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Monat: Mai 2021 (Seite 1 von 6)

Shorta – Das Gesetz der Straße

Inhalt

Inmitten einer brisanten Lage, gehen zwei Polizisten in einem Problemviertel auf Streife und geraten in die Hände eines wütenden Mobs. Sie versuchen Zuflucht zu finden und nicht weiter aufzufallen – immer in der Hoffnung, wieder heil aus dieser angespannten Situation heraus zu kommen…

Fazit

Eine gewisse aktuelle Brisanz vermag ich den Texten auf dem Cover sicherlich nicht absprechen, doch irgendwie konnte mich der Film trotz seiner interessanten Prämisse nicht vollständig abholen. Während der Spannungsaufbau zu Beginn noch recht gut und vor allem glaubwürdig gestrickt wurde, hat mich das Geschehen im Mittelteil leider etwas verloren.

Großes Lob zunächst an die beiden Schauspieler der im Mittelpunkt befindlichen Beamten. Sie haben ihre Sache sehr gut und vor allem glaubwürdig gemacht. Man konnte sich die unterschiedlichen Typen durchaus gut vorstellen und sogar einige ihrer Ansichten in einem gewissen Rahmen zumindest ansatzweise verstehen. Sie schienen aus dem Leben gegriffen und das war auch gut so.

Die Handlung an sich beginnt ruhig, beschaulich, aber auf eigene Weise recht unterhaltsam. Die brodelnde Stimmung wurde stets durch Funksprüche unterstrichen und der Angriff der wütenden Bürger kam nicht vollkommen aus dem Nichts gegriffen. Irgendwie zog sich die Hatz dann aber ein wenig in Länge. Obwohl das Pacing ganz ordentlich war, verharrte der Unterhaltungsfaktor auf solidem, aber nicht überragend hohem Niveau.

Ab einem gewissen Punkt ging das Geschehen einfach nicht mehr so zielstrebig voran. Das Beobachten der Beamten auf der Flucht war vor allem sehenswert gespielt, aber Dramaturgisch nur „okay“. Es ist irgendwie nicht so fesselt, wie es hätte sein können bzw. wie es diverse andere Filmprojekte schon vorgemacht haben. Man blieb authentisch und vielleicht war dies der zu Grunde liegende Kompromiss.

„Shorta – Das Gesetz der Straße“ ist ein guter, aber keineswegs überragender Beitrag zum Thema „Polizeigewalt und ihre Folgen“. Er zeichnet seine Geschichte ziemlich konsequent und präsentiert uns Figuren, in die man sich schön hineindenken konnte. Die Technik war stark und die Inszenierung jederzeit äußerst routiniert. Den Streifen kann man sich also auf jeden Fall mal anschauen, eine echte Pflicht hierzu besteht jedoch nicht – dafür fehlte mir das gewisse Etwas, das Kernige, der richtige Schlag in die Magengrube.

6,5/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH

Die Akte

Inhalt

Der Mord an zwei ranghohen Staatsanwälten sorgt für Rätsel. Die angehende Jura-Studentin Darby verfasst über ihre Theorien hierzu ein prekäres Dokument, welches für einen Anschlag in ihrer direkten Umgebung sorgt. Sie taucht unter und versucht herauszufinden, wem sie überhaupt noch trauen kann…

Fazit

„Die Akte“ gehört neben „Die Firma“ oder „Der Regenmacher“ sicherlich zu den bekannteren Roman-Adaptionen von John Grisham, der sich mit seinen Geschichten hauptsächlich beim komplexem Thema Justiz bedient. Ich sehe solche Streifen eigentlich ganz gerne, doch am vergangenen Wochenende blieb etwas Beigeschmack zurück.

Die letzte Sichtung lag Jahre zurück und entsprechend vergessen ein Großteil der Handlung. Die „Neuentdeckung“ konnte mich allerdings nicht über den eher behäbigen und gar nicht mal so spannenden Story überzeugen und so fällt auch das Empfehlen einigermaßen schwierig. Hartgesottene Thrillerfans erhalten zwar einen dichtes, aber auch stellenweise recht langatmiges Epos, bei dem die Aufmerksamkeit teils auf eine harte Probe gestellt wird.

