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Unfreiwillig gerät ein traumatisierter Ex-Soldat in einem Supermarkt in eine Geiselnahme. Gemeinsam mit ein paar Angestellten versucht er Herr der Lage zu werden…

Fazit

Mit „Rogue Hostage“ erhalten wir einen Film, der seine Erwartungen zwar erfüllte, aber sich nicht sonderlich aus der breiten Masse hervorheben konnte. Man erzählte eine Geschichte, die schon dutzende Male verwurstet wurde und ging jederzeit auf „Nummer Sicher“.

Die Handlung war so simpel, wie vorhersehbar – aber immerhin halbwegs unterhaltsam inszeniert. Nach einem leicht behäbigen Auftakt pendelte sich das allgemeine Tempo auf einem ordentlichen Niveau ein und man blieb irgendwie am Ball.

Die Action gestaltete sich als grundsolide, hätte aber gern noch etwas umfangreicher ausfallen dürfen. Es gab immer mal wieder kleinere Schusswechsel und beim Finale einen Ticken mehr – von echter Daueraction konnte jedoch keine Rede sein. Es gab relativ viele, eher sinnfreie Dialoge.

Technisch gab es wenig zu Mäkeln. Man gab sich bemüht, in kein großes Effektgewitter auszuarbeiten und so waren keine wilden Explosionen oder gar CGI-Unterstützung notwendig. Die Optik rangierte auf durchschnittlichen B-Movie-Niveau – weder extremst hochwertig, noch zu „billig“. Das Szenario war schlicht und erfüllte seinen Zweck.

Die Darsteller lieferten brauchbare Arbeit ab. Keiner stach hier sonderlich hervor, noch gar es irgendwelche gravierenden Ausfälle zu bemängeln. Das Aufgebot war für so einen eher kleinen Film schon beachtlich, wobei natürlich John Malkovich am meisten ins Auge gesprungen ist. Er gab dem Ganzen einen Hauch von Hollywood und ließ das Geschehen nicht ganz so trashig erscheinