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Schlagwort: Besprechung (Seite 1 von 212)

A Working Man

Inhalt

Der ehemalige Elitesoldat Levon Cade hat das Militärleben hinter sich gelassen und verdient seinen Lebensunterhalt nun als einfacher Bauarbeiter. Als die Tochter seines Chef verschwindet, wird er um Hilfe gebeten und muss hierfür alte Freunde und leider auch alte Tugenden reaktivieren…

Fazit

Im Grunde schreibt sich das Review zu „A Working Man“ wie die meisten anderen Statham-Werken bzw. Filmen mit ähnlicher Handlung. Die Geschichte war so simpel, wie schablonenhaft, die Figuren voller Klischees und echte Wendungen absolut fehl am Platz. Regisseur David Ayer (The Beekeeper, Suicide Squad) lieferte uns abermals leichtgängige und durchaus unterhaltsame Actionkost, der es stellenweise aber gewaltig an Substanz mangelte.

So richtig schlecht war „A Working Man“ sicherlich nicht, leider aber auch kein echter Hit. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und kein Element stach übermäßig hervor. Die Keilereien waren zwar sehenswert in Szene gesetzt und rangen hin und wieder mal ein kleines Lächeln ab – so richtig originell oder außergewöhnlich schienen sie jedoch nicht. Man gab sich keineswegs um neue Impulse bemüht, setzte stets auf „Nummer sicher“.

Statham und Konsorten haben erwartungsgemäß performt und gaben keinen Grund zur Klage. Im Gegensatz zu seinen früheren Auftritten – beispielsweise dem ersten „Transporter“ – war der Actionprimus nicht mehr ganz so gelenkig und vielleicht auch deshalb fehlte es dem Streifen hierdurch an einem gewissen „Drive“. Die Action war stets launig, aber nie so aufwühlend bzw. bewundernswert wie in vergleichbaren Produktionen.

Mit knapp zwei Stunden war das Gebotene aus meiner Sicht einen Ticken zu lang geraten. Gerne hätte man einige Passagen/Dialoge zusammenstreichen und die Zeit zwischen den Ballereien minimieren dürfen. Immerhin wurde hier keine komplexe Handlung erzählt und – wie bereits Eingangs erwähnt – gab es auch keine Wendungen, die besonderer Aufmerksamkeit bedurften. Das Konstrukt war zu eindimensional und vorherschaubar, hätte von einem besseren Pacing ungemein profitiert.

Unterm Strich machen Genrefans und Freunde von Jason Statham bei „A Working Man“ wenig falsch und werden schon recht solide bei Laune gehalten. Ich persönlich wurde zwar auch gut unterhalten, jedoch fühlte sich das Werk stets arg austauschbar und irgendwie auch „unmutig“ an. Alles verlief nach gewohntem Schema und fuhr damit in sicheren Gewässern – mit etwas mehr Mut zu neuen Impulsen wäre mein Fazit allerdings versöhnlicher ausgefallen. So bleibts eben bei solider Kost, die man aber nicht unbedingt gesehen haben muss.

Fotocopyright: Warner

The Skulls – Alle Macht der Welt

Inhalt

Luke McNamara ist zwar eine Sportskanone, im Gegenzug zu seinen Mitstudenten allerdings auch relativ arm. Er spekuliert auf eine Mitgliedschaft bei den mysteriösen „Skulls“, deren Mitglieder einen Sonderstatus genießen und während dem Studium wohl nicht von finanziellen Sorgen geplagt werden. Seine Freunde jedoch warnen vor dieser Verbindung und distanzieren sich zunehmend von Luke…

Fazit

Mysteriöse Geschichten um noch mysteriösere Studentenverbindungen sind nicht grade neu, doch die Umsetzung in Form von diesem Spielfilm recht gelungen und kurzweilig. Auch ohne das berühmte Rad gänzlich neu zu erfinden, stellenweise sogar recht vorherschaubar daher zu kommen, wurde hier wunderbare Unterhaltung geliefert – die nach nunmehr knapp 25 Jahren nichts von ihrer Qualifikation verloren hat.

Die solide Handlung wurde hübsch präsentiert und mit guten Darstellern bestückt. Man konnte die Motivationen der einzelnen Figuren hervorragend verstehen, sich selbst in die Köpfe der zwielichtigen Nebenfiguren hineindenken. Joshua Jackson hatte den jungen Luke mit viel Empathie verkörpert, während sein Kumpel Caleb ganz toll vom mittlerweile leider verstorbenen Paul Walker gespielt wurde. Die Chemie zwischen den Burschen hat gepasst, der Sache einen schöne Kontur verliehen.