Bei einer Laufzeit von strammen 2,5 Stunden gab es immer wieder mäßig unterhaltsame Passagen. Die Rahmenhandlung an sich mag gewissenhaft recherchiert worden sein und gewissenhafte Untertöne aufweisen, bei der Umsetzungen fielen einige Ideen jedoch den schwankenden Interesse zum Opfer. So brach die Spannungskurve immer mal wieder ein und verhagelte eine deutlich höhere Bewertung. Dabei berücksichtige ich noch nicht einmal den etwas altbackenen Look, der definitiv ein Kind seiner Zeit ist und keine gesonderte Kritik nötig wäre.

Die Darsteller machen ihre Sache allesamt solide, aber trotz eigentlich guter Performance konnten mich weder Roberts, noch Washington zu hundertprozentig abholen. Man konnte sich gut in deren Lage hineindenken, deren Spiel mochte aber nicht vollends überzeugen. Entweder reagierten sie zu drastisch oder einfach zu kalt auf bestimme Situationen. Irgendwie wollte der Funken bei mir nicht überspringen, obgleich ich unsere Hauptakteure sonst für erstklassige Künstler halte.

„Die Akte“ ist ein typischer Grisham, der im Grunde recht interessant, aber auch mit einigen Längen daher kommt. Er war grundsätzlich ansprechend inszeniert, nahm sich aber gelegentlich einen Ticken zu viel Zeit für seine Erzählung. Viele Ansätze waren in Ordnung und vor allem sauber ausgearbeitet, doch im Gesamtbild irgendwie nicht rund genug zu Ende gebracht.

6/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

The Saint – Der Mann ohne Namen

Inhalt

Simon Templar ist mit allen Wassern gewaschen und verspricht einem wohlhabenden Geschäftsmann gegen ein hohes Honorar die Formel für eine kalte Fusion zu erbeuten. Dummerweise freundet er sich mit seiner Zielperson an und hinterfragt den Sinn seines Auftrags, bei dem bald beide auf der Abschussliste landen…

Fazit

Manche Filme altern recht gut und einige wirken nach einigen Jahren recht angestaubt – was leider auch bei der 97er Variante von „The Saint“ leider der Fall war. Während Val Kilmer seine Sache grundsätzlich passabel machte, sich Elisabeth Shue als hübsches Beiwerk erweis, hapert es bei Handlung, Erzählfluss und vor allem den Effekten.

Die Geschichte verspricht auf den ersten Blick eine passable Agentenpistole, doch der träge und stellenweise gar wenig packende Verlauf trüben den Gesamteindruck am meisten. Man hat das Gefühl, dass sich relativ wenig Inhalt über knapp zwei Stunden dehnen musste und viele Passagen lediglich der Straffung dienten.

Die Sache mit den wechselnden Masken hatte schon ein Jahr zuvor beim ersten „Mission: Impossible“ prima funktioniert, wirkt hier durch technisches Mittelmaß jedoch nur wie ein müder Abklatsch dessen. Irgendwie schauten die Outfits und Make-Ups des Hauptakteures eher unfreiwillig komisch und gar nicht mal so professionell.

Das Geschehen plätschert über weite Teile vor sich hin und jeder Anflug von Dynamik wird nach kurzer Zeit wieder ausgebremst. Es gab wenig Überraschendes und gerade im Angebracht der Thematik zu wenig Raffiniertes. Es fehlte an ausgeflippten Ideen, bewundernswerten Kniffen oder typischen Gadgets. Zwar erzeugten die unterkühlten Kulissen stellenweise ansprechendes Feeling, doch unterm Strich war das einfach zu wenig.

