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Schlagwort: Komödie (Seite 1 von 37)

Shoot ‚Em Up

Inhalt

Per Zufall fällt „Mr. Smith“ ein Baby in die Hände und schnell heften sich ein paar finstere Schergen an seine Fersen. Inmitten wilder Feuergefechte versucht er dann herauszufinden, was es mit diesem Kind auf sich hat und warum die halbe Welt plötzlich hinter dem kleinen Wesen her ist…

Fazit

Damals wie Heute ist „Shoot ‚Em Up“ ein krudes Ding, dem ich einen gewissen Unterhaltungswert gar nicht absprechen möchte. Die Story ist so hanebüchen wie große Teile ihrer Umsetzung und dennoch sorgen die Macher mit krasser Action und merkwürdigen Einlagen für denkwürdige Momente.

Die Handlung gibt ihren (eigentlich recht überschaubaren) Kern erst im Laufe der Zeit preis, lässt den Zuschauer eine Zeitlang im Dunkeln tappen und das gefiel soweit ganz gut. Echtes Highlight waren aber zweifelsohne die wilden Feuergefechte, die immer wieder mit ein paar witzigen Elementen garniert wurden und sich so immer wieder ihrer Ernsthaftigkeit entzogen, die Ereignisse fast wie ein Comic wirken lassen.

Schön allerdings auch, dass man hier auf schnelle Schnitte und echte Handarbeit, statt auf übertriebene CGI-Einlagen und literweise Computerblut verzichtet hat. Der Streifen schaut „echt“ aus, sofern man dies von stark gefilterten und mit unter stark verrauschten Bildern behaupten konnte. Der Look war insgesamt sehr cool und hochwertig, stand fast mit seinem seltsamen Inhalt im heftigen Kontrast.

Von Clive Owen habe ich irgendwie schon lange nichts mehr gehört, doch umso erfreulicher sein Auftritt hier. Er spielte den ominösen „Mr. Smith“ mit einer tollen Lässigkeit und stahl selbst seinen kleinen Begleiter und der aufreizenden Monica Bellucci die Schau. Allerdings hat man auch einen Paul Giamatti noch nie in einer solch fiesen Rolle gesehen und denkt mit einem Grinsen im Gesicht an seine Dialoge zurück.

„Shoot ‚Em Up“ ist seltsam, aber ungemein kurzweilig. Man wusste nicht genau, was man da eigentlich gesehen hat oder was uns die Macher mit diesem Werk überhaupt sagen wollten – aber großartig gelangweilt hatte man sich nicht. Mit Tötungen durch Karotten oder übertrieben coolen Sprüchen nahm man sich selbst auf die Schippe, brachte den Zuschauer gelegentlich gehörig zum Lachen und dennoch ists am Ende keine doofe Lachnummer geworden. Wer spaßige Actionfilme mag darf also gerne mal reinschauen.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

White House Down

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Für eine Einstellung beim Secret Service haben die Qualifikationen von John Cale nicht ganz gereicht, aber dennoch möchte er seiner Tochter einen schönen Besuchstag im Weißen Haus bereiten.

Aus der Anfangs so beschaulichen Tour wird jedoch bald ein schlimmer Albtraum: Terroristen stürmen das Gebäude und sind auf der Suche nach dem Präsidenten. Alles geht drunter und drüber, John verliert zudem seinen Nachwuchs aus den Augen. Auf eigene Faust geht er gegen die Eindringlinge vor und achtet dabei nicht auf Kollateralschäden…

Fazit

Fast zeitgleich mit „Olympus Has Fallen“ erschien mit „White House Down“ die „deutsche“ Antwort auf die „White House-Die Hard“-Variante von Antoine Fuqua. Der Feind ist diesmal zwar ein Anderer, der Film von Konzept her doch sehr ähnlich und eher auf lustig statt auf düster getrimmt.

