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Schlagwort: Komödie (Seite 1 von 44)

Deadpool & Wolverine

Inhalt

Unser Universum steht vor dem Untergang und Antiheld „Deadpool“ steht vor einer wichtigen Entscheidung. Er könnte zwar als Teil der „Avengers“ in einer anderen Dimension zu einem echten Star avancieren, entscheidet sich aber dennoch für die Rettung seiner Freunde und begibt sich mit einem neuen Freund auf einen wilden Trip durch schräge Welten…

Fazit

Ein eindeutiges Fazit zu diesem Film fällt wirklich nicht leicht. Waren schon Teil 1 und 2 im Vergleich zu anderen Superheldenfilmen etwas aus dem Rahmen gefallen, setzten die Macher dem unkonventionellen Treiben hier noch einmal die Krone auf. „Deadpool & Wolverine“ übertreibt es an allen Ecken und Enden – liefert uns mit seiner banalen Art aber trotzdem einen der besten Genrebeiträge der letzten Zeit ab.

Die Story war völlig an den Haaren herbeigezogen und nahm sich größtenteils selbst auch nicht so richtig ernst. Sie stellte eigentlich nur einen groben Rahmen, um möglichst viel an verrückten Ideen – und vor allem eine beachtliche Riege an Gastauftritten zu präsentieren. Bekannte Comicgestalten bzw. ebenso bekannte Darsteller gaben sich teilweise im Minutentakt die virtuelle Klinke in die Hand, sorgten immer wieder für laute Lacher abseits der bekannt derben Sprüche unserer Hauptfigur.

Obwohl sich das Geschehen manchmal wie Fan-Service in Reinform anfühlte, hatte man dennoch das Gefühl einen richtigen Spielfilm mit Hand und Fuß vor sich gehabt zu haben. Im Gegensatz zu teilweise arg bemühten Mitbewerbern wirkte hier nichts aufgesetzt – vielleicht auch deshalb, weil hier aus vollen Kübeln gegossen und der Zuschauer mit unterschiedlichen Eindrücken und der hohen Anzahl an verrückten Charakteren einfach total überfrachtet wurde. Da blieb kaum Zeit zum Nachdenken – denn die Aufmerksamkeit lag dann wieder voll auf den nächsten, perfekt choreografierten Gefechten, bei denen immens viel Blut vergossen wurde.

Schon bei diversen Pressekonferenzen war die positive Chemie zwischen Renolds und Jackman vernehmbar und im Film ist dies zum Glück auch zu jeder Zeit ein wichtiger Anker. Die Figuren spielten sich gekonnt die Bälle zu und ergänzten sich mit ihrem unterschiedlichen Wesen absolut vortrefflich. Man spürt, dass die Akteure wohl jede Menge Spaß bei der Arbeit gehabt haben und die gute Laune schwappt unentwegt zu uns Zuschauern herüber. Die Integration alter Helden wirkte trotz alberner Momente dennoch nie lächerlich – vielmehr wie eine angemessene Verbeugung vor ihnen. Vielleicht erfahren ihre Rollen durch dieses Werk sogar mal wieder eine filmische Wiedergeburt.

Technisch gab es nichts zu mäkeln. Zwar schauten gerade die Akteure mit ihren bunten Kostümen manchmal seltsam nach CGI aus, aber vermutlich war dieser Look so gewollt. Witziger weiße hat mich das hier auch gar nicht mal gestört und ich fand den leichten Touch von Fremdkörpern sogar recht stimmig. Ansonsten gab es wieder einen brachialen Soundtrack, der alle Stilrichtungen abgedeckt hat und immer zur passenden Stelle den richtigen Track aus den Lautsprechern gezaubert hat. Bei „Guardians of the Galaxy“ verhielt es sich diesbezüglich ähnlich, aber „Deadpool“ reizt hier nochmals alle Register heftiger aus.

Wie bereits erwähnt war die Schlagzahl an wirklich ALLEN Elementen extrem hoch, so dass kaum Zeit zum Durchschnaufen blieb und man stets ausgezeichnet bei Laune gehalten wurde. Man war vielleicht nicht unbedingt mit allen Designentscheidungen glücklich und so mancher Spruch wollte nicht zünden – die Ausbeute gegenüber anderen Titel war dennoch enorm hoch und somit nicht wirklich zu beanstanden. Für Neueinsteiger und Gelegenheits-Marvel-Gucker mag „Deadpool & Wolverine“ aufgrund seiner vielen Insider-Bezüge nicht unbedingt geeignet sein – wer den Humor der bisherigen Filme der Reihe allerdings zu schätzen wusste und offen für großartiges Leinwand-Chaos mit viel Fan-Service ist, wird hier aber definitiv bestens bedient!

Fotocopyright: Disney

Halbe Brüder

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Drei völlig ungleiche Typen erfahren, dass sie eine gemeinsame Mutter haben und diese ihnen ein ordentliches Erbe hinterlassen hat. Um dieses Erbe jedoch zu erhalten, müssen sie eine Reise quer durch das Land und zu ihren jeweiligen echten Vätern absolvieren…

Fazit

Normalerweise sind wir von Christian Alvart (u.A. Antikörper, Abgeschnitten) völlig andere Kaliber gewöhnt, doch mit „Halbe Brüder“ hat sich unser Schocker-Experte für eine leichtgängige Komödie entschieden – die trotz vieler Klischees und Vorhersehbarkeiten am Ende dennoch ganz prima bei Laune hielt.

Die Grundprämisse erfand das Rad trotz aller Witzigkeit nicht unbedingt neu, bot aber dennoch einen schönen Rahmen für die Ereignisse innerhalb der nächsten knappen zwei Stunden. Da die Chemie zwischen den ungleichen Darstellern so prima funktioniert hat und immer Anlass für großartige Gags gab, war schnell manch kleiner Haken im Storytelling vergessen.

Die episodenhaft aufgebauten Geschichten schwankten etwas von ihrer Qualität, hielten aber allesamt ein unterhaltsames Niveau und boten viel Kurzweil. Es wurde eigentlich nie langweilig und der rote Faden ging nie verloren. Zwar wirkten die Brücken innerhalb der Handlungsstränge manchmal ein wenig unglaubwürdig konstruiert, doch zu Gunsten der allgemeinen Unterhaltung nahm man dies ohne größere Aufreger in Kauf.

Der Cast hielt nicht nur bei seinen prominenten Gastauftritten bei Laune, überzeugte auch so mit wirklich gutem Spiel der Hauptfiguren. Wie bereits erwähnt hat die Chemie zwischen Würdig, Yardim und Teclebrhan absolut gepasst – sie haben aber auch schauspielerisch überraschend sehenswert abgeliefert. Ob in witzigen oder nachdenklichen Momenten – Ihr Spiel war stets passend und im gegebenen Rahmen sogar äußerst glaubwürdig.

Ein richtig guter Film ist „Halbe Brüder“ eigentlich nicht und dennoch hatte ich überwiegend meinen Spaß an diesem schrägen Treiben. Klar waren die Sprüche manchmal unter der Gürtellinie und das allgemeine Konstrukt ziemlich an den Haaren herbei gezogen, doch hervorragende Darsteller und vor allem ein ausgezeichnetes Pacing ließen keine Langeweile aufkommen. Dieser Fakt ist mir dann manchmal wichtiger als ein bis ins letzte Detail ausgefeilte Drehbuch und so gibt es unterm Strich eine gute Bewertung mitsamt dicker Empfehlung für alle Komödienfreunde.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall

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Jason Nesmith und seine Crew sind Schauspieler, die vor rund 20 Jahren bei der Science-Fiction Fernsehserie „Galaxy Quest“ mitgewirkt haben. Die Produktion wurde zwar nach vier Staffeln abgesetzt, doch bei den treuen Fans hat sich ein gewisser Kultstatus errichtet. Bei einer Convention kommt es nun zu einem ungewöhnlichen Aufeinandertreffen – mit angeblich echten Außerirdischen, die die einstigen Akteure für echte Helden halten und nun um deren Hilfe bitten…

Fazit

Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Mittlerweile hat auch dieser Streifen satte 25 Jahre auf dem Buckel, aber trotzdem wirkt er dafür noch erstaunlich frisch und spaßig. „Galaxy Quest“ bot eine witzige Prämisse, die fortwährend mit gelungenen Ideen untermauert wurde und ihre Kurzweil so bis zum bitteren Ende nicht verloren hat.

Natürlich waren die Parallelen zum „Star Trek“-Franchise unüberschaubar – aber man muss kein „Trekkie“ sein, um bei diesem Titel auf seine Kosten zu kommen. Die Gags waren eigentlich allesamt für Jedermann verständlich und vor allem trafen sie vergleichsweise oft ins Schwarze. Es gab viel zu lachen und dennoch war etwas Tiefgang vorhanden.

Man nahm sich immer mal wieder die Zeit, um die Emotionen der Charaktere zu beleuchten und vor allem um deren Beziehung untereinander in den Fokus zu rücken. Sicherlich ging es dabei etwas vorherschaubar und klischeehaft zur Sache, doch das symphytische Auftreten aller Beteiligten kaschierte dies mit unglaublicher Leichtigkeit.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und füllten ihre jeweilige Rolle perfekt. Vor allem Tim Allen stach mit seinem vorlauten und dennoch charmanten Auftritt äußerst positiv hervor und schnell fühlte ich mich gedanklich an seine sehenswerten Komödien aus den 90iger Jahren zurückversetzt.

Die Effekte waren gelungen und können sich auch heute noch uneingeschränkt sehen lassen. Ob es nun die bewusst einfach gehaltenen Szenen aus der fiktiven Serie oder die geschmeidig animierten Außerirdischen waren – auch das komplette Art-Design könnte überzeugen. Auch hier gab es natürlich Anleihen bei bekannten Reihen, aber dennoch genügend Eigenständigkeit, um sich losgelöst hiervon zu behaupten.

Man muss kein Faible für Sci-Fi, aber idealerweise Spaß an originellen Komödien haben – und dann kommt man bei „Galaxy Quest“ schon auf seine Kosten. Das Drehbuch war rund, die Darsteller prima aufgelegt und der Streifen insgesamt schön kurzweilig gestaltet. Unterm Strich zwar keine absolute Referenz, aber ein kurzweiliges Event mit hohem „Gute-Laune-Faktor“.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures

To the Moon

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Der Kampf um den ersten Menschen auf dem Mond ist voll entbrannt, doch noch hat die NASA nach einigen Fehlschlägen mit einem schlechten Image zu kämpfen. Der Präsident höchstpersönlich engagiert daher eine Marketing-Expertin, die mit einer groß angelegten Kampagne für volle Aufmerksamkeit und Spendenbereitschaft animieren soll. Schnell gerät die Dame jedoch mit dem technischen Leiter der Mission aneinander…

Fazit

Bei dem Titel „To the Moon“ muss ich immer sofort an das wahrhaft erinnerungswürdige Videospiel (Test hier) mit dem gleichen Titel denken, doch außer der Zielsetzung des Mondes haben die beiden Werke nicht wirklich etwas gemein. Der aktuelle Kinofilm besaß zwar ebenfalls ein paar witzige Momente, wird aber wahrscheinlich nicht ganz so lange im Gedächtnis verweilen.

Obwohl es in letzter Zeit nicht unbedingt viele Streifen mit ähnlicher Thematik gab, wirkte das Geschehen auf mich irgendwie nicht sonderlich frisch und so lag die Hoffnung auf dem Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller – die mit ihrer charmanten Wiese zum Glück nicht enttäuscht haben.

Die Chemie zwischen Scarlett Johansson und Channing Tatum hat gepasst und rangierte das Drehbuch um den ein oder anderen kleinen Durchhänger. In deren gemeinsamen Szenen war immer etwas in der Luft und ihre neckischen Dialoge sorgten für eine gute Stimmung. Woody Harrelson setzte dem Ganzen in seinen kleinen Auftritten dann noch einmal die Krone auf und war immer wieder ein gern gesehener Gast.

Wie bereits angedeutet, hat mich die Handlung aber nicht vollends von sich überzeugt. Das erbitterte „Wettkampf-Gefühl“ kam zu wenig rüber und alles wirkte viel zu seicht in Szene gesetzt. Dramatische Elemente wurden schnell in den Hintergrund gerückt und erstaunlich schnell waren unsere Figuren wieder mit ihrer Beziehung zueinander beschäftigt.