Während man den Auftakt der legendäre Reihe von Tom Cruise noch immer richtig gut anschaubar ist, habe ich mich bei der Serien-Umsetzung von Simon Templar zuletzt eher gelangweilt und konnte ihm nur noch wenig abgewinnen. Für mich blieb nur noch ein halbgarer, bemühter aber letztlich wenig überzeugender Genrevertreter zurück, doch eine zeitgemäße Neuauflage wäre noch immer zu begrüßen.

5,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Der einzige Zeuge

Inhalt

Auf einer Reise wird ein kleiner Junge zufällig der Zeuge eines Mordes und wird einem ermittelten Polizisten zugeteilt, der bald selbst auf der Abschlussliste steht. Gemeinsamen tauchen sie bei der Amisch-Gemeinde ab, welcher der Kleine zugehörig ist…

Fazit

Schon im Jahre 1985 war das Thriller-Genre recht ausgelutscht und mit dem Setting in der Amish-Gemeinde gelang Regisseur Peter Weir ein frischer Anstrich, der weitestgehend solide funktioniert hat.

Aus heutiger Sicht bemängele ich jedoch seine gemächliche, fast schon hypnotische Art – die eindeutig für seine Entstehungszeit sprechen und die 80iger letztlich auch durch seinen Look nicht verleugnen können.

Stellenweise beobachten wir Ford und die Amish-Leute gefühlt minutenlang beim Errichten eines Hauses und wünschen uns etwas mehr Tempo. In dieser Zeit wird dann außerdem bewusst, dass die schmale Handlung locker auf einen Bierdeckel passt und warum die Häscher die richtige Fährte nicht schon weitaus früher aufgenommen hatten.

Abgesehen von diesen Kritikpunkten erwiess sich das Werk als weitestgehend spannend und vor allem sehr atmosphärisch. Sicherlich stoßen besagte Dinge auf, unterm Strich war der Flow gerade noch in Ordnung und man wollte schon wissen, wie die Geschichte letztlich ausgeht. Der eher unaufgeregte Einblick in Welt der Amish war zudem schön gelungen.

Ford hat seine Sache gewohnt gut gemacht, wobei aber insbesondere sein junger Kollege ihm oftmals die Schau stielt. Technisch gab es auch nichts zu bemängeln, wirkt die Produktion durchgehend wie ein Kind seiner Zeit. Optik und Soundkulisse passen zur überwiegend ruhigen Gangart und erfordern eine gewisse innerliche Einstellung zur Thematik – ging mir jedenfalls so.

„Der einzige Zeuge“ war bzw. ist ein grundsolider Thriller, der mit Kniffen um Innovation bemüht war und heute noch als netter Genrevertreter für einen unterhaltsamen Abend sorgt. In meinen Augen ist er kein absolutes Highlight und nicht der beste Titel in Fords endlos langer Filmografie, aber einen gewissen Reiz übt er schon aus.

7/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Cruella

Inhalt

Nach dem tragischen Tod der Mutter, wächst die kleine Cruella zusammen mit anderen Waisenkindern in einem besetzten Haus in London auf. Sie schlagen sich mit Gaunereien durch und hoffen stets auf den großen Durchbruch. Eines Tages bekommt Cruella jedenfalls auch die Chance, sich bei einer angesagten Modedesignerin zu beweisen und deckt ein schauriges Geheimnis auf…

Fazit

Es gibt noch Zeichen und Wunder – und tatsächlich auch Produktionen aus dem Hause Disney, die noch für eine Überraschung gut sind. Nicht etwa, dass diverse Neuinterpretationen bekannter Marken etwa schlecht wären, vielmehr, dass man sich dabei nicht sonderlich um Innovation bemüht und nur selten von bekannten Konzepten abweicht.

„Cruella“ ist hingegen was absolut Neues, Freches und Erfrischendes, welches meiner Meinung nach zu dem Besten gehört, was das berühmte „Micky Maus-Studio“ zur Zeit im Portfolio besitzt. Ich hätte nicht gedacht, dass man aus einer solch verrückten Geschichte um die „101 Dalmatiner“ ein solch gelungenes Prequel auf die Beine stellen konnte.