Man kann diesen Titel im Grunde zu keiner Zeit ernst nehmen. Emmerich spart nicht an Übertreibungen und Klischees – weshalb das brachiale Gebilde irgendwo auch prima funktioniert. Hat man nach einem beschaulichen Auftakt erst einmal richtig Fahrt aufgenommen, war der Unterhaltungswert enorm hoch. Ständig fliegt etwas in die Luft, Leichen werden im Sekundentakt produziert und der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Das Treiben war stetigen Steigerungen unterworfen und so setzte man in Sachen Action immer einen Obendrauf.

Vom Sklaven „Django“ zum wichtigsten Staatsoberhaupt der Welt. Jamie Foxx begeistert zwar hier weniger durch exzellentes Auftreten, macht neben Channing Tatum aber dennoch eine brauchbare Figur. Keiner der Darsteller sticht hier irgendwie besonders hervor, doch im gegebenen Rahmen war das nicht weiter tragisch. „White House Down“ wollte kein tiefgründiges Werk mit weitreichenden Charakterzeichnungen sein und erhob an seinen Cast keine allzu hohen Ansprüche – Hauptsache das Drumherum hat gepasst und die Figuren konnten mit ein paar coolen Sprüchen ihren Beitrag zur Unterhaltung leisten.

Das Weiße Haus schaute Innen, wie Außen glaubwürdig aus und der Rest passt jederzeit wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Wenn Hubschrauber rumballern oder Kampfjets durch die Straßen der Hauptstadt donnern kommt Freunde auf. Wenn das Staatsoberhaupt den Raketenwerfer zückt (denn er mal so beiläufig in seiner Limousine entdeckt) und auf seinen schönen Zaun im Vorgarten abfeuert, gibt’s letztlich kein Halten mehr. Man erkennt zwar stellenweise die Effektherkunft aus dem Computer, doch insgesamt wirkt alles harmonisch aufeinander abgestimmt.

Wenn wir ehrlich sind, haben wir vom Regisseur von „Independence Day “ oder „The Day After Tomorrow“ nichts anderes als sinnfreies Popcornkino erwartet und wurden vollends bedient. „White House Down“ grenzt an vielen Stellen am totalen Schwachsinn und kann genau hierdurch seine Stärke entfalten. Wo man mit ausgelutschten Elementen und mittelprächtigen Schauspielerleistungen nicht mehr weiterkommt, hilft nur rohe Zerstörung und stylische Inszenierung.

Unterm Strich also ein erzähltechnisch eigentlich schwacher Titel, der durch seine Spaßmomente vorzüglich bei Laune hielt und (abgesehen von einem etwas lahmen Auftakt) kaum Längen zu verzeichnen hat. Für mich jedenfalls etwas besser als die „Olympus“-Konkurrenz und meilenweit über dem Niveau des letzten „Die Hard“.

Fotocopyright: ‎ Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

After the Sunset

Inhalt

Eigentlich hat sich ein erfolgreiches Gauner-Pärchen zur Ruhe setzten wollen, doch aus der romantischen Zweisamkeit in einem hübschen Urlaubsparadies wird leider nicht viel. Ein FBI-Agent ist den Beiden gefolgt und vermutet, dass sie bei der Ausstellung eines großen Diamanten erneut zuschlagen werden…

Fazit

Diesen Streifen habe ich zuletzt vor einigen Jahren gesehen und ihn eigentlich noch als recht gut in Erinnerung behalten. Die Sichtung am gestrigen Abend brachte dagegen etwas Ernüchterung, auch wenn das Ergebnis insgesamt noch ganz ordentlich erschien.

Zunächst möchte ich einmal die hervorragende Technik loben. Mit seinen bunten und extrem satten Farben erzeugt der Streifen selbst im kühlen November noch eine gewisse Urlaubsstimmung und holt uns mit seinen fantastischen Aufnahmen sofort ab. Gleiches galt dann auch für die Darsteller (allein voran Selma Hayek), die in jeder Szene wirklich vorteilhaft abgelichtet wurden und stets ein gewisse Erotik versprühten.

Der Erzählfluss war hingegen eher durchwachsen. Die durchaus nette Handlung hatte manchmal arge Durchhänger oder Logiklücken, die die beschwingten Bilder immer mal wieder ausbremsten und für Fragezeichen sorgten. Der Streifen konnte sich zudem nicht recht zwischen Krimi und Klamauk entscheiden, besaß zuweilen einen gewöhnungsbedürftigen Umgangston – der mir das Genießen nicht immer leicht machte.

