Inhalt

Zwei alte Freunde besiegeln ihre gemeinsame geschäftliche Zusammenarbeit bei einem feucht-fröhlichen Abend, der nicht ohne Folgen bleiben sollte. Am nächsten Morgen gibt es eine tote Frau und einen bösen Verdacht…

Fazit

Bei Filmen mit Vinnie Jones bin ich immer etwas kritisch. Ich halte ihn zwar für einen extrem coolen Typen, mag einige seiner Streifen (z.B. „Snatch“) wirklich sehr gerne, doch muss ihm leider auch ein paar – gelinde gesagt – eher durchschnittliche B-Movies anrechnen. Dazu kam auch noch die Beteiligung von Malcolm McDowell und Ron Perlmen – deren Qualität man sich leider auch nicht immer sicher sein kann.

Wie dem auch sei – mit leichten Vorbehalten ging es ans Werk und glücklicherweise konnte mir bereits nach wenigen Minuten ein versöhnliches Lächeln auf die Lippen gezaubert werden. Nicht nur die Chemie der bereits erwähnten und gut aufspielenden Darstellern hat gepasst, sondern das Setting hat auch direkt Laune gemacht.

Die Grundgeschichte war simpel und schnell erklärt, kleinere Versuche den Zuschauer am Täter zweifeln zu lassen aber schnell gescheitert. Trotzdem packt der kurzweilige Verlauf, bei dem das Temperament der Figuren für eine gewisse Unvorhersehbarkeit und Spannung sorgt. Manche Aktion hätte man anders erwartet, auch wenn das Finale dann wieder nicht sonderlich überrascht hat. Der Weg war das Ziel und hier war dieser mehr als temporeich und unerwartet superb gestaltet.

Technisch gibt sich der Titel solide. Man bewegt sich nicht auf allerhöchstem Hollywood-Niveau, aber eine gute „Direct-to-Video“-Optik spricht für sich. Alles wurde routiniert inszeniert und der unauffällige Soundtrack gab keinen Grund zur Klage – ebenso wenig die überdurchschnittliche deutsche Vertonung. Manche Stimmen waren im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig bzw. assoziiert man andere Darsteller mit ihnen, aber schlecht war das Ergebnis hier nicht.

„The Big Ugly“ ist ein recht einfach gestrickter Film, der trotz oder gerade wegen seiner starken Typen eine Menge Spaß bereitet und mit einem insgesamt sehr guten Flow daherkommt. Ich habe mich jedenfalls keine Minute gelangweilt und das perfekte Zusammenspiel der – fast schon eher aus der zweiten Reihe – bekannten Gesichter durchgehend genossen. So gesehen war der Titel schon ein kleiner Überraschungs-Hit mit einem Quäntchen Kultpotential. Hier kann ich mich den teilweise vernichtenden Kritiken an anderer Stelle beim besten Willen nicht anschließen.

7/10

Fotocopyright: Capelight Pictures