Verschwörungstheorien wurden mit einem Lächeln gestreift, aber immerhin so aufgegriffen, dass deren Hintergründe (speziell die Inszenierung der Landung auf dem Mond) verständlich zum Ausdruck gebracht wurden. Hier waren die Anleitung zum vermeintlich originalen Regisseur auch äußerst gelungen.

Mehr Liebesfilm als Drama oder gar Science-Fiction. „To the Moon“ nutzt den NASA-Deckmantel, um eine Schnulze in zumindest diesbezüglich unverbrauchtem Setting zu präsentieren und gab sich ansonsten eher bodenständig, zielstrebig und wenig wendungsreich. Wenn dies genügt, dann ist das Ergebnis auch vollkommen in Ordnung – allerdings würde ich dann eher einen gemütlichen Abend Daheim, satt im teuren Kino dafür veranschlagen.

Fotocopyright: x

Spieleabend

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Erst seit Kurzem sind Pia und Jan ein Liebespaar, doch es ist bereits an der Zeit für das Kennenlernen alter Rituale. Pia und ihre Freunde veranstaltet regelmäßig einen Spieleabend und erstmal ist ihr neuer Partner auch dabei. Was nach einem unterhaltsamen Event klingt, wird für Jan allerdings schnell zu einer echten Stresssituation…

Fazit

Auf den ersten Blick mag die Prämisse von „Spieleabend“ eigentlich recht frisch erscheinen, doch bei genauerer Betrachtung hat man das Gebotene in ähnlicher Form sicherlich schon das ein oder andere mal erleben dürfen. Sein fast schon Kammerspiel-artiges Wesen erinnerte mich an Titel wie „Der Gott des Gemetzels“, aber zum Glück ging es hier etwas unbeschwerter und lustiger zur Sache.

Der Humor war zuweilen recht eigenwillig, brachte aber ein paar launige Gags hervor. Sicherlich waren einige Szenen arg vorherschaubar gestaltet und mündeten nicht immer in einem Lachen, doch die Quote hierfür was insgesamt äußerst passabel.

Der Erzählfluss war weitestgehend in Ordnung, auch wenn es hier und da mal kleinere Längen oder für meinen Geschmack auch unnötige Passagen gab. Während manche Abschnitte wirklich interessant und kurzweilig erschienen, hätte man sich ein paar Ideen (z.B. Axel Stein im Rollenspielmodus) schenken können.

Die Chemie der Darsteller hat gepasst und war sicherlich auch der größte Grund, um bis zum Ende am Ball zu bleiben. Neben unserer bodenständigen Hauptfigur gab es schon ein paar markante Nebenakteure, die uns immer wieder mit dämlichen Sprüchen oder Aktionen prima abgeholt haben. Richtig gut gefiel aber auch Anna Maria Mühe, die so richtig arrogant rübergekommen ist.

Wegen einem Film wie „Spieleabend“ würde ich jetzt nicht unbedingt ein Abo bei Netflix abschließen, aber wenn dies ja sowieso schon vorhanden ist, kann natürlich gerne mal ein Blick riskiert werden. Das Werk erfand das Rad nicht neu und lieferte keine unverzichtbaren Einblicke, hielt aber fortwährend mit ordentlichen Ideen bei Laune und schlug nicht auf den Magen. Für Zwischendurch also ein netter Zeitvertreib, der wohl schnell wieder auf dem Gedächtnis verschwinden wird.

Fotocopyright: Netflix

Beverly Hills Cop 4

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Nach etlichen Jahren verschlägt es Axel Foley mal wieder nach Beverly Hills, doch selbst das Wiedersehen mit seiner Tochter sorgt dort nur für kurze Freude. Nicht nur mit alten Kollegen, sondern auch mit korrupten Cops muss sich unser Held alsbald herumschlagen…

Fazit

Manche Filme fühlen sich wie ein Wiedersehen mit alten Freunden an und so ähnlich verhält es sich auch hier. Wo das Recyclen alter Figuren bei manchen Konkurrenten nicht so recht ins Bild passen mag, gab es hier jedoch nichts zu Kritisieren. Mögen Eddie Murphy und Konsorten auch in die Jahre gekommen sein, tat dies dem hohen Unterhaltungswert keinen Abbruch.

