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Monat: Juni 2021 (Seite 3 von 5)

SteelSeries Arctis 1 Wireless – Wireless Gaming Headset

Verpackung & Inhalt

Das SteelSeries Arctis 1 Wireless kommt in einer relativ schlichten Verpackung daher und der Inhalt gibt uns keine größeren Überraschungen preis. Neben dem Headset befinden sich noch Ansteckmikrofon, Klinkenkabel, USB-C Ladekabel und der benötigte Funk-Dongle im Karton. Netzadapter oder Tasche sind nicht vorhanden.

Verarbeitung & Optik

Das SteelSeries sitzt stramm, aber nicht zu fest auf dem Kopf. Beim Arctis 7 hatte ich wegen dem hohen Anpressdruck – selbst nach etlichen Wochen und Straffungsversuchen – immer leichten Schwindel und Kopfschmerzen, doch hier war auf Anhieb alles in Ordnung.

Durch die Ohrpolster aus Stoff wird Schwitzen effektiv verhindert und kratzig fühlt es sich zum Glück auch nicht an. Sie sind auch gerade groß genug, dass die Ohren hervorragend hineinpassen und Nichts verrutscht.

Beim Material regiert der Kunststoff, doch die Verarbeitung ist in meinen Augen insgesamt recht gut. Vor allem das schlichte Design (so völlig ohne RGB) macht das Headset tauglich für den Einsatz außer Haus oder auf der Arbeit. Der Bügel ist aus stabilen Metall gefertigt.

Klang & Mikro

Beim Klang hat mich das Arctis 1 extrem positiv überrascht. Der Sound ist kraftvoll, mit ordentlichem Bass und ungewohnt laut. Manche Explosionen oder Schusswechsel sind im Gegensatz zu normalen Dialogen oder Hintergrundmusik fast schon zu heftig, doch dies kann ja meist in den Optionen der Spiele ein wenig nachjustiert werden.

Die Ortung der Gegner (getestet u. A. mit „Werewolf“ und „World War Z“) war präzise und zuverlässig. Der bei der Playstation 5 zertifizierte 3D-Sound war bei „Ratchet & Clank“ in Ordnung, bei „Returnal“ richtig gut. Man fühlt sich inmitten der Schlachten und bekam trotz aller mächtigen „Wumms-Effekte“ einen sauberen Klang.

Durch die kostenlose SteelSeries Engine-Software kann die Ausgabe zusätzlich optimiert werden. Es gibt verschiedene Presets, aber auch eigene Profile können erstellt und entsprechend automatisch nach Windows-Start geladen werden. Ich habe alle mal Probe gehört und mich letztlich für „Performance“ mit leichten Anpassungen entschieden.

Beim Mikrofon muss man bei Wireless-Geräten eigentlich immer Abstriche machen und trotz Wifi-Technik ist das hier nicht anders. Manchmal kam ich leicht abgehackt beim Gesprächspartner rüber, aber im Vergleich zu Mitstreitern ist die Qualität noch als gut zu bezeichnen.

Positiv

  • ab Werk bereits kräftiger und toller Klang
  • fester, aber dennoch sehr bequemer Sitz
  • hohe Lautstärke
  • niedrige Latenzen
  • variable Einsatzmöglichkeiten dank Dongle
  • hohe Reichweite gegenüber einigen Konkurrenten
  • unkomplizierte Einrichtung (keine Koppelung erforderlich)
  • abnehmbares Mikrofon
  • schlichtes Design

Neutral

  • kein Transport-Case (auch keine Box für den Dongle)
  • nur Micro-USB Ladeport

Negativ

  • Dongle recht groß (also weniger für den mobilen Einsatz geeignet)
  • kein Bluetooth-Modus (z.B. für die donglefreie Verwendung am Handy)
  • schlechte Abschirmung nach Außen
  • Registrierungszwang bei der Software

Fazit

Das Arctis 1 Wireless hat mich überzeugt. Im ersten Moment sitzt es relativ stramm auf dem Schädel, doch selbst nach mehreren Stunden empfand ich das Headset keineswegs störend. Der Klang ist kräftig und brachial, macht beim Zocken, Filme anschauen oder Musikhören richtig Spaß.