Die Handlung mag natürlich nicht immer sonderlich realistisch daher kommen, aber das ist nicht schlimm. Alles wirkt wie ein modernes Märchen, dass im altbackenen und trotzdem ungemein stillvollem Look daher kam und immer wieder neue Akzente setzen konnte. Seien es ausgefallene Kostüme, ungewöhnliche Kameraperspektiven oder wuchtig inszenierte Wendungen – hier waren echte Könner am Werk und sogen den Zuschauer für über zwei Stunden in einen eigenen Bann.

Gesungen wurde zur Abwechslung mal nicht, dafür gab es eingängige Tracks, die zum Mitsingen einluden und perfekt zum Geschehen passten. Ob sie zeitlich korrekt waren, vermag ich nicht zu huntertprozent zu verifizieren, gefallen haben sie trotzdem wie die Faust aufs Auge. Sie trugen unglaublich vom schönen Szenenbild bei und machten die Sache mehr als rund.

Emma Stone konnte ich hier zum ersten Mal so richtig abholen. Sie hatte bereits starke Auftritte, doch hier überstrahlt sie alles bisher von ihr gesehene. Sie spielte ihre Doppelrolle mit Hingabe und steht einer ebenso überragenden Emma Thompson auf Augenhöhe gegenüber. Mark Strong konnte natürlich auch wieder mit seinem Charme gefallen und letztlich das Zünglein an der Waage verkörpern.

„Cruella“ ist großes Kino, welches man gerne auf der riesigen Leinwand im Lichtspielhaus erlebt hätte. Ich zwar aufgrund des netten Trailers und einer zu überschwänglicher Kritiken zunächst etwas misstrauisch, doch nach wenigen Minuten hat mich das Gebotene absolut von sich überzeugt. Selten zuvor habe ich einen so liebevoll und opulent ausgestatteten Film gesehen und trotz seiner schrägen Thematik so enorm viel Spaß gehabt. Für mich der bis dato unerwartet großartigste Streifen im aktuellen Jahr.

9/10

Fotocopyright: Disney

Logitech G332 kabelgebundenes Gaming-Headset

Einleitung

Obwohl ich mit voller Überzeugung ein ASTRO A50 und ein Razer 7.1 Gaming-Headset in Gebrauch an Konsole und PC habe, wollte ich mir das Logitech G332 aus dem Discounter mal anschauen. Bei den erst genannten handelt es sich nämlich um Wireless-Geräte, dessen Akkus schon in den ungeschicktesten Momenten den Geist aufgab und keine Ladekabel zur Hand waren (oder das Laden im laufenden Betrieb nicht funktioniert). Da ist es nicht schlecht, direkt ein kabelgebundenes System in der Hinterhand zu haben – nur kosten sollte es nicht zu viel und bei einem Angebotspreis von knapp 40 Euro konnte man den Versuch risikieren.

Lieferumfang

Das Headset kommt in einem mehr oder weniger formschönen Karton und bietet neben einem Klinken-Splitter (einmal Klinke auf Ton und Mikro), lediglich etwas Papierkram und einen hässlichen Aufkleber – der sicherlich nicht mein PC-Gehäuse verzieren darf.

Erster Eindruck / Haptik

Kunststoff überall. Naja nahezu. Bis auf ein Metallband im Inneren und Kunstleder an den Ohrenmuscheln regiert Plastik in reinster Form. Die Haptik ist eher durchwachsen und sogar etwas klapprig. Beim Verstellen der Größe hat man Angst etwas abzubrechen und die Ohrenschalen wackeln stets vor sich hin und bleiben kaum in Position.

Der Sitz auf dem Kopf ist jedoch sehr gut und glücklicherweise ist kein nerviges Klappern zu vernehmen. Im Gegensatz zu den Astro verharren sie fest und rutschen nicht bei der geringsten Bewegung vom Schädel. Die passive Abschottung nach Außen ist prima und bislang (knapp 2 Stunden) schwitzen meine Ohren auch nicht – was sie gerade bei meinen Sony Kopfhörern nach wenigen Minuten bereits tuen.

