Inhalt

Ein forensischer Buchhalter hat Unregelmäßigkeiten bei seinem Klienten festgestellt und ist deswegen mit seinem Sohn auf der Flucht. Er fürchtet um sein Leben und versucht deshalb bei seinem Bruder in den Bergen unterzukommen. Dieser ist Sheriff und weiß sicherlich, was zu tun ist. Dumm nur, dass Auftragskiller bereits die Fährte aufgenommen haben…

Fazit

Mit „They want me Dead“ kommt ein weiterer ursprünglich für das Kino konzipierter Titel direkt zu uns nach Hause und lässt die Sehnsucht nach der Ferne durch wunderschöne Bilder enorm aufflammen.

Mein persönliches Highlight waren die tollen Aufnahmen, die gepaart mit einer tollen technischen Gestaltung vor allem beim nervenaufreibenden Finale für große Augen sorgten. Die dicht bewachsenen Wälder, die imponierenden Berge und die atemberaubende Weitsicht lassen den Zuschauer abtauchen und lassen die eher zweckmäßige Handlung gekonnt in den Hintergrund rücken.

Die Story an sich ist okay, aber eben nicht weltbewegend. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und gibt sich nie vom Verlauf überrascht. Alles spielt sich nach bewährtem Muster ab und Zweifel an einem guten Ausgang waren eigentlich nie zugegen. Man hat gleich eine Ahnung, wer hier lebend rauskommt und die klare Rollenverteilung verstärkt diesen Eindruck nur. Gut und Böse waren eindeutig getrennt und heftige Wendungen beim Cast auf keiner Seite zu erwarten. Mag auf der einen Seite bedauerlich sein, wirkt aber auf der anderen Seite wesentlich entspannter und nicht um Dramaturgie erzwungen.

Angelina Jolie wirkte unerwartet jung und frisch, was definitiv für ihren Auftritt spricht. Sie trägt ihre Soloszenen mit routinierter Leichtfüßigkeit und das Zuschauen macht Spaß. Manche Dialoge sind wohl bewusst unter der Gürtellinie, aber das war im gegebenen Rahmen tatsächlich nicht störend und sorgte sogar für eine klein wenig bessere Identifikation mit den Figuren. Richtig cool waren übrigens auch unsere Auftragskiller (Aidan Gillen und Nicholas Hoult), deren Auftritt einen eigenen Film verdient hätte. Die Chemie hat perfekt gepasst und deren fachmännisches Handeln absolut sehenswert.

Wer auf solide Thrillerkost mit gute Darstellern und einer heraussagenden audiovisuellen Präsentation steht, kommt bei „They want me Dead“ definitiv auf seine Kosten. Für mich wäre das Gebotene jetzt nicht der wuchtige Film, für den ich unbedingt ins Kino latschen müsste – doch für zu Hause war das Gebotene mehr als in Ordnung und für einen kurzweiligen Filmabend einfach klasse. Der „Wiederschau-Wert“ ist wohl eher gering, doch zur einmaligen Sichtung sollte der Genrefreund nicht „Nein“ sagen.

7/10

Fotocopyright: Warner