Leider ist der Dongle für den Transport etwas zu groß, aber durch die schwache Abschirmung nach Außen würde ich das SteelSeries sowieso nicht in Bus und Bahn verwenden wollen. Die Möglichkeit für den universellen Einsatz ist trotzdem hervorragend, denn so verwende ich das Headset nicht kabellos nur am Rechner, sondern im Wechsel auch an der Playstation 5 oder Switch – wo es klangtechnisch ebenfalls eine gute Figur macht und stets auf Anhieb problemlos funktioniert.

Für knapp 100 Euro bekommt man hier ein rundes Paket, welches ich so jederzeit wieder kaufen würde. Für mich rangiert es zwar klanglich deutlich hinter beispielsweise dem kostspieligeren Astro A50, aber das Preis-/ Leistungsverhältnis stimmt auf jeden Fall. Für mich ist es überdies auch viel bequemer als das „größere“ Arctis 7.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Twist

Inhalt

Der Waisenjunge Oliver – von allen nur Twist genannt – ist ein geschickter Akrobat und Graffitikünstler. Eines Tages wird Gaunerchef Dodge auf das Talent aufmerksam und möchte ihn in seine Familie voller Straßenkinder aufnehmen. Im Gegenzug für die neue Obhut, soll er jedoch bei Kunstdiebstehlen behilflich sein…

Fazit

Wieder einmal muss ich mich als kleiner Kulturbanause outen, da mir die Ursprungsgeschichte rund um Oliver Twist nicht wirklich geläufig ist und ich so nur schwerlich einen Vergleich zur Vorlage herstellen kann. Wie dem auch sei – selbst für sich gesehen ist „Twist“ eine launige und durchwegs recht unterhaltsame Angelegenheit, die glücklicherweise keine größeren Vorkenntnisse erfordert.

Wer Filme wie beispielsweise „Ghettogangz“ kennt, hat eine ungefähre Vorstellung, wie sich „Twist“ hin und wieder anfühlt. Auf der einen Seite haben wir zwar einen „normalen“ und überwiegend angenehm verlaufenden Spielfilm vor uns, doch gelegentlich wirkt das Geschehen wie ein Stunt-Spektakel, welches den Fokus stark auf die akrobatischen Einlagen der Akteure setzt. Konkret bedeutet dies etwas ausufernde Passagen, in denen beispielsweise Gebäude erklimmt werden. Diese Elemente brechen mit dem restlichen Stil, halten sich von ihrer Dauer aber zum Glück in Grenzen und fallen so nicht negativ ins Gewicht.

Die Geschichte ist halbwegs originell und orientiert sich in weiten Bereichen sicherlich an der mir unbekannten Vorlage – höchstwahrscheinlich auch, was Namen und grobe Zuordnung der Charaktere betrifft. Die Figuren waren allesamt nett ausgearbeitet und trugen ihren Teil zum gelungenen Eindruck bei. Neben den jungen und größtenteils eher unbekannten Gesichtern stach Urgestein Michael Caine – allein mit seiner ehrwürdigen Aura – erwartungsgemäß hervor. Ich finde toll, das er an solchen Projekten noch Interesse zeigt und dem Geschehen einen gewissen Glanz verleiht.

Abseits der bereits erwähnten Parcours-Elemente besaß der Streifen durch seine gelungenen Heist-Einlagen weitere kurzweilige Momente und zauberte immer mal wieder ein Lächeln auf die Lippen. Es bot sich irgendwo an, die beiden Bestandteile miteinander zu verweben und die Fähigkeiten seiner Figuren auch zu nutzen.

„Twist“ ist eine sympathisch besetzte und kurzweilig präsentierte Neuinterpretation klassischer Literatur und bereitete selbst mir als unbedarftem Zuschauer viel Freude. Das Ganze ist zudem sehr familiengerecht aufbereitet und könnte daher auch prima mit den Kids geschaut werden. Unterm Strich sicherlich kein neuer Genrekönig, aber ein lockerer Titel für Zwischendurch.

7/10

Fotocopyright: capelight pictures/Wild Bunch

Crime Game

Inhalt

Ein um seine Beute geprellter Kapitän scharrt eine Gruppe von unterschiedlichen Experten um sich. Er möchte seine aus dem Meer geborgenen Schätze wieder aus der Staatshand zurück ergaunern und muss dabei höchst erfinderisch werden…

Fazit

Die Parallelen zu beispielsweise „Oceans Eleven“ sind nicht zu übersehen, aber Punktabzug gibt es hierfür keineswegs. Soderbergh hatte das Genre mit seinen genialen Gaunerstücken auch nicht neu erfunden und letztlich bin ich über jeden geglückten Beitrag in dieser Richtung absolut froh.

