Inhalt
Ordell Robbie ist Waffenhändler, der sein illegales Vermögen von Mexiko in die Statten überführen möchte. Glücklicherweise kennt er Flugbegleiterin Jackie Brown, die ihm noch einen Gefallen schuldet und diesen Job übernehmen soll. Diese ist von der Idee natürlich gar nicht begeistert, doch zusammen mit Kautionsvermittler Max Cherry schmiedet sie einen ausgeklügelten Plan, um dabei das Beste für sich herauszuholen…
Fazit
Nach einem Werk wie „Pulp Fiction“ waren die Erwartungen hoch und ich weiß aus dem Bekanntenkreis, dass „Jackie Brown“ hier teilweise für lange Gesichter gesorgt hat. „Jackie Brown“ mag nicht so wie sein geistiger Vorgänger gestrickt sein, ist aber für sich ein toller Film, der wiederum mit seiner eigenwilligen Art beinahe noch besser gefiel.
Tarantino legte natürlich auch hier wieder großen Wert auf kleine Details und längere Dialoge. Zwar besaß der Streifen mit knapp zweieinhalb Stunden eine spürbare Überlänge, jedoch stießen mir grade die oft angemarkerten Konversationen überhaupt nicht auf. Sicherlich ist manch Ausführung grade zu Beginn des Filmes etwas ausufernd, doch insgesamt gibt es diesbezüglich nichts zu kritisieren und man hat immer wieder elegant die Kurve bekommen, keine Längen aufgebaut.
Die Handlung war – verglichen zur Laufzeit – eher simpel, aber durchwegs flüssig erzählt. Es gab zwar diverse vorhersehbare Passagen, doch im Gesamtkontext fiel dies nicht negativ ins Gewicht. Vielmehr gestaltete sich das Geschehen als sehr angenehm und lud mit seinen munter aufgelegten Akteuren zum Entspannen ein. Es machte großen Spaß Pam Grier, Samuel L. Jackson und Konsorten bei ihrem witzigen Spiel beizuwohnen und deren stets passende Chemie untereinander zu genießen.
„Jackie Brown“ ist eine Liebesgeschichte, die allerdings nicht nur irgendwie unterschwellig zwischen den Hauptfiguren, sondern auch vom Regisseur zur Filmkunst an sich stattfand. Das Werk besaß einen ausgezeichneten Flow und verbreitete eine herrlich entschleunigte Stimmung, die zum Versinken einlud. Für mich definitiv einer der besseren Titel von Meister Tarantino – vielleicht auch, weil er einfach nicht so überschätzt wie andere Ergüsse von ihm ist.
8/10
Fotocopyright: STUDIOCANAL
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