Inhalt

Aufgrund seiner schweren Erkrankung, kommt Nabil vorzeitig aus dem Gefängnis. Um seine Angelegenheiten zu regeln, nimmt er Kontakt zu einer ehemaligen Liebschaft auf und erfährt erstmals von seiner Tochter…

Fazit

Manchmal sind spontane Entscheidungen nicht immer die Schlechtesten und so konnte ich mich auch nicht über diesen Mediatheken-Vorschlag des Firesticks beschweren. „In Berlin wächst kein Orangenbaum“ ist ein kleiner, aber feiner Film – der trotz der schweren Krankheit und dem absehbaren Tod des Protagonisten so etwas wie Hoffnung vermittelte. Dabei präsentierte man uns von der Technik und vom filmischen Ablauf her wirklich kaum etwas Neues – doch die geschmeidige Zusammenarbeit der Darsteller hat ungemein viel Charme transportiert.

Kida Khodr Ramadan trägt das Geschehen über weite Teile von ganz allein – was natürlich seiner darauf abgerichteten Rolle zu verdanken ist. Er macht seine Sache gewohnt fantastisch und gibt keinen Grund zur Klage. Die Chemie zu seiner Filmtochter hat vollends gepasst und die Wortgefechte mitunter sehr amüsant. Man konnte sich gut in beide Parteien hineindenken und deren Argumentationen verstehen.

Die Handlung an sich war nicht übel, aber im Grunde genommen auch nicht sonderlich innovativ. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und mit Spannung erwartete Überraschungen blieben leider aus. Immerhin hat der Erzählfluss durchwegs gepasst, so dass man trotz alledem bis zum bitteren Ende am Ball blieb und sich glücklicherweise nie gelangweilt hat.

„In Berlin wächst kein Orangenbaum“ ist ein etwas anderes Vater-Tochter-Drama und lebt vor allem von einem brillanten Kida Khodr Ramadan der hier wieder sein Können unter Beweis stellen konnte. Viel Geld hätte ich für diesen Titel ehrlich gesagt nicht auf die virtuelle Ladentheke geblättert, aber als mehr oder weniger kostenloser Abruf in der Mediathek nimmt man ihn gerne mal mit.

7/10

Fotocopyright: ARD