„Crime Game“ besaß gleich mehrere großen Stärken, die das Ergebnis sehenswert machten. So gab es nicht nur einen bunten internationalen Cast (inkl. unserem Axel Stein), sondern ein Raubzug vor ungewöhnlicher Kulisse. Da der Titel im Jahre 2010 spielt, gab sich die damalige Fußball-Weltmeisterschaft als geschickt genutzter Mitspieler im Kampf um Ablenkung von Wachmännern und anderen grimmigen Gestalten.

Das Tempo war jederzeit gut ausgelotet und selbst in ruhigeren Passagen konnte man dem Treiben aufmerksam folgen. Besonders mochte ich den insgesamt lockeren Umgangston, der nicht vom ernsthaft durchgeführt und geschickt geplanten Coup ablenkte, aber mit witzigen Sprüchen fortwährend für Stimmung sorgte. Die Ideen waren teilweise wirklich originell und nicht bloß ein stumpfes Abkupfern bei vermeintlichen Vorbildern.

Die unterschiedlichen Typen hatten selbstredend verschiedene Ansätze und Vorzüge, die sich prima und vor allem für den Zuschauer kurzweilig gestaltet erwiesen. Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und die technische Seite gab auch keinen Grund zur Beanstandung.

Wer einen unterhaltsamen „Heist“-Movie für Zwischendurch sucht, sollte sich „Crime Game“ mal auf dem Wunschzettel notieren. Das Werk mag zwar insgesamt keine neuen Referenzen aufstellen, macht mit einem gut harmonierenden Cast und einem witzig ausgestaltetem Plot aber durchaus Laune und das Gebotene war keine verschwundene Zeit. Dieser Streifen hat schlicht und einfach gut unterhalten – und mehr braucht es manchmal auch gar nicht.

7,5/10

Fotocopyright: SquareOne Entertainment/LEONINE

The Big Ugly

Inhalt

Zwei alte Freunde besiegeln ihre gemeinsame geschäftliche Zusammenarbeit bei einem feucht-fröhlichen Abend, der nicht ohne Folgen bleiben sollte. Am nächsten Morgen gibt es eine tote Frau und einen bösen Verdacht…

Fazit

Bei Filmen mit Vinnie Jones bin ich immer etwas kritisch. Ich halte ihn zwar für einen extrem coolen Typen, mag einige seiner Streifen (z.B. „Snatch“) wirklich sehr gerne, doch muss ihm leider auch ein paar – gelinde gesagt – eher durchschnittliche B-Movies anrechnen. Dazu kam auch noch die Beteiligung von Malcolm McDowell und Ron Perlmen – deren Qualität man sich leider auch nicht immer sicher sein kann.

Wie dem auch sei – mit leichten Vorbehalten ging es ans Werk und glücklicherweise konnte mir bereits nach wenigen Minuten ein versöhnliches Lächeln auf die Lippen gezaubert werden. Nicht nur die Chemie der bereits erwähnten und gut aufspielenden Darstellern hat gepasst, sondern das Setting hat auch direkt Laune gemacht.

Die Grundgeschichte war simpel und schnell erklärt, kleinere Versuche den Zuschauer am Täter zweifeln zu lassen aber schnell gescheitert. Trotzdem packt der kurzweilige Verlauf, bei dem das Temperament der Figuren für eine gewisse Unvorhersehbarkeit und Spannung sorgt. Manche Aktion hätte man anders erwartet, auch wenn das Finale dann wieder nicht sonderlich überrascht hat. Der Weg war das Ziel und hier war dieser mehr als temporeich und unerwartet superb gestaltet.

Technisch gibt sich der Titel solide. Man bewegt sich nicht auf allerhöchstem Hollywood-Niveau, aber eine gute „Direct-to-Video“-Optik spricht für sich. Alles wurde routiniert inszeniert und der unauffällige Soundtrack gab keinen Grund zur Klage – ebenso wenig die überdurchschnittliche deutsche Vertonung. Manche Stimmen waren im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig bzw. assoziiert man andere Darsteller mit ihnen, aber schlecht war das Ergebnis hier nicht.