Es fühlt sich an, als wäre Axel F. nie weg gewesen. Die Handlung knüpft zwar nicht direkt an Ereignisse der Vorgänger an, jedoch ist der Zuschauer nach der langen Pause schnell wieder im richtigen Modus – was bei dieser Reihe natürlich auch dem grandiosen Soundtrack zuzuschreiben ist. Sobald die ersten Töne der 80iger erklingen, wuchs das Lächeln auf dem Lippen und nachdem das Titellied so langsam beigemischt wurde, war die Freude perfekt.

Die Geschichte war soweit ordentlich geschrieben und fand einen guten Mittelweg zwischen Tiefe und Leichtgängigkeit. Die Fronten waren zwar relativ früh geklärt, doch das tat der Spannung keinen Abbruch. Der Bösewicht (Kevin Bacon ist Höchstform) war charismatisch und lieferte sich einige schlagfertige Wortduelle mit unserem Titelhelden. Einzig gewöhnungsbedürftig die deutsche Synchronisation mit einigen viel zu tiefen Stimmlagen, aber Schwamm drüber.

Mit knapp zwei Stunden war die Laufzeit nicht von Pappe, dafür aber weitestgehend unterhaltsam ausgestaltet. Es gab eigentlich keinerlei Durchhänger und die Balance zwischen Storytelling, Dialogen und Action hat gepasst. Vielleicht hätte ich mir noch ein Quäntchen mehr an Ballereien gewünscht, allerdings ist dies Meckern auf hohem Niveau.

Was bei Anderen recht erzwungen wirkt, kam bei „Axel F.“ angenehm locker und unverkrampft daher. Die Integration möglichst vieler alter Gesichter erschien nicht aufgesetzt, sorgte sogar für viele lustige Momente und weckte schöne Erinnerungen. Der Film an sich war mit passabler Story und netter Action recht spaßig, leistete sich keine gravierenden Schwächen. Unterm Strich hat man bei Netflix also überraschend erfreulich abgeliefert und bei weiterer Fortsetzung (Murphy hat in Interviews so etwas angedeutet) wäre ich auf jeden Fall wieder mit dabei!

Fotocopyright: Netflix

Hudson Hawk – Der Meisterdieb

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Kaum wurde der Meisterdieb Hudson Hawk aus dem Gefängnis entlassen, droht neues Ungemach. Für einen reichen Geschäftsmann soll er eine kostbare Statue von Da-Vinci erbeuten und plötzlichen klinken sich auch die Gemeindienste ein…

Fazit

Laut Wikipedia war dieser Film ein Grund dafür, dass Willis seinerzeit die Tätigkeit als Autor eingestellt und sich vielmehr auf das Schauspiel konzentriert hat. Bei dem, was uns hier abgeliefert wurde, war diese Entscheidung absolut richtig und konsequent. Weder damals noch heute hinterließ „Hudson Hawk“ einen guten Eindruck und die Gründe dafür sind vielfältig.

Am Handlungsgerüst habe ich eigentlich wenig zu kritisieren. Willis als Meisterdieb geht klar und ein Mysterium um die Erfindungen von Da-Vinci nehme ich gerne in Kauf. Leider hakte es ansonsten an allen Ecken und Ende. Angefangen hat es beim zuweilen äußerst debilen Humor, der vor allem mit schlechten Witzen und seltsamen Zwischenrufen für reichlich Fremdschämen sorgte. Erst habe ich gedacht, dass man Monty Python imitieren wollte, doch dieses hohe Niveau wurde nie auch nur ansatzweise erklommen.

Weiter ging es mit einer merkwürdigen Erzählstruktur, die nicht nur an den Autorenfähigkeiten von Willis, sondern aller Beteiligten zweifeln ließ. Viele Szenen waren schlecht aufeinander abgestimmt, Übergänge nur selten flüssig und die allgemeine Balance eher bescheiden. Man hüpfte von einem Szenario zum Nächsten, konnte die unterschiedlichen Elemente aber nie so recht harmonisch miteinander verbinden. Es schien, als wären mehrere Schreiber oder Regisseure am Werk gewesen und am Ende wurde alles zusammengewürfelt.

