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Schlagwort: Action (Seite 51 von 85)

Half Life: Black Mesa

Inhalt

Für Gordon Freeman ist es kein gewöhnlicher Arbeitstag. Bei einem Experiment wird eine Schleuse zu einem fremden Planeten geöffnet und außerirdische Eindringlinge treiben fortan in den Laboren ihr Unwesen. Doch nicht nur mit Ihnen, sondern auch mit dem anrückenden Militär muss es unser unfreiwilliger Held aufnehmen…

Gameplay

„Black Mesa“ ist ein Remake des ersten Half Life-Titels aus dem Jahre 1998. Dabei wurde das Game nicht nur komplett in der etwas aktuelleren „Source-Engine“ des Nachfolger zusammengebaut, sondern dabei auch um neue Physik-Rätsel und einem extrem erweiterten Schlusspart bereichert. Der finale Ausflug nach Xen wurde neben einer grafischen Politur einem vollständigen Re-Design unterworfen und nimmt nun einen großen Teil der Spielzeit ein. Gab es früher einen mageren kleinen Abschnitt, so gilt es nun etliche Stunden in der fremden Welt zu verbringen und neue Aufgaben zu absolvieren.

Das Spiel selbst in ein Ego-Shooter alter Schule. Damit meine ich, dass es sich hin und wieder etwas „kantig“ anfühlt und uns immer mal wieder mit kleineren Rätseln oder Steuerungsproblemen (Hängenbleiben an Objekten) in Zaum hält. Man kann nicht so schnell wie bei einem „Call of Duty“ durch die Gänge hetzen, sondern muss sich gelegentlich die Zeit für kleine Knobelleien nehmen oder die Levelarchitektur etwas genauer nach möglichen Wegen untersuchen.

Die meisten Aufgaben bestehen aus dem Suchen und Betätigen von Schaltern, um Aufzüge, Kraftwerke oder Ähnliches zu aktivieren. Das fühlt sich manchmal stumpf, aber auch irgendwie „oldschoolig“ an und sollte der Mentalität des Spielers nicht heftig zur Last fallen. Ansonsten erkunden wir meist enge unterirdisch Labor-Gänge, dürfen aber auch mal kurzzeitig an der frischen Luft gegen Hubschrauber oder Panzer kämpfen und letztlich der Heimat der Invasoren einen Besuch abstatten.

Spielzeit

Wie lange ich am Original gesessen habe, kann ich gar nicht mehr sagen. Für „Black Mesa“ gibt mir Steam allerdings eine Spielzeit von rund 8,5 Stunden aus, die sich vor allem am Ende etwas gestreckt anfühlten. Ich habe den Umfang des Finales wohl etwas unterschätzt und dachte beim Betreten von Xen schon so gut wie alles absolviert zu haben. Bis auf diesen Punkt gab es jedoch einen jederzeit guten Flow und wenig Leerlauf.

Präsentation

Optisch hat sich der Titel gegenüber seinem Original stark verbessert, auch wenn er selbstredend nicht mit aktuellen Blockbustern mithalten kann. Die etwas modernere Source-Engine sorgt für eine scharfe Optik, nette Texturen, schöne Lichteffekte und vor allem für eine gute Performance. Gerade im Schlußpart auf Xen fallen die Weitsicht und Beleuchtung sehr positiv ins Auge. Allerdings musste ich hier von 4K auf Full-HD zurückschalten, da die Performance spürbar schlechter wurde und die Frames gehörig einbrachen.

Die englische Vertonung ist okay, aber nicht weltbewegend. Die sporadisch eingestreuten Musikstücke wussten zu gefallen und sorgten zusätzlich für Stimmung.

Positiv

  • schöne audiovisuelle Präsentation
  • vertraute Half Life-Atmosphäre mit hohen Wiedererkennungswerten
  • sinnvolle Detailverbesserungen / abgeänderte Rätsel
  • vergleichsweise anspruchsvolles Leveldesign / kein „Durchrennen“
  • spannende Zwischengefechte mit Helicoptern
  • angenehme Spielzeit
  • insgesant herrlich altbacken

Neutral

  • Steuerung zuweilen hakelig / Kollisionsabfrage schwammig
  • wenig unterschiedliche Gegnertypen
  • manche Gegneranimationen nicht so gelungen
  • nervige Gegner („Hunde“), die inflationär oft auftauchten

Negativ

  • Schlusspart Xen einen Ticken zu lang und unübersichtlich
  • manche Aufgaben zu repetitiv
  • manche Schalter schwer erkennbar
  • Performanceeinbbrüche auf Xen

Fazit

Sowohl der erste Half Life, als auch dessen Erweiterungen („Opposing Force“, „Blue Shift“) habe ich damals bei deren Erstveröffentlichungen gespielt und jedes Mal meine Freude an diesen Ausflügen gehabt. Während ich den Nachfolger noch immer regelmäßig durchzocke, hat mich vor allem die Technik des Originals mittlerweile doch ziemlich abgeschreckt. Die Entwicklung und Fertigstellung von „Black Mesa“ hatte ich immer so halb auf dem Schirm und zum Steam-Sale an Weihnachten nun endlich mal günstig zugeschlagen.