„The Big Ugly“ ist ein recht einfach gestrickter Film, der trotz oder gerade wegen seiner starken Typen eine Menge Spaß bereitet und mit einem insgesamt sehr guten Flow daherkommt. Ich habe mich jedenfalls keine Minute gelangweilt und das perfekte Zusammenspiel der – fast schon eher aus der zweiten Reihe – bekannten Gesichter durchgehend genossen. So gesehen war der Titel schon ein kleiner Überraschungs-Hit mit einem Quäntchen Kultpotential. Hier kann ich mich den teilweise vernichtenden Kritiken an anderer Stelle beim besten Willen nicht anschließen.

7/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

Verhandlungssache

Inhalt

Der Tod eines Kollegen rückt Danny Roman plötzlich unerwartet ins Visier der Ermittlungen. Angeblich soll der Tote herausgefunden haben, wer sich an den Pensionskassen der Polizei bedient und nun soll Danny als Sündenbock herhalten…

Fazit

Per Zufall ist mir „Verhandlungssache“ mal wieder in die Hände gefallen – und glücklicherweise lag die letzte Sichtung so lange zurück, dass ich die größten Teile seiner Handlung schon wieder völlig vergessen habe und das Geschehen so aufs Neue voll in seinen Bann ziehen konnte.

Von Kevin Spacey kann man ja mittlerweile halten, was man will. Für mich war er immer ein großartiger Darsteller, der sich hier neben einem ebenfalls famosen Jackson auf Augenhöhe messen konnte und ein intensives Spiel ablieferte. Es machte Spaß den beiden Akteuren bei ihren Konversationen zuzuschauen und zu beobachten, wie sich die Dinge wohl entwickeln.

Bei einem Hollywoodfilm war eigentlich schon im Vorfeld klar, dass die Sache wohl einen guten Ausgang haben wird und der zu Unrecht beschuldigte sicherlich einen Freispruch erfährt – doch hier ging es wirklich um die Konstruktion zum abschließen Ergebnis und das haben die Autoren seinerzeit recht geschickt hinbekommen.

Hierdurch, dass sich hier zwei Fronten mit tiefergehenden Kenntnissen gegenüberstanden, war die Vorgehensweise so spannend wie glücklicherweise auch unterhaltsam gestaltet. Man konnte sich dem Verlauf nie so sicher sein und man hat sich selbst Gedanken bezüglich der Täter gemacht.

„Verhandlungssache“ mag mit seinen knappen 2,5 Stunden sicherlich kein Leichtgewicht sein, doch seine enorme Länge wird mit einer packenden Handlung durchwegs unterhaltsam erzählt und die grandiosen Akteure haben einfach Spaß gemacht. Zwar keiner meiner absoluten Favoriten, aber ganz klar großes Thrillerkino mit viel Spannung und hohem Schauwert.

8/10

Fotocopyright: Twentieth Century Fox

Rules – Sekunden der Entscheidung

Inhalt

Wegen eines fragwürdigen Befehls steht Colonel Childers vor Gericht. Um die amerikanische Botschaft in Jemen evakuieren zu können, soll es einen Schießbefehl auf einen Menschen Mob gegeben haben, der letztlich viele zivile Opfer abverlangte…

Fazit

Mit Spielfilmen versuchen Amerikaner gerne unliebsame Themen aufzubereiten und einem breiteren Publikum zu präsentieren. Nach kurzen Recherchieren beruht „Rules“ zwar nicht exakt auf wahren Begebenheiten, doch das Ganze könnte sich so durchaus abgespielt haben.

Zunächst möchte ich das tolle Spiel von Samuel L. Jackson und Tommy Lee Jones loben. Die hier noch etwas jüngeren Urgesteine machten ihre Sache hervorragend, glaubwürdig und vor allem verleihen sie ihren Figuren ordentlich Kontur. Man nimmt Jackson die Rolle des Angeklagten absolut ab und bekommt bei seinen Ausbrüchen auch mal kleinere Schauer über den Rücken.

Die recht geschickt konstruierte Geschichte steht dem tollen Spiel seiner Stars eigentlich nicht nach, doch manchmal hätte die Inszenierung einen Ticken flotter daherkommen können. So braucht das Geschehen ein paar Minuten, um richtig in die Gänge zu kommen und das Treiben vor Gericht hat mancher Konkurrent deutlich mitreißender hinbekommen. Immerhin blieb man durch seine spannende Prämisse trotzdem am Ball und wollte wissen, welche Lösung letztendlich gefunden wird.