Die Geschichte an sich war nett gedacht, aber im Grunde auch nichts Neues – und wie gesagt eher zu routiniert und zu gemächlich umgesetzt. Es gab zwar ein paar witzige Wendungen, doch vorhersehbar waren diese allemal und führten uns wirklich nie aufs Glatteis. Dazu wurden die Figuren zu schablonenhaft gezeichnet und deren Persönlichkeiten ließen nicht zu krasse Kehrtwendungen zu.

Unterm Strich war „After the Sunset“ trotz kleiner Macken und einer ausgelutschten Story ein solider Titel mit gewissen Unterhaltungspotential, vor allem aber war er ein echter Hingucker in Sachen hübsche Menschen und umso hübschere Kulissen. Fans von Pierce Brosnan schauen sowieso rein, Freunde solcher „Gangster-Balladen“ bzw. „Heist-Movies“ machen jedoch auch nicht viel verkehrt.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Marvel’s Spider-Man 2 (Playstation 5)

Inhalt

Kaum hat Peter Parker einen Job als Lehrer an der Schule seines Schützlings Miles Morales angenommen, kreuzt eine neue Gefahr für die Stadt auf. Ein Stamm verlässt seinen Territorium und hat es auf New York und dessen Helden und Superschurken als neues Jagdtziel abgesehen…

Gameplay

Am grundlegenden Gameplay hat sich gegenüber den Vorgängern nichts gravierend verändert. Man steuert den originalen Spidy oder dessen Gehilfen Miles aus der Third-Person-Perspektive, schwingt durch die Stadt oder verprügelt böse Schergen. Erneut gibt es dabei eine gut erzählte Hauptgeschichte und viele Nebenmissionen, die an den Schirm fesseln. Ab und zu übernehmen wir sogar die Rolle von MJ, bei deren Passagen eher schleichen und vorsichtiges Vorgehen gefragt ist.

Die Steuerung ist zunächst etwas komplex, doch wer die alten Titel gespielt hat, kommt auch schnell wieder rein – alle Neulinge sowieso. Das Kampfsystem erinnert an die letzten Batman-Teile, ist im Kern recht simpel und intuitiv, nutzt sich jedoch über die gesamte Spielzeit überhaupt nicht ab und bietet ein paar hübsche Kombinationen – und dank erlernbarer Fähigkeiten immer wieder neue Variationen. Das Ganze fühlt sich dann auch richtig gut an und lässt unsere Recken mit weiterem Verlauf auch tatsächlich mächtiger auftreten.

Jeder Akteur hat eine ordentliche Palette an Moves drauf und im Laufe der Spielzeit kommen auch immer mal wieder kleinere Gadgets (hilfreiche Drohnen, etc.) dazu. Das Schwingen durch die Häuserschluchten macht Laune und lässt die nunmehr vorhandene Schnellreise-Funktion fast überflüssig werden. Mit dem neuen Gleit-Anzug setzten die Macher eine coole Neuerung obendrauf – allerdings muss man sich auch hier mit der Steuerung anfreunden.

Die Missionen sind halbwegs abwechslungsreich, vor allem aber gut inszeniert. So machen auch inhaltlich schlicht konzipierte Aufgaben durchaus Spaß und man verliert nie die Motivation. Eine Stärke ist halt hierbei die bereits erwähnte dichte Erzählweise, die uns immer am Ball bleiben und keine Langeweile aufkommen ließ. Wer die Comics kennt, wird zwar wenig echte Überraschungen erleben – ich als eher halbwegs mit der Materie Vertrauter hatte mit einigen Wendungen allerdings echt nicht schlecht gestaunt.

Spielzeit

Für die Hauptkampagne habe ich zirka 20 Stunden benötigt. Nebenquests bzw. Sammelaufgaben habe ich dabei zum Teil eher unbewusst mit erledigt, den Fokus aber voll auf die Geschichte gelegt. Man muss aber erwähnen, dass ich viele kleine Überfälle und Beobachtungsposten so nebenbei eigentlich immer ausgehoben habe und so durchaus abseits der Hauptfade mit kleinen Abweichungen unterwegs war.