Optisch zeigt sich der Streifen von seiner besten Seite und besticht auch heute noch mit schönen Filtern und kräftigen Farben. Das deutlich sichtbare Filmkorn sorgte für eine tolle Kinoerfahrung und war genau mein Ding. Beim Soundtrack verhält es sich ähnlich, wie beim kürzlich besprochenen Eiskalte Engel (in dem Jackson auch eine Rolle übernahm): er geht ins Ohr und einige Tracks rufen sofort Bilder aus dem Film in meinem Kopf hervor.

Vielleicht geht „The Skulls“ einige Themen zu oberflächlich an, doch unterm Strich war das Werk sowieso nichts für eigefleischte Verschwörungstheoretiker. Es handelt sich hier um einen unterhaltsamen Jugendfilm, der interessante Aspekte aufgreift und spaßig verpackt. Nach all den Jahren wurde ich noch immer sehr gut bei Laune gehalten und gebe eine echte Empfehlung raus. Wer sich etwas ernster mit ähnlichen Elementen beschäftigen möchte, greift besser zu „Der gute Hirte“, der allerdings mehr Sitzfleisch erfordert.

Fotocopyright: Universal

Con Air

Inhalt

Nach schier endlosen Jahren im Knast, kommt Cameron Poe endlich frei und darf seine Tochter zum ersten Mal sehen. Am Tag seiner Entlassung muss er jedoch in ein Transportflugzeug mit Musterkriminellen einsteigen – die sogleich das Kommando übernehmen und ein blutiges Gemetzel anrichten…

Fazit

„The Rock“, „Im Körper des Feindes“ und eben „Con Air“ gehören für mich nicht nur zu den besten Filmen von Nicolas Cage, sondern auch zu den großartigsten Actionfilmen aus den 90iger überhaupt. Sicherlich hat es Jerry Bruckheimer (Produzent) bzw. Simon West (Regisseur) in allen Bereichen maßlos übertrieben, so aber einen unterhaltsamen Blockbuster ohne Schnörkel abgeliefert – der dutzende Jahre nach seiner Erstveröffentlich noch perfekt funktioniert.

Handlung, Figuren und Ideen waren dermaßen drüber, dass kein Auge trocken blieb. Zwar besaß der Streifen mit diversen Kopfschüssen und markanten Dialogen eine gewisse Härte, seine absolut überzeichnete Darstellung federte dies jedoch geschickt ab und ließ uns das kompromisslose Treiben in vollen Zügen genießen.

Obwohl das Geschehen auf den ersten Blick sehr flach wirkt, bot es doch ein paar Elemente, bei denen sicherlich ordentlich Hirnschmalz eingeflossen ist. Das Gesamtbild – bestehend aus schrägen Charakteren und spannenden Wendungen – war gar nicht mal schlecht geschrieben und zum Glück auch entsprechend hochwertig in Szene gesetzt.

Der Film wirkte kostspielig und setzte seinerzeit auch noch auf gute handgemachte Effekte, die noch immer angenehm frisch erscheinen. Während andere Werke der Epoche dank früher CGI-Einlagen recht angestaubt daher kommen, zeigt „Con Air“ noch immer die Muskeln eines waschechten Blockbusters mit entsprechend hohem Budget.

Cage und Malkovich zeigten sich von ihrer besten Seite und lieferten sich ein intensives Duell, aber auch beim restlichen Cast wurde so richtig gekleckert. Selbst die kleinste Nebenrolle wurde hervorragend und nicht minder bekannt besetzt – beispielsweise der legendäre Auftritt von Steve Buscemi hat sich nachhaltig im Kopf eingebrannt.

