(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, Fotografie

Schlagwort: Komödie (Seite 1 von 32)

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben

Inhalt

Nach einem rasanten Gefängnisausbruch, suchen Dieb Edgin und seine Komplizin Holga Unterschlupf bei einem alten Freund. Es dauert jedoch nicht lange, bis sie seinen Verrat bemerken und sich erneut auf der Flucht befinden. Mit Hilfe einiger alter und neuer Weggefährten, wollen sie sich jedoch rächen…

Fazit

Die vorherigen „Dungeons & Dragons“-Filme haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert und so waren die Erwartungen an diesen Titel trotz einiger durchaus enorm positiver Kritiken eher gedämpft. Glücklicherweise verflogen die Bedenken schon nach wenigen Minuten und schnell macht sich der positive Grundton dieses Werkes bemerkbar.

Der Film ist humorig, aber nie lächerlich. Man verbindet stets gute Gags mit reichlich Action, lässt ruhigere Passagen mit kurzweiligen Dialogen aber ebenfalls nicht langweilig werden. In einer anderen Review verglich man dies mit „Guardians of the Galaxy“ und genau diesen Eindruck würde ich so unterschreiben. Auch hier haben wir einen mehr oder weniger charismatischen (aber durchwegs symphytischen) Anführer und der Rest der Truppe ist einfach herzensgut dabei. Der Umgangston war locker, aber eben nicht zu komödienhaft.

Die Handlung war zwar nicht sonderlich komplex oder gar reich an Wendungen, dennoch reicht deren Prämisse für die knapp über zwei Stunden Laufzeit vollkommen aus. Auf dem Schirm war fast immer was los und es gab höchstens mal 1-2 kleinere Längen zu verzeichnen – was wirklich in Ordnung ging und uns wiederrum nicht mit Daueraction ala „Avengers“ langweilte.

Klares persönliches Highlight waren sowieso die Gastauftritte bekannter Hollywoodgrößen, die ich so im Vorfeld gar nicht erwartet hätte. Während ein genialer Hugh Grant eine etwas umfangreichere (Haupt-)Rolle bekam, gab es ein paar echt tolle Mini-Auftritte anderer bekannter Gesichter – die ich hier allerdings nicht spoilern möchte. Alle schienen Spaß an der Arbeit gehabt zu haben und dieser Eindruck schabte auch auf den Zuschauer rüber.

Technisch hinterließ „Ehre unter Dieben“ einen soliden Eindruck. Während Figuren, Kulissen und viele Effekte sehr hübsch ausgeschaut haben, gab es hin und wieder dennoch ein paar Brüche mit der Immersion. Insbesondere zum Ende hin war die Computerunterstützung in aufwendigeren Momenten deutlich zu vernehmen und einige Passagen wirkten wie Rendersequenzen aus einem Videospiel. Zum Glück passte dies thematisch noch einigermaßen und so vermag man gnädig darüber hinwegschauen.

Für mich ist „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ sicherlich nicht der Film des Jahres, aber sicherlich eine sehr positive Überraschung. Er bot einen angenehmen Umgangston, einen beachtlichen Cast und viel gute Laune. Das CGI hätte gerne etwas besser und die Handlung einen Ticken kompakter ausfallen dürfen, doch unterm Strich war das Endergebnis schon recht gut geworden und wird definitiv noch einmal über die heimische Leinwand flackern. Bei Fortsetzungen wäre ich jedenfalls auch wieder dabei!

7,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures Germany GmbH)

Verrückt nach Mary

Inhalt

Wegen tragischen Umständen haben es Ted und Mary während der Schulzeit nie zum Abschlussball geschafft und sich dann über die Jahre auch noch komplett aus den Augen verloren. Da er die Dame jedoch noch immer nicht aus den Gedanken bekommt, heuert Ted schließlich einen schmierigen Privatdetektiv zur Suche nach ihr an – und plötzlich sind alle verrückt nach Mary…

Fazit

Es gibt Filme, die sich ein wenig mit ihrem Publikum verändern und das trifft – bei mir zumindest – besonders stark auf Komödien zu. Titel wie „American Pie“ waren damals Weltklasse, laden heute höchstens noch zum Fremdschämen ein und sind aufgrund ihres unreifen Humors nicht mehr anschaubar. Bei „Verrückt nach Mary“ hatte ich nach über 20 Jahren ähnliche Bedenken, aber glücklicherweise trafen hier noch einige Gags wirklich ins Schwarze und man konnte das Treiben noch immer erstaunlich gut genießen.