Was soll ich groß sagen? Fans der Vorlage fühlen sich sofort heimisch und genießen die vielen sinnvollen Detailverbesserungen, während Neueinsteiger wohl von einigen sperrigen Gameplay-Elementen überrascht werden. So fühlen sich manch nervige „Such-den-Schalter“-Aufgaben nicht mehr zeitgemäß an, doch Veteranen kennen und lieben es nicht anders. Ich habe jedenfalls begrüßt, dass man nicht nur hirnlos durch die Level von Checkpoint zu Checkpoint rennt, sondern auf dem Weg tatsächlich immer mal wieder kurz aufgehalten wird und die Gegend absuchen muss. Zwar lagen manche Lösungen schon arg früh auf der Hand, aber trotzdem wurde man Zwischendurch an den passenden Stellen angenehm entschleunigt.

Etwas zwiespältig stehe ich dagegen dem Schlusspart auf Xen gegenüber. Nach dem ersten Staunen über die tolle optische Präsentation und das auf den ersten Blick auch durchdachte Leveldesign, folgte die Ernüchterung. Das Endgame fühlte sich vergleichsweise lang und verworren an. Die Orientierung fiel oft schwer und die Fleißaufgaben/Rätsel nahmen hier wieder ordentlich an Tempo raus. Weniger wäre vielleicht mehr gewesen. Immerhin gab es dann wieder einen aufregenden Endkampf, der für Vieles entschuldigte.

Für mich gehört Half Life neben dem Duke, Doom und Unreal zu den großen Genreklassikern und ich bin mir seiner mittlerweile ziemlich überholten Machart bewusst. Zumindest grafisch zaubert „Black Mesa“ nun deutlich hübschere Bilder auf den Schirm – ohne den altbewährtem Charme zu verwässern. Veteranen lege ich diesen Titel natürlich an Herz, während sich Neulinge erst einmal auf die altmodische Spielweise einstellen sollten. Unterm Strich lohnt sich das Abenteuer mit Freeman noch immer und lässt uns wunderbar in Nostalgie schwelgen.

Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7,5/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Crowbar Collective

Matrix Resurrections

Inhalt

Thomas Anderson ist Programmierer, der vor allem durch seine „Matrix“-Spiele zu einer echten Ikone geworden ist. Während der Publisher unbedingt einen vierten Teil entwickelt haben möchte, wird Thomas geplagt von seltsamen Visionen und vermeintlichen Déjà-vus…

Fazit

Das „Matrix“-Franchise und ich werde werden wohl keine Freunde mehr. Hat mich der erste Teil seinerzeit schon nur bedingt von sich überzeugen können, so ließ mich der aktuelle Aufguss herzlich kalt und erinnerte mehr an ein „Reunion-Spezial“, denn echten Spielfilm.

Doch fangen wir erst einmal von Anfang an.

Die Story gab sich in bester Serien-Tradition, sprich verschachtelt, pseudo-Tiefgründig und Möchtegern Esoterisch obendrauf. Warum sich Neo wieder in der Matrix befand wurde mir zu wenig begründet und so stand das Vehikel schon zu Beginn auf eher wackeligen Beinen.

Überhaupt wurde mir zuweilen wieder zu viel philosophiert und Thesen in den Raum geworfen – die mich überhaupt nicht für sich begeistern konnten. Vieles viel sich bereits dutzende Male abgefertigt an, während neue Ideen viel zu sehr an meiner Vorstellungskraft vorbei gingen. Am schlimmsten jedoch, dass sich alles recht langweilig und zäh anfühlte. Der Film kam nur selten von der Stelle und die durchaus nett gemachten Actionszenen waren vergleichsweise kurz. Sicherlich wollte man diese nicht unbedingt in den Fokus drängen und nicht von seiner mysteriösen Schiene ablenken, doch hier wäre es der Unterhaltung unglaublich zuträglich gewesen.

Es war natürlich schön einige bekannte Darsteller erneut zu Gesicht zu bekommen, doch die Freude über Neo und Trinitiy konnte nicht über den Austausch anderer Figuren hinwegsehen lassen. Die jüngere Version eines Morpheus war nur ein Schatten seiner selbst und von fehlender Eleganz möchte ich in diesem Zusammenhang gar nicht sprechen. Es hat einfach etwas essentielles gefehlt und man schien den Weg für Fortsetzungen ebenen zu müssen.

Eingangs wurde bereits erwähnt, dass sich der Streifen sehr wie ein Reunion-Spezial angefühlt hat, was nicht nur an den Schauspielern, sondern eher an den verschwenderisch vielen Rückblenden bzw. Ausschnitten aus den Vorgängern lag. Nichts gegen einen kleinen Einspieler, doch hier wurde Bogen eindeutig überspannt und zu sehr auf Nostalgie und vergangenen Flair bemüht. Immerhin war der Soundtrack mit bekannten Versatzstücken ganz in Ordnung.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Macher lange mit sich gerungen haben und möglicherweise auch ihre Probleme beim Schreiben eines neues Drehbuchs hatten. Die letzten beiden Vorgänger waren schon mehr als fragwürdig, doch dieser Aufguss ziemlich unnötig. Für Anhänger gibt es zwar viel Fan-Service und neue Theorien zum Rätseln – für mich eher ein müdes Gähnen und kein Titel, der später auf Blu-Ray ins Regal müsste.