Nach all den Jahren gehört „Con Air“ für mich noch immer zu DEN Actionfilmen schlechthin. Hier läuft eigentlich alles vollkommen rund und die enormen Überzeichnungen waren einfach Teil eines überraschend geschickt durchkonstruierten Konzeptes. Wer das Genre mag, kommt nicht um diesen Titel herum und hat ihn wahrscheinlich eh schon seit Jahren im Regal stehen.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Eiskalte Engel

Inhalt

Kathryn und Sebastian sind Stiefgeschwister und Kinder reicher Eltern. Sie langweilen sich im Luxus und halten sich mit kleinen Spielchen bei Laune. Beispielsweise darf Sebastian endlich seine Schwester verführen, wenn es ihm gelingt, die prüde Tochter des neuen Direktors noch vor dem Beginn des neuen Schuljahres zu verführen…

Fazit

Es ist fast, wie ein Wiedersehen mit alten Freunden. „Eiskalte Engel“ hat bei seiner damaligen Veröffentlichungen allerlei Namen angesagter Jungstars aufgefahren und dazu noch einen unvergesslichen Soundtrack etabliert – dessen Songs bei jedem Radioauftritt noch immer an diesem Film erinnern und wohl auch auf Ewig mit ihm verbunden bleiben.

Die Geschichte erfand das Rad nicht neu, genoss aber einen insgesamt guten Transfer auf aktuellere Gegebenheiten und wurde durchwegs kurzweilig erzählt. Es gab keinerlei Hänger und das Pacing war einwandfrei. Natürlich trug auch die gelungene Chemie zwischen den Darstellern ihren großen Teil dazu bei, selbstverständlich war dies aber nicht.

Noch nie gab sich Sarah Michelle Gellar so verführerisch wie hier, doch Ryan Phillippe, Selma Blair oder Resse Witherspoon gaben einen gefälligen Cast ab. In einer Nebenrolle gab sich sogar Joshua Jackson die Ehre und rundete das beachtliche Aufgebot vollends ab. Auf die Musik bin ich ja bereits eingegangen, erwähnenswert wäre vielleicht noch die schnörkellose Inszenierung, die mit einem hochwertigen Look und interessanten Kameraeinstellungen keineswegs Staub angesetzt hat.

„Eiskalte Engel“ ist ein Film meiner Generation und genießt wohl hierdurch einen gewissen Sonderstatus. Gekonnt hatte Roger Kumble die Handlung von „Gefährliche Liebschaften“ auf ein neues Zeitalter angepasst und mit hervorragend agierenden Darstellern besetzt. Bei mir hat dieser Titel auch nicht zuletzt wegen seines ikonischen Soundtracks einen dicken Stein im Brett und eine hohe Bewertung ist für das Gebotene mehr als gerechtfertigt.

Fotocopyright: Kinowelt

Bridget Jones – Verrückt nach ihm

Inhalt

Die Jahre sind vergangen und die Kinder von Bridget auch ohne Erzeuger groß geworden. Etwas fehlt jedoch im Leben der Powerfrau und so beginnt das „Dating-Game“ aufs Neue…

Fazit

Als großen Fan der Reihe würde ich mich nicht unbedingt betrachten, doch ihr einen gewissen Unterhaltungswert auch nicht absprechen. Zwar lagen die letzten Abenteuer von Bridget ein paar Jährchen zurück und ich habe quasi fast alles davon wieder vergessen – für den Genuss des aktuellen Teils war dies jedoch kein Hinderungsgrund.

Schnell packt der Streifen aufgrund seiner angenehmen Atmosphäre und natürlich seiner nachwievor mega symphytischen Hauptfigur. Man ist nach Minuten im Geschehen drin, als hätte es niemals eine Unterbrechung gegeben. Die Handlung war keine Ausgeburt an originellen Ideen und sicherlich schon mehrfach in ähnlicher Form präsentiert worden, doch der guten Unterhaltung tat dies keinen Abbruch.

Mit einer lobenswerten Leichtigkeit wurden hier selbst etwas ernstere Themen gekonnt abgehandelt und stets der richtige Nerv getroffen. Der typisch britische Humor war allgegenwärtig, aber immer im richtigen Maße präsent – nie zu sehr drüber und stets für ein kleines Lächeln gut. Der Erzählfluss war hervorragend. Auch wenn das Rad nicht neu erfunden wurde, gab es eine gewisse Spannungskurve und die Freude auf die kommenden Dialoge und Aktionen.

Renée Zellweger brillierte in ihrer Paraderolle, doch auch beim Rest gab es keinen Grund zur Klage. Zwar waren die viel zu kurzen Auftritte von Hugh Grant und der komplette Wegfall von Colin Firth mehr als bedauerlich, doch irgendwie fühlte sich das Geschehen mit neuen Figuren auch wieder deutlich frischer an – ohne dabei seine alten Stärken aus den Augen zu verlieren.