Klar war die Handlung schon damals keine Ausgebort an Innovation, aber als solider Rahmen ging das Gebotene absolut in Ordnung. Man kam schnell ins Geschehen hinein und konnte die zuweilen arg überzeichneten, aber dennoch liebenswerten Charaktere rasch verorten. Es macht noch immer Spaß den jungen und perfekt miteinander harmonierenden Akteuren beizuwohnen und sich noch immer über einige echt unterhaltsam geschriebene Aktionen lustig zu machen.

Sicherlich rangiert das Niveau relativ oft unter der Gürtellinie und spart nicht mit fragwürdigen Ausdrücken, doch immerhin zündeten die meisten dieser Einlagen recht überraschend gut. Man schaut zwar anfangs etwas skeptisch und muss obgleich der politischen Korrektheit kurz zögern – meist geht dann dennoch das Gelächter los und man freut sich über die unkomplizierte Art, die so wohl anno 1998 noch unverkrampft in Kinofilmen möglich war.

Cameron Diaz und Ben Stiller waren echt noch jung und absolvierten ihre Sache mit Bravour. Man konnte sich – sofern es der Gesamtkontext zuließ – hervorragend in ihre Figuren hineindenken und sogar ein wenig mitfiebern. Optisch haben wir es hierbei mit einer klassischen >Sommerkomödie< zu tun, sprich: sonnige Locations, warme und weiche skizzierte Farben – eine einfach lockere Atmosphäre mit Urlaubs-Vibes und passendem Soundtrack mit bekannten Stücken.

Ich vermag mir kaum vorstellen, wie es ist, diesen Streifen heute zum ersten mal zu schauen. Er wirkt dank Humor und „weicher“ optischer Inszenierung schon ein bisschen aus der Zeit gefallen und sprüht dabei vor echtem Charme der 90iger. Ich habe den gestrigen Retro-Tipp durchaus genossen, bin aber nicht mehr so stark wie damals von diesem Titel berührt worden. Der Unterhaltungsfaktor passt, doch so insgesamt kann ich nur eingeschränkte Empfehlung geben. Wer den Film noch gut in Erinnerung hat, wird bestimmt noch auf seine Kosten kommen – wer ihn nicht kennt, sollte bei Bedarf an einer seichten Komödie ruhig mal reinzappen.

7/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

Der Super Mario Bros. Film

Inhalt

Per Zufall werden die beiden Brüder Mario und Luigi in eine Parallelwelt gezogen und dort räumlich voneinander getrennt. Während sie sich auf die gegenseitige Suche machen, stellen sie jedoch fest, dass sie in einem schlimmen Konflikt geraten sind und ein Bösewicht namens Bowser nach der Herrschaft über Allem strebt…

Fazit

Zwar habe ich nicht unbedingt nach einem neuen Mario-Film gerufen, mich aber innerlich im Laufe der letzten Monate (und nach den ersten recht vielversprechenden Bildern) schon ein wenig darauf gefreut. Über den Trash mit Bob Hoskins und Dennis Hopper verliere ich besser keine weiteren Gedanken und betrachte diesen neuen Versuch mal ganz unvoreingenommen.

Zunächst fällt die hübsche computeranimierte Optik ins Auge, die wirklich was hergemacht hat. Alle bekannten Figuren und Locations wurden mit hohem Wiedererkennungswert umgesetzt und prächtig animiert. Man fühlt sich auch dank des bekannten Soundtracks sofort in die Videospiele hineinversetzt und harrte freudig der Dinge, die da kommen.

Die Geschichte verdient wahrlich keinen Oscar, geht aber soweit in Ordnung. Man hat versucht kindgerecht zu bleiben und zugleich möglichst viele Figuren des Franchise unterzubringen. Schon die Spiele waren mit ihren Handlungen nicht sonderlich originell und von daher lag die Messlatte hier sowieso sehr niedrig.