Technisch gab sich der Film äußert solide und vor allem bei den Gefechtsszenen wurde das vergleichsweise hohe Budget (abseits der vielen bekannten und sicherlich nicht günstigen Darstellern) sichtbar. Sie wurden audiovisuell eindrucksvoll in Szene gesetzt und verdeutlichen in ihrer Hektik das sekundenschnelle und womöglich auch fragwürdige Handeln der Vorgesetzten.

„Rules“ mag ein fiktives Gedankenspiel sein, bringt aber auf geschickte Art kritische Dinge zur Diskussion. Durch seine Handlung und seiner famosen Akteure blieb man dann trotz kleinerer Längen auch am Ball und wurde insgesamt ziemlich gut bei Laune gehalten. Es gibt wesentlich kurzweiligere Genrevertreter – doch wer an der Thematik grundsätzlich Interesse zeigt, bekommt einen sehr soliden Beitrag serviert.

7/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

Werewolf: The Apocalypse – Earthblood (XBOX Series X)

Inhalt

Im Kampf gegen Umweltverschmutzung und Zerstörung der Wälder nimmt es ein Rudel von Werwölfen mit einem Großkonzern auf. Der Spieler übernimmt dabei die Figur von Cahal, der eigentlich vor Jahren aus der Gemeinschaft verbannt wurde und nun mit seiner Hilfe auf Wiedergutmachung abzielt…

Gameplay

„Werewolf“ ist ein Action-Adventure, bei dem Ihr eure Spielfigur aus der Third-Person Ansicht steuert. Der Fokus liegt hierbei klar auf Action, da sich die anderen Spielanteile dagegen sehr in Grenzen halten und nur das Nötigste an Tiefe bedienen. So gibt es etwa bei Dialogen nur wenige Variationen und das Levelsystem beschränkt sich auf simple Vergabe von Punkten auf wenige Charaktereigenschaften.

Meist bekommt man in einer kleinen Hub-Welt einen Auftrag und schon marschiert der Spieler gen feindliche Basis – die sich idealerweise direkt nebenan befindet und Schauplätze dabei immer wieder recycelt.

Die Aufgaben sind zumeist simpel und gleichförmig. Man folgt der dynamischen Markierung, legt hin und wieder mal einen Schalter um, deaktiviert Kameras, zerstört das gewünschte Ziel und begibt sich wieder auf den Rückweg ins Lager.

Augenscheinlich gibt man uns dabei Entscheidungsmöglichkeiten, die für mich eher fadenscheinig daher kamen. So können Missionen durch geschicktes Schleichen oder purer Action absoliert werden – auf die es am Ende eigentlich immer hinaus lief. Am verwandelte sich in einen Werwolf, eleminierte zu lauter Metal-Mucke alle Gegner und betrat dann den nächsten Raum.

Kurisoserweie wiederholt sich dieses Spiel immerzu und scheinbar haben die Kollegen im neuen Abschnitt gar nicht mitbekommen, welches Blutbad sich eben nebenan abgespielt hat. Hier sind dann alle wieder auf Posten und das Schleichen bzw. Abmetzeln beginnt aufs Neue.

Spielzeit

Die genaue Spielzeit habe ich nicht gestoppt, würde sie jedoch auf ungefähr 7 bis 8 Stunden für den ersten Durchgang einschätzen.

Präsentation

Optisch unterliegt der Titel starken Schwankungen. Er wirkt zuweilen fast ein Werk der vorletzten Konsolengeneration (XBOX360, PS3) und sticht nur selten mit schönen Ausblicken (z.B. Blick über das Tal bei Vollmond) hervor. Die Umgebungen waren karg gestaltet, von der Architektur eher simpel gestrickt und die Animationen (der immerhin halbwegs nett gestalteten) Figuren recht holprig. Grade in den Zwischensequenzen (in Ingame-Grafik) waren die Gesichter und Gestiken viel zu hölzern gemacht.

Positiv hingegen die solide englische Sprachausgabe, sowie der treibende Sound während der Kämpfe. Das Metal-Gegrölle trieb tatsächlich passend den Puls nach oben und verlieh dem Treiben eine ganz andere Wucht. Klingt jetzt irgendwie komisch, aber gegenüber den drögen Schleich-Einlagen wurde der Spieler nicht zuletzt wegen der Mucke richtig wachgerüttelt und die Aufmerksamkeit war wieder voll da.

