Inhalt
Für die drei Freunde „Sheriff“, Tony und Lewis war der gemeinsame Urlaub in Malaysia eine unvergessliche Zeit, doch irgendwann trennten sich die Wege. Während beide Erstgenannten wieder nach New York zurückkehrten, blieb Lewis allein zurück. Zwei Jahre später werden Sheriff und Tony von einer Anwältin aufgesucht, die um ihre Hilfe bittet. Lewis sitzt seit dem damaligen Abschied im Gefängnis und wartet nun auf seine Hinrichtung…
Fazit
„Für das Leben eines Freundes“ habe ich vor etlichen Jahren mal im Fernsehen gesehen und nun günstig auf Blu-Ray erworben. Glücklicherweise habe ich einen Großteil der Handlung schon vergessen, so dass man sich erneut dem gut konstruierten Spannungsbogen hingeben konnte.
Die Geschichte ist dramatisch gestaltet, könnte aber so aus dem Leben gegriffen worden sein. Man hat durch die Medien ja schon irgendwo mitbekommen, wie der Hase in Asien läuft und von daher stellt die Prämisse des Streifens bzw. dessen Verlauf keine heftige Ungewöhnlichkeit dar.
Man konnte sich dabei nicht nur sehr gut in die Hauptdarsteller, sondern auch irgendwo passabel in deren Gegenseite hineindenken. Manche Entscheidung mag hart und unfair klingen, waren in erster Linie aber „nur“ leicht befremdlich und nicht vollkommen unverständlich.
Man konnte die Reaktion des obersten Richter am Ende jedenfalls verstehen – natürlich ohne sie bewerten zu wollen. Allgemein gab sich das Geschehen angenehm bodenständig und versuchte trotz viel Dramatik nicht überschwänglich auf die Tränendrüse zu drücken. Man ging sogar vergleichsweise sachlich an das Thema heran, ließ dabei den Unterhaltungswert auch nicht außer acht.
Bei den Darstellern haben mir vor allem Vaughn und Phoenix gut gefallen. Während die Rolle für Vaughn im ersten Moment seltsam erschien, hat er seine Sache sehr gut gemacht. Von Phoenix hätte ich gerne mehr gesehen – nur ließ es das Konstrukt leider nicht zu. Die Akteure gaben sich glaubhaft – selbst bei Schlusspart, bei dem man über seinen Schatten sprang.
„Für das Leben eines Freundes“ ist kein lockerer „Gute-Laune“-Film, aber auch nicht zu deprimierend, um eine passende Gemütslage von Betrachter abzuverlangen. Er war handwerklich gut gemacht, besaß einen überwiegend kurzweiligen Verlauf und überzeugte mit tollen Darstellern. Aufgrund seines Plots sicherlich kein Werk für das regelmäßige Anschauen – aber sobald man das Gröbste wieder vergessen hat, eine runde Sache.
7/10
Fotocopyright: justbridge entertainment (Rough Trade Distribution)
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