Präsentation

Optisch war „Miles Morales“ schon ein Brett und „Spiderman 2“ legt hier und da ein behutsames Schippchen drauf. Die Figuren sind fantastisch animiert, die lebendige Stadt detailreich gestaltet und die Weitsicht enorm. Man kann bis zum Horizont schauen und alle Gebäude glasklar erkennen. Stellenweise sind sogar Menschen innerhalb der Häuser auszumachen und man fühlt sich wirklich wie in einer echten Stadt. Ruckler gab es selten, Ladezeiten so gut wie keine.

Selbst auf Konsole kann man zwischen verschiedenen Modi wählen, welche entweder den Fokus auf Bildqualität oder Leistung legen. Ich bin bei der Voreinstellung geblieben, welche aus beiden Welten einen guten Kompromiss bot (und meine Hardware sowieso keine 120 Hz unterstützt).

Die deutsche Vertonung war vorbildlich und trug ihren Teil zur Inversion bei. Die Stimmen waren passend gefühlt, die Sprüche flott und der Soundtrack in den richtigen Momenten angenehm wahrnehmbar.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • filmreife Zwischensequenzen in Spielgrafik
  • große Spielwelt
  • gutes Missionsdesign
  • flüssiges Gameplay
  • gut austarierte Spielzeit
  • viele konfigurierbaren Hilfen (automatische Quicktime-Events, Unterstützung beim Lösen von Rätseln, Zielhilfen, etc.)
  • Venom

Neutral

  • im Vergleich zu den Vorängern wenig Neues
  • oft unrealistische große Gegnerhorden

Negativ

  • seltene Kameraprobleme
  • manchmal scheinbar keine Reaktion auf Tasteneingaben bei den hektischen Kämpfen

Fazit

„Spiderman“ ist zurück und hat mit seinem diesjährigen Auftritt keineswegs enttäuscht. Nach den mehr als gelungenen Vorgängern war die Erwartungshaltung hoch und die Macher konnten sie in allen Bereichen erfüllen. Zwar hätte ich mir bei der Grafik im ersten Moment noch ein Quäntchen mehr Opulenz gewünscht, doch auf den zweiten Blick konnten die gebotenen Details durchaus begeistern – und spätestens bei Sonnenuntergang oder Nacht klappte stellenweise die Kinnlade fast herunter.

Das Gameplay war flott, die Steuerung ging gut von der Hand und die nette Grundgeschichte war cineastisch erzählt. Die Spielzeit stand in der Kritik, war für mich jedoch vollkommen in Ordnung und keineswegs zu kurz. Die rund 20 Stunden waren stets kurzweilig und frei von Längen erzählt – was man auch erstmal schaffen muss.

Erneut stellt „Spiderman“ einen Lichtblick in Sachen Videospielumsetzung von Comicvorlagen dar und erneut hat Sony damit ein heißes Eisen im (derzeit noch Playstation 5-exklusiven) Feuer. Für mich gehört der Titel zweifelsohne zu den besten Spielen des Jahres und eine Empfehlung geht selbstredend raus. Dem allgemeinen Tenor darf man sich hier anschließen und dieses Spiel gerne in die Sammlung aufnehmen.

Grafik: 9/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 7,5/10
Gesamt: 8,5/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment

Quiz Lady

Inhalt

Das Verschwinden der Mutter führt zwei ungleiche Schwestern nach etlichen Jahren wieder zusammen. Da ihre Erzeugerin ihnen allerdings auch gewaltige Schulden bei der Mafia hinterlassen hat, müssen sich die beiden Grazien fortan Gedanken um die gemeinsame Beschaffung der Kohle machen…

Fazit

Filme wie „Quiz Lady“ sind angenehme Kost für Zwischendurch. Die Handlung war recht simpel und somit schnell verstanden, der Unterhaltungswert trotz manch mittelprächtiger Gags unerwartet hoch.