Positiv

  • interessante Grundidee rund um Umweltschutz
  • ein paar grafisch hübsche Momente
  • unkomplizierte Action
  • solide englische Sprecher
  • nette Metal-Mucke

Neutral

  • Schleichen eher uneffektiv
  • nur grundlegende Rollenspiel-Elemente

Negativ

  • repetetives Missionsdesign
  • minimale Entscheidungsfreiheiten
  • grafisch aus der vorletzten Konsolengeneration
  • Logikprobleme beim Verhalten der Feinde

Fazit

Obwohl die Meinungen zu „Werewolf“ ingesamt eher durchwachsen bis negativ ausfielen, hat mich das Spiel trotzdem irgendwo gereizt und bei einem Preis von knapp 30 Euro wanderte die Disc in den Warenkorb.

Das Spiel an sich ist nichts besonderes, doch mit den passenden Erwartungen kann man durchaus ein paar unterhaltsame Stunden als Werwolf verbringen. Man muss halt wissen, worauf man sich hier einlässt – und wie unkreativ das Gameplay unterm Strich wirklich daher kommt. Über die magere technische Seite kann ich als Retrospieler sowieso noch einmal hinweg sehen und bereue den Kauf nicht vollkommen.

„Werewolf: The Apocalypse – Earthblood“ ist kein gutes Spiel, fühlt sich aber zuweilen angenehm altbacken kann und von daher geht es – für mal eben Zwischendurch – schon soweit in Ordnung.

Grafik: 6,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 6/10

Fotocopyright: Nacon/Bigben Interactive

Memoir of a Murderer

Inhalt

Byung-su ist ein alter Mann, der zunehmend unter seiner Demenz leidet. Viele Dinge scheint er augenblicklich zu vergessen, jedoch nicht seine Vorliebe für das Töten. Er hat in seinem erfüllten Leben viele Menschen ermordet und ist erstaunlicherweise bisher noch nie in Verdacht geraten…

Fazit

Als ich den Titel zum ersten Mal auf einer Veröffentlichungsliste gelesen hatte, dachte ich kurz an einen Re-Release von „Memoir of a Murderer“ und dass man sich hier nur verschrieben hätte. „Memoir“ ist jedoch ein völlig anderer Film, der durchaus einige Parallelen zum Klassiker aufweist, sich jedoch eher an anderen Genregrößen orientiert und erfreulicherweise jede Menge eigene Ideen mit sich brachte.

Ähnlich wie in „Memento“ leidet die Hauptfigur unter ständigen Gedächtnisverlust und ist auf eigene Notizen und Tonbandaufnahmen angewiesen. Da diese Aussetzer jedoch willkürlich (und nicht etwa bei Tageswechsel) auftreten, weiß der Zuschauer manchmal nicht, in welchem Gemütszustand sich Byung-su nun aktuell befindet. Das gibt der Sache einen zusätzlichen Kick – genau wie der Part seines Gegenspielers, der ebenfalls unberechenbare Züge besitzt.

Nüchtern betrachtet war das gebotene Katz- und Mausspiel insgesamt zwar nicht sonderlich authentisch, aber das hat dem Abtauchen und der durchwegs hohen Spannung keinen Abbruch. Die Akteure spielten mit Hingabe und haben dem Geschehen einen ernsten, teils gar recht dramatischen Touch – was wirklich gut gelungen war und trotz aller verächtlichen Taten dennoch eine gewisse Empathie errichten konnte.

„Memoir of a Murderer“ ist ein gelungener Thriller, der seine verzwickte Ausgangslage geschickt zu nutzen wusste und ein atmosphärisches Kammerspiel mit netten Wendungen erzeugt. Ich kann dieses Werk allen Genrefreunden nur wärmstens Herz legen, zumal eine brauchbare deutsche Synchronisation alle Sprachbarrieren brechen sollte. Die Koreaner haben erneut ordentlich abgeliefert.

8/10

Fotocopyright: Busch Media Group

Awake

Inhalt

Mit einem Knall erwachen nicht nur Patienten aus dem Koma, sondern den anderen Menschen auf der Welt wird plötzlich der Schlaf verwehrt. Niemand schläft mehr ein, alle Wandeln übermüdet umher und die Lage spitzt sich unangenehm zu…

Fazit

Die Prämisse von „Awake“ finde ich eigentlich recht interessant – doch statt unentwegt wach zu bleiben, bin ich zumindest beim ersten Versuch der Sichtung recht schnell eingeschlafen. Beim zweiten Angriff war es dann ein wenig besser, doch so richtig hat mich das Geschehen trotz seiner tollen Ausgangslage einfach nicht gepackt.