Negativ fällt allerdings das fest angebrachte Klinkenkabel auf, bei dem ich vielleicht noch vor dem Gestell an sich eine Sollbruchstelle vermute. Es ist in jetziger Form schon heftig genickt, wenn es in meinem Rechner steckt und wird hoffentlich nicht zu schnell von Wacklern geplagt.

Soundqualität

Die Sound-Qualität ab Werk ist gut. Recht ausgeglichen, etwas arm an Bass, aber immerhin sehr klar. Kurze Tests mit Film, Musik und Spielen waren unaufgeregt, doch keineswegs enttäuschend. Gemessen am Preis leisten die 50mm Treiber solide Arbeit und reichen für den Alltagsgebrauch vollkommen aus.

Die räumliche Ortung habe ich erfolgreich mit „Days Gone“ getestet und war ebenfalls sehr zufrieden. Man konnte die schlurfenden Untoten klar aus ihren jeweiligen Richtungen vernehmen und die Balance bei den Dialogen (entsprechend wo der Gesprächspartner stand) hat funktioniert.

Das Mikro war etwas leise (Software-Verstärkung hilft) und okay vom Klang. Nicht überragend und überdeutlich, aber frei von Störgeräuschen und somit für die meisten Einsatzzwecke ausreichend.

7.1 Einsatz

Das Logitech G332 ist kein Surround-Headset und wird auch nicht so beworben. Es hat nur einen Klinkenanschluss und bringt keine eigene USB-Soundkarte mit, die irgendwas in dieser Richtung simulieren könnte. Dennoch funktioniert das Gerät mit meiner bereits auf dem Rechner befindlichen „Razer 7.1 Engine“, die übrigens mit allen Ausgabegeräten (auch meiner Soundbar oder den Boxen im TV) funktioniert sehr gut. Sicherlich erschafft diese App keine Wunder, doch auch beim G332 hat sich die Akustik merklich verbessert. Der gesamte Sound wirkt kräftiger, da der bemängelte Bass nun „zugeschaltet“ wurde. Plötzlich klingen vor allem Hip-Hop Tracks und rockige Stücke – aber auch Games – wesentlich besser, sogar richtig toll. Subjektiv ausgewogener und schöner als bei meinem Razer 7.1, aber nicht ganz so präzise wie das zigfach teure Astro.

Positiv

  • guter Klang
  • passables Mikrofon
  • bequemer Sitz
  • dezenter Look
  • Klinken-Splitter mitgeliefert
  • gerechtfertigter Anschaffungspreis

Neutral

  • etwas klapprige Haptik
  • keine RGB-Beleuchtung

Negativ

  • fest angebrachtes Klinkenkabel
  • keine eigene Herstellersoftware für 7.1

Fazit

Das Logitech G332 ist ein durch und durch solides Headset ohne beachtliche Höhen, aber auch ohne gravierenden Mängel. Es ist seinem Preis entsprechend verarbeitet, wobei ein Klinkenkabel zum Wechsel dabei wohl noch drin gewesen wäre.

Beim wichtigsten Punkt – dem Klang – leistet man sich keine Schwächen, wobei man bei der wesentlich teuren Konkurrenz schon wesentlich mehr Transparenz und Weite heraushören kann. Für den Alltagsbedarf geht das Gebotene aber voll in Ordnung und ist wahrscheinlich um einige Klassen besser, als bei manch billigen No-Name China-Konkurrenten, die in erster Linie mit „bling-bling-Optik“ auf sich aufmerksam machen.

Ich hoffe, das Headset und vor allem dessen Kabel einige Zeit durchhalten – und so gibt es – Stand jetzt – für 40 Tacken eine Empfehlung. Experimentiert unbedingt ein wenig mit entsprechender Surround-Software, denn hierdurch wurde das Logitech in meinen Augen klangtechnisch enorm aufgewertet.