4/10

Fotocopyright: Warner

Hawkeye – Staffel 1

Inhalt

Für Clint sollte es endlich mal wieder ein gemeinsames Weihnachten mit der Familie werden, doch dann gerät ihm eine junge Dame in die Quere. Kate kann ebenfalls gut mit dem Bogen umgehen und zieht mit ihren waghalsigen Aktionen die Aufmerksamkeit der Unterwelt auf sich…

Fazit

Ich bin zwar weder großer Fan der „Avengers“, noch explizit der Figur von „Hawkeye“ und trotzdem wollte ich dieser kleinen Serie mal eine Chance geben. Bereits jetzt darf ich schon verraten, dass mir das Ergebnis erstaunlich gut gefallen hat und die 6 Episoden an gerade einmal zwei Abenden „durchgebincht“ wurden.

Die überschaubare Spielzeit kam der Kurzweil ungemein zu Gute. Man bewahrte jederzeit ein hohes Tempo mit einer guten Mischung aus Charakterentwicklung, Humor und Action bei. Kein Part kam zu kurz, kein Part nahm irgendwie die Überhand. Der Handlung war einfach zu folgen, dennoch bot sie eine gewisse Komplexität mit Tiefgang.

Die Figuren fühlten sich – im Gegensatz zu den gängigen Superhelden – angenehm frisch und unverbraucht an. Man erfährt zwar nicht wirklich viel über den Background von „Hawkeye“ himself, lernt ihn aber als sympathischen Familienvater kennen, der keine Scheu vor peinlichen Aktionen oder großen Gefühlen hat. Dabei wirkt alles harmonisch und keineswegs so aufgesetzt wie bei anderen Werken.

Überhaupt hat die Chemie zwischen den Hauptfiguren hervorragend gepasst. Das Geschehen fühlte sich nur selten wie ein typischer Buddymovie an, vielmehr zeigte es seine Akteure auf Augenhöhe und rasch als gleichwertige Partner. Flotte Sprüche – zum Teil auch während der hübsch gefilmten Action – machten ebenfalls einen großen Reiz aus und trugen ihren Teil zum Gelingen bei.

Optisch hat mir das Ganze sehr gut gefallen. Die Locations waren liebevoll ausgeschmückt und die gekonnt eingesetzte Action grandios inszeniert. Es ging verhältnismäßig wenig zu Bruch, dafür aber mit viel Stil und lockerer Gangart.

Für mich war „Hawkeye“ eine wunderschöne Serie zur Weihnachtszeit – auch wenn sie das Thema mehr oder weniger am Rande streift. Durch seine reichlich geschmückten Kulissen kamen ordentliche Vibes auf und der Rest hat sowieso gepasst. Klar schien Effekttechnisch alles eine Nummer kleiner, als bei den Kinofilmen, aber grade dieser Punkt hat mir wahrscheinlich am besten gefallen. Die Serie war greifbarer, menschlicher und insgesamt viel besser ausgelotet. Nicht zu viel Krawum und auch nicht zu wenig. Unterm Strich also eine runde Sache mit einwandfreiem Flow – gerne Mehr davon.

7,5/10

Fotocopyright: Disney

Resident Evil: Welcome to Raccoon City

Inhalt

Auf der Suche nach ihrem Bruder, kehrt Claire Redfield in die alte Heimat zurück. Nach dem Abzug des großen Arbeitgebers Umbrella ist mittlerweile eine echte Geisterstadt entstanden, doch eine Notbesetzung harrt weiterhin aus. Die letzten verbleibenden Einwohner und Polizisten sind jedoch nicht allein und grausame Experimente des zweifelhaften Konzerns bliebe zurück…

Fazit

Viele Fans der Videospiele waren nicht glücklich mit den Adaptionen von Paul W. S. Anderson, aber immerhin waren sie unterm Strich kurzweilige Spaßtitel für Zwischendurch. Nun schickt sich mit „Welcome to Raccoon City“ ein Reboot an – welches zumindest nach den ersten Trailer Lust auf Mehr gemacht hatte.

Vorweg (und mit Blick auf die Wertung) sei gesagt, dass auch hier die Macher nicht ins Schwarze treffen konnten. Man bot zwar jede Menge an Fan-Service, doch so richtig munden möchte das Ergebnis dennoch nicht. Viele Szenen fühlten sich zu bemüht an. Es gab zwar stets einen gewissen Widererkennungswert zur Vorlage, doch irgendwie wirkten diese Momente zu konstruiert und mit aller Macht zu gestellt und ohne sinnvolle, eigene Ideen.