„Verrückt nach ihm“ ist ein Feelgood-Movie der ersten Güte. Der Film hat Drama und Komödie perfekt vereint, dazu gekonnt mit Emotionen in allen Richtungen jongliert und am Ende mit erstklassigem Erzählfluss von sich überzeugt. Eigentlich sind solche Titel nicht so mein Ding, doch hier haben Zellweger und Konsorten voll meinen Nerv getroffen und eine mehr als unterhaltsame Zeit beschert!

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Düstere Legenden 3

Inhalt

Drei Mädchen werden entführt und tauchen kurz danach mit Gedächtnislücken wieder auf. Eine von Ihnen ist nebenbei Reporterin für die Schule und versucht den Dingen auf den Grund zu gehen. Schnell tuen sich Parallelen zu einer alten „düsteren Legende“ auf…

Fazit

Während Teil 2 noch recht hochwertig und im Kinolook daher kam, sah die Sache beim dritten Sprössling schon etwas anders aus. Direkt zu Beginn fällt die eher billig wirkende Fernseh-Optik ins Auge und auch ansonsten bewegt sich das Treiben auf einem niedrigeren Niveau.

Die Geschichte war ziemlich verfahren und brachte jede Menge Lücken in der Logik mit sich. Warum der einfache und durchaus effektive Kurs der beiden Vorgänger nicht beibehalten wurde, ist mir ein Rätsel. Es gab zwar ein paar originelle Morde, doch der Zusammenhang mit düsteren Legenden erschien völlig an den Haaren herbeigezogen zu sein. Einzig Anspielungen auf direkte Szenen des Vorgängers waren einleuchtend, der Rest ein wenig unglücklich gestaltet.

Seltsame Handlung hin oder her, der Erzählfluss war nicht ganz optimal. Während man früher trotz einiger Stolpersteine noch seinen Spaß haben konnte, forderten uns hier einige Szenen nur ein wortwörtlich müdes Lächeln ab. Der Streifen plätscherte über weite Teile vor sich hin – nie wirklich langweilig, aber auch nicht so recht kurzweilig. Eine (wie im Vorgänger) mittelprächtige Synchronisation und mäßig begabte Darsteller taten dann ihren Rest. Humor und Hommagen blieben diesmal völlig auf der Strecke, der Film wirkte nicht mehr zugehörig zu einer etablierten Reihe und daher sehr beliebig.

„Düstere Legenden 3“ generiert in erster Linie dank seinem prominentem Namen eine gewisse Aufmerksamkeit, doch in der Realität steckt nicht viel dahinter. Während Teil 2 zumindest in Sachen Technik noch solide an den Erstling anknüpfen konnte, versank man nun endgültig im Mittelfeld und lieferte besagte kostengünstige „Videotheken-Ware“, die seinerzeit mal richtig angesagt war und heute nicht mehr unbedingt im Player landen muss. Selbst knallharten Fans des Genres (oder der Vorgänger) sei hier abgeraten.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Düstere Legenden 2

Inhalt

Abermals treibt ein Serienkiller nach Motiven düsterer Legenden sein Unwesen. Diesmal hat er es jedoch auf die Schüler einer Film-Akademie abgesehen, die manchen echten Mord kaum von einer Inszenierung ihrer Kollegen unterscheiden können…

Fazit

Während der erste Teil einen gewissen Sonderstatus genießt (siehe Review), blieb diese Auszeichnung seinem Nachfolger stets verwehrt. Zugegebenermaßen hat mich die mehr oder minder freie Fortsetzung seinerzeit sogar enorm enttäuscht, doch im Laufe der Jahre ist dies beinahe in Vergessenheit geraten. Der Streifen ist nachwievor nicht sonderlich gut, allerdings durchaus unterhaltsam gestaltet und mit seiner lächerlichen Auflösung schon ein Stück absurde Filmkunst.

Im Gegensatz zum Vorgänger wurde der Härtegrad deutlich nach oben geschraubt und eine Indizierung war die Folge. Mittlerweile ist das Geschehen aber ab ungeschnitten ab 16 Jahren freigeben und dies passt nach heutigen Sehgewohnheiten ganz gut. Letztlich waren es auch die originellen und wie bereits erwähnt heftigeren Momente, die alles ein wenig von der breiten Masse hervorgehoben haben – auch, wenn man an anderer Stelle gewaltig gepatzt hatte.

