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Schlagwort: Thriller (Seite 1 von 127)

The Accountant 2

Inhalt

Noch immer geht Christian Wolff seiner Tätigkeit als zweifelhafter Buchhalter nach und noch immer laufen die Geschäfts einigermaßen gut. Als ihn eines Tages ein Hilferuf eines alten Weggefährten erreicht, muss er allerdings auch seinen ebenfalls nicht ganz sauberen Bruder Brax an Board holen und sich gemeinsam mit ihm gegen diverse Auftragskiller stellen…

Fazit

Nach dem scheinbaren Erfolg des Erstlings, ließ eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten. Während Teil 1 mit seiner Prämisse bzw. seiner ungewöhnlich veranlagten Hauptfigur noch recht frisch erschein, fühlt sich der Nachfolger allerdings mehr wie ein sicheres Verwalten des Erbes an – auch wenn dabei kein schlechter Film herausgekommen ist.

„The Accountant 2“ bot viel Bekanntes, aber wenig neues und legte zudem nur wenig an zusätzlichen Schippen obendrauf. Der Rahmen war in etwa gleich, doch nach einer größeren Fortsetzung fühlte sich das Gebotene nicht an. Die Story war in Ordnung, bot aber vergleichsweise wenig neue Aspekte oder gar unerwartete Wendungen.

Die Handlung folgte einem Muster, welches durch die nunmehr eher absehbaren Methoden unserer Hautfigur gewissenhaft durchschritten wurden. Es gab keinen großen Knall und zu verkopft erschien die Geschichte (glücklicherweise) auch nicht.

Affleck hat noch immer einen guten Job erledigt, wobei ihm sein Filmbruder Jon Bernthal oft die Schau stahl. Sein Charakter war für meinen Geschmack zwar hin und wieder etwas zu drüber, doch immerhin sorgte er mit seinen spaßigen Auftritten für Laune.

Im Grunde fast wie der Vorgänger und somit eigentlich per se nicht schlecht. Die großen Überraschungsmomente blieben aus und auch in Sachen Action oder findigen Tricks trat die Stagnation ein – am Ende bleibt aber ein unterhaltsamer Streifen zurück, bei dem Fans des Vorgängers definitiv wieder auf Ihre Kosten kommen.

Fotocopyright: MGM/Amazon

Außer Kontrolle

Inhalt

Einer Gruppe von Studenten gelingt eine Revolution. Mit einfachen Mitteln können sie Energie erzeugen und möchten diese Pläne für die gesamte Welt via Internet teilen. Bevor es jedoch dazu kommt, fliegt die komplette Anlage in die Luft und Schüler Eddie Kasalivich rückt ins Visier der Ermittlungen. Er weiß jedoch, dass hier ein falsches Spiel getrieben wird und begibt sich auf die Suche nach den wahren Verantwortlichen…

Fazit

Obwohl „Außer Kontrolle“ eigentlich kein echter Klassiker ist, wandert die Scheibe doch regelmäßig in meinem Player. Er bietet zwar nirgends einen Referenz-Charakter, liefert aber überall recht solide ab und hält bei Laune.

Reeves hatte seine Aufgabe seinerzeit mit Bravour erledigt und den symphytischen Eddie mit Hingabe verkörpert. Man konnte sich gut in seine Lage hineinversetzten – auch wenn dies in Anbetracht der für den üblichen Zuschauer recht weit entfernten Handlung nicht immer ganz einfach erschien.

Am besten gefiel mir aber das Pacing. Der Film wurde eigentlich nie langweilig und auf dem Schirm war immer was los. Ruhigere Passagen und aufregende Verfolgungsjagden wechselten sich im passenden Rahmen ab und auch an deren jeweiligen technischen Umsetzung gab es zudem nichts zu mäkeln. Der Streifen verfügte über eine hochwertige Optik, die sich auch heute noch sehr gut anschauen lässt. Der Verzicht auf großartige Computereffekte kam dem nur zu Gute.