Am wichtigsten ist ein hoher Unterhaltungsfaktor und der war hier durchwegs gegeben. Auf dem Schirm war fast immer was los, rasante Momente oder witzige Sprüche wechselten sich angenehm ab und ließen nur selten Leerlauf aufkommen. Manchmal fühlte sich das Geschehen aber etwas belanglos und vorhersehbar an – was höchstwahrscheinlich die jüngeren Semester nicht stören dürfte.

Überhaupt gingen die Macher stark auf „Nummer Sicher“. Man verwurstete die vertrauten Elemente der Vorlage, wagte aber nichts bahnbrechend Neues. Ich sehe dies jedoch nicht als Kritikpunkt, möchte diesen Umstand jedoch erwähnen. Man konnte dem Streifen mangelnde Innovation vorwerfen, aber lieber zunächst einmal die soliden Grundlagen verarbeitet, statt mit komplett neuen und gewöhnungsbedürftigen Ideen ins Haus zu fallen.

Wer Mario und Konsorten liebt, wird wohl kaum um diesen Film herumkommen. Die vielen kleinen Anspielungen und Details waren gelungen, lassen die simple Rahmenhandlung schnell vergessen. Selbst wer mit dem Kult-Klempner bisher keine Berührungspunkte hatte, dürfte dank hohem Unterhaltungswert auf seine Kosten kommen und idealerweise mit seinen Kindern eine gute Zeit bei der Sichtung haben. Mir war der Titel insgesamt etwas zu seicht (was wohl auch seine Intention war), aber eine Empfehlung gibt es trotzdem.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

My sassy Girl

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Student Gyun-Woo lebt lieber in den Tag hinein, statt sich beispielsweise mal bei seiner in Trauer befindlichen Tante zu melden oder häuslichen Pflichten nachzugehen. Eines Abend trifft er in der U-Bahn auf eine junge Dame, die ihm vor ihrem Alkohol-Zusammenbruch ein sanftes „Schatz“ zuflüstert und dann war die Sache irgendwie klar. Fortan führen die Beiden eine seltsame, aber doch irgendwo herzliche Freunschaft mit vielen emotionalen Momenten…

Fazit

Genau wie zuletzt Windstruck, habe ich mich nach der erneuten Sichtung von „My sassy Girl“ spontan zu einem Review-Update entschlossen und wollte euch in wenigen Minuten erläutern, warum dieser Film noch immer zum absoluten Pflichtprogramm im Asiensektor gehört und nichts von seiner damaligen Faszination eingebüßt hat.

Zwar hat auch hier ein wenig der Zahn der Zeit an der Technik genagt, doch zum Glück war die humorvolle und intelligent gestrickte Handlung nie auf großartige CGI-Effekte oder dergleichen angewiesen. Ein paar ruppige Szenenübergänge oder nicht immer optimal abgemischte Musikstücke schmälern die Immersion nicht gravierend und man kann voll im romantisch-spaßigen Geschehen versinken.

Die Darsteller harmonieren ab der ersten Minute perfekt miteinander und sorgen mit ihren gegenseitigen Reaktionen für eine unglaublich gute Dynamik untereinander. Der Zuschauer kann sich voll auf deren Charaktere einstellen, mit ihnen Lachen oder auch mal kurz vor den Tränen stehen. Durch die vielen unterschiedlichen Szenen (von Rückblenden oder aktuelle Verläufe, bis hin zu Fantasy-Szenarien, die sich aus Gedanken der Figuren entwickeln) bleibt das Gebotene sowieso stets interessant und angehen unberechenbar.

Natürlich haben die Koreaner ihren „Schnulzen-Faktor“ bis zu den Grenzen ausgelotet, aber auch hier nie überschritten. Es gab einige unglaubwürdige Momente und trotzdem vergrault man den Zuschauer damit einfach nicht. Zu herzlich, zu spannend und zu mitreißend war das Gesamtbild einfach gestaltet. Man wollte immer wissen, wie es weitergeht und ob die beiden Sympathieträger wirklich zusammenfinden – auch wenn man an manchen leicht aufgesetzt wirkenden dramatischen Einspielern keine echten Zweifel hegt.

Der Unterhaltungsfaktor war gigantisch. Selbst nach wiederholter Sichtung wird das Gezeigte nie langweilig oder nervig. Schnell ist man wieder gefangen und verfolgt die Eskapaden des ungleichen Pärchens gerne. Hat man obendrein noch Windstruck geschaut, erkennt man sowieso noch mehr Parallelen hierzu oder allgemeine Details – die uns sowieso schon reizen und ständig etwas zu entdecken geben.

Auch wenn die beiden Werke nicht unmittelbar oder offiziel miteinander in Bezug stehen, ergaben – zumindest für mich – viele Handlungsweisen einen tieferen Sinn oder lieferten zumindest brauchbare Erklärungsansätze für bestimmte Motivationen unserer Figuren. Fangt aber am besten mit diesem Teil an und schaut danach Windstruck – das macht „aha-Moment-technisch“ ordentlich was aus. Man sieht quasi das Finale von Windstruck mit anderen Augen und hat noch mehr Spaß daran.

Wer bereits asiatische Filme liebt – oder einfach noch lieben lernen möchte – liegt bei diesem Werk (und natürlich auch Windstruck ) absolut goldrichtig. Auch wenn die Streifen schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben und gegebenenfalls nur als durchschnittliche DVD erhältlich sind, muss man dennoch eine heiße Empfehlung und Bestnote aussprechen. Für mich waren diese Meisterstücke einfach wegweisend für das seinerzeit noch recht junge koreanische Kino und haben mein Herz im Sturm erobert. Überdies muss ich den Titeln auch zuschreiben, stets eine große Stütze für diese Webseite gewesen zu sein und mein Weltbild im Asia-Bereich nachhaltig geprägt haben.

10/10

Fotocopyright: Laser Paradise

Windstruck

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Per Zufall treffen ein charismatischer Lehrer und eine hübsche Polizistin aufeinander und scheinen daraufhin nicht mehr voneinander los zu kommen. Sie genießen die neue Zweisamkeit, bis ein tragischer Moment das junge Glück zu zerstören droht…

Fazit

Das erste Review und die letzte Sichtung lagen Jahre zurück und dennoch hat mich der Titel in meinen Gedanken nie verlassen. Als ich das gute Stück am letzten Wochenende dann endlich wieder einmal auf meiner heimischen Leinwand begutachten konnte, war schnell klar, warum er eine Sonderstellung in meinem Leben innehält.

Zugegeben: die Technik ist etwas gealtert und vor allem die Schnitte und Szenenübergänge nicht mehr ganz State-of-the-Art – und dennoch verlor das Werk nichts an seiner meisterhaften Magie. Die Komposition aus farbenfrohen Bildern und eingängigen, teils recht bekannten und teils neu interpretierten Musikstücken war damals wie heute mehr als gelungen und sorgt unentwegt für beste Laune.

Die Story und die Atmosphäre haben nichts von ihrem Charme und ihrer Faszination verloren und verdienen noch immer großes Lob. Noch immer zieht die Handlung in ihren Bann und lädt selbst bei wiederholter Sichtung zum Abtauchen und vor allem zum Mitfiebern ein. Man kann sich gut in die Figuren hineindenken, mit ihnen lachen oder weinen. Hierbei wurde auch viel Augenmerk auf eine hervorragende Balance gewählt, kein Aspekt stach zu sehr hervor.

Es ist schon witzig, da die Macher bei den meisten Gelegenheiten ordentlich dick auftrugen und den Bogen immer kurz vorm Überspannen hielten und mich als Zuschauer trotzdem nie verloren. Normalerweise stehe ich ja nicht auf solches Schnulzen-Kino, doch „Windstruck“ reißt kontinuierlich mit und lädt ein auf eine wilde Achterbahnfahrt der Emotionen. Dies würde kein Streifen aus Hollywood oder gar Deutschland bei mir entfachen, eher das Gegenteil bewirken.

Einen großen Teil zum Gelingen tragen natürlich die symphytischen Hauptdarsteller bei, die einfach perfekt miteinander harmonieren und das Zuschauen enorm Freude bereitet. Wenn die Beiden zu „Stay“ im Regen tanzen, geht das Herz auf und der Frust des Alltags ist vergessen. Sie waren in meinen Augen der optimale Cast und auch beim Rest gab es nichts zu kritisieren.

