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Monat: Mai 2021 (Seite 4 von 6)

She Sees Red – Interactive Movie (PC)

Inhalt

Der Spieler findet sich gefesselt im Hinterzimmer eines Clubs wieder. Er soll einen Mord verübt haben und die Polizei klopft bereits an die Tür. Nun bleibt nur die Flucht, die von unterschiedlichen Entscheidungen geprägt sein kann…

Gameplay

„She Sees Red“ ist ein interaktiver Film, der sich klar an die Standard des Genres hält und somit absolut vergleichbar zum beispielsweise vor einigen Tagen getesteten „I Saw Black Clouds“ ist.

Erneut läuft ein Spielfilm vor unseren Augen ab und gelegentlich fordert uns das Programm zum Treffen von Entscheidungen auf. Daran wird der weitere Verlauf festgemacht und vor allem, welche Filmschnippsel wir als nächstes zu sehen bekommen und welche Schlusssequenz am Ende über den Bildschirm flackert.

Die Interaktion beschränkt sich abermals auf das Anklicken von Textboxen und dem regungslosen Zuschauen einer halbwegs spannenden Handlung.

Spielzeit

Die Spielzeit ist variabel und hängt in erster Linie von euren Entscheidungen ab. Um alle Enden bzw. Zwischensequenzen zu erblicken, ist mehrmaliges Durchzocken Pflicht. Bei meinem ersten Durchgang habe ich ungefähr die Hälfte aller Videos zu Gesicht bekommen und dafür deutlich unter einer Stunde gebraucht. Dies ist selbst für dies Genre äußerst kurz geraten.

Präsentation

Gezockt habe ich diesmal auf dem PC und die Videoqualität war in Ordnung. Obwohl 4K als Auflösung eingestellt wurde, würde ich sagen, dass sich die Videos auf etwa 720p-Niveau bewegten und lediglich die eingeblendeten Texte in hoher Qualität daher kamen.

Die Schauspieler machten ihre Sache solide, wobei die mäßige englische Lokalisation (mit deutschen Untertiteln) da eher Anlass zur Kritik wäre. Die Sprecher wirkten teils lustlos und monoton, wirklich synchron war es leider auch nicht immer.

Positiv

  • interessante Handlung
  • solide Filmsequenzen
  • mehrere Enden

Neutral

  • mäßige Vertonung
  • Bildqualität durchwachsen

Negativ

  • extrem kurze Spielzeit
  • gewohnt wenig Interaktion

Fazit

Erneut möchte ich als Filmfan auch meine Vorliebe zu interaktiven Filmen betonen. „She Sees Red“ ist dabei nicht unbedingt der beste, aber auch nicht der schlechteste Vertreter seiner Zunft und für Zwischendurch durchaus einen kleinen Abstecher wert.

Die Handlung war nicht übel und die Inszenierung der Bewegtbilder recht ordentlich. Abgesehen von einer mittelprächtigen Synchronisation und einer extrem kompakten Spielzeit gibt es eigentlich wenig zu bemängeln. Genrefans wissen um die eingeschränkten Möglichkeiten zur Mitwirkung und dürfen sich so nicht beschweren.

Zu einer überdurchschnittlichen Wertung reicht der Kurztrip im Vergleich nicht, doch Fans dürfen (evtl. zu einem sehr niedrigen Preis) mal einen kleinen Blick wagen.

Grafik: 6,5/10
Sound: 6/10
Gameplay: 2/10
Gesamt: 5/10

Fotocopyright: Rhinotales

Die Mitchells gegen die Maschinen

Inhalt

Kurz vor der Aufnahme auf das Collage, bricht in der Familie ein Streit aus und zur Schlichtung besinnt man sich auf einem gemeinsamen Road-Trip quer durch das Land. Dumm nur, dass währenddessen neu auf den Markt gebrachte Roboter ein Eigenleben entwickelten und Jagd auf uns Menschen eröffnen…

Fazit

Wieder einmal hat mich Netflix angenehm überrascht. In diesem Falle mit einen wunderhübsch animierten Familienfilm, der ein paar richtig gute Lacher für Groß und Klein im Petto hatte.

Während die Geschichte relativ austauschbar erschien, präsentierte sich vor allem die Technik von ihrer absolut besten Seite. Ich habe über die Jahre schon einige Genrebeiträge gesehen, doch „Die Mitchells“ spielen ganz klar in der obersten Liga mit. Tolle Charaktermodelle, erstklassige Animationen und ein durchwegs hoher Detailgrad machen den Titel äußerst sehenswert. Dazu gesellten sich urkomische Dialoge und ein paar Gags, die sich wirklich gewaschen haben.