Morgan Freeman gefiel als charismatischer Bösewicht, der seine Karten noch nicht zu früh offen gelegt hat. Er verlieh der Sache eine gewisse Eleganz, die ebenfalls durch großartige Nebenfiguren wie Fred Ward oder Kevin Dunn verstärkt wurde. Sie bildeten einen guten Gegenpart für den damals eben noch recht jungen Reeves, der hier trotz Hauptrolle noch ein wenig im Schatten der etablierten Darsteller stand.

Das Thema mit effektiver Energiegewinnung ist noch immer aktuell und der Film somit noch immer irgendwo am Puls der Zeit. Technisch muss man sich hiermit allerdings nicht weiter beschäftigen, sondern sich einfach auf dieses äußerst unterhaltsame Werk einlassen – und dann vergeht der Abend auch wie im Flug. Unterm Strich vielleicht nichts Reeves bester, aber auch keineswegs sein schlechtester Streifen.

Fotocopyright: 20th Century Fox

The Accountant

Inhalt

Christian Wolff leidet an Asperger, doch hat seine Krankheit zum Vorteil genutzt. Für mitunter zwielichtige Kunden macht er die Buchführung und hilft beispielsweise bei Geldwäsche im größeren Stil. Als er eines Tages einer Unstimmigkeit bei einem Robotik-Konzern auf die Schliche kommt, landet er jedoch selbst auf der Abschussliste…

Fazit

Im Zuge der kürzlich erschienen Fortsetzung wollte ich mir unbedingt noch einmal den ersten Teil anschauen und wurde abermals recht gut bei Laune gehalten. Die Prämisse mit dem ungewöhnlichen Buchhalter und dessen vielschichtigen Begabungen war nicht schlecht ausgedacht und zum Glück auch ziemlich kurzweilig zu einem weitestgehend spaßigen Spielfilm verpackt worden.

Nach einem leicht schleppenden Auftakt zog das allgemeine Tempo ordentlich an und der Streifen entwickelte einen schönen Flow. Man konnte der Handlung jederzeit prima folgen und sich einigermaßen in den Kopf von Wolff (toll gespielt von Affleck) hineindenken.

Action und ruhigere Passagen hielten sich prima die Waage, wurden auch stets mit ordentlich Humor garniert. Die Choreografie der Schusswechsel und Handkantengefechte waren ziemlich gelungen und dabei glücklicherweise auch nicht allzu hektisch in Szene gesetzt. Sicherlich neigten einige Einlagen zur geringfügigen Übertreiben, trugen zur allgemeinen Unterhaltung jedoch nur bei.

Die Handlung wirkte an vielen Stellen arg zurechtkonstruiert und nicht ganz schlüssig, doch im Zuge der unbeschwerten Unterhaltung kann dies gerne einmal in den Hintergrund geschoben werden. Verfechter von Details kommen hier sowieso nicht auf Ihre Kosten – Freunde ungewöhnlicher Titelhelden aber umso mehr.

Die Krankheit wird hier weder verharmlost, noch ins Lächerliche gezogen. Vielmehr sehe ich in diesem Film eine breitere Bühne für das Aufmerksam machen und evtl. zur weiteren Diskussion nach dem Abspann. Natürlich griffen auch schon andere Werke das Thema auf (spontan springt mir hier „Das Mercury Puzzle“ in den Sinn), nur eben nicht so präsent in Form eines richtigen Titelhelden.

Schiebt man die allgemeine Glaubwürdigkeit mal zur Seite und stört sich nicht an den üblichen „Hollywood-Mechaniken“, bot „The Accountant“ alles, was ein spaßiger Actionvertreter so braucht. Ben Affleck und Konsorten spielten anschaulich, die Technik gab sich keine Blöße und die bereits erwähnte Kurzweil war einfach gegeben.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Das Spiel mit der Macht

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Jack Burden ist Reporter und verfolgt die Karriere des charismatischen Politiker Willie Stark mit großen Interesse. Mit gewagten Sprüchen und offenem Wettkampf scheint er in den Senat einziehen zu können, doch die Ideale von Einst scheinen während der heißen Phase immer weniger zu gelten…

Fazit

„Das Spiel der Macht“ könnte durchaus auf wahren Begebenheiten beruhen, denn die hier dargestellten Ereignisse und Figuren könnten aus dem wahren Leben gegriffen sein. Sean Penn gab den aufstrebenden Politiker mit Hingabe und wusste in einigen Momenten durchaus den Zuschauer an sich zu fesseln – obwohl er mit seinem aufgewirbelten Styling zunächst für leichte Desorientierung sorgte.