Highlight waren die beiden beiden ungleichen Schwestern, die mit Hingabe und jeder Menge passender Chemie von Awkwafina und Sandra Oh verkörpert wurden. Man nahm ihnen ihr Spiel jederzeit ab und hatte einfach Spaß beim Zuschauen ihrer mitunter recht fragwürdigen Aktionen.

Der Film war jederzeit herrlich leichtgängig und kurzweilig. Man versuchte sich war an mehreren, mitunter ernsten Themen, verlor sich aber nie an unnötiger Komplexität und stieß nie negativ aufs Gemüt. Man behielt stets einen tollen Flow, wurde nie uninteressant oder gar nervig.

Die Geschichte mag sicherlich ein wenig an den Haaren herbeigezogen wirken und auch nicht mit manch Überspitzung sparen, gefiel aber insgesamt ganz gut und lieferte sogar gefühlvolle Momente, die zündeten. Wie bereits angedeutet waren nicht alle Gags das Gelbe vom Ei, doch der größte Teil zündete trotzdem und ließ stellenweise kein Auge trocken.

In letzter Zeit habe ich selten so gelacht und mich selten so sehr an zwei liebenswerten Hauptfiguren erfreuen können. Ein gut aufgelegter Will Ferrell kam als Zuckerguss obendrauf und fertig war der gelungene Filmabend. „Quiz Lady“ mag seine Defizite haben und bei Weiten nicht perfekt sein, doch letztlich zählt der hohe Unterhaltungswert, den man diesem Werk sicherlich nicht absprechen kann.

7,5/10

Fotocopyright: Disney

Five Nights at Freddy’s

Inhalt

Um das Sorgerecht für seine kleine Schwester nicht zu verlieren, muss Mike sogar den unliebsamen Job als Nachtwächter in einem stillgelegten Vergnügungspark antreten. Bereits nach kurzer Zeit bemerkt er jedoch, dass es an seiner neuen Arbeitsstelle nicht mit rechten Dingen zugeht…

Fazit

Vor geraumer Zeit habe ich in „Willys Wonderland“ bereits an die Umsetzung der bekannten Spielvorlage gedacht, doch nun ists definitiv offiziell und mitunter recht erfolgreich geworden. „Five Nights at Freddy’s“ mag das Genre nicht neu definieren, setzt seine inhaltlich doch arg überschaubare Vorlage sehr unterhaltsam in Szene und ließ mit einem befriedigenden Gefühl den Kinosaal verlassen.

Der Film besaß eine famose Grundstimmung, die zwischen angenehmen Grusel und Humor stets einen schönen Mittelweg fand und auch ohne größere Blutfontänen durchwegs bei Laune hielt. Die Geschichte war im Grunde ganz passabel konstruiert, obgleich sie manchmal etwas seltsam erzählt schien. Man hätte das Ganze einen Ticken überschaubarer an den Mann (oder Frau) bringen können – macht aber nichts.

Während die Darsteller allesamt eine solide Leistung an den Tag legten, begeisterten vor allem die Effekte in Form der mechanischen Parkangestellten. Die Roboter wurden technisch nahezu perfekt und makellos in Szene gesetzt, wirkten wirklich nie wie seltsame Fremdkörper – und das hat man vielen Konkurrenzen voraus.

Wie bereits erwähnt war das Geschehen nicht sonderlich blutig und dennoch ists trotz der niedlichen Figuren nichts für kleine Kinder. Für das jüngere Publikum sind Filme wie „Gänsehaut“ sicherlich besser geeignet, dennoch würde ich unter 16jährigen in Begleitung der Eltern nicht unbedingt von einer Sichtung abraten. Es gab zwar ein paar minimal beängstigende Bilder, doch Probleme sehe ich eher an der unnötig kompliziert dargebotenen Geschichte – die Komplexität eher vortäuscht als tatsächlich beinhaltet.