„Awake“ war ruhig und frei von großartiger Action, womit ich grundsätzlich kein Problem gehabt hätte Leider konnten die Macher nicht mehr aus dem eigentlich so spannenden Plot herauskitzeln und größtenteils plätscherte die Handlung unspektakulär vor sich hin.

Es passierte wenig und irgendwie konnte das Schicksal unserer Hauptfiguren nicht vollends mitreißen. Man versuchte sich stets in deren Lage hineinzudenken, konnte deren Handeln – und vor allem dies vieler anderer Figuren – bei besten Willen nicht immer verstehen. So gab es Reaktionen bzw. Aktionen, die ich so nicht erwartet hätte und auch nicht unbedingt für glaubwürdig hielt.

Die – zumindest mir – eher unbekannten Darsteller haben ihre Sache ordentlich gemacht, aber ebenfalls nicht für überraschende Begeisterungsstürme gesorgt. Die Inszenierung war routiniert, der Soundtrack eher unauffällig. Die Sycnhro ging in Ordnung.

„Awake“ mag prinzipiell gute Ansätze haben, aber dabei blieb es dann auch. Die Macher öffneten ein Fass, welches sie nicht befriedigend schließen konnten und überhaupt fiel das aufmerksame Betrachten aufgrund vieler Längen sehr schwer. Da ich nichts von diesem Titel erwartet habe, war ich zum Glück nicht sonderlich enttäuscht. Neben etlichen Perlen hat Netflix halt auch mal eine Niete im Sortiment – für mich nicht weiter tragisch.

4/10

Fotocopyright: Netflix

Fabricated City

Inhalt

Der ehemalige und nun arbeitslose Kampfsportler Kwon Yu liebt das Zocken von Computerspielen und lebt unbedarft in den Tag hinein. Eines Tages wird er von der Polizei aus dem Schlaf gerissen und ein blutüberströmtes Messer in seiner Wohnung gefunden. Ihm wird die Vergewaltigung und der Mord einer Minderjährigen vorgeworfen. Er versteht die Welt nicht mehr und landet letztlich in einem harten Knast – in dem er mit seiner vermeintlichen Tat nicht gerade auf große Gegenliebe stößt…

Fazit

Manche Filme sollte man nicht unterschätzen. Ohne mir überhaupt die Inhaltsangabe zu Gemüte geführt zu haben, wartete der Streifen wochenlang auf seine Sichtung und ich konnte mich irgendwie überhaupt nicht dazu überreden. Mangels Alternativen habe ich das Teil dann ohne Erwartung in der Mittagspause angeworfen – und wurde innerhalb kürzester Zeit ordentlich gepackt.

Klar musste man in Sachen Authentizität deutliche Abstriche in Kauf nehmen. Der Film erzählt eine Geschichte, die man in dieser Ausprägung wohl weniger in der Realität antreffen würde, doch zu Gunsten der guten Unterhaltung drückte man ein Auge zu. Letztlich wirkte das Konstrukt immerhin in sich selbst äußerst stimmig und machte Spaß.

Der Streifen lebt von einem hervorragenden Flow, der über knappe zwei Stunden keinerlei Langweile aufkeimen ließ. Es ging stets temporeich zur Sache und die spannende Rahmenhandlung verlor nie ihren roten Faden. Man wollte immer wissen, wie sich die Lage wohl weiter entwickelt, wer die Drahtzieher waren und wie unsere Hauptfigur den Kopf aus der Schlinge ziehen wird.

Das Geschehen war hochwertig inszeniert und gab nirgends einen Grund zur Klage. Ob Actionpassagen oder ruhigere Momente hinter Kerkermauern – überall macht das Teil optisch eine tolle Figur und entsprach aktuellen Standards. Die deutsche Vertonung konnte sich ebenfalls hören lassen.

Mich würde nicht wundern, wenn „Fabricated City“ einer Comicvorlage entsprungen wäre und tragisch wäre dies nicht. Der Film mag mit einem zuweilen seltsamen Wendungen daher kommen, überzeugt aber mit hohem Spaßfaktor und viel Kurzweil. Wer sich auf einen leicht verrückten koreanischen Actionfilm einlassen kann, liegt hier jedenfalls goldrichtig.

7,5/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

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