuweilen leicht zickiger Steuerung nicht bereut. Wer „Walking Simulatoren“ mag, dem Sci-Fi Setting nicht abgeneigt ist und mit einer extrem kurzen Spielzeit leben kann, erhält einen netten kleinen Snack für Zwischendurch.

Fotocopyright: x

Indiana Jones und der große Kreis (PC)

Inhalt

Der Diebstahl eines Gegenstandes aus der Universität führt Dr. Jones auf eine Spur, die ihn letztlich zum Vatikan führt. Warum wurde ausgerechnet dieses Stück entwendet und welches Interesse könnten die Nazis an dieser ebenfalls eingeschlagenen Fährte haben?

Gameplay

„Indiana Jones und der große Kreis“ findet zu überwiegenden Spielanteilen aus der Ego-Perspektive statt und wechselt in Zwischensequenzen oder kleineren Klettereinlagen auch mal kurz in die Außenansicht. Das Gameplay an sich gestaltete sich als Mischung aus Action-, Kletter-, Knobel- und Schleicheinlagen – die sich insgesamt brauchbar die Waage hielten.

Etwas aufgestoßen ist mir dabei die Steuerung, die uns vor allem bei hektischen Gefechten und gefährlichen Sprungpassagen das Leben schwer machte. Sie war nicht nur völlig überladen, sondern auch immer irgendwie etwas ungenau und schwammig. Glücklicherweise war das Klettersystem recht tolerant und unsere Figur hielt sich trotz verfehltem Ziel meist noch wie von Zauberhand an irgendeiner Kante fest.

Bei den Stealth-Abschnitten patze oftmals die KI der Gegner. Obwohl man direkt vor einem Schergen stand, wurde man nicht entdeckt – oder sie haben uns alsbald aus den Augen und dem Gedächtnis verloren, nach anfänglichem Großalarm plötzlich nicht weiter verfolgt und wieder ihre Routine aufgenommen.

Da stetige Waffen- und Munitionsknappheit herrschte, musste oft mit den Fäusten gekämpft werden. Dies fummelige System hat am Anfang noch halbwegs gefallen, wurde im Laufe der Zeit allerdings immer nerviger und langwieriger. Hier hätten uns die Wolfenstein-Spezialisten ein paar aufregendere Ballereinlagen abliefern dürfen, ruhig das Treiben ala „Uncharted“ actionreicher gestalten können.

Die Bandbreite der Rätsel rangierte von Innovativ bis passabel abgekupfert. Mit ein wenig Herumprobieren waren die meisten Kopfnüsse schnell erledigt und eine nette Hilfefunktion minderte Frust. Trotzdem fühlte sich alles irgendwie schonmal da gewesen an und nie so richtig spaßig.

Spielzeit

Gestoppt habe ich die exakte Spielzeit nicht. Nach anfänglicher Motivation gab es mitten im Spiel dann auch mal ein paar Tage Pause und so auf 12-13 Stunden würde ich meinen Ausflug letztlich dann beziffern.

Präsentation

Optisch hinterließ der Titel einen guten, aber keineswegs überragenden Eindruck. Figuren und Umgebungen wurden zwar weitestgehend detailreich gezeichnet, doch grobe Texturen und gelegentlich einploppende Elemente zerrten ein wenig aus der Immersion.

Ein Support für Ultrawide-Bildschirme war gegeben, jedoch wurden in den filmreifen Zwischensequenzen gerne einmal die Köpfe unserer Akteure abgeschnitten. Dies machte die Sache wenig ansehnlich, vermutlich betrifft dies aber nur einen kleinen Anteil der Spieler – eben die, die mit solchen Auflösungen hantieren.

Lobenswert hingegen die deutsche Synchronisation, deren alternative Sprecher fast an die Stimmlagen der Originalfiguren heranreichte und so für viel Atmosphäre sorgten. Der dezent eingesetzte Soundtrack tat sein Übriges.

Positiv

  • ganz viel Indy-Flair
  • gute deutsche Vertonung
  • abwechslungsreiche Schauplätze
  • viele unterschiedliche Gameplay-Elemente
  • unterschiedliche Herangehensweisen zum Erreichen des Ziels
  • Technisch insgesamt sehr solide

Neutral

  • Geschichte nur am Anfang spannend, dann recht beliebig
  • Bösewicht etwas blass gezeichnet
  • Kämpfe monoton
  • Rätsel nur bedingt originell

Negativ

  • Steuerung überladen & schwammig
  • kein freies Speichern
  • zum Teil schlecht platzierte Rücksetzpunkte
  • Trial & Error Momente
  • Gegner KI nicht berauschend
  • Ultrawide-Support in den Zwischensequenzen mangelhaft umgesetzt

Fazit

Aufgrund der frühen Trailer und späteren Ersteindrücken von Testern habe ich auf mein persönliches Spiel des Jahres gehofft und war am Ende spürbar enttäuscht. „Der große Kreis“ mag zwar grundsätzlich kein schlechtes Programm geworden sein, doch der gewisse Kick hat trotz aller Nähe zum beliebten Franchise einfach gefehlt.