Ich als Zocker habe mich bisher kaum mit den Spielen beschäftigt und dennoch hatte ich Bock auf diesen Film. Erwartet habe ich nicht viel und wurde am Ende angenehm überrascht. „Five Nights“ ist streng genommen kein guter Film, besaß ein schwaches und mäßig gut erzähltes Drehbuch, gefiel aber wiederum bei Technik und Kurzweil. Es gab jede Menge unfreiwillig komische Elemente und schwerlich nachvollziehbare Passagen, aber höchstwahrscheinlich war dies Kalkül der Macher und gehörte einfach dazu. Auch war das Finale total Panne, doch auf seine Weise wieder lustig und erinnerte irgendwie frappierend an ein Werk von Meister „Wes Craven“. Wie dem aber auch sei: der Erfolg gibt den Produzenten jedenfalls recht und irgendwie freue ich mich schon auf eine nächste Sichtung im Heimkino.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Yesterday

Inhalt

Nach einem Unfall wacht Jack auf und befindet sich in einer scheinbar anderen Dimension. Niemand kennt die Beatles und auch im allwissenden Internet befinden sich keine Informationen über die legendäre Band. Kurzerhand bedient sich der bis dato erfolglose Hobbymusiker deren Hits und avanciert zu einem waschechten Superstar…

Fazit

Erneut hat Kultregisseur Danny Boyle (u.A. „Trainspotting“) ein Händchen für eine tolle Geschichte und deren meisterhafte Inszenierung bewiesen. Im Grunde waren allein mit der Aussicht auf ein paar Lieder der Beatles schon Erfolg und gute Laune garantiert, doch glücklicherweise passt hier auch der gesamte Rest rund um die legendären Klassiker.

Der Film besaß eine Leichtigkeit, wie man sie nur selten findet – und vor allem ein Cast, der scheinbar von Anfang bis Ende einen großen Spaß an der Sache hatte. Alle Figuren strahlten eine gute Laune – und eine Achtung vor den Liedern aus – die zweifelsohne auf uns Zuschauer abfärbte und so mit Freude vor dem Schirm verweilen ließ.

Die knappen zwei Stunden waren zu keiner Zeit langweilig. Es gab keine Längen, keine Durchhänger und stets ein perfektes Pacing. Gesangseinlagen, Gags und dramatische Momente wechselten sich in einem ausgewogenen Rahmen ab und ließen keinen Part zu sehr in sehr im Stich. Auch nahm man sich trotz einiger sehr witzigen Dialoge nie zu dämlich und zeigte spürbar hochachtungsvoll seine Verbeugung vor der Materie.

Klares Highlight waren natürlich die unvergesslichen Songs der Pilzköpfe – die von den Akteuren mit eigenem Touch neu interpretiert wurden und für Gänsehaut sorgten. Texte wurden (bis auf eine kleine lustige Ausnahme) nicht verändert, dafür mit anderen Stimmen – und Stimmlagen – astrein neu eingespielt. Die Auswahl der Lieder war hierbei ebenso gelungen, wie auch die Momente an denen sie zum besten gegeben wurden.

Über Sinn und Unsinn der Handlung kann man sich streiten. Normalerweise kreide ich Lücken in der Logik oder gänzlich unrealistische Dinge eher negativ an, doch hier musste man die Kirche einfach mal im Dorf lassen und den interessanten Plot-Kniff ohne Nachdenken über sich ergehen lassen. Das ging dann auch besser als erwartet und unterhielt obendrein weitaus besser als beim ersten Trailer noch gedacht. Sogar ein absolut befriedigendes Ende hat man hinbekommen.

„Yesterday“ ist ein typischer Gute-Laune-Film, der neben seiner spaßigen Prämisse und einer tollen Inszenierung auch viel Herz, Verstand und Humor zu bieten hatte. Boyle hat erneut abgeliefert und mit einer gewissenhaften Art erfreulich viel Respekt vor den Hits der Beatles bewiesen und Nichts in Lächerliche abdriften lassen. Die Gags zündeten allesamt und hielten ein erfreuliches Niveau – was eigentlich nur extremst selten so gelingt. Für Fans der Band ist dieser Streifen eine ganz dicke Empfehlung wert, doch alle Anderen könnten auch auf den Geschmack kommen. Ein Sehens – und vor allem hörenswertes – Event für die ganze Familie.