Die Geschichte war gut und baute ihren Spannungsbogen solide aus. Sicherlich musste man sich mit teils ausufernden Dialogen und vielen Charakteren arrangieren, doch mit laufender Spielzeit fand man sich immer besser zurecht, konnte die Dinge recht gut zuordnen.

Der Verlauf insgesamt war ruhig, aber hierdurch nicht minder spannend. Großartige Action war nicht zugegeben, dafür schraubte sich im Gegenzug die allgemeine Glaubwürdigkeit entsprechend nach Oben.

Neben Penn stach natürlich auch Jude Law hervor, der einen vorzüglichen Job ablieferte und seine Rolle als Reporter mit Gewissen glaubhaft verkörperte. Von Hopkins hätte ich hingegen gerne etwas mehr gesehen, doch eine bezaubernde Kate Winslet machte diesen verlorenen Boden durchaus wieder gut.

Hin und wieder ein wenig behäbig, aber unterm Strich dennoch sehenswert. „Das Spiel der Macht“ war ein bodenständiger Polit-Thriller, dem man gut folgen konnte und dank charismatischer Figuren jederzeit am Ball blieb. Die Wandlung eines vielversprechenden Mannes wurde anschaulich begründet und lud in der Tat zum Grübeln ein. Guter Film.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Tödliche Absichten

Inhalt

Nach drei langen Jahren kehrt Weltenbummlerin Judith in die alte Heimat zurück und möchte am liebsten so tun, als wäre sie nie abwesend gewesen. Ihr Mann hat jedoch eine neue Partnerin gefunden und die drei Kinder scheinen diese auch zu akzeptieren. Nun muss Judith alles in die Waagschale legen, um ihr altes Leben erneut zu reaktivieren…

Fazit

Jamie Lee Curtis kann auf jeden Fall Horror – doch bei Filmen wie diesen, weiß ich nicht genau, ob sie auch bei Thrillern gut aufgehoben ist. Sie zeigte zwar ein sehr gutes und mitunter freizügiges Spiel, doch das Drehbuch stand unserer „Scream-Queen“ oftmals heftig im Weg.

Das Geschehen besaß eigentlich eine solide Prämisse, doch man erklärte für den Zuschauer zu wenig. Die Hintergründe des einstigen Verschwindens wurden kaum begründet, die Identifikation mit der Figur der Judith umso schwieriger gemacht. Hätte uns die Macher etwas mehr in Sachen Überforderung aufgetischt, hätte man sicherlich besser als mit einem schnöden Tripp nach Paris leben können und auch den Filmkindern eine bessere Diskussionsgrundlage geliefert.

Überhaupt war das Spiel der Kinder recht beachtlich – den eher unglaubwürdigen und schrägen Rahmen mal zum Trotze. Sie agierten ziemlich gut und sorgten für Gänsehautmomente, die das Drama dann wieder packend machten. Man konnte sich zwar über deren krasse Einbeziehung in das Komplott aufregen, letztlich wurde die Grenze des guten Geschmacks aber nicht überschritten.

Gefreut habe ich mich über den Anblick dreier GameBoys, die es als Geschenk für die Kinder gab, gewundert habe ich mich zuweilen über einige Passagen in der Handlung, doch letztlich überwog der Eindruck einer brauchbaren Unterhaltung. „Tödliche Absichten“ mag nicht der beste Film von Curtis sein, ging aber unterm Strich vollkommen in Ordnung. Thrillerfreunde schauen bei Gelegenheit mal rein, der Rest verpasst hier nicht übermäßig viel.