Man hat zwar überall grundsolide abgeliefert, aber in keinem Bereich übermäßig positiv überrascht. Grafik, Sound, Gameplay, etc. rangierten allesamt auf einem hohen, jedoch nicht überragendem Niveau und überall hätte man noch ein wenig mehr herauskitzeln können.

Inszenierung, Spielflow und Action sind bei „Uncharted“ um Welten besser, bei Rätsel- und Kletterpassagen hat „Tomb Raider“ die Nase vorn. „Indy“ bietet von Allem etwas – allerdings nie ansatzweise auf deren Niveau. Vor allem Abschnitte wie die mit der Riesenschlange (inkl. schlecht verteilter Rücksetzpunkte) haben an meinen Nerven gezerrt und die Bewertung fast noch schlechter ausfallen lassen.

Unterm Strich lieferten uns die Macher von MachineGames ein nettes, jedoch nicht immer völlig rundes Adventure mit Licht und Schatten ab. Kein absolutes „Must-Have“, aber zumindest im GamePass für Interessierte einen Blick wert. Für mich ganz knappe 7 von 10 und stets das Gefühl von vergabenden Chancen.

Fotocopyright: MachineGames / Bethesda Softworks

Unknown 9: Awakening (PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle der jungen Haroona, die langsam ihre außergewöhnlichen Kräfte entdeckt und so die Welt vor dem Untergang bewahren soll…

Gameplay

Gespielt wird aus der Third-Person Ansicht und dabei werden übliche Gameplay-Elemente, wie Schleichen, Kämpfen, Klettern oder kleinere Rätseleinlagen aufgegriffen.

Als kleines Alleinstellungsmerkmal darf hierbei allerdings die kurzzeitige Übernahme von Gegner angesehen werden – welches dem Spiel ein paar wirklich gelungene Kombinationsmöglichkeiten zum Bekämpfen der Selbigen liefert.

Ansonsten hat man alles irgendwo schon einmal erlebt bzw. gespielt und das Abwechslungsreichtum hielt sich in Grenzen. Man hat die Elemente vor allem bei ihren Spielanteilen nicht immer sauber ausgelotet und immer mal wieder den Bogen (z.B. durch zu lange bzw. zu oft aufeinanderfolgende Schleicheinlagen) überspannt. Hierdurch fühlte sich das Geschehen zu oft zu repetitiv an.

Spielzeit

Rund 15-16 Stunden habe ich in den Spielwelten von Unkown 9 verbracht.

Präsentation

Während optische Figurengestaltung und Artdesign zunächst ganz gut gefielen, trübten viele Ungereimtheiten bei der Technik dann letztlich sehr den Spielspaß. Die Schauplätze waren teilweise sehr karg ausgestaltet und fühlten sich schnell recycelt und langweilig an.

Grundsätzlich kam das Spiel zwar mit einem Support für das Ultrawide-Screen Format daher, aber Zwischensequenzen würden extrem gestreckt und wirkten stellenweise sogar bildtechnisch beschnitten. Überhaupt konnten sie nicht mit der eigentlich recht passablen Grafik des restlichen Programmes mithalten und erinnerten an CGI-Filmchen zur Zeiten der Playstation 2.

Immerhin gab es einen netten Soundtrack und eine vergleichsweise sehr gute deutsche Vertonung, von der sich andere Werke gerne ein Stück abschneiden könnten.

Positiv

  • oldschooliges Flair
  • gute Synchronisation
  • Element der Gegnerübernahme grundsätzlich nicht übel gedacht
  • stellenweise hübsche Locations
  • vereinzelt spannende Schleichpassagen

Neutral

  • repetitives Gameplay (viel Schleichen, gleichförmige Kämpfe)
  • geringe Anzahl an unterschiedlichen Gegnertypen
  • blasse Hauptfigur
  • eher uninteressante Hintergrundgeschichte

Negativ

  • technische Mängel
  • langweilige Passagen
  • hakelige Steuerung / schwierige Bosskämpfe

Fazit

Auf den ersten Blick hat „Unknown 9: Awakening“ einen wirklich ansprechenden Eindruck hinterlassen. Mir gefiel die etwas altmodische Präsentation und die ebenso nicht ganz geschliffene Spielmechanik, doch im Laufe des Zockens wurden gerade diese Punkte dem Erlebnis zu einem kleinen Verhängnis. Technische Mängel und ein zu sehr von Wiederholungen geprägtes Gameplay rissen oft aus der Immersion und irgendwann fühlte sich das Spielen nur noch nach langweiliger Abarbeitung an.