„Windstruck“ ist ein Kleinod des asiatischen Filmes und gehört neben „My sassy Girl“ genreübergreifend zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Die Koreaner haben eine schnulzige Liebesgeschichte so atemberaubend in Szene gesetzt, dass selbst den härtesten Typen das Herz aufgeht und man sich die Tränchen verdrücken muss. Dies Meisterstück ist absolutes ein Must-See und definitiv ein Gamechanger, um unbedarfte Cineasten zu glühenden Asienfans zu machen.

Schade eigentlich nur, dass mir im Moment nur mittelprächtige DVDs aus aller Welt vorliegen und deren Qualität eigentlich nicht für die Sichtung im Heimkino geeignet ist. Ich hoffe, dass mir irgendwann eine HD-Variante in die Hände fällt und das Epos endlich gebührend auf dem Beamer erstrahlen darf.

p.s. aufmerksame Leser meiner Seite haben vielleicht erkannt, dass auf dem deutschen DVD-Cover der Scheibe von Constantin Film die Inhaltsangabe meines ersten Reviews (Archiv) abgedruckt wurde. Darüber hatte mich das Label seinerzeit gar nicht informiert, aber die Sache wurde glücklicherweise zufriedenstellend geklärt 😉

10/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Triangle of Sadness

Inhalt

Die beiden Models Carl und Yaya sind echte Stars in den sozialen Netzwerken des Internets und schon lange ein eingespieltes Paar. Eines Tages werden die Beiden zu einer Luxus-Kreuzfahrt eingeladen und lassen ihre vielen Follower natürlich hautnah daran teilhaben. An Board machen sie die Bekanntschaft mit Millionären und anderen skurrilen Gestalten…

Fazit

Von der Kritik zwar hoch gelobt, doch der Funken wollte zumindest bei meiner ersten Sichtung vor einigen Tagen einfach nicht überspringen. Der Plot war in Ordnung, so mache Idee recht charmant und witzig erdacht – doch unterm Strich erschien mir alles ein wenig harmlos und sogar ein bisschen belanglos-seicht konstruiert.

Mit knapp über zwei Stunden zog sich das Geschehen schon ein wenig in die Länge, brauchte überhaupt eine Weile um richtig in die Gänge zu kommen. Die Dialoge waren teils angenehm bissig, dann aber wieder viel zu ausufernd, um sich irgendwie ins Gedächtnis zu brennen. Überhaupt war das Timing für meinen Geschmack nicht immer optimal – man verpasste oft den rechtzeitigen Absprung zur nächsten Szene und baute so immer wieder unangenehme Durchhänger ein.

Man wohnte dem Geschehen bei, fühlte sich oftmals nicht so richtig abgeholt. Die einzelnen Episoden liefen vorm Auge ab, doch so recht konnte sich kein Highlight daraus manifestieren. Alles plätscherte vor sich hin und blieb ein wenig belanglos – obwohl die erkennbare Kritik an der Gesellschaft durchaus ganz in Ordnung war und von ihrer Art recht amüsant erschien. Man zeigte zwar vergleichsweise drastische bzw. überzogene Bilder, verfehlte aber trotzdem deren Wirkung.

Die Darsteller haben ihre Sache weitestgehend solide gemacht und wurden entsprechend ihrer Rollen auch optisch ansprechend besetzt. Das Hauptdarsteller-Paar harmonierte gut zusammen und ein paar kleinere Nebenfiguren wurde mit bekannten Gesichtern besetzt – die etwas Stil und ein wenig Hollywood-Flair ins Geschehen brachten. Ansonsten war die Inszenierung sauber und hochwertig.

„Triangle of Sadness“ mag vielleicht ein Geheimtipp für Interessierte sein, doch ich vermag weder Diesen, noch der Allgemeinheit eine echte Empfehlung aussprechen. Der Streifen besaß gute Ansätze und konnte mit seiner hübschen Inszenierung schon irgendwo gefallen, stellte sich mit seinen Längen und bedeutungslosen Momenten aber immer wieder selbst ein Bein. Wer mit dieser Erzählweise zurecht kommt, darf ja gerne einen Blick wagen – für mich war das Gebotene aber definitiv nichts zum erneuten Anschauen. Ich mag schwarzen Humor und auch Filme, die zum Mitdenken animieren – dieser Titel war mir aber zu uninteressant dafür.

