Inhalt

Amerika in den 20iger und 30iger Jahren. Der Kampf um die Straße ist in vollem Gange, korrupte Politiker und Polizisten machen die Sache nicht besser. Frisch aus dem Knast entlassen, bietet der findige Bumpy Johnson seine Dienste der Fraktion der selbst ernannten „Queen“ an und versucht so sein Stück vom Kuchen abzubekommen…

Fazit

Auch „Hoodlum“ – oder besser gesagt „Harlem N.Y.C. – Der Preis der Macht“ hat mittlerweile schon über 20 Jahre auf dem Buckel und sein Hauptdarsteller Fishburne gehört heute zu den ganz Großen seines Faches. Ich habe den Film zuletzt vor etlichen Jahren gesehen und recht gute Erinnerungen damit verbunden – die sich am vergangenen Wochenende definitiv wieder so bestätigen ließen.

Ich finde seine Machart und vor allem seine erzählerische Schwerpunkte erstklassig gewählt. Der Betrachter wurde mitten in den tobenden Bandenkrieg hineingeworfen und muss sich selbst ein Bild über die Entstehungsgeschichte zusammenreimen. Wichtig hierbei der Aufbau und die Entwicklung seiner Figuren, für die man sich ausgiebig Zeit nahm. Statt auf pausenlose Action konzentriert man sich auf seine Protagonisten und bringt die Verfeindung selbiger verständlich und spannend rüber.

Fishburne, Tim Roth und Garcia stehen sich hier auf Augenhöhe gegenüber und gegen dem Konflikt ordentlich Kontur. Man konnte beide Seiten irgendwo verstehen und gab sich fasziniert von der jeweiligen Vorangehens weise um ihre Ziele zu erreichen. Natürlich verdienen auch die anderen Akteure ein großes Lob – tragen sich doch auch ungemein zum Gelingen und nicht zuletzt auch zum coolen Look des Streifens bei. Leider kommt die deutsche Lokalisation nur überdurchschnittlich gut daher und wirkt an einigen Stelle nicht zu hundertprozentig synchron.

Wer Gangsterfilme mag, macht pauschal gesagt mit „Hoodlum“ nicht viel verkehrt. Der Film fängt das Flair vergangener Tage ganz anschaulich ein und unterhält dank seiner hervorragenden Darsteller wirklich gut. Es gab vielleicht etwas weniger Action, als bei der Konkurrenz, dafür liegt der Fokus eher auf Zeichnung der Figuren. Die knapp zwei Stunden hätten hier und da etwas straffer erzählt sein können, doch unterm Strich wird das solide Gesamtbild nicht sonderlich davon getrübt. Es gibt bessere, aber auch wesentlich schlechtere Genrevertreter.

7/10

Fotocopyright: NSM Records