Die Auflösung sei hier natürlich nicht verraten, jedoch kurz thematisiert. Bereits im Vorgänger war das Skript diesbezüglich eine Stärke der Macher, doch hier lag die Messlatte noch einmal tiefer. Das Motiv des Killers war völlig an den Haaren herbeigezogen und um Logik schien man sich ansonsten auch keinerlei Gedanken gemacht zu haben. Während andere Titel am Ende noch irgendeinen Sinn ergaben, wuchsen hier die Fragezeichen und man tat dies mit einem Lächeln ab.

Die Darsteller haben ihre Sache zufriedenstellend erledigt und gaben keinen Grund zur Klage. Zwar stach Niemand übermäßig hervor, aber deren Leistungen waren dem Rest entsprechend. Kritisieren könnte man höchstens ein paar unpassende Synchronsprecher, denen es obendrein manchmal an Motivation oder passender Betonung einiger Dialoge mangelte. Optisch bewegte man sich noch auf Kinoniveau, lieferte auf Hochglanz polierte Bilder und stand weit über damals üblichen „Videotheken-Produktionen“.

Über all die Jahre ist „Düstere Legenden 2“ ein bisschen in meiner Gunst gestiegen, doch ein richtiger Kracher ists noch immer nicht. Genrefreunde kommen bei den blutigen Metzeleien und ein paar gelungenen Anspielungen zwar auf ihre Kosten, eine echte Empfehlung ist aber nicht drin.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Düstere Legenden

Inhalt

Ein Killer treibt sein Unwesen an der Pendelton Universität und Natalie und ihre Freunde scheinen dabei irgendwie im Fokus zu stehen. Der Psychopath meuchelt Schüler nach dem Vorbild düsterer Legenden, Angst und Verunsicherung wachsen…

Fazit

Es gibt Filme, die eigentlich nicht besonders gut sind und trotzdem einen gewissen Sonderstatus genießen. Bei mir gehört „Düstere Legenden“ zu solchen Ausnahmetiteln und rational lässt sich dies nur schwerlich erklären.

Zur damaligen Zeit ging das Grundprinzip mit Morden in Anlehnung an Schauermärchen schon in Ordnung, Handlungsverlauf und Aufklärung ließen jedoch bereits im Kinosaal mit dem Kopf schütteln. Der Streifen fühlt sich gelegentlich wie heftiges Stückwerk an und einige Puzzlestücke wurden auf Biegen und Brechen in ein vermeintlich schlüssiges Konzept gepresst, doch erstaunlicherweise war dabei stets ein gewisser Unterhaltungswert gegeben.

Auf dem Schirm war immer etwas los – und seien es auch nur plumpe Sprüche pubertierender Teenager gewesen – und Zeit zum Langeweilen blieb dabei nie. Weder die inflationär eingesetzten Jumpscares, noch das klischeehafte Auftreten der Figuren konnten daran etwas ändern. Wahrscheinlich war es das Zusammenspiel aller mehr oder minder gelungenen Umgesetzten Elemente, aber der Unterhaltungswert war einfach nicht von der Hand zu weißen.

Die seinerzeit durch prominenten und teilweise auch heute noch bekannten Darsteller haben ihre Sache im präsentierten Rahmen sehr solide gemacht, gaben keinen Grund zur Klage. Großartige Ansprüche bestanden nicht, diesen wurden sie aber gerecht. Gleiches galt für die Inszenierung, welche das Werk eindeutig als Kinofilm identifizieren lassen und gelegentlich einen gruseligen Charme entwickelten.

„Düstere Legenden“ ist im Grunde ein großer Quatsch – allerdings ein Quatsch, der durchaus bei Laune zu halten vermag und die Spielzeit fast we im Fluge vergehen ließ. Nie richtig hochwertig, aber auch nie richtig schlecht und immer auf dem schmalen Grad zwischen ernsthaften Teenie-Grusel und Persiflage hierauf. Nicht so gut wie die offenkundigen Vorbilder „Scream“ oder „Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast“, dennoch für Fans solcher Werke mit Vorbehalt nicht gänzlich ungeeignet.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Love Hurts – Liebe tut weh

Inhalt

Eigentlich hat sich der Immobilienmakler Marvin von seinem früheren Leben als Auftragskiller verabschiedet, doch ausgerechnet am Valentinstag holt ihn wieder die Vergangenheit ein. Ehemalige Kollegen klopfen an seine Tür und fragen nach einer verflossenen Liebschaft, die der „Organisation“ viel Geld abgeknüpft hat…

Fazit

Zu „Love Hurts“ muss man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Der Streifen war der perfekte Actionsnack für Zwischendurch und wird auch höchstwahrscheinlich nicht lange in Erinnerung bleiben – was letztlich gar nicht mal so dramatisch erscheint.