Der Streifen beginnt zunächst sehr beschaulich, aber nicht langweilig. Man beleuchtet die Figuren und gibt ihnen – für ein solches Werk – angemessene Tiefe. Man konnte sich gut in die unterschiedlichen Charaktere hineindenken und alle Seiten irgendwo ein wenig verstehen. Der Verlauf war dann auch überwiegend geprägt von Kurzweil und stellenweise extrem witzig. Obwohl wir rein von der Handlung her wenig Neues zu Gesicht bekamen, füllten die Macher den Streifen mit guten Ideen und hielten durchgehend bei Laune.

Mein persönliches Highlight war dabei der Besuch der verlassenen Mall, bei der allerlei Elektrogeräte plötzlich die Hatz auf unsere Hauptfiguren eröffneten. Ich möchte nicht zu viel verraten aber der hier präsentierte „Endboss“ war schon kultverdächtig und man kam aus dem Lachen kaum mehr raus. Das Finale war dagegen fast schon zu weit drüber, aber im Rahmen der eher sinnfreien Unterhaltung durchaus hinnehmbar.

Auf den ersten Blick erschien die Laufzeit mit rund zwei Stunden einen Ticken zu lang, doch in Wahrheit ging die letzte Viertelstunde für den Abspann drauf und so relativierte sich das Ganze wieder. „Die Michells“ waren trotz wenig innovativer Story eine nette und vor allem optisch grandiose Alternative zu beispielsweise „I Robot“ und ähnlichen Konsorten. Der Humor war prächtig, die Figuren sympathisch und der Spaßfaktor hat unterm Strich gegeben. Für mich einer der besseren Animationsfilme der letzten Zeit.

7,5/10

Fotocopyright: Netflix

Monster! Monster?

Inhalt

Wegen Raubüberfall und Mord steht ein junger Filmstudent vor Gericht. Mit Hilfe seiner Anwältin und Zeugen versucht er natürlich die Geschworenen von seiner Unschuld zu beweisen, doch scheinbar haben sich seine angeblichen Mitkomplizen gegen ihn verschworen…

Fazit

Von seiner Geschichte her, klingt „Monster! Monster?“ im ersten Augenblick recht unspektakulär und ziemlich austauschbar. Bei genauerem Hinschauen jedoch, entfaltet sich die wahre Intention hinter der bekannten Fassade – und die ist gar nicht mal so schlecht ausfallen.

Ein junger Mann steht vor Gericht und der Zuschauer tappt erst einmal im Dunkeln. Erst nach und nach wird aufgeklärt, wie es dazu kam und wie sich die Bekanntschaft der Angeklagten untereinander erst entwickelt hat. Hierbei wurde der Fokus auf die Zeichnung seiner Charaktere gelegt – bei der direkt klar wurde, dass es sich bei unserer Hauptfigur um keinen dummen Mitläufer handelt.

Obwohl die Lage für den Betrachter relativ schnell klar erscheint, keimen mit weiterem Verlauf weitere Zweifel auf. Zwar weniger Zweifel an der definitiven Durchführung des Mordes, sondern vielmehr, inwieweit der junge Mann eine Mitschuld trägt. Dann stellt sich wiederum die Frage, wie hoch die mögliche Mitschuld zu bestrafen wäre.

Erzählerisch klappt diese Mischung aus Gerichtsfilm mit etlichen Rückblenden recht gut und der Zuschauer behält stets den Überblick. Die Balance aus Gegenwart und Vergangenheit hielt sich prima die Waage und der Unterhaltungswert war stets gegeben. Sicherlich gab es auch mal kleinere Längen, doch so manch Aussage der Befragten sorgte dann wieder für erhöhte Aufmerksamkeit und Spannung.

Mit „Monster“ hat Netflix aktuell einen interessantes Justiz-Drama im Sortiment. Er machte einen durchgehend authentischen Eindruck und profitierte von tollen Darstellern. Der ruhige Verlauf war recht kurzweilig und seine Laufzeit angemessen. Wer dem Thema nicht abgeneigt ist, kommt definitiv auf seine Kosten.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Hoodlum – Harlem, N.Y.C. – Der Preis der Macht

Inhalt

Amerika in den 20iger und 30iger Jahren. Der Kampf um die Straße ist in vollem Gange, korrupte Politiker und Polizisten machen die Sache nicht besser. Frisch aus dem Knast entlassen, bietet der findige Bumpy Johnson seine Dienste der Fraktion der selbst ernannten „Queen“ an und versucht so sein Stück vom Kuchen abzubekommen…

Fazit

Auch „Hoodlum“ – oder besser gesagt „Harlem N.Y.C. – Der Preis der Macht“ hat mittlerweile schon über 20 Jahre auf dem Buckel und sein Hauptdarsteller Fishburne gehört heute zu den ganz Großen seines Faches. Ich habe den Film zuletzt vor etlichen Jahren gesehen und recht gute Erinnerungen damit verbunden – die sich am vergangenen Wochenende definitiv wieder so bestätigen ließen.

Ich finde seine Machart und vor allem seine erzählerische Schwerpunkte erstklassig gewählt. Der Betrachter wurde mitten in den tobenden Bandenkrieg hineingeworfen und muss sich selbst ein Bild über die Entstehungsgeschichte zusammenreimen. Wichtig hierbei der Aufbau und die Entwicklung seiner Figuren, für die man sich ausgiebig Zeit nahm. Statt auf pausenlose Action konzentriert man sich auf seine Protagonisten und bringt die Verfeindung selbiger verständlich und spannend rüber.

Fishburne, Tim Roth und Garcia stehen sich hier auf Augenhöhe gegenüber und gegen dem Konflikt ordentlich Kontur. Man konnte beide Seiten irgendwo verstehen und gab sich fasziniert von der jeweiligen Vorangehens weise um ihre Ziele zu erreichen. Natürlich verdienen auch die anderen Akteure ein großes Lob – tragen sich doch auch ungemein zum Gelingen und nicht zuletzt auch zum coolen Look des Streifens bei. Leider kommt die deutsche Lokalisation nur überdurchschnittlich gut daher und wirkt an einigen Stelle nicht zu hundertprozentig synchron.

Wer Gangsterfilme mag, macht pauschal gesagt mit „Hoodlum“ nicht viel verkehrt. Der Film fängt das Flair vergangener Tage ganz anschaulich ein und unterhält dank seiner hervorragenden Darsteller wirklich gut. Es gab vielleicht etwas weniger Action, als bei der Konkurrenz, dafür liegt der Fokus eher auf Zeichnung der Figuren. Die knapp zwei Stunden hätten hier und da etwas straffer erzählt sein können, doch unterm Strich wird das solide Gesamtbild nicht sonderlich davon getrübt. Es gibt bessere, aber auch wesentlich schlechtere Genrevertreter.

7/10

Fotocopyright: NSM Records

Tom Clancy’s Gnadenlos

Inhalt

Soldat John Kelly steht allein auf weiter Flur. Unbekannte haben nicht nur seine ehemalige Einheit, sondern auch seine komplette Familie ausgelöscht und die Suche nach den hinterhältigen Attentätern gestaltet sich als äußerst schwierig. Verbittert übergeht er bei seinen Recherchen sogar Gesetze und kommt einer gewaltigen Verschwörung auf die Schliche…

Fazit

Recht unspektakulär ist der neuste Ableger einer Tom Clancy Roman-Adaption erschienen und schlecht war das Gebotene keinesfalls. Auch wenn die Story heute Niemand mehr hinter dem Ofen hervorzulocken vermag, passte der Flow hingegen die allermeiste Zeit und Kurzweil wurde groß geschrieben.

Michael B. Jordan gab den Soldaten auf Rachefeldzug für meinen Geschmack fast schon ein wenig zu cool, aber irgendwie passte es ganz gut zum überwiegend actionorientierten Geschehen. Der Streifen macht um seinen simplen Plot scheinbar keinen Hehl, konzentrierte sich auf heftige Feuergefechte und harte Kerle (oder ausnahmsweise auch schlagkräftige Damen).

Die Inszenierung war grundsolide, obgleich auch viel getrickst wurde. So wirken die meisten Schauplätze eher klein und man sieht von deren Umgebung extrem wenig – wahrscheinlich ist Einiges auf kleinstem Raum entstanden und das Budget war überschaubar dazu. Wie dem auch sei – sobald die Soldaten ihre Nachsichtgeräte herunter klappten, kam echtes „Splinter Cell“-Feeling auf und die dichte Atmosphäre machte viele Dinge vergessen.

Der Flow war überwiegend gut, obgleich die schwachen Verschwörungstheorien manchmal ein wenig langatmig ausdiskutiert wurden. Man hat eben alles schonmal irgendwo gesehen und durchschaut die Handlung wesentlich schneller, als seine Akteure. Dank flotter Action gewinnt das Treiben jedoch schnell wieder an Fahrt und der Unterhaltungsfaktor ist insgesamt nicht übel.

Für reinstes Popcornkino ist „Gnadenlos“ sicherlich hin- und wieder etwas zu zäh, doch unterm Strich bleibt ein solider und schnörkelloser Action-Happen für Zwischendurch. Er spielt mit alten Feindbildern und simplen Wendungen, überzeugt aber letztlich mit handfesten Schusswechseln und ordentlicher Stimmung. Nichts Besonders, aber auch keine verschwendete Zeit.

6,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures Germany

Resident Evil Village (Playstation 5)

Inhalt

Die traumatischen Ereignisse mit Familie Baker liegen nunmehr drei Jahre zurück und Mia und Ethan haben mittlerweile ein kleines Baby namens Rosemary bekommen. Eines Abend wird die glückliche Familie allerdings von Soldaten um Serienheld Chris Redfield überfallen, Mia erschossen und das Baby entführt. Nun macht sich der Spieler abermals als Ethan auf die Hatz nach seinen Peinigern…

Gameplay

Der offizielle achte Teil der berühmten Horror-Reihe setzt da an, wo sein Vorgänger aufgehört hat. Sowohl von der Story, als auch von der Mechanik. Erneut begebt Ihr euch in Ego-Perspektive auf die Reise, müsst beispielsweise Munition oder Heilmittel craften und kleinere Rätsel lösen.

Im Gegensatz zu den Vorgängern ist der Rucksack jedoch immer groß genug und es gibt an verschiedenen Stellen auch einen Händler zum Erwerb frischer Munition oder Erweiterung der bestehenden Waffen. Dabei ist es dem Spieler überlassen, ob der neu gefundene Wummen überhaupt behält oder für teures Geld nach ein paar Einsätzen wieder verscherbelt. Manchmal bringt ein Upgrade mehr, als reichlich Auswahl bei sich zu haben. Lieber wenige und dafür starke Argumente – so meine Strategie hier.

Zentraler Schauplatz war ein kleiner Ort, von dem verschiedene Tore in verschiedene Gebiete, wie einem Schloss, einem Geisterhaus, einer Mühle oder einer alten Fabrik abgingen. Die Reihenfolge gab das Programm dabei stets vor und drückte den Spieler somit in das enge Handlung-Korsett.

Die Bosskämpfe waren ähnlich wie im zuletzt besprochenen „Devil May Cry 5“ ebenfalls wenig taktisch und stumpfes Dauer-Ballern der Weg zum Erfolg. Die automatische Zielhilfe sollte dabei jedoch ausgeschaltet bleiben, da die CPU sich manchmal für fragwürdige bzw. wenig effektive Trefferzonen entscheidet oder Gegner in der falschen Reihenfolge beackern möchte.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich 7 Stunden und 38 Minuten gebraucht, wobei ich nicht darauf geachtet habe, ob die Zwischensequenzen einberechnet wurden. Dabei habe ich mich zwar hauptsächlich auf die Story konzentriert, aber Einiges an Material Abseits der Hauptpfade eingesammelt. Für den erneuten Anlauf wurde ein neuer Schwierigkeitsgrad freigeschaltet – und was ich so im Netz lass, sind nun auch Tricks wie unendlich Munition möglich.

Steuerung

„Village“ spielt sich im Grunde wie ein normaler Ego-Shooter, jedoch fühlt sich das Handlung nicht nur aufgrund der trägen Steuerung etwas seltsam an, sondern auch weil die Figur sich „realistischer“ als bei einem schnellen Actiontitel anfühlt. Lässt sich jetzt schwer beschreiben, aber das Sichtfeld verhält sich einfach anders. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, doch mit Optimierung der Einstellungen (höhere Empfindlichkeit der Trigger) geht das schnell in Ordnung.

Die Möglichkeit zur Schnellwahl der Waffen ist gerade in hektischen Momenten ein Segen und fast schon zwingend notwendig.

Präsentation

Mit einem Wort: Wechselhaft. Während einige Areale wirklich wunderhübsch gezeichnet wurden (Schloss), gibt es stellenweise extrem pixelige Texturen auf Playstation 3-Niveau. Manchmal wirkt die Optik billig und fast hässlich, dann wieder angenehm stimmig und detailreich. Das viel gepriesene „Raytracing“ ist nett, jedoch zerstört ein mangelndes Spielbild des Protagonisten immer wieder die Immersion, wenn man sich hübsch rekrutierende Scheiben betrachtet.

Bei der Soundkulisse war ich ähnlich hin- und her gerissen. Während es manchmal komische Störgeräusche auf dem Headset gab, klangen die Effekte über den AVR (hochgepushed auf Atmos) teilweise schön räumlich und klar zu orten. An anderer Stelle war jedoch der Center-Lautsprecher wieder zu leise und Dialoge kamen unpassend von den Seiten. Die deutsche Vertonung war eigentlich gut, aber die eigene Figur klang manchmal wie eine Comic-Figur mit gequetschten Stimmbändern.

Positiv

  • Erinnerungswürdige Passagen (Geisterhaus)
  • grafisch stellenweise extrem stimmig
  • abwechslungsreiche Schauplätze
  • hervorragendes Story-Telling
  • insgesamt guter Flow
  • tolles Gegener-Design (Endbosse)

Neutral

  • Spielzeit durchschnittlich
  • sehr gradlinig
  • einfache Rätsel
  • wenig Zombies
  • teils sehr viel Action

Negativ

  • grafisch stellenweise altbacken und hässlich
  • Trial & Error Abschnitte
  • nervige Verfolgungen von zunächst unzerstörbaren Widersachern
  • insgesamt wieder kein klassisches Resi aus Anfangstagen

Fazit

Ich habe ein wenig gebraucht, um mit diesem Titel warm zu werden und blicke nach knapp 7,5 Stunden noch immer mit gemischten Gefühlen zurück. Die Grafik hat mich erst an den Fähigkeiten meiner PS5 zweifeln lassen, doch in späteren Abschnitten gelegentlich sehr begeistert.

Schlimmer jedoch das von stets schwankender Qualität geprägte Gameplay. Es schien, als wären mehrere Programmiererteams am Werke gewesen und am Ende wurde alles irgendwie zusammengeschustert.

Während einige Abschnitte mit toller Atmosphäre, interessanten Rätseln und grandioser Inszenierung punkteten, stehen nervige Verfolgungsjagden oder dumpfe Baller-Orgien dazu im krassen Kontrast. Der vermehrt getätigte Vergleich zu „Call of Duty“ erschien gar nicht mal so abwegig, obwohl ein Kapitel kurz vor dem Finale hier gar nicht mal so unspaßig war – gepasst hat es thematisch halt einfach nicht.

Von meinem geliebten, klassischen Resident Evil (gerade Teil 1 und 2 stehen dabei in meiner Gunst ganz oben) ist nicht viel geblieben, doch das war bereits nach den ersten Trailern wenig verwunderlich. Hat der direkte Vorgänger zum Teil wieder zu alten Tugenden zurück gefunden, drückt nun der hohe Actionanteil wieder ein wenig aufs Gemüt.

Für mich war es ein kurzweiliger „Snack“ für Zwischendurch – der gerade wegen seinen krassen Höhen und Tiefen im Gedächtnis verweilen wird. Unterm Strich hatte ich meinen Spaß, aber manchmal war ein Ticken von Hassliebe nicht zu leugnen.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7,5/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Capcom

Der Fluch von Darkness Falls

Inhalt

Seit der Kindheit leidet Kyle an der Angst vor der Dunkelheit. Nach dem Verlust seines letzten Milchzahnes ist eine bösartige Fee erschienen, die seine Mutter einst umgebracht hat. Natürlich wurde er dafür in die Psychiatrie verfrachtet und von allen nur belächelt. Nun wird er von einer alten Freundin um Hilfe gebeten, da ihr kleiner Bruder ebenfalls die vermeintlich gleiche Geschichte einer bösen Zahnfee auftischt…

Fazit

„Der Fluch von Darkness Falls“ ist schon ein komisches Konstrukt. Die Grundgeschichte war schon bei seinem damaligen Release eigentlich ganz witzig, doch die Umsetzung klafft vor Löchern, die mir aktuell deutlicher denn je aufgefallen sind.

Mit deutlich unter 1,5 Stunden ist der Streifen nicht sonderlich lang und hätte vielleicht hier und da ein paar Gedankensprünge weniger machen können. Viele Szenen wirken abgehackt und nicht richtig zu Ende erzählt. Es gab viele Sprünge – gerade an Stellen, wo man noch etwas mehr hätte erklären können. Das stört immer mal wieder den eigentlich recht ordentlichen Flow und hindert am Abtauchen ungemein.

Viel schlimmer als die leicht holprige Machart, sind eher die Fehler oder sagen wir – unglaubwürdigeren Momente – Abseits der sowieso schon weit hergeholten Handlung. So waren angeblich nur 12 Jahre vergangen und aus dem Kind ist ein vergleichsweise alter Mann in den gefühlten 40igern geworden. Außerdem passten einige Übergänge oder gar Dialoge nicht wirklich zueinander, doch ich möchte hier nicht großartig spoilern.

Die Technik war grundsolide und gibt auch heute keinen Grund zur Beanstandung. Das überwiegend dunkle Treiben ist stilvoll in Szene gesetzt und wirkt hochwertig. Dank seltsamer Geräusche und stimmiger Soundkulisse ist die Atmosphäre nach wie vor in Ordnung und zaubert ein imaginäres Grinsen ins Gesicht. Die Darsteller gaben sich sichtlich bemüht und stachen (abgesehen vom unglaubwürdigen Alter) weder sonderlich positiv, noch negativ hervor. Die Chemie hat hingegen gepasst.

Im Grunde ist „Der Fluch von Darkness Falls“ ein großer Quatsch, der unter vielen Patzern leidet und dennoch überraschend kurzweilig daher kommt. Wer mit klassischen Horrorfilmchen etwas anfangen kann und im gewissen Maße auch frustresistent ist, darf aber gerne mal reinschauen. Irgendwie macht der Titel schon Laune, obwohl er weit von jeglicher Perfektion entfernt ist.

6/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

Für das Leben eines Freundes

Inhalt

Für die drei Freunde „Sheriff“, Tony und Lewis war der gemeinsame Urlaub in Malaysia eine unvergessliche Zeit, doch irgendwann trennten sich die Wege. Während beide Erstgenannten wieder nach New York zurückkehrten, blieb Lewis allein zurück. Zwei Jahre später werden Sheriff und Tony von einer Anwältin aufgesucht, die um ihre Hilfe bittet. Lewis sitzt seit dem damaligen Abschied im Gefängnis und wartet nun auf seine Hinrichtung…

Fazit

„Für das Leben eines Freundes“ habe ich vor etlichen Jahren mal im Fernsehen gesehen und nun günstig auf Blu-Ray erworben. Glücklicherweise habe ich einen Großteil der Handlung schon vergessen, so dass man sich erneut dem gut konstruierten Spannungsbogen hingeben konnte.

Die Geschichte ist dramatisch gestaltet, könnte aber so aus dem Leben gegriffen worden sein. Man hat durch die Medien ja schon irgendwo mitbekommen, wie der Hase in Asien läuft und von daher stellt die Prämisse des Streifens bzw. dessen Verlauf keine heftige Ungewöhnlichkeit dar.

Man konnte sich dabei nicht nur sehr gut in die Hauptdarsteller, sondern auch irgendwo passabel in deren Gegenseite hineindenken. Manche Entscheidung mag hart und unfair klingen, waren in erster Linie aber „nur“ leicht befremdlich und nicht vollkommen unverständlich.

Man konnte die Reaktion des obersten Richter am Ende jedenfalls verstehen – natürlich ohne sie bewerten zu wollen. Allgemein gab sich das Geschehen angenehm bodenständig und versuchte trotz viel Dramatik nicht überschwänglich auf die Tränendrüse zu drücken. Man ging sogar vergleichsweise sachlich an das Thema heran, ließ dabei den Unterhaltungswert auch nicht außer acht.

Bei den Darstellern haben mir vor allem Vaughn und Phoenix gut gefallen. Während die Rolle für Vaughn im ersten Moment seltsam erschien, hat er seine Sache sehr gut gemacht. Von Phoenix hätte ich gerne mehr gesehen – nur ließ es das Konstrukt leider nicht zu. Die Akteure gaben sich glaubhaft – selbst bei Schlusspart, bei dem man über seinen Schatten sprang.

„Für das Leben eines Freundes“ ist kein lockerer „Gute-Laune“-Film, aber auch nicht zu deprimierend, um eine passende Gemütslage von Betrachter abzuverlangen. Er war handwerklich gut gemacht, besaß einen überwiegend kurzweiligen Verlauf und überzeugte mit tollen Darstellern. Aufgrund seines Plots sicherlich kein Werk für das regelmäßige Anschauen – aber sobald man das Gröbste wieder vergessen hat, eine runde Sache.

7/10

Fotocopyright: justbridge entertainment (Rough Trade Distribution)

Fukushima

Inhalt

Mit einem Beben nahm die Katastrophe ihren Lauf. Im Atomkraftwerk von Fukushima schrillen bereits die Alarmglocken, als dann auch noch riesige Flutwellen über dem Gebäude hereinbrechen und die Lage weiter verschärfen. Ein verzweifelter Kampf zur Eindämmung größeren Schadens beginnt…

Fazit

Die Ereignisse um Fukushima sind noch halbwegs frisch in den Köpfen und schon verarbeiten die Japaner das Unglück auf ihre eigene Weise. Dabei schufen sie keinen effektgeilen Actionfilm, sondern ein verhältnismäßig nüchternes Portrait, welches die Ereignisse in anschaulicher Form dokumentiert.

Mein Problem war jedoch, dass ich in vielen Bereichen einfach nicht mitsprechen konnte. Ich kann sehr wohl die Inszenierung an sich loben, nicht aber vollends deren sachgemäßen Inhalt quittieren. Die Betroffenen gaben sich hier zwar sehr bemüht und wichtige Handlungsträger werden wohl auch zu Recht als Helden abgelichtet – doch der Ursprung der Ereignisse wird vielleicht ein wenig verklärt.

Statt menschlichem Versagen oder baulichen Mängeln, steht hier die Natur als Verursacher der Schäden im absoluten Vordergrund. Man übt recht wenig Kritik an sich selbst, schiebt nahezu alle Schuld von sich – und stößt damit ein wenig auf. Sicherlich hätten das andere Nationen auch nicht anders darstellt, aber als knallharte Dokumentation sollte man den Titel hierdurch keineswegs betrachten.

Mit der richtigen Herangehensweise kam man sich ordentlich mit dem Geschehen zurecht. Der Verlauf war zwar eher ruhig, aber nie uninteressant. Manchmal gab es zwar kleinere Durchhänger, insgesamt war der Flow allerdings in Ordnung. Ein wenig haben manch eher schwache darstellerische Leistung und eine insgesamt mittelprächtige deutsche Synchro aufgestoßen, aber bei einem solchen Film war dies gerade noch in akzeptabel.

Mit guten Darstellern, ausgezeichneten visuellen Effekten und einem beschaulichen Ablauf, liefert man uns hier einen soliden Genrevertreter – bei dem ich nicht alle Abläufe final bewerten und auf die Goldwaage legen möchte. Als chronologische Aufbereitung der einzelnen Aktionen finde ich den Film durchaus sehenswert, zur exakten Einordnung kann und will ich hingegen nichts sagen. Unterm Strich war der Unterhaltungswert in Ordnung und von daher dürfen Interessierte ruhig mal reinschauen.

6/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

Sony WH-XB900N Bluetooth Noise Cancelling Kopfhörer

Einleitung

Nachdem mich die „Soundcore Q30“ aufgrund diverser Mängel wieder verlassen haben, wollte ich es mal wieder mit Kopfhörern einer klassischen Marke versuchen und habe mich ein wenig bei bekannten Marken umgeschaut. Da die Sony vor ein paar Tagen hier im Angebot waren, habe ich spontan die Bestellung getätigt – und am übernächsten Tag konnte ich sie bereits in den Händen halten.

Lieferumfang

Neben den eigentlichen Kopfhörern, befindet sich eine kleine Transporttasche, ein Klinkenkabel, ein USB-C Ladekabel und eine Anleitung im Lieferumfang. Ein USB-Netzteil ist nicht enthalten.

Verarbeitung & erster Eindruck

Auf den ersten Blick wirken die Kopfhörer etwas billig und nicht ihrem ursprünglichen Preis entsprechend. Nimmt man sie jedoch in die Hand revidiert sich dieser Eindruck ein wenig und ganz so schlecht mutet die Haptik dann doch nicht an. Bin hier jedoch ein wenig hin- und her gerissen, da sich beispielsweise die „Surface Headphones“ oder früheren Sony-Varianten wesentlich hochwertiger anfühlten und irgendwie eleganter auf dem Kopf wirkten.

Inbetriebnahme & Bedienung

Ich hatte bisher noch keine Kopfhörer, die sich so schnell koppeln und normal verbinden ließen. In Bruchteilen von Sekunden steht die Verbindung – und bisher ohne jegliche Störgeräusche oder Abbrüche. Ebenfalls rechne ich den Entwicklern hoch an, auf nervige „Kopplungs-Sounds“ verzichtet zu haben, die mich bei der Konkurrenz stellenweise in den Wahnsinn trieben.

Über Touchgesten kann beispielsweise die Lautstärke geregelt oder die Wiedergabe pausiert werden. Da ich mit dieser Thematik auf Kriegsfuß stehe, habe ich mir die Steuerung bei den Sony nur kurz angeschaut und bei der klassischen Bedienung über das Handy geblieben.

Klang

Im Gegensatz zu den zuletzt getesteten „Soundcore Q30“ spielt der Sound bereits ab Werk in einer anderen Liga. Die Sony klingen ausgewogen, angenehm kräftig und gar nicht mal so basslastig, wie es die Verpackung vielleicht suggerieren möchte. Hip-Hop klingt schön knackig und bei eher klassischen Stücken sind die Instrumente klar zu orten.

Mein „Samsung Note 20“ hat nach dem Verbinden direkt den LDAC-Modus angeboten, welcher dank höherer Übertragungsbandbreite einen wirklich spürbar besseren Sound offenbarte. Ich hatte Anfangs an einen Werbegag gedacht, doch im direkten Vergleich bilde ich mir tatsächlich ein voluminöseres Klangbild mit mehr Transparenz ein.

Leider kann die (kostenfreie) Begleit-App nur begrenzt mit der Technik umgehen – bei aktiviertem LDAC können keine Einstellungen am Sony-Equalizer vorgenommen werden. Hier muss man bei Bedarf auf die Konfiguration im Player (bei mir „Samsung Music“) zugegriffen werden. Das funktioniert.

Während andere Kopfhörer den schwachen Klang von schlecht komprimierten Audio-Dateien etwas vertuschten, hört man minderwertige Qualität bei den Sony klar heraus. Tracks, die bei meinen „Soundcore Life 2“ gar nicht übel erschienen, wirken hier teils blechern und kraftlos. Erst bei richtig guten Dateien (höhere Bitrate, verlustfreieres Format) spielen die Sony richtig auf und ziehen an der Konkurrenz vorbei.

Ihr solltet also wissen, in welcher Kompression der Großteil eurer Sammlung vorliegt und im Zweifelsfall testen. Während ich bei den meisten Lieder begeistert war, gab es jedoch immer mal wieder kleinere Rückschläge – bei eben schlecht konvertierten Liedern, die mir einfach nicht in besserer Qualität vorliegen.

Das ANC ist ordentlich, wenngleich auch nicht so kräftig wie bei den „Surface Headphones“. Geräusche im Bus werden schön gedämmt und es entsteht dabei kein unangenehmer Druck in den Ohren. Lediglich die Abschirmung nach Außen könnte besser sein – der direkte Sitznachbar bekommt bereits auf ungefähr mittlerer Stufe alles von eurer Mucke mit.

Positiv:

  • ab Werk sehr guter Klang
  • LDAC-Unterstützung
  • gutes ANC, kaum Rauschen
  • bequemer Sitz
  • schnelle Koppelung
  • auch mit Klinke nutzbar
  • lange Akkulaufzeit (noch nicht ganz ausgetestet)
  • USB-C Anschluss
  • gutes Preis-/Leistungsverhältnis

Neutral:

  • Haptik eher durchwachsen
  • Touchsteuerung nicht optimal
  • kein USB-Ladeadapter

Negativ:

  • bei aktiviertem LDAC kein Sony-Equalizer
  • Abschirmung nach Außen könnte besser sein
  • dünne Schutzhülle, kein festes Transport-Case im Lieferumfang

Fazit

Nach wenigen Stunden mit den neuen Kopfhörern bin ich noch sehr unschlüssig. Sie drücken noch ein wenig am Kopf und wollen wohl noch etwas „eingefahren“ werden. Der Sound ist erwartungsgemäß gut, doch die Haptik könnte besser sein. LDAC ist ein nettes Feature, welches sich tatsächlich bemerkbar macht und in dieser Preisregion (Angebotspreis von knapp 100 Euro) nicht selbstverständlich ist.

Stand jetzt, sind die Sony für mich in den wichtigsten Bereichen (Sitz, Klang, ANC) gute, aber keine überragenden Kopfhörer, bei denen jedoch das Preis-/Leistungsverhältnis soweit stimmt. Ich werde weiter testen und hier gegeben falls noch ein Update posten. Bislang machen die Teile einen ordentliche Eindruck, aber das gewisse Lächeln auf den Lippen fehlt einfach noch.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

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