8/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Geistervilla (2023)

Inhalt

Eine junge Dame mitsamt Nachwuchs bittet eine Gruppe von Spezialisten um ihre Hilfe. Offensichtlich ist ihr neues Zuhause von Geistern besessen und nur der Bruch eines bösen Fluches könnte hier Abhilfe schaffen…

Fazit

Bereits im Vorfeld waren meine Erwartungen eher gering. Wie schon die Verfilmung von 2003, basiert auch dieser aktuelle Titel auf einer Attraktion eines Disney-Parks und entsprechend wurden keine großen Hoffnungen auf eine komplexe Story geweckt.

Den Machern war wohl bewusst, dass die Geschichte lediglich zu einem Rahmen für eine Effektshow verkommen wird und trotzdem gab man sich bemüht. Man präsentierte uns zwar wenig Innovation, dafür viel zu lange Dialoge und so einige schnarchige Passagen mit Streichpotential.

Aufgrund seiner enormen Schauwerte macht der Streifen zwar weitestgehend Laune und lud zum Entdecken ein, doch gerne hätte das Spektakel eine halbe Stunde kürzer ausfallen dürfen. Man schlug unnötige Schleifen, zog die Handlung unnötig in die Länge und beraubte sich damit seiner Kurzweil. Irgendwann konnten dann auch die schrill ausgearbeiteten Figuren nicht mehr die Löcher oder Längen kaschieren, man wollte am liebsten ein wenig vorspulen.

Die Effekte waren grandios und gaben keinen Grund zur Klage. Technisch haben die Künstler von Disney mal wieder abgeliefert und ein glaubwürdiges Grusel-Szenario zum leben erweckt – bei dem die meisten Geister zum Glück nicht allzu sehr wie Fremdkörper hervorstachen. Das Gesamtbild war harmonisch, die audiovisuelle Vorstellung im Heimkino entsprechend opulent und versöhnlich.

Die langweilige Story hat ein wenig überrascht, die Technik jedoch nicht versagt. „Die Geistervilla“ von 2023 war also das erwartete Effekt-Spektakel, hatte filmisch aber nicht so viel auf dem Kasten und geht für mich als „mittelprächtig“ durch. Etwas kürzer hätte ein richtig launiges Event für die ganze Familie rausspringen können, so bleibts lediglich bei einem halben Daumen nach oben.

6,5/10

Fotocopyright: Disney

The Blackening

Inhalt

Eine Gruppe junger schwarzer Leute möchte ein paar Tage in einem hübschen Ferienhäuschen mitten im Wald verbringen. Per Zufall stoßen sie auf einen Raum voller Brettspiele, von denen ihnen ein besonders rassistisch anmutendes Exemplar sofort ins Auge springt. Kaum haben sie mit dem Spiel begonnen, schließen sich plötzlich die Türen und ein mutmaßlicher Killer meldet sich per Videobotschaft…

Fazit

Rein von seiner Originalität verdient der Streifen schon ein gewisses Lob. Was auf den ersten Blick wie ein „Jumanji in der Horrorvariante“ anmutet, besaß unerwartet viel Tiefgang, erntet aber auch leider deutliche Kritik in Sachen Humor und Struktur.

Die Macher sprachen durchaus ernste Themen an, erinnerten stellenweise angenehm an die Werke von Jordan Pele (u.A. Get Out, Wir), ohne jedoch dessen Niveau zu erreichen bzw. den eigenen Level auf einem konstanten Niveau zu behalten.

Das Geschehen schwankte qualitativ zwischen einem guten Thriller mit Informationsgehalt und einer Komödie, die sich fast auf Augenhöhe mit albernen Werken wie „Scary Movie“ befand. Dies harmonierte irgendwie nicht richtig zusammen und machte viele gute Ansätze wieder zu Nichte.

Der Verlauf war insgesamt kurzweilig, jedoch geprägt von besagten Schwankungen. Man konnte sich bei einigen Gags ein Lächeln abringen, bei Anderen jedoch war eher gewaltiges Fremdschämen angesagt. Ansonsten ging es arg linear und – abgesehen von der witzigen Idee mit dem Brettspiel – konservativ zur Sache. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und die Geschichte war weitestgehend vorherschaubar ausgestaltet.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt ordentlich erledigt, wobei die Charakterzeichnung zuweilen einfach zu auffällig war und eine Auflösung (=Täter) eigentlich schon weit im Voraus erahnen ließen. Vielleicht war dies ja auch so beabsichtigt (Veralberung der üblichen Genrevertreter), aber dann wollten bemühte Ablenkungsmanöver und falsche Fährten erst recht nicht zünden.