Bei den Darstellern markierte Willis noch den einzigen Lichtblick und beim Rest gibt es nicht viel zu sagen. Durchaus prominente Namen gaben sich hier erfreulicherweise die Ehre, aber keine konnte mit besonderem Spiel den Karren aus dem Dreck ziehen. Man fragte sich nur, ob James Coburn und Konsorten die Kohle so nötig hatten – vermutlich ja. Auch hier wollte die Chemie aller Beteiligten nie so recht harmonieren und viele Dialoge und Aktionen sorgten einfach nur für Kopfschütteln.

Damals wie heute ist „Hudson Hawk“ ein kleines filmisches Debakel, welches mit der Zeit nicht in meiner Gunst steigern konnte. Der Titel funktioniert auf so vielen Ebenen nicht richtig und sorgt mit seiner dilettantischen Inszenierung nicht einmal für unfreiwillige Lacher. Punkte gibts für Hauptdarsteller und die überaus solide Technik, die Empfehlung bleibt selbst für hartgesottene Fans aus.

Fotocopyright: Sony

Der Sommer nach dem Abitur

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Nach all den Jahren wollen es drei Mittvierziger noch einmal wissen und möchten ein nach dem Abitur versäumtes Konzert ihrer Lieblingsband nachholen. Sie schnappen sich ihre alten Shirts, organisieren eine Karre aus der Jugend und gehen auf einen wilden Roadtrip. Erst auf der Fahrt erkennen sie, wie sehr sich jeder einzelne von ihnen verändert hat und auf welchen Dingen die aktuellen Prioritäten liegen…

Fazit

Bei meinem aktuellen Abstecher in den Mediatheken (u.A. „Im Visier des Killers“, „Die Vergessenen“) ist mir auch dieser Titel ins Auge gesprungen. Vor ein paar Jahren habe ich den Film schon einmal im Fernsehen gesehen und hatte ihn noch als recht gut in Erinnerung – woran sich glücklicherweise auch nichts geändert hat.

„Der Sommer nach dem Abitur“ ist ein prima Snack für Zwischendurch, denn obwohl er einige tiefgründige Themen anschneidet, bleibt er leichtgängig und vor allem sehr kurzweilig. Das Erzähltempo war flott, bei keinem Setting wurde zu lange verweilt. Es mag streckenweise zwar arg klischeeartig zugegangen sein, trotzdem konnte man den symphytischen und hervorragend miteinander agierenden Darstellern einfach nicht böse sein.

Im Verlauf gab es vielleicht eine weniger gelungene Szene (Das Wiedersehen mit dem Sohn), die schauspielerisch trotzdem souverän gemeistert wurde. Ansonsten war der „Flow“ aber wirklich gut und ließ keine Langeweile aufkommen. Einige wiederkehrende Elemente sorgten zudem für kontinuierliche Schmuntzeleinlagen.

Hans Löw, Fabian Busch und Bastian Pastewka ergaben ein echtes Dream-Team, dass in allen Situationen überzeugen konnte. Ob nachdenkliche Momente oder humoristische Einlagen – die Chemie der drei Filmfreunde hat gepasst und gerne würde man die Akteure auch zusammen in anderen Produktionen (vielleicht einer Fortsetzung?) noch einmal auf der heimischen Leinwand sehen.

„Der Sommer nach dem Abitur“ ist seicht und bestimmt nicht jedermanns Ding. Wer allerdings Serien wie „Pastewka“ mag, wird sich auch hier schnell einfinden und am Ende mit einem Lächeln auf den Lippen den Fernseher (oder Beamer) abschalten. Ja, das Werk ist nicht besonders anspruchsvoll oder hielt irgendwelche ungeahnten Botschaften für uns bereit – aber nach einen langen Arbeitstag ist dies (zumindest bei mir) nicht immer gefragt.

Fotocopyright: ZDF

Viktor bringts – Staffel 1

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Viktor und sein Sohn verkaufen Elektrogeräte und bieten ihren Kunden einen professionellen Liefer- und Installations-Service an. Bei ihren Touren lernen sie mitunter schräge Charaktere kennen und führen Diskussionen über den wahren Sinn des Lebens…

Fazit

Kurze Inhaltsangabe, kurzes Fazit. Jede einzelne Episoden von „Viktor bringts“ war annährend identisch aufgebaut und dennoch machten die kompakten Geschichten mit ihren zumindest pseudo-tiefgründigen Dialogen eine Menge Laune. Sicherlich wurde dabei viel Unfug zum Besten gegeben, doch so toll wie Bleibtreu und sein Filmsohn (Enzo Brumm) die jeweilige Lage gemeistert haben, muss man dennoch einen gewissen Respekt zollen.