Schlimmer jedoch Cast und die Handlung an sich. Wenn man schon so viel aus den Spielen adaptiert, warum hat man dann nicht dessen Schauspieler oder zumindest dessen Geschichte übernommen? Die Figuren agierten hölzern und grundsätzlich alles andere als glaubhaft in ihren Rollen. Man hat vollkommen überzeichnete Facetten hinzugefügt und manche neuen Details oder auf witzig getrimmten Dialoge wären überhaupt nicht nötig gewesen.

Man griff viele Elemente, wie auch Schauplätze auf, verwurstete sie teilweise etwas anders als wir es gewohnt sind und das fühlte sich komisch an. Entweder hätte man sich mehr auf die Action im Revier bzw. der Stadt oder dem unheimlichen Anwesen konzentrieren sollen. So versuchte man alles abzudecken und pfiff auf ein besseres Drehbuch, wollte mit Gewalt alles unterbringen.

Durch seine Ortswechsel und dem Abarbeiten von Teilen der ersten beiden Games hätte man eigentlich von reichlich Tempo ausgehen können, doch hier war in meinen Augen der aller größte Knackpunkt. Der Film war langweilig. Am Anfang war man noch guter Dinge und hoffte auf den großen Spaß in der zweiten Hälfte, aber Nada. Das Ding kam nie in die Gänge und verzichtete auf ein fuluminantes Finales. Man ließ das Treiben mehr oder weniger auflaufen, gab uns eine Witzfigur als Endgegner. Ob das „Ende auf Sparflamme“ vielleicht dem Budget geschuldet ist, vermag ich nicht zu sagen.

Die Umsetzungen mit Mila schossen sicherlich extrem am Ziel vorbei, boten aber immerhin kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. „Welcome“ gibt sich zwar um Nähe zu den Spielen etwas mehr bemüht, scheitert aber mit langatmiger Erzählweise, schlechten Darstellern und unausgegorenem Drehbuch. „Silent Hill“ hats vorgemacht, doch erneut bekommt das „Resi-Franchise“ keinen angemessenen Gruselstreifen spendiert. Fans schauen sich lieber bei den Produktionen von Netflix um und setzen diesen Film am besten auf die „Ignorieren“-Liste. Wir haben hier zwar keinen Totalausfall, aber einen schnarchigen Zombie-Vertreter (mit wenigen Zombies) vor uns.

5/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures Germany GmbH)

Alan Wake Remastered (PC)

Inhalt

Autor Alan Wake steckt in einer Schreibblockade und möchte zur Regeneration mit seiner Frau ein paar ruhige Tage an einem abgeschiedenen See verbringen. Als sie dann plötzlich verschwindet, geht er den Dingen auf den Grund…

Gameplay, Spielzeit und Steuerung

„Alan Wake“ ist ein Adventure, bei dem der Spieler die namensgebende Hauptfigur aus der Third-Person-Ansicht durch unterschiedliche Locations manövriert. Von belebten Kleinstätten bis zu dunklen Wäldern oder verlassenen Sägewerken ist alles dabei und detailreich umgesetzt. Die Interaktion mit der Umgebung beschränkt sich zwar auf das Wesentliche (Türen öffnen, Schalter umlegen, Munition einsammeln), geht aber gut von der Hand.

Das Geschehen ist in mehren Kapiteln mit unterschiedlich langen Spielzeiten aufgeteilt. Gerenderte Zwischenstimme, aber auch Stimmen aus dem Off bringen uns die mysteriöse Geschichte näher und klären uns über so manchen Vorgang auf. Investiert habe ich dabei rund 10-12 Stunden, wobei die Erweiterungen dabei nicht berücksichtigt wurden und nicht alle verstecken Sammelgegenstände (Thermoflaschen) eingesackt wurden.

Steuern ließ sich unser Held ganz manierlich, aber grade bei hitzigen Konfrontationen fühlten sich die Kommandos nicht ganz so direkt an. Alan gab sich etwas träge – was bei ruhigeren Passagen kein Ding war, bei der wilden Action schonmal für kleinere Anfälle meinerseits sorgten.

Präsentation

Audiovisuell konnte mich der Titel seinerzeit auf der XBOX360 und später auch auf dem PC sehr überzeugen. Die Figuren waren toll ausgearbeitet und viele Landschaften wirkten sehr realistisch.

Mittlerweile haben sich die Ansprüche zwar verändert, doch die Optik kann nach wie vor überzeugen. Leider stören auf dem PC (aktuelle Version, getestet auf zwei unterschiedlichen Konfigurationen) immer wieder aufkehrende Bildstörungen, die insbesondere nach Ingame-Zwischensequenzen oder Videos auftraten. Dies riss immer mal wieder kurz aus der sonst so wundervollen Immersion.

Die deutsche Sprachausgabe wurde gut vertont und gab keinen Grund zur Klage. Gepaart mit der düsteren Klangkulisse war das Abtauchen kein Problem und man fühlte sich wirklich wie in einem King-Roman.