5,5/10

Fotocopyright: Alamode Film

Beverly Hills Cop 3

Inhalt

Erneut verschlägt es Cop Axel Foley nach Beverly Hills und dort ausgerechnet in einen offenbar äußerst familienfreundlichen Vergnügungspark. Er vermutet, dass die dortigen Sicherheitsleute etwas zu verbergen haben und womöglich hinter dem Mord an einem guten Kollegen stecken…

Fazit

Erneut verschlägt es Axel nach Beverly Hills und erneut verfolgt der nunmehr dritte Streifen die bekannten Muster seiner Vorgänger. Dies mag zwar ein bis dato recht erfolgreiches Konzept gewesen sein, offenbarte aber schon ein paar Abnutzungserscheinungen und kann am Ende keine neuen Wertungssprünge in meiner Gunst herausarbeiten – eher eine kleine Abwertung im Gegensatz zu den ersten Teilen zu kassieren.

In seinen guten Momenten fühlte sich der Streifen wie ein Wiedersehen mit alten Freunden an und man war schnell wieder „daheim“. Viele bekannte Gesichter haben erneut Einzug gehalten und wurden mit witzigen Auftritten ins richtige Licht gerückt. Abseits dieser kleinen Highlights jedoch, war das altbekannte Konstrukt nicht zu übersehen und trotz neuem Anstrich wollte keine echte Begeisterung mehr entflammen.

So schön auch das Setting des Vergnügungsparks, so wenig originell der Rest. Die Handlung folgte üblichen, recht offenkundigen Pfaden und versuchte gar nicht erst so etwas wie Tiefe zu entwickeln oder falsche Fährten auszulegen. Man trat auf der Stelle, konnte nur selten mit ein paar markanten Sprüchen für ein kleines Lächeln sorgen. Man hat alles schonmal irgendwo gesehen und hätte sich sehnlichst ein paar neue Akzente oder schlichtweg derberen Humor erhofft.

Der Film wirkt (jetzt nicht nur wegen des Parks) sehr familienfreundlich, sondern besaß allgemein eine harmlose Gangart. Kaum harte Schusswechsel, kaum derbe Dialoge. Hier hätte man gerne mehr wagen und provozieren, gerne auf eine höhere Altersfreigabe schiefen dürfen. Ich sag ja „nur 48 Stunden“ hat es gezeigt und dessen Prinzip funktioniert noch heute bestens.

Teil 3 bietet mehr vom Bekannten, wagt aber untern Strich zu wenig Neues. Auch wenn hier natürlich wieder ein gewisser Unterhaltungswert gegeben war und Murphey selbstredend in seiner Paraderolle glänzt, hätte es diesmal unterm Strich etwas Mehr sein müssen. Natürlich bin ich beim kommenden vierten Teil wieder dabei (deshalb habe ich mir die „alte“ Trilogie erneut angeschaut), hoffe hier jedoch auf ein paar neue Impulse und nicht allein auf Nostalgie aufgrund vertrauter Gesichter oder kultigem Soundtrack.

6,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Beverly Hills Cop 2

Inhalt

Der Angriff auf einen guten Freund, bringt Cop Axel Foley wieder nach Beverly Hills. Dort wird er von den meisten Kollegen zwar nicht gerade mit Kusshand aufgenommen, dennoch versucht er sich so wie wie möglich bei den Ermittlungen zum tatverdächtigen „Alphabet-Mörder“ einzubringen und wirbelt den Fall mit seiner unvergleichbaren Weise gehörig durcheinander…

Fazit

Nachdem ich letztens erst wieder mit dem ersten Teil begonnen habe, war die Sichtung der Fortsetzung nur eine Frage der Zeit. Der letzte Durchgang lag ebenso Jahre zurück und ebenso hat das Teil mittlerweile einen kleinen Teil von seinem Charme eingebüßt. Unterm Strich bleibt aber zu sagen, dass wir seinerzeit eine gute und konsequente Fortsetzung eines Achtungserfolges erhalten haben und auch heute nicht wirklich merken können.

