Filmbesprechungen

Special Delivery

Inhalt

Eun-ha ist ein Fahrtalent sondergleichen und wird gerne für heikle Fälle – etwa dem Fahren von Fluchtwagen – gebucht. Eines Abend springt jedoch ein kleiner Junge in ihren getunten BMW und möchte befördert werden. Er musste vor wenigen Augenblicken dem Mord an seinem Vater beiwohnen und flieht nun vor den Tätern – die nun natürlich auch hinter Eun-ha her sind…

Fazit

Schon aus der kurzen Inhaltsangabe geht hervor, dass sich “Special Delivery” viel bei Konkurrenz bedient und bereits nach kurzer Spielzeit wird auch klar, dass der Streifen auch ansonsten wenig Eigenständigkeit zu bieten hat.

Manchmal ist dies allerdings auch in Ordnung und auch hier gilt die Devise “besser gut geklaut, als schlecht neu erfunden”. “Special Delivery” bot unterm Strich nämlich durchwegs solide Kost und wies dabei keine echten Durchhänger auf. Man konnte das Teil von Anfang bis Ende gut wegschauen und seine überschaubare Spielzeit mit knapp 100 Minuten kam ihm dabei zu Gute.

Die Inszenierung war dabei “korea-typisch” hochwertig und gab keinen Grund zur Klage. Vor allem der treibende Soundtrack verhalf den top choreografierten Verfolgungsszenen zu einem fast schon hypnotischen Drive, der für gute Laune sorgte. Gepaart mit einer aufgeweckten jungen Hauptdarstellerin ist so stellenweise echter Spaß aufgekommen.

Der Filmverlauf an sich war abseits der wuchtigen Fluchtfahrten allerdings wenig aufregend und ziemlich vorherschaubar gestrickt. Man wusste genau, zu welchen Zeitpunkt sich welche Darsteller (insbesondere die Hauptfigur) sich wie entscheiden würde und durch welche Aktionen diese Entscheidungen getriggert wurden.

Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen, obgleich nicht unbedingt vor den vergleichsweise eher exotischen Kulissen Südkoreas. Im Vergleich zu manchen Mitstreitern ging es dabei aber recht harmlos zur Sache und die kleineren Prügelleien waren nicht allzu heftig ausgefallen.

Wie es zu erwarten war, entpuppte sich “Special Delivery” als leichtgäniger Snack für Zwischendurch und wich nicht von bekannten Mustern ab. Die hübsch inzenierte Action, sowie die beiden jungen Hauptdarsteller hielten bei Laune, der Rest war eher solider Durchschnitt. Freunde des Asia-Kinos erhalten also einen gut anschaubaren und überraschend familientauglichen Actionstreifen, der allerdings nicht lange im Gedächtnis bleiben dürfte.

6,5/10

Fotocopyright: Splendid

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