Die Geschichte war simpel und austauschbar, profitierte aber ungemein von ihrer leicht verschachtelten Erzählweise, die nicht gleich alle Karten auf den Tisch gelegt hat und den Zuschauer zunächst ein wenig im Trüben fischen ließ. Natürlich erhielt man irgendwann den kompletten Durchblick und belächelte das Ganze, doch die wirklich gut choreografierten Actionszenen zogen sowieso jede Aufmerksamkeit auf sich, ließen unnötige Details vergessen.

Die verrückten Duelle erinnerten an Klassiker von Jackie Chan – mit dem dezenten Unterschied, dass sie nun technisch deutlich ausgereifter und mit krassen Kameraperspektiven und neumodischen Zeitlupeneffekten daher kamen. Die Macher haben hier ein Feuerwerk an kuriosen Ideen heruntergebrannt und ließen kein Auge trocken. Die Keilereien besaßen eine gewisse Härte, die aber wunderbar durch ihre slapstickhafte Präsentation abgefedert wurden.

Tolles Pacing und äußerst sehenswerte Action ließen hier gnädig um mäßige Charakterzeichnung, schwache Handlung und Lücken bei der Logik hinwegschauen. „Love Hurts“ war der perfekte Spaß für Zwischendurch, aber eben nichts wirklich Nachhaltiges. Wahrscheinlich ist der Titel aber so schnell wieder in Vergessenheit geraten, dass man ihn in einigen Monaten einfach nochmal komplett neu erleben kann…

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Spurwechsel

Inhalt

Unter keinen günstigen Umständen prallen Gavin Banek und Doyle Gipson wortwörtlich aufeinander. Kurz angebunden tauschen sie nach einem Autounfall ihre Kontaktdaten aus, doch dann wird der Tag für Beide immer ungemütlicher und der Hass aufeinander wächst…

Fazit

Im Laufe der Jahre habe ich auch diesen Film schon ein paar Mal gesehen und kann ihm nun abermals einen gewissen Unterhaltungsfaktor zusprechen. Auch wenn die Geschichte stellenweise nicht ganz nachvollziehbar erschien und mit einigen Lücken aufwarten konnte, war das Geschehen am Ende irgendwo stimmig und selbst das überzogene Finale schnell vergessen.

Im Grunde hätte „Spurwechsel“ nicht nur ein interessantes Kammerspiel, sondern auch eine noch interessantere Charakterstudie werden können – doch so ganz gelang dies den Machern leider nicht. Zu Gunsten der Kurzweil wurde die Handlung entsprechend gestutzt und in passende Wege gelenkt und zu Gunsten der guten Laune auch das Finale einen Ticken zu gutherzig zu Ende gebracht.

Nur selten besaß der Film so richtig biss, meist blieb es beim guten Wollen – was immerhin auch Kurzweil mit sich brachte und das Anschauen dennoch sehr unterhaltsam gestaltete. Es gab keine nennenswerten Überraschungen, dafür auch keinerlei nennenswerte Durchhänger. Das Pacing war sehr gut und immerhin gaben sich einige Optionen ziemlich unvorhersehbar – was die Spannung ungemein erhöhte.

Die Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren Samuel L. Jackson und Ben Affleck hat gepasst und ermöglichte problemlos unsere Aufmerksamkeit aufrecht zu halten. Man konnte sich einigermaßen gut in deren jeweiligen Rolle hineinversetzen, wobei die Autoren bei deren Hintergründen bzw. Situationen hier wirklich dick aufgetragen haben, auf Biegen und Brechen Verständnis erhaschen.

Klein aber fein und oft auf dem schmalen Grad zur Unglaubwürdigkeit. „Spurwechsel“ war ein über weite Teile sehr unterhaltsames Spiel zweier sehenswerter Darsteller, dessen Charaktere arg befremdliche Züge annahmen und uns damit bei Laune hielten. Trotz aller Makel immer wieder ein netter Zeitvertreib, der auf seine Weise prima zu unterhalten vermag – auch wenn er insgesamt weit von Referenzwerten entfernt ist.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

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