Positiv

  • schöne audiovisuelle Präsentation
  • spannende Handlung
  • stimmige Inszenierung
  • ordentliche Spielzeit

Neutral

  • kleinere Grafikfehler (PC)
  • Schlauchlevel
  • simple Rätsel

Negativ

  • Action manchmal zu hektisch
  • Steuerung zuweilen etwas träge
  • wiederholende Gegnertypen

Fazit

Allein von seiner dichten Atmosphäre her ist „Alan Wake“ noch immer ein schönes Spiel. Der Zahn der Zeit hat wenig am Gesamtkonstrukt genagt und die Spielbarkeit ist nach wie vor gegeben. Der gradlinige Verlauf mag beim Einen oder Anderen vielleicht etwas ausstoßen, doch ich konnte nichts gegen die einfachen Rätsel und die Schlauchlevel sagen. Hier handelt es sich um ein von der Story getriebenes Spiel und entsprechend gut ging es durch seinen gradlinigen Aufbau stets voran.

Manche Gefechte arteten in Arbeit aus, doch zum Glück nahmen diese Passagen nicht die Überhand und gingen vergleichsweise schnell vorbei. Auch das Handlung von Fahrzeugen war nicht ganz optimal – kam aber ebenfalls nicht zu oft vor.

Wer ein gutes Adventure zu schätzen weiß und mit ein paar kleineren, hektischeren Gefechten kein Problem hat, sollte „Alan Wake“ spätestens in der günstig erhältlichen „Remastered“-Version eine Chance geben. Technisch und Spielmechanich geht der Titel soweit klar und die schnittige Inszenierung sucht noch heute ihres gleichen. Nun bin ich perfekt auf den kürzlich angekündigten zweiten Teil eingestimmt.

Grafik: 8/10
Soung: 8/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Epic Games

Rogue Hostage

Inhalt

Unfreiwillig gerät ein traumatisierter Ex-Soldat in einem Supermarkt in eine Geiselnahme. Gemeinsam mit ein paar Angestellten versucht er Herr der Lage zu werden…

Fazit

Mit „Rogue Hostage“ erhalten wir einen Film, der seine Erwartungen zwar erfüllte, aber sich nicht sonderlich aus der breiten Masse hervorheben konnte. Man erzählte eine Geschichte, die schon dutzende Male verwurstet wurde und ging jederzeit auf „Nummer Sicher“.

Die Handlung war so simpel, wie vorhersehbar – aber immerhin halbwegs unterhaltsam inszeniert. Nach einem leicht behäbigen Auftakt pendelte sich das allgemeine Tempo auf einem ordentlichen Niveau ein und man blieb irgendwie am Ball.

Die Action gestaltete sich als grundsolide, hätte aber gern noch etwas umfangreicher ausfallen dürfen. Es gab immer mal wieder kleinere Schusswechsel und beim Finale einen Ticken mehr – von echter Daueraction konnte jedoch keine Rede sein. Es gab relativ viele, eher sinnfreie Dialoge.

Technisch gab es wenig zu Mäkeln. Man gab sich bemüht, in kein großes Effektgewitter auszuarbeiten und so waren keine wilden Explosionen oder gar CGI-Unterstützung notwendig. Die Optik rangierte auf durchschnittlichen B-Movie-Niveau – weder extremst hochwertig, noch zu „billig“. Das Szenario war schlicht und erfüllte seinen Zweck.

Die Darsteller lieferten brauchbare Arbeit ab. Keiner stach hier sonderlich hervor, noch gar es irgendwelche gravierenden Ausfälle zu bemängeln. Das Aufgebot war für so einen eher kleinen Film schon beachtlich, wobei natürlich John Malkovich am meisten ins Auge gesprungen ist. Er gab dem Ganzen einen Hauch von Hollywood und ließ das Geschehen nicht ganz so trashig erscheinen.

„Rogue Hostage“ mag aufgrund starker Konkurrenz und mangelnden Innovationen ein wenig unnötig erscheinen, erwies sich am Ende allerdings als brauchbarer Snack für Zwischendurch. Wer keine großen Ansprüche stellt und nach Feierabend seichte Unterhaltung sucht, zappt – am besten irgendwann bei einem vorhandenen Streaminganbieter – mal rein. Man erhält nette, aber keineswegs überragende Genrekost – die trotz mittelprächtigem Resümee eigentlich gar nicht so viel falsch macht.

5,5/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

The Witcher – Staffel 2

Inhalt

Nach der großen Schlacht sind Gerald und Ciri auf dem Weg nach Kaer Morhen, der Zufluchtsstätte der Hexer. Dort soll die junge Dame zur schlagfertigen Kriegerin ausgebildet werden, während parallel im Lande eine Säuberungsaktion der Herrschenden im vollen Gange ist…

Fazit

Nachwievor gehört „The Witcher“ und dabei insbesondere der dritte Teil zu meinen absoluten Lieblingsspielen und der Hunger auf weitere Geschichten in Serienform war nach der ausgezeichneten ersten Staffel noch lange nicht gestillt. Nun kam endlich die zweite Season daher – und wurde an einem Wochenende durchgesuchtet.