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Tyler Perry’s Straw

Inhalt

Es ist kein guter Tag für die Alleinerziehende Sarah. Wegen Mietschulden droht ein Verlust der Wohnung, der Chef brüllt sie ständig an, die Schule will Essensgeld und zu allem Überfluss wird sie noch in ein Autounfall mit einem Cop verwickelt. Die Probleme steigen der Mutter zum Hals und bei einem Überfall auf ihren Laden scheint die Sicherung endgültig durchzubrennen…

Fazit

Für mich waren die bisherigen Werke von Tyler Perry (u.A. Divorce in the Black, Acrimony) allesamt recht sehenswert und auch „Straw“ bildete da keine Ausnahme. Auch wenn sich der Titel zumindest grob an vermeintlichen Vorbildern wie Falling Down orientierte, besaß er durch seine unerwartet wendungsreiche und brillant gespielte Geschichte genügend Eigenständigkeit, um nicht als müder Abklatsch zu gelten.

Verständlich, etwas ausladend, aber letztlich überhaupt nicht langweilig wird die Entwicklung einer überforderten Mutter zu einer (unfreiwilligen) Geiselnehmerin geschildert – wobei es hier auch wirklich eher um den Weg, statt um das Ziel ging. Von Realismus konnte nur im begrenzten Rahmen gesprochen werden, doch immerhin versuchte man sich mit dem durchaus überraschenden Twist am Ende etwas aus der Affäre zu ziehen und die überspielten Dinge zu begründen.

Mit bereits erwähntem Finale traf die sprichwörtliche Faust aufs Auge. So und nicht anders wurde die Sache am besten zu Ende gebracht, auch wenn es möglicherweise einige Zuschauer vergraulte. Nichts zu meckern hingegen hab es durchgehend am Spiel von Taraji P. Henson, welches im Grunde alle Stimmungslagen eines Menschen abgedeckt hat, stellenweise fast zu Gänsehaut animierte.

Ein glückliches Händchen hatte Perry zum Glück aber auch beim restlichen Cast und der hochwertigen Inszenierung bewiesen – auch wenn manche Darsteller ein wenig zu geleckt für ihre jeweilige Rolle erschienen und die allgemeine Glaubwürdigkeit neben der Häufung an extremen Zufällen zusätzlich ins kurzzeitliche Wanken geriet.

Eine interessante (wenngleich auch etwas überzogen dargestellte) Prämisse, eine großartige Hauptdarstellerin und unerwartet viel Herz machen aus „Straw“ einen sehenswerten Film, den Abonnenten von Netflix gerne einmal in die engere Wahl für einen unterhaltsamen Filmabend ziehen können. Ein echtes Brett ists am Ende nicht, aber ein durch und durch schnörkelfreier Titel mit dem gewissen Etwas.

Fotocopyright: Netflix

Unwiderstehlich

Inhalt

Das anschauliche Familienleben von Sophie Hartley wird eines Tages heftig durcheinandergewirbelt. Sie fühlt sich verfolgt, behauptet, dass sich fremde Personen in ihrem Haus aufhielten und Gegenstände abhanden gekommen wären. Ihr Umfeld versucht sie diesbezüglich zu beruhigen, doch die Panikattacken werden immer schlimmer und drohen die heile Welt aus den Fugen zu bringen…

Fazit

„Unwiderstehlich“ mag mittlerweile nicht mehr der taufrischeste Film sein, doch ich habe ihn in den letzten Tagen tatsächlich zum ersten Mal gesichtet und fühlte mich dabei gut unterhalten.

Der Streifen baute seine Spannungskurve langsam, aber durchaus effektiv auf. Mit simplen Mitteln und einfachen „Schreckmomenten“ wurde eine angenehm bedrohliche Grundstimmung geschaffen – die bis zum bitteren Ende bei der Stange hielt.

Die exzellent miteinander agierenden Darsteller machten die Sache erst richtig rund, ließen das Geschehen in kammerspielhaften Passagen äußerst stark wirken und gaben keinen Grund zur Klage. Man fühlte sich inmitten der angenehm unbehaglichen Stimmung wohl, konnte problemlos im Setting versinken und den Aktionen unserer Akteure gut folgen.

Optisch wirkte der Titel seiner Epoche entsprechend, sprich körniges Bild, eher blasse Farben, dennoch ein solider Kino- bzw. zumindest hochwertiger Videothekenlook, der nicht allzu kostengünstig produziert erschien. Der Soundtrack war unauffällig, die deutsche Synchronisation in Ordnung.