Preis-/Leistung: gut

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

First Snow – Tödliche Prophezeiung

Inhalt

Der zwielichtige und schmierige Vertreter Jimmy muss notgedrungen bei einer kleinen Siedlung Rast machen und sucht dort aus Zeitvertreib einen Wahrsager auf. Dieser sagt ihm schier unfassbare Dinge voraus, doch sein Kunde gibt sich von der Show nur prächtig amüsiert. Als dann einige Zeit später tatsächlich die ersten Dinge wie angekündigt eintreffen, kommen Jimmy ernste Zweifel und eine richtige Paranoia macht sich in ihm breit…

Fazit

„First Snow“ war ein äußerst passabler, gar richtig guter Film – dessen Finale letztlich eine höhere Wertung gekostet hat. Schon lange habe ich keinen so gelungenen Spannungsaufbau mehr gesehen und schon ewig hat mich ein gar nicht mal so krass abwegiges Szenario so in seinen Bann gezogen.

Man spielt bei der Wahrsagerei sichtlich ein wenig mit übernatürlich Elementen, doch gerade der beste Freund unseres Protagonisten liefert selbst die gängigen Lösungsansatz und relativiert damit schon während des Filmverlaufs Vieles. Es wird aber imposant geschildert, wie sehr man sich in Dinge hineinsteigern und damit sein Ego verändern kann.

Pierce zeigt dabei überraschend Profil und geht in seiner Rolle auf. Anfangs ist er mit seiner schmierigen Art tatsächlich befremdlich, doch mit der Zeit kann sich der Betrachter immer weiter in seine Lage hineindenken und ihn sogar ans Herz wachsen lassen. Man ist letzten Endes sogar ein wenig in Sorge um seine Person und hofft auf ein versöhnliches Finale – bei dem das hervorragende Storytelling leider etwas patzt.

Eigentlich war die bodenständige und konsequente Auflösung nur richtig, doch die vorangegangenen Minuten bauten eine zu hohe Erwartungshaltung auf. Irgendwie musste da Mehr kommen, wobei der Twist in seiner präsentierten Form wohl am glaubhaftesten gestrickt war und eigentlich kein Grund zur Klage geben sollte. Mir fehlte der entscheidende Kick, der ein Lächeln aufs Gesicht zauberte, aber übel war das Gebotene auch wieder nicht.

„First Snow“ ist für mich ein kleiner Überraschungstitel. Er hat schon einige Jahre auf dem Buckel, doch erst jetzt habe ich eine Sichtung gewagt und war trotz leicht enttäuschendem Abgang durchaus begeistert. Pierce war genial, die Handlung angenehm mysteriös und trotz vieler ruhiger Momente tat sich kein Leerlauf auf. Erinnerte mich dank seines Darstellers schon ein wenig an „Memento“ – was ich absolut nicht verkehrt finde und gerade dessen Fans eine Empfehlung aussprechen möchte.

7,5/10

Fotocopyright: Sony

They want me Dead

Inhalt

Ein forensischer Buchhalter hat Unregelmäßigkeiten bei seinem Klienten festgestellt und ist deswegen mit seinem Sohn auf der Flucht. Er fürchtet um sein Leben und versucht deshalb bei seinem Bruder in den Bergen unterzukommen. Dieser ist Sheriff und weiß sicherlich, was zu tun ist. Dumm nur, dass Auftragskiller bereits die Fährte aufgenommen haben…

Fazit

Mit „They want me Dead“ kommt ein weiterer ursprünglich für das Kino konzipierter Titel direkt zu uns nach Hause und lässt die Sehnsucht nach der Ferne durch wunderschöne Bilder enorm aufflammen.