Ein paar Schleichpassagen wären in Ordnung gewesen, doch hier zelebrierte man diese Abschnitte fast bis zum Erbrechen und zerrte an den Nerven des Spielers. Diese gingen im Gegensatz zu den arg schwierigen Kämpfen zwar ganz gut von der Hand, fühlten sich jedoch stets gleich und wenig innovativ an – obwohl das Element der gegnerischen Körperübernahme grundsätzlich ganz cool gedacht war und ein paar witzige Angriffsketten ins Leben rief.

Nicht jeder neue Titel (auch erst recht nicht jeder Titel mit moderner Unreal-Engine) muss ein AAA-Produkt sein, doch hinter der zuweilen biederen Technik und nervigen Mechanik hätte für meinen Geschmack dennoch ein besseres Ergebnis herauskommen müssen. Am Anfang noch spaßig, trat hier schnell die Resignation ein und am Ende wollte man das Spiel nur des investierten Geldes wegen zu Ende bringen. Unterm Strich trauriges Mittelmaß auf ganzer Linie.

Fotocopyright: Reflector Entertainment / Bandai Namco

Life is Strange: Double Exposure (Nintendo Switch)

Inhalt

Abermals schlüpfen wir in die Rolle von Max Caulfield, die mittlerweile ihren Kräften abgeschworen und einen Job bei einer Universität angenommen hat. Der Todesfall einer guten Freundin bringt jedoch ihre Welt wieder aus den Fugen und sie begibt sich auf die Suche nach dem Täter…

Gameplay

In gewohnter Serienmanier durchstreifen wir die arg eingeschränkten Locations aus der Third-Person-Perspektive und versuchen kleinere Rätsel lösen, indem wir neuerdings zwischen verschiedenen Zeitzonen hin- und her- wechseln können und so andere Orte oder Gegenstände erlangen können.

Dank Max ausführlicher Kommentare (dies lässt sich in den Optionen justieren) wissen wir eigentlich immer, was als nächstes zu tun ist und vorzeitig verlassen lässt uns das Programm den aktuellen Schauplatz auch nicht. Dies macht das Spiel zwar sehr einfach, kämpft aber auch effektiv gegen Leerlauf an.

Ständig werden wir vor Entscheidungen gestellt, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen und vor allem unsere Einstellung zu anderen Charakteren verändert. Wir können uns in Affären stürzen oder uns mit mehr oder weniger unüberlegten Aussagen neue Feinde heranzüchten. Am Ende eines Kapitels (von denen es 5 an der Zahl gibt) erhalten wir stets eine Übersicht unserer gegangenen Wege.

Spielzeit

Zirka 7 bis 8 Stunden habe ich für den ersten Durchgang benötigt. Natürlich kann man noch Einiges an Zeit obendrauf rechnen, sofern man die unterschiedlichen Verzweigungen ausprobieren möchte.

Präsentation

Urlaubsbedingt habe ich mich für die mobile Version (also für die Nintendo Switch) und die somit erwarteten Abstriche entschieden. Grundsätzlich ist der Grafikstil des Spieles sehr schön, doch hat der immense Glanz auf der kleinen Konsole stets mit Unschärfe und Flackern zu kämpfen. Zudem sind die Ladezeiten zwischen einzelnen Locations sehr lang und trüben den technischen Eindruck zusätzlich.

Immerhin bleibt die Framerate meist stabil (auch wenn es vermutlich meistens 30 Bilder pro Sekunde sind) und die deutsche Vertonung ist wirklich gelungen. Der Soundtrack ging wieder einmal gut ins Ohr und einige Stücke luden zum Kopfnicken ein.

Positiv

  • Wiedersehen mit Max Caulfield
  • spannende Geschichte
  • umfangreiche Hilfen / keine Leerläufe
  • Mini-Spiele können übersprungen werden
  • tolle deutsche Vertonung
  • einfache Steuerung

Neutral

  • erwartete Abstriche bei der Technik
  • überschaubarer Umfang

Negativ

  • Handlung wird schon arg abgedreht
  • lange Ladezeiten
  • insgesamt keine echte Herausforderung

Fazit

„Life is Strange“ ist zurück – und zwar mit allen bekannten Höhen und Tiefen. Das eh schon relativ bescheidene Gameplay ist dank umfangreicher Hilfen noch simpler geworden, doch der Erzählfluss hat sich hierdurch nur verbessert.