Die Geschichte war so lala, aber ein guter Rahmen um Murphey mal wieder ins richtige Licht zu rücken und vor allem seine scharfe Zunge fortwährend zum Einsatz kommen zu lassen. Mit seiner lockeren Art trug er das Geschehen dann weitestgehend von allein, wobei ihm mit Brigitte Nielson und Jürgen Prochnow zwei echte Stars – gemessen am Entstehungsjahr – gegenüber gestellt wurden.

Die Harmonie der Darsteller untereinander hat gepasst und manch flotte Sprüche (inkl. mustergültiger deutscher Übersetzung) sorgten für Gelächter. Zwar fand ich die Dialoge damals weitaus lustiger, aber das Gebotene ging soweit noch vollkommen in Ordnung. Man amüsiert sich noch immer hervorragend und labt sich am Retro-Flair des Streifens – der dank Outfits und Stylings mehr als deutlich an den Zuschauer transportiert wurde.

So insgesamt gab es von allem ein bisschen mehr – jedoch in vertretbaren Ausmaßen. Man hat den Bogen nicht überspannt, das funktionierende Konzept des Vorgängers nicht großartig verändert, nur einen Hauch mehr an Action oder Gags eingebaut und fertig was das Endergebnis. Das war jedoch nicht weiter schlimm, denn der guten Unterhaltung tat dies zum Glück keinen Abbruch.

Wer A sagt, muss auch B sagen – und wem Part 1 gefiel, der wird auch mit dieser Fortsetzung auf seine Kosten kommen. Zwar hat sich das Werk nicht kriegsentscheidend weiterentwickelt, doch Abnutzungsspuren waren noch keine zu vermelden. Der Spaßfaktor hat soweit gepasst und von daher gibt es einen Daumen noch oben – obgleich ich heute einfach keine höhere Bewertung für den Film auszusprechen vermag.

7/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Shotgun Wedding

Inhalt

Für Darcy und Tom sollte es die Traumhochzeit im Paradies werden, doch dann kam alles anders als gedacht. Zunächst stressen die auf den Philippinen geladenen Gäste, dann zofft sich das künftige Paar und letztlich stürmen finstere Terroristen die Zeremonie…

Fazit

Ganz ehrlich gesagt habe ich nicht viel erwartet und unterm Strich auch nicht viel bekommen. „Shotgun Wedding“ hält im groben sein Versprechen auf seichte Unterhaltung mit etwas Action und etwas Comedy, aber Abseits dessen gab es nichts weiter an positiven Dingen zu berichten. Keine überragende Wendung, keine erinnerungwürdigen Momente, einfach nichts.

Über weiter Teile (oder im Grunde eigentlich die ganze Zeit) plätschert das Geschehen vor sich hin und bot – abgesehen vom strammen Körper von Jennifer Lopez – keine sonderlichen Schauwerte. Weder bei den Gags, noch bei den Ballereinlagen stach das Werk hervor und alles wirkte schemenhaft-berechnend in Szene gesetzt und erzählt.

Die hübschen Bilder hatten durchaus ihren Reiz, der ansprechende Cast ebenso, doch über die Oberflächlichkeit des Streifens kam ich einfach nicht hinweg. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und oftmals sogar etwas schwungvoller oder schlichtweg lustiger. Obwohl die Chemie zwischen Lopez und Duhamel einigermaßen gepasst hat, blieb der letzte Funken, das Knistern bei deren Aufeinandertreffen einfach aus.

Gemeinsam kamen sie sowieso nicht gegen das vorherschaubare Drehbuch an, dem es nicht nur an Wendungen, sondern auch an Witz gefehlt hat. Da sich das ganze Szenario selbst nicht allzu ernst nahm, hätte man gerne noch ein paar derbere Dialoge – oder besser noch: blutigere Shoot-Outs einbauen können, um wenigstens hier die Aufmerksamkeit spürbarer zu erhöhen. Das konnten einige Mitstreiter wesentlich besser.

„Shotgun Wedding“ ist belangloses Hollywood-Kino in Reinform und damit per se noch nicht schlecht. Solche Werke haben ihre Daseinsberechtigung und gehen für Zwischendurch immer mal wieder klar. Dieser Streifen ist jedoch ein so heftiger Durchschnitt, dass trotzdem keinerlei Anschaupflicht besteht und so – aus meiner Sicht – gerne übersprungen werden darf. Schade eigentlich.