Mein persönliches Highlight waren die tollen Aufnahmen, die gepaart mit einer tollen technischen Gestaltung vor allem beim nervenaufreibenden Finale für große Augen sorgten. Die dicht bewachsenen Wälder, die imponierenden Berge und die atemberaubende Weitsicht lassen den Zuschauer abtauchen und lassen die eher zweckmäßige Handlung gekonnt in den Hintergrund rücken.

Die Story an sich ist okay, aber eben nicht weltbewegend. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und gibt sich nie vom Verlauf überrascht. Alles spielt sich nach bewährtem Muster ab und Zweifel an einem guten Ausgang waren eigentlich nie zugegen. Man hat gleich eine Ahnung, wer hier lebend rauskommt und die klare Rollenverteilung verstärkt diesen Eindruck nur. Gut und Böse waren eindeutig getrennt und heftige Wendungen beim Cast auf keiner Seite zu erwarten. Mag auf der einen Seite bedauerlich sein, wirkt aber auf der anderen Seite wesentlich entspannter und nicht um Dramaturgie erzwungen.

Angelina Jolie wirkte unerwartet jung und frisch, was definitiv für ihren Auftritt spricht. Sie trägt ihre Soloszenen mit routinierter Leichtfüßigkeit und das Zuschauen macht Spaß. Manche Dialoge sind wohl bewusst unter der Gürtellinie, aber das war im gegebenen Rahmen tatsächlich nicht störend und sorgte sogar für eine klein wenig bessere Identifikation mit den Figuren. Richtig cool waren übrigens auch unsere Auftragskiller (Aidan Gillen und Nicholas Hoult), deren Auftritt einen eigenen Film verdient hätte. Die Chemie hat perfekt gepasst und deren fachmännisches Handeln absolut sehenswert.

Wer auf solide Thrillerkost mit gute Darstellern und einer heraussagenden audiovisuellen Präsentation steht, kommt bei „They want me Dead“ definitiv auf seine Kosten. Für mich wäre das Gebotene jetzt nicht der wuchtige Film, für den ich unbedingt ins Kino latschen müsste – doch für zu Hause war das Gebotene mehr als in Ordnung und für einen kurzweiligen Filmabend einfach klasse. Der „Wiederschau-Wert“ ist wohl eher gering, doch zur einmaligen Sichtung sollte der Genrefreund nicht „Nein“ sagen.

7/10

Fotocopyright: Warner

Vor ihren Augen

Inhalt

Nach 13 Jahren treffen sich drei ehemalige Kollegen wieder. Damals haben sie nicht nur gemeinsam an einem Fall gearbeitet, sondern einen gemeinsamen Schicksalsschlag verarbeiten müssen. Nun scheint allerdings der Schuldige nach dieser langen Zeit endlich gefunden und unliebsame Entscheidungen müssen getroffen werden…

Fazit

Obwohl der Streifen mit Julia Roberts und Nicole Kidman recht prominent besetzt war, ging er seinerzeit tatsächlich an mir vorbei und musste bis zu seiner Sichtung auf den gestrigen Abend ausharren. Dank Netflix konnte ich dann mal einen Blick wagen und war von der Thematik an sich sehr getan – jedoch von manchmal etwas zählen Verlauf etwas weniger.

Der Film besitzt seine ganz eigene Gangart und vor allem seine eigene Erzählweise, die mir besonders in der ersten halben Stunde den Einstieg erschwerte. Ich kam zunächst nicht in das Geschehen hinein, war von wilden Zeitsprüngen etwas verwirrt und brauchte einen Moment, um die Orientierung zu finden. Ab einem gewissen Zeitpunkt jedoch, entfachte die Handlung ihre wahre Stärke und packte bis zum bitteren und schockierenden Ende.

Unter dem Deckmantel eines Thrillers versteckt sich in Wirklichkeit eine tragische Geschichte über Freundschaft, die dank exzellenter Darsteller ihre Wirkung nicht verfehlt. Man kann sich gut in die Lage der einzelnen Figuren hineindenken und am Ende froh sein, nicht in deren Haut zu stecken. Man präsentiert unangenehme, moralisch fragwürdige Entscheidungen und kann dennoch die Entscheidungen der Betroffenen verstehen.