Abermals habe ich diese Gegebenheiten zu Schätzen gewusst und konnte unbeschwert in einer spannenden Handlung versinken, bis zum Ende das Gamepad bzw. den Handheld nur selten aus der Hand legen.

Wer die Serie liebt, erhält also erneut zufriedenstellende Kost, bei der die Geschichte mit interessanten Figuren und geschickten Wendungen im Vordergrund stand, den schlichten spielerischen Kern angenehm in den Hintergrund rückte.

Wollt ihr unterwegs in Bus und Bahn zocken, geht die Switch-Version schon in Ordnung, ich persönlich werde aber später noch einmal günstig zu einer (gebrauchten) physischen Playstation 5-Variante greifen und das Abenteuer sicherlich noch einmal auf dem großen TV genießen wollen.

Fotocopyright: Deck Nine Games/Square Enix

Silent Hill 2 (2024, PC)

Inhalt

Die Spur zu seiner verschwundenen Frau führt unseren Hauptprotagonisten nach Silent Hill. Ein dichter Nebel hängt hier über den Straßen und so verlassen wie es auf den ersten Blick scheint, ist der Ort scheinbar auch nicht…

Gameplay

Wer die Reihe bisher kannte, dürfte wenig überrascht sein, dass es sich beim Remake von Teil 2 wieder um ein Adventure aus der Third-Person-Perspektive handelt. In bester Survival-Horror Tradition steuern wir unsere Hauptfigur durch vernebelte Gassen, düstere Wohnkomplexe und schaurige Parallelwelten, sammeln Heilgegenstände und Munition, metzeln uns durch eklige Gegner und lösen so nebenbei ein paar durchaus komplexe Rätsel.

Das simple Kampfsystem geht gut von der Hand, auch wenn insbesondere der Nahkampf bei schnelleren Gegner etwas fummelig ist. Das Inventar bleibt stets überschaubar und meistens sind die aufspürbaren Gegenstände in halbwegs abgegrenzten Arealen aufzusuchen, was weite Laufwege weitestgehend erspart.

Die bereits erwähnten Knobelaufgaben umfassen ein vergleichsweise breites Spektrum – vom simplen Aufstöbern von Schlüssen, bis zur Inbetriebnahme von alten Jukeboxen oder dem Spiel mit Münzen, die in einer bestimmten Reihenfolge auf einem Brett platziert werden müssen-

Spielzeit

Auf leichten Schwierigkeitsgrad und einfachen Rätseln habe ich zirka 12 Stunden mit dem Spiel verbracht.

Präsentation

Optisch hat mich der Titel enttäuscht. Auch wenn hinter dem Projekt wohl ein relativ kleines Entwicklerteam steckt, waren meine Erwartungen an die Darstellung der Unreal 5 Engine war nicht mal so gering. Die Performance war zwar insgesamt gut und ein Ultrawidescreen-Support gegeben, doch irgendwie wollte der Funken nicht überspringen.

Die Figuren schauten seltsam aus, vor allem deren Gesichter wirkten bei Weitem nicht mehr zeitgemäß, luden stellenweise zum Fremdschemen an. Immerhin war der Soundtrack recht atmosphärisch und vor allem das Rauschen und Klacken bei sich in der Nähe befindlichen Feinden trieb den Puls ordentlich nach Oben.

Positiv

  • Remake einer alten Perle
  • Technisch solide
  • spannende Momente
  • interessantes Figurendesign
  • ein paar spaßige Rätsel
  • angenehme Spielzeit

Neutral

  • viel planloses Herumgelaufe
  • einige einfallslose Knobelaufgaben

Negativ

  • Grafisch wäre mehr drin gewesen

Fazit

Die „Silent Hill“-Reihe begleitet mich schon seit Playstation 1 Tagen, doch zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Titel immer nur angezockt, aber nie komplett durchgespielt habe. Mit diesem Remake konnte ich das endlich ändern und trotzdem blieb am Ende etwas Ernüchterung zurück.

Das Spiel an sich war nicht übel und hielt sich sicherlich auch weitestgehend an die Vorlage, doch der Funke wollte einfach nicht überspringen. Es gab ein paar wirklich spannende Passagen, durchdachte Rätsel und eine schaurige Atmosphäre, doch irgendwie konnten mich die Zombie-Vertreter von Capcom mehr in ihren Bann ziehen, heftiger an den Schirm fesseln.

„Silent Hill 2“ hakt die Punkte seiner Checkliste gewissenhaft ab, liefert darüber hinaus allerdings auch nicht mehr. Wer das Genre mag, schaut natürlich mal rein, sollte sich jedoch auf eher durchwachsene Technik und relativ unspektakuläres Gameplay einstellen. Für mich leider kein Anwärter um das Spiel des Jahres. Schade.

Fotocopyright: Konami

« Ältere Beiträge