Die Handlung knüpfte nahtlos an die vorherigen Ereignisse an und hält uns nicht länger mit Rückblenden oder Erklärungen auf. Wir werden direkt ins Geschehen geworfen – weshalb Neueinsteiger zunächst wirklich von Anfang an beginnen sollten.

Freunde des Videospieles dürften sich auch spätestens jetzt die Hände reiben. Waren viele Elemente für Unkundige der Bücher zunächst noch etwas abstrakt, kommen hier wesentlich mehr bekannte Elemente aus den Games zum Tragen. Neben bereits bekannten Figuren reisen wir auch in vertraute Städte oder vernehmen die Namen von Kreaturen, die wir schon selbst gebändigt haben. Dies sorgte für einen unglaublichen Atmosphäre-Bonus, der mir in dieser Form beim Auftakt seinerzeit noch etwas verwehrt blieb.

An der hochwertigen Inszenierung hat sich zum Glück auch nichts verändert. Die Serie bietet eine geniale Optik, einen wunderschönen Soundtrack und eine tolle deutsche Vertonung. Die deutsche Stimme von Gerald dröhnt fast schon Gänsehaut-erregend aus dem Subwoofer und gibt dem Kerl einen coolen Touch. Erneut gefielen Outfits, Waffen und die Interpretation der zum Teil bereits im Spiel erkundeten Landschaften. Man konnte sich wunderbar im düsteren Fantasy-Setting fallen lassen und dem spannenden Verlauf frönen.

Das Geschehen gab sich dabei sehr reif und erwachsen, was sich nicht nur am hohen Härtegrad abzeichnete. Vielmehr stach die allgegenwärtige Gesellschaftskritik mehr als deutlich hervor und schien keinen Hehl aus seinen Aussagen zu machen. Man konnte die Botschaften – durch Zwerge und Elfen verkörpert – gar nicht missverstehen und trotzdem hat das Konzept hier prima funktioniert. Nichts wirkte aufgesetzt oder irgendwie bemüht.

Mit etwas Kritik möchte ich dennoch nicht hinter dem Berg halten. Manche Kämpfe sahen – im Vergleich zum bombastischen Rest – nicht ganz so elegant und manchmal fast schon ein bisschen unbeholfen aus. Irgendwie flogen mir die Akteure zuweilen etwas „billig“ durch die Luft und das „Treffer-Feedback“ kam nicht so gut rüber. Abgesehen davon schwächelte die Produktion auch beim Schlusspart – den ich hier natürlich nicht spoilern werde. Es sei gesagt, dass alles etwas laberlastig und leider auch zu vorhersehbar daher kam. Das war vermutlich der Buchvorlage geschuldet und kostet daher auch keine Punkte auf dem Wertungskonto.

Während die erste Staffel von „The Witcher“ mit seiner leicht verschachtelten Erzählweise teils auf berechtigte Kritik stieß, hat man besonders in diesem Punkt nachgebessert und die Handlung der aktuellen Episoden in chronologischer Reihenfolge aufgebaut. Dies und andere Faktoren kamen der zweiten Staffel immens zu Gute, weshalb sich Fans erneut auf aufregende Fantasykost freuen dürfen. Das Finale bot zwar ein paar fiese Cliffhanger – doch ich bin guter Dinge, dass es weitere Abenteuer mit unseren lieb gewonnen „Helden“ geben wird.

8/10

Fotocopyright: Netflix

Prisoners of the Ghostland

Inhalt

Häftling Hero bekommt die Chance zur Rehabilitation. Er soll die Tochter des Gouverneurs auftreiben und zurückbringen – doch diese Aufgabe gestaltet sich natürlich alles andere als einfach…

Fazit

An aktuelle Filme mit Nicholas Cage sollte man mit Vorsicht heran gehen. Zwar hatte der gute Mann mit Titeln wie „Pig“ zuletzt einigermaßen solide Ware abgeliefert, doch „Prisoners of the Ghostland“ markiert dagegen wieder einen kleinen Tiefpunkt.

Viele Dinge an diesem Titel waren einfach so schlecht, dass es leider nicht einmal zu einem trashigen Geheimtipp reicht. Während man über die schwache Rahmenhandlung noch so halbwegs hinwegsehen konnte, krankte es sonst an allen Ecken und Kanten gewaltig.

Das Werk wurde als knallbunte Mischung aus Eastern und Western angekündigt, doch so richtig vermag keines dieser Elemente zu zünden. Zwar fühlt sich das Setting auf der einen Seite spürbar befremdlich an – doch auf der anderen Seite einfach nicht so, dass es mir gefallen hätte.

Viele Dinge wirkten konzeptlos zusammengewürfelt und sogar recht anstrengend gemacht. Seien es die total übertrieben designten Figuren oder deren unfreiwillig komischen Kostüme. Nichts schien aufeinander abgestimmt worden zu sein und die langweilige Inszenierung tat ihren Rest. Es gab zwar einen roten Faden, doch inmitten der skurrilen Inszenierung ging dieser gerne mal verloren.