Der Verlauf ist – wie sofern man reingekommen ist – dann sehr schön modelliert und stellenweise zähneknirschend spannend. Bei mancher Szene konnte man so richtig die Faust in der Tasche ballen und hätte am liebsten selbst zugeschlagen. Action war rar gesät, was sich letztlich nicht als Manko erwies.

Gerne hätte ich „Vor ihren Augen“ deutlich höher bewertet, doch diesmal war es der zähe Auftakt, der eine bessere Wertung verhagelte. Thrillerfreunde sollten sich darauf einstellen – und vor allem, dass irgendwann die Spannungskurve extrem ansteigt und für einen unterhaltsamen Abgang sorgt. Der Film ist abgesehen von diesem Patzer nämlich ziemlich interessant und für Genrefans nur zu empfehlen.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Mutant II

Inhalt

Zwei Brüder wollen noch einmal gemeinsam auf Tour gehen und stranden nach einer Autopanne in einem verschlafenen Städtchen, in dem es scheinbar nicht mit rechten Dingen zugeht…

Fazit

Mal abgesehen von seiner hierzulande merkwürdigen Namensgebung (Originaltitel: Night Shadows – ohne jeglichen Ziffernzusatz) und seltsamen Covermotiven, ist der Streifen gar nicht mal so übel und seit meiner frühsten Kindheit ein treuer Begleiter im Horror-Genre. Erst auf VHS, dann auf DVD und letztlich auch auf Blu-Ray.

„Mutant II“ erfindet mit seiner simplen Handlung um eine von Giftmüll verseuchte Stadt das Rad sicherlich nicht neu, präsentiert den altbackenen Inhalt jedoch kurzweilig und äußerst symphytisch besetzt. Natürlich gab es auch einige Lücken in der Logik obendrein, aber eingefleischte Freunde dieser Filmgattung dürften damit kein größeres Problem haben.

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten ist der Film heute noch recht gut anschaubar, womit ich weniger die angestaubten Effekte, vielmehr den hohen Unterhaltungswert meine. Das Treiben geht auch in ruhigeren Passagen recht launig voran und der Spannungsaufbau ist effektiv gelungen.

Masken, Actioneinlagen und Dialoge sorgen mit ihrer naiven Machart für kleinere Schmutzler und gefielen mir im leicht trashigen Gesamtbild relativ passabel. Man nahm sich oft selbst nicht zu ernst und das war am Ende auch gut so. Manchmal schien mir so, als wollte man kleinere Patzer (Schatten von Mikrofonen, Anschlussfehler, etc.) einfach drin lassen und die betreffenden Szenen einfach nicht neu drehen. Klingt jetzt seltsam, hatte aber ungemein Charme und gab dem Treiben eine besondere Note.

Die Darsteller gaben sich ihrer Zeit gerecht. Kostüme, Make-Up und Artikulation sprechen die klare Sprache der 80iger und geben dem Werk – neben seiner leicht ausgeblasten Farben – einen entsprechenden Look, der sich durchgehend „original“ und nicht imitiert anfühlt. Kerle haben ständig ihre Hemden offen und die Damenwelt ist selbst in den schlimmsten Situationen perfekt geföhnt.

Es gibt weitaus bessere und vor allem härtere Zombiestreifen, doch eine gute Atmosphäre und ein kurzweiliger Verlauf sprechen absolut für diesen Titel. „Mutant II“ ist ein klassischer, kleiner Genrefilm, der sorgsam seine Checkliste abarbeitet und durch seine eigene Art sehr ansprechend rüberkommt. Hier ist zwar nichts auf Referenzniveau und eine richtig hohe Bewertung ist beim besten Willen nicht drin – Oldschool-Horrorfans sollten ihn dennoch mal gesehen haben. Bei mir landet die Scheibe jedenfalls regelmäßig in Player.

6,5/10

Fotocopyright: Madison Home Video

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