5,5/10

Fotocopyright: LEONINE

Don Jon

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.


„Es gibt ein paar Dinge, die mir wirklich etwas bedeuten
… mein Körper, meine Bude, meine Karre, meine
Familie, meine Kirche, meine Jungs, meine Mädels und meine Pornos.

Ich weiß letzteres klingt seltsam, aber ich bin ehrlich.
Nur bei Pornos geht mir so richtig einer ab. Vögeln kommt dagegen nicht an.
Da reichen mir keine echten Muschis.
Und ich vögel echt viel. Nicht ohne Grund nennen mich die Jungs Don.“


Inhalt

Er ist sportlich, schaut gut aus, hat einen lustigen Freundeskreis, besucht oft seine Eltern und geht Sonntags brav in die Kirche. Jon „Don Jon“ Martello Jr. ist ein fast normaler junger Mann, der ein kleines Laster mit sich bringt: er ist süchtig nach Pornos.

Selbst seine hübsche neue Freundin Barbara kann ihn nicht von dieser Sucht abbringen und so droht die nach Außen extrem harmonische Beziehung zu scheitern…

Fazit

Manchmal sind nicht überspringbare Trailer doch eine gute Sache. Nur durch eine kleine Vorschau vor einem anderen Film bin ich damals auf diesen Titel aufmerksam geworden und habe mich direkt verliebt – vielleicht auch, weil ich einige Dinge aus meinem Leben auf ehrliche Weise wiedererkannt habe und schon anhand der wenigen Bilder einen interessanten Spiegel vor mir sah.

Joseph Gordon-Levitt ist hier nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch Regisseur. Er beweist, dass die besten Geschichten manchmal eben doch das Leben schreibt und man reale Probleme mit einem Augenzwinkern unterhaltsam verpacken kann. Eigentlich hat die Hauptfigur ein echtes Laster, aber sein sympathisches Auftreten und die tolle Situationskomik entschärfen die Lage gekonnt. Man ist sich zwar seiner Lage bewusst, doch statt einem mahnenden Finger zeigt man einfach schmunzelnd die Konsequenzen auf – ohne dabei Anzubiedern.

Die Dialoge sind selbst in der deutschen Synchronfassung echte Highlights. Die Wort-Duelle sind überwiegend so lustig, dass kein Auge trocken bleibt. Klischees werden hierbei natürlich bewusst bedient und wunderbar durch den Kakao gezogen. Alles ist ein wenig überspitzt – aber grade so, dass es nicht lächerlich wirkt und seinen Bezug zum wahren Leben nicht verliert. Jon Martello ist Sinnbild für eine Generation und trotz seiner Macken eine echt coole Figur, deren Weisheiten man gerne lauscht – und sich mittlerweile gut darin wiederfindet.

Joseph Gordon-Levitt spielte genial, doch seine Filmpartnerin Scarlett Johanson gab ebenfalls keinen Grund zur Klage. Die Beiden haben sich perfekt ergänzt – was man allerdings auch von den Nebenfiguren irgendwo behaupten konnte. Seien es eine kiffende Julian Moore oder ein ulkiger Tony Danza in seiner Paraderolle – bei der Auswahl ließ man Sorgfalt walten.

Kleines Manko ist allerdings die kurze Spielzeit und das relativ abrupte Finale. Der Kerngedanke war am Ende war irgendwo bewusst, doch so richtig konnte man sich keinen konkreten Reim auf die Aussage des Films machen. Der Abspann flackerte über den Bildschirm und mein erster Gedanke war: „das Gezeigte war zwar sehr unterhaltsam, aber was zur Hölle wollten uns die Macher jetzt genau sagen?“. Der zweite Gedanke dann: „trotzdem ein cooler Film“ und die Sache war erledigt.

„Don Jon“ ist junges, freches Kino, dass den Zeitgeist absolut trifft und gute Laune verbreitet. Gerne wäre ich noch länger in diesem kurzweiligen Werk versunken, doch nach knapp 80 Minuten (ohne Abspann) war der Spaß schon vorbei. Dennoch kann ich diesen Titel uneingeschränkt empfehlen und bin immer noch sehr dankbar für das damalige Testexemplar von Voll:Kontakt.

8/10

Fotocopyright: Ascot Elite Home Entertainment

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