Cage agierte wohl so, wie es der bescheidene Rahmen zugelassen hat. Er machte zumeist eine nette Mine zum bösen Spiel, überzeugte insgesamt aber nicht wirklich. Sein Auftritt war auch viel zu ernst, um das Gebotene als Satire oder Sonstwas abzutun. Der Rest war halt drüber und zum Großteil extrem nervig.

Mit schillerndsten Worten wurde uns „Prisoners of the Ghostland“ angepriesen und ein Funken von Hoffnung auf launige Unterhaltung war geweckt. Zwar gab es bereits im Vorfeld eine gewisse Skepsis, doch das Endprodukt legte die Latte um Einiges tiefer. Für mich war der Streifen ein richtiger Totalausfall, dessen Sichtung nach den ersten, durchaus brauchbaren Minuten noch nur Überwindungsarbeit war. Sicherlich nicht das mieseste Werk der Geschichte, aber in keinerlei Belangen eine Empfehlung wert.

3/10

Fotocopyrigt: Falcom Media

Halo Infinite (PC)

Inhalt

Der Master Chief treibt durch das All und wird von einem Verbündeten geborgen. Kaum wieder auf den Beinen führt der Weg auf einen Planeten, auf dem die Feinde seltsame Dinge treiben…

Gameplay

Die größte Änderung von Halo Infinite betrifft das Gameplay. Der sonst eher gradlinige Ego-Shooter kommt mit einer großen Open-World um die Ecke – und beschert uns alle Stärken und Schwächen des Konzeptes. Aus der Ich-Perspektive erkunden wir aber weiterhin fremde Raumschiffe, Gebäude, unterirdische Ausgrabungsstätten und erledigen vor allem Fleiß-Aufgaben mit teils elend langen Laufwegen.

Nach bewährter „Ubisoft-Formel“ können wir Außenposten erobern und hierdurch immer weitere Gebiete mit unseren Kameraden besetzen lassen. Diese sind uns fortan – mehr oder weniger – behilflich oder wir fordern hier schlichtweg Munition oder Fahrzeuge an. Grundsätzlich funktioniert das Ganze, doch ein Beigeschmack bleibt. An vielen Ecken fühlt sich das Geschehen unnötig gestreckt und beliebig an.

Wie bei (insbesondere den älteren Teile von) „Call of Duty“ ist ein wilder Durchmarsch zum nächsten Checkpoint oft der simpelste Weg einen mit Gegnern überfluteten Abschnitt zu bewältigen. Dank des Greifhakens kann man sich wunderbar über sie hinweg manövrieren und sie bei der nächsten Tür hinter sich lassen. Die Feinde sind meist so doof, dass sie nicht mitziehen – oder schlimmstenfalls in Türen oder Aufzügen stecken bleiben – und lediglich mit dummen Kommentaren nerven.

Warum man dies überhaupt machen sollte? Die Gegnertypen sind immer die selben und selbst die eigentlich gut gemachten Shooter-Anteile ermüden hierdurch hin und wieder. Auch wenn die Mechanik hier super funktioniert, das Waffenhandling gelungen ist, so sehr fühlen sich einige Passagen einfach künstlich gestreckt an und von der Story verpassen wir ja sowieso nichts.

Spielzeit

Bei meinem ersten Durchgang habe ich mich überwiegend auf die Haupt-Story konzentriert und die dafür veranschlagten 15 Stunden (eher sogar etwas weniger) aufgewendet. Ein paar Nebenaufgaben (z.B. das Erobern von Stützpunkten oder das Bekämpfen von Elitegegnern) hat man teils unfreiwillig „auf dem Weg“ mitgenommen, nicht aber explizit danach gesucht. Hier macht sich das neue Open-World Prinzip insoweit bezahlt, dass man etliche Stunden abseits der eigentlichen Geschichte verbringen kann. Ob man das mag, ist natürlich Geschmackssache.

Präsentation

Aufgrund starker Kritik wurde der Titel um ein Jahr nach hinten verschoben und entsprechend nachgebessert. Die Grafik sorgt zwar auch in ihrer aktuellen Form für keine offenen Münder, wirkt aber insgesamt sehr stimmig und zeitgemäß (gespielt auf einem PC in 4k bei hohen Details).

Die Charaktermodelle kommen besonders in den Zwischensequenzen schön zur Geltung und die Lichteffekte sorgen fortwährend für eine stimmige Atmosphäre. Leider wirken viele Elemente (Gänge, Landschaften, etc.) zu gleichförmig und nach dem „Copy and Paste“-Prinzip in der Gegend verteilt. Auch wirken die fremden Welten – bis auf ein paar kleinere (und immer gleichen) – Tierchen arg leblos. Das können andere Spiele definitiv besser.

Auf den altbekannten Soundtrack war erneut Verlass und bereits im Menü sorgen die orchestralen Klänge für leichte Gänsehaut. Die deutsche Vertonung war ebenfalls in Ordnung und besonders die markige Stimmung von Master Chief konnte überzeugen. Etwas nervig empfand ich (wieder mal) die Kommentare unserer Gegner, die mit dämlichen und sich immer wiederholenden Sprüchen um sich warfen. Mag eine Serientradition sein, war für mich allerdings nie wirklich witzig.