Trotz effektvoller Inszenierung und tollem Cast reichts am Ende nur für einen soliden Gesamteindruck, denn trotz aller Pluspunkte litt das Konstrukt unter einer gewissen Vorhersehbarkeit und leider auch an Ideenarmut. Man hatte viele Momente entweder baugleich oder zumindest in ähnlicher Form gekannt, konnte sich die vermeintliche Aufklärung auch weit vor ihrer eigentlichen Zeit zusammenreimen. Nichtsdestotrotz hielt „Unwiderstehlich“ bei Laune, zog aber stets ein gewissen Beigeschmack mit sich. Genrefreunde machen hier garantiert nichts verkehrt, eine echte Anschaupflicht besteht allerdings nichts.

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

The Amateur

Inhalt

Charlie Heller arbeitet als Datenspezialist für die CIA und kommt eigentlich nur selten aus seinem Büro im Keller heraus. Als seine Frau bei einem Attentat in Europa ermordet wird und seine Recherchen nicht von seinen Vorgesetzten anerkannt werden, beschließt er auf eigene Faust etwas zu unternehmen…

Fazit

Ehrlich gesagt bin ich ohne große Erwartungen oder Vorab-Informationen an diesen Streifen herangegangen und wurde bereits nach wenigen Minuten mehr als positiv überrascht.

Der Film besaß eine Spannungskurve, die sich zunächst etwas schleichend aufgebaut hat, uns nach kurzer Zeit allerdings nicht mehr vom Haken lassen wollte. Auch wenn einige Elemente etwas absurd zusammenkonstruiert wirken, sogar hin und wieder ordentlich Konzentration erforderten, klebte man förmlich am Bildschirm und wollte unbedingt die weiteren Schritte des äußerst umtriebigen Charlies (exzellent gespielt von Rami Malek) verfolgen.

Es gab einen roten Faden, den wir trotz aller „Querdenkerei“ nie aus den Augen verloren und uns stets wieder mit dem richtigen Timing abgeholt hat. Komplizierte Sachverhalte wurde dabei angemessen (und nicht zu sehr versimpelt) dargestellt, Dinge wie Auswertungen von Überwachungskameras oder Stimmenanalysen angenehm bildlich (und nicht lächerlich) dargestellt.

Wie bereits erwähnt musste man hier und da aufmerksam an die Sache heran gehen, gelegentlich auch mal einen Untertitel lesen, aber das war insgesamt kein großes Thema. Man versank im Geschehen und genoss die großartige Atmosphäre in jeder Sekunde, sperrig fühlte sich das Szenario nie wirklich an.

Wer auf echte Agentenfilme steht, liegt bei „The Amateur“ goldrichtig. Auch wenn es sich hier quasi nur um eine Neuauflage eines älteren Klassikers handelt, wurde das Ganze perfekt an die heutigen Verhältnisse angepasst und mit seiner extrem packenden Art trumpft das Vehikel konkurrenzlos auf. Malek und Fishburne waren nie besser, die Story trotz aller Überzeichnungen einwandfrei und die hochwertige Inszenierung unterstrich den hervorragenden Eindruck.

Fotocopyright: 20th Century Studios

Jack Reacher

Inhalt

Ein Scharfschütze eröffnet scheinbar willkürlich das Feuer auf unschuldige Passanten. Schnell kann die Polizei den Täter schnappen, doch statt einem Geständnis gibt es nur die Bitte einen gewissen „Jack Reacher“ zu kontaktieren…

Fazit

Neben „Ethan Hunt“ (Mission Impossible) gehört „Jack Reachers“ zu den Paraderollen von Tom Cruise, auch wenn der Militärpolizist erst zweimal von Hollywoods Sunnyboy verkörpert wurde. Zumindest der erste Teil ist mit einigen markanten Momenten im Gedächtnis geblieben und konnte auch bei erneuter Sichtung vollends von sich überzeugen.