Obwohl das Vehikel auf den ersten Blick wie eine Komödie anmutete, konnte man zwischen all dem „Dummgelaber“ auch ein paar tiefgründige Ansätze herauslesen und ging am Ende nicht völlig ohne „Ballaststoffe“ aus dem Schauen heraus. Einige Konversationen beinhaltet viel Wahrheit, obgleich deren Präsentation angenehm leichtgängig über die Lippen kann.

Ich liebe effiziente Dinge und „Viktor bringts“ ist definitiv so ein Fall. Mit wenigen Schauspielern, wenigen Kulissen und im Grunde nur ein paar Elektrogeräten als Ausstattung, serviert uns Amazon hier eine kleine Serie für Zwischendurch und traf bei mir oftmals den richtigen Nerv. Ich wurde durchwegs prima bei Laune gehalten, konnte stellenweise herzhaft lachen und hatte am Ende noch Bock auf Mehr. Ein bisschen sind die kammerspielhaften Episoden mit dem „Tatorteiniger“ vergleichbar – und wem dessen Humor gefiel, darf auch hier definitiv mal reinzappen!

Fotocopyright: Amazon

Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil

Inhalt

Schriftstellerin Joan befindet sich in einer Schaffenskriese und ist in der Beziehung mit Jack unzufrieden. Als sie eines Tages ein verlockendes Angebot über das Schreiben einer Biografie eines wohlhabenden Scheichs erhält, bricht sie kurzerhand in die Wüste auf und lässt den Geliebten zurück. Dieser ahnt jedoch, welches falsche Spiel hier wohl getrieben wird und eilt mit einem alten Freund zur Rettung…

Fazit

Nachdem ich mir am Vorabend nach Jahren noch einmal „Die Jagd nach dem grünen Diamanten“ angeschaut habe, war die Sichtung des Nachfolgers nur eine Frage der Zeit. Schon damals hat mir die Weiterführung der Geschichte um Joan und Jack eigentlich ganz gut gefallen, doch so richtig vom Hocker konnte das Teil noch immer nicht hauen.

Die Handlung knüpft solide an die vorherigen Ereignisse auf, zeigt uns die beiden Hauptfiguren nunmehr als festgefahrenes Liebespaar. Das Zusammenspiel von Douglas und Turner waren dabei noch immer recht sehenswert, das erneute Auftauchen von DeVito durchaus eine kleine Bereicherung. Schnell fühlt man sich also inmitten der bekannten Gesichter wohl, doch die Handlung an sich tröpfelt leider immer wieder vor sich hin.

Hat man erst einmal die kleinen „Lawrence von Arabien“-Vibes überwunden, kehrt in der Wüste schnell die Ernüchterung ein. Erneut bot das Geschehen zwar nette Actioneinlagen und ein paar gelungene Gags, doch irgendwie wirkte alles handzahm und bei weitem nicht mehr so innovativ wie beim Vorgänger präsentiert. Hier war noch eine vollkommen andere Grundstimmung, die enorm auf das langsame Annähern der Hauptcharaktere zurück zu führen war.

Hat sich die Liebelei beim ersten Teil noch langsam entfaltet, stand man hier bereits vor vollendete Tatsachen und und das erneute Aufflammen der Gefühle ging nur bedingt gut über die Bühne. Alles wurde viel zu berechenbar und schablonenhaft in Szene gesetzt, trotz exotischer Kulissen eigentlich keine Erinnerungen an Märchen aufgetan.

Beim scheinbar immensen Erfolg des Erstlings war klar, dass eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten lässt. Mit sichtlich mehr Budget und größeren Zerstörungsorgien kaschierte man allerdings nicht die austauschbare und streckenweise sehr berechnend konstruierte Story, die nur selten so richtig in die Gänge kam. Zum Glück gab es auch ein paar äußerst unterhaltsame Passagen, die mit gefälligem Humor den Gesamteindruck retteten und am Ende für eine gnädige Wertung sorgten. Fans des Vorgängers machen hier nicht viel falsch, auch wenn die Qualität nicht mehr ganz erreicht wurde.

Fotocopyright: 20th Century Fox

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