Positiv

  • schöne Präsentation (trotz mangelnder Abwechslung)
  • launiges Gunplay
  • spannende Abschnitte
  • eingängiger Soundtrack
  • Greifhaken
  • vergleichsweise lange Spieldauer

Neutral

  • wenig unterschiedliche Gegngertypen
  • nervige Sprüche der Feinde
  • häufiger Waffenwechsel erforderlich
  • Fahrzeugsteuerung gewöhnungsbedürftig
  • Story nicht unbedingt tiefgründig oder enorm packend

Negativ

  • lange Laufwege
  • viele Fleißaufgaben
  • oft gleichförmiges Design
  • KI Mitstreiter nicht wirklich hilfreich
  • viele Abschnitte können mit „Durchrennen“ absolviert werden

Fazit

Lange haben wir auf einen neuen Ableger gewartet und nun stehe mich mit gemischten Gefühlen vor dem Endergebnis. Ich hatte zwar durchaus meinen Spaß an den geschmeidigen Ballereien und am Erkunden von Ausgrabungsstätten und Türmen, doch das Open-World Konzept brachte die im Vorfeld befürchteten Macken mit sich.

Bei einem „Assassins Creed“ habe ich mit Fleißaufgaben kein Problem, doch bei einem primär als flotten Shooter ausgelegten Spiel möchte ich damit weniger belastet werden. Dazu kamen noch längere Laufwege, die sich immerhin gelegentlich mit Fahrzeugen und häufiger durch den Einsatz des Greifhakens überbrücken ließen. Das Geschehen wirkte zumeist sehr generisch und wie aus dem Baukasten. Das fiel beim Recycling von stets gleichen Elementen (Texturen, ähnliche „Dungeons“) enorm auf und wirke hierdurch ein bisschen lieblos herunterprogrammiert. Hatte gedacht, dass Microsoft hier ein großes Team abstellt und der Titel in seinem Genre neue Akzente setzen wollte.

Wer mit ein paar Leerläufen kein Problem hat, erhält unterm Strich allerdings einen vergleichsweise umfangreichen Shooter mit guter Kampf-Mechanik und ein paar wirklich launigen Passagen. Wie bereits erwähnt habe ich mich zwar gerne ins neue Abenteuer von Master Chief gestürzt, war dann am Ende aber erst einmal bedient und benötige vorerst keine weiteren Ausflüge auf den Ringplaneten. „Halo Infinite“ ist ein guter, aber keineswegs überragender Titel, der jedoch im Zuge des Gamepasses trotzdem eine Empfehlung wert ist. Ich werde mir als Sammler natürlich noch die physische Version für die XBOX zulegen – aber erst wenn die Gebrauchtpreise entsprechend gefallen sind. Vielleicht gibt es bis dato auch irgendwelche neuen Inhalte oder Updates.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 6,5/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Microsoft / 343 Industries

The Ice Road

Inhalt

Arbeiter sind unter Tage eingeschlossen und nur die passende Hardware kann sie noch aus ihrem vermeintlichen Grab befreien. Leider läuft ihnen die Zeit davon und die eisigen Zufahrtsstraßen sind aufgrund der milden Temperaturen bereits gesperrt. Dennoch machen sich ein paar wagemutige Trucker auf den Weg…

Fazit

Beim ersten Überfliegen der Handlung, hat mich der Titel noch nicht großartig angesprochen. Wegen Neeson und Fishburne wollte ich dem Streifen dennoch eine Chance geben und wurde bereits nach kurzer Zeit sehr angenehm überrascht.

Der Film baut dank seiner sympathischen Figuren und einer geschmeidigen Inszenierung eine tolle Atmosphäre auf und entwickelte rasch einen angenehmen Sog. Man konnte sich gut in die Figuren hineindenken, deren Motivationen verstehen und sogar etwas Begeisterung für deren Arbeit auf dem LKW entwickeln.

Die Geschichte mag im Grunde recht bodenständig und gar vorhersehbar wirken, der guten Unterhaltung tat dies aber keinen Abbruch. Das Geschehen bot zur richtigen Zeit spaßige Wendungen und begeisterte immer wieder mit einem tollen Flow. Es wurde nie langweilig und alles wirkte mit Fingerspitzengefühl konstruiert.

Es gab – im Gegensatz zu vorherigen Vermutungen – unerwartet viel Action und spannende Passagen beim Handling der fahrbaren Untersätze. Optisch war das Ganze dann erfreulich hochwertig und lud so erst recht zum Mitfiebern ein. Verträumte Landschaftsaufnahmen wechselten sich mit dramatischen Einbruchszenen und schaurig-eisiger Grundstimmung ab.

Für mich war „The Ice Road“ weitaus mehr, als ich mir im Vorfeld erhoffet habe und ein richtig toller Actiontipp für Zwischendurch geworden. Natürlich mag man hier und da an der Glaubwürdigkeit zweifeln und die sozialkritischen Untertöne bestenfalls belächeln – der Kurzweil tat dies keinen Abbruch. Der passende Film zur kalten Jahreszeit.

7/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

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