Obwohl die Handlung einen Teil ihrer Karten bereits sehr früh auf den Tisch gelegt hat, war die Spannungskurve ganz weit oben. Der Zuschauer war unserem Titelhelden zwar einen kleinen Schritt voraus, doch ein rundes Gesamtbild ergab sich erst mit laufender Spielzeit. Trotz vergleichsweise simpler Auflösung blieb das Geschehen angenehm packend und bewahrte stets einen gewissen „Miträtsel-Faktor“ für den Zuschauer bei.

Die Spielzeit war dabei gar nicht mal zu lang oder zu kurz. Es gab immer mal wieder die Gelegenheit die spannende Hatz etwas aufzulockern, doch man verlor sich nicht in Nebenschauplätzen – fügte sie eher zu einem stimmigen Gesamtbild mit hinein. Am Anfang wirkte man Passage etwas befremdlich aufgesetzt, am Ende war sie jedoch Teil eines äußerst stimmigen Gesamtkonzeptes.

Neben einem gewohnt tollen Cruise sorgten vor allem die etwas älteren Semester (u.A. Werner Herzog, Robert Duvall) für eine gewisse Eleganz im sowieso schon hochwertig inszenierten Ganzen. Es machte Spaß ihnen bei eure hervorragenden Spiel beizuwohnen – und zu erkennen, dass Cruise problemlos mit den in Ehre ergrauten Helden (auch aus seiner Jugend) mithalten konnte.

Für mich ist und bleibt „Jack Reacher“ eine runde Sache. Besonders der erste Teil der beiden Streifen hat nichts von seinem Glanze eingebüßt und wird vor allem durch eine schön geschriebene Story und einem exzellenten Cast am Leben gehalten. Allen Genrefreunden sei dieser Streifen also wärmstens an Herz gelegt.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Die schwarze Witwe

Inhalt

Ein junger Mann wird in einem Parkhaus ermordet und die Polizei sucht nach Täter und Motiv. Schnell fällt der Verdacht auf seine hinterbliebene Frau, die das Attentat wahrscheinlich nicht selbst ausgeführt hat. Erst die Überwachung ihres Telefons offenbart die wahre Anzahl an Liebhabern und möglichen Komplizen…

Fazit

Filme, die auf einer wahren Geschichte beruhen sind eigentlich schon per se interessant. „Die schwarze Witwe“ sprach daher von einmal grundlegend an und lieferte durchaus unterhaltsame Kost – die sich gerade aufgrund ihrer Erzählweise schon ein wenig von der Konkurrenz abgehoben hat.

Der Weg war hier das eigentliche Ziel und so war es auch egal, dass man sämtliche Karten recht früh auf den Tisch gelegt hat. Am Motiv unserer Hauptfigur gab es keinerlei Zweifel und recht schnell war der wahre Täter identifiziert. Die Kunst war es allerdings zu sehen, wie unser Mörder aufgestachelt wurde und inwieweit sich die toxische Beziehung zwischen den beiden Hauptprotagonisten ausbreitete.

Das Geschehen war sehr ruhig, aber keineswegs langweilig inszeniert. Alles fühlte sich locker-leicht an und besaß ein gutes Pacing. Es wurde gab hier und da mal einen kleineren Durchhänger, doch insgesamt verlor man nie die Aufmerksamkeit. Man wollte unbedingt wissen, wie letztlich der Zugriff der Behörden erfolgte und welche Strafen auf die Täter warten.

Die Darsteller haben ihre Sache sehr gut und vor allem angenehm glaubhaft erledigt. Sicherlich gab das Grundgerüst schon eine gewisse Marschrichtung vor, doch selbst wenn es sich hier um eine fiktive Story gehandelt hätte, hätte man den Figuren ihre jeweiligen Aktionen vollends abgekauft. Besonders die Chemie der Beteiligten hat einfach prima gepasst und ließ die Dynamik untereinander klasse entfalten.

„Die schwarze Witwe“ war jetzt nicht das Maß aller Dinge, aber ein sehr unterhaltsamer Krimi nach wahren Ereignissen. Man konnte der kurzweiligen Geschichte prima folgen und fühlte sich stets hervorragend bei Laune gehalten – frühe Aufklärung hin oder her. Genrefreunde dürfen also gerne mal reinschauen.

Fotocopyright: Netflix

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