Weder Fisch, noch Fleisch. Für meinen Geschmack saß „The Blackening“ zu sehr zwischen den Stühlen, konnte sich nicht recht für eine Gangart entscheiden und legte seine überschaubaren Karten viel zu früh auf den Tisch. Für einen Horrorfilm gab es zu wenig Grusel, für eine spitze Satire zu viel dämlichen Klamauk, aber immerhin dennoch einen gewissen Unterhaltungswert. Geht man mit relativ geringen Erwartungen an die Sache heran und kann in einigen Bereichen ein Auge zudrücken, darf man trotzdem mal reinschauen und wird irgendwie bei Laune gehalten.

6/10

Fotocopyright: Lions Gate

Spider-Man: Across the Spider-Verse

Inhalt

Zusammen mit seiner Freundin Gwen reist Miles Morales durch die einzelnen Multiversen und lernt seine entsprechenden Gegenstücke in anderen Ebenen kennen. Durch einen folgeschweren Fehler jedoch bringt er das Gleichgewicht der Welten ins Schwanken und landet selbst auf der Abschlussliste seiner Mitstreiter…

Fazit

Für mich war „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ in vielerlei Hinsicht eine komplizierte und dennoch sehr fesselnde Angelegenheit. Zum Einen sind die unterschiedlichen Zeichenstile, laute Musik und schnelle Schnitte sehr gewöhnungsbedürftig zum Anderen wurde hier quasi nur ein halber Film abgeliefert. Mitten im Geschehen (und das nach merklich über zwei Stunden!) lief plötzlich der Abspann über den Schirm und der Ausgang blieb komplett offen. Dies wusste ich vorher nicht.

Wie dem aber auch sei, die Macher präsentieren uns hier dennoch eine kunterbunte und vor allem sehr vergnügliche Angelegenheit, die sich nicht vor ihren ebenso gelungenen realen Ablegern verstecken muss. Die einzelnen Kurzgeschichten waren allesamt unterhaltsam und wurden sprichwörtlich gekonnt miteinander verwebt. Das Tempo war zuweilen sehr hoch und dennoch konnte man gut den Überblick bewahren, wusste stets die Lage trotz gewisser Hektik einzuordnen.

Die Story war in Ordnung, aber nichts weltbewegendes. Die Idee mit den Multiversen war nicht neu, wurde jedoch ganz passabel und konsequent umgesetzt. Endlich konnte man wieder in die umfangreiche Marvel-Trickkiste greifen und so manch bisher unbekannten (oder gar neuen?) Charakter präsentieren – der sich entsprechend der Handlung mit seinen Fähigkeiten einbringen konnte. Die Gestaltung der Figuren war gelungen und die Harmonie untereinander gegeben.

Optisch und Akustisch war vor allem die 4k Variante äußerst beeindruckend. Sicherlich waren die grade die wechselnden Animationsstile für den eigenen Kopf eine Sache für sich, aber technisch waren sie einwandfrei umgesetzt. Der Streifen wirkte durchwegs hochwertig und große Kunst ist wohl ein hierfür angebrachter Begriff. Der Sound dröhnte schon in den ersten Sekunden aus allen Lautsprechern und schuf eine krasse Inversion. Stimmen aus verschiedenen Ecken sorgten immer mal wieder für ein echtes Mittendrin-Gefühl, machten wirklich Laune.

Fans von schrillen Animationsfilmen werden sich bei „Across the Spider-Verse“ fortwährend die Hände reiben. Nach kurzer Orientierung hat der Look absolut überzeugt und man konnte sich gut im Geschehen fallen. Aufgrund eines offenen Finales und trotz Überlänge nur halber Handlung, bleibt eine noch höhere Wertung für das bunte Spektakel verwehrt.

7,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

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