Inhalt

Kurz vor der Aufnahme auf das Collage, bricht in der Familie ein Streit aus und zur Schlichtung besinnt man sich auf einem gemeinsamen Road-Trip quer durch das Land. Dumm nur, dass währenddessen neu auf den Markt gebrachte Roboter ein Eigenleben entwickelten und Jagd auf uns Menschen eröffnen…

Fazit

Wieder einmal hat mich Netflix angenehm überrascht. In diesem Falle mit einen wunderhübsch animierten Familienfilm, der ein paar richtig gute Lacher für Groß und Klein im Petto hatte.

Während die Geschichte relativ austauschbar erschien, präsentierte sich vor allem die Technik von ihrer absolut besten Seite. Ich habe über die Jahre schon einige Genrebeiträge gesehen, doch „Die Mitchells“ spielen ganz klar in der obersten Liga mit. Tolle Charaktermodelle, erstklassige Animationen und ein durchwegs hoher Detailgrad machen den Titel äußerst sehenswert. Dazu gesellten sich urkomische Dialoge und ein paar Gags, die sich wirklich gewaschen haben.

Der Streifen beginnt zunächst sehr beschaulich, aber nicht langweilig. Man beleuchtet die Figuren und gibt ihnen – für ein solches Werk – angemessene Tiefe. Man konnte sich gut in die unterschiedlichen Charaktere hineindenken und alle Seiten irgendwo ein wenig verstehen. Der Verlauf war dann auch überwiegend geprägt von Kurzweil und stellenweise extrem witzig. Obwohl wir rein von der Handlung her wenig Neues zu Gesicht bekamen, füllten die Macher den Streifen mit guten Ideen und hielten durchgehend bei Laune.

Mein persönliches Highlight war dabei der Besuch der verlassenen Mall, bei der allerlei Elektrogeräte plötzlich die Hatz auf unsere Hauptfiguren eröffneten. Ich möchte nicht zu viel verraten aber der hier präsentierte „Endboss“ war schon kultverdächtig und man kam aus dem Lachen kaum mehr raus. Das Finale war dagegen fast schon zu weit drüber, aber im Rahmen der eher sinnfreien Unterhaltung durchaus hinnehmbar.

Auf den ersten Blick erschien die Laufzeit mit rund zwei Stunden einen Ticken zu lang, doch in Wahrheit ging die letzte Viertelstunde für den Abspann drauf und so relativierte sich das Ganze wieder. „Die Michells“ waren trotz wenig innovativer Story eine nette und vor allem optisch grandiose Alternative zu beispielsweise „I Robot“ und ähnlichen Konsorten. Der Humor war prächtig, die Figuren sympathisch und der Spaßfaktor hat unterm Strich gegeben. Für mich einer der besseren Animationsfilme der letzten Zeit.

7,5/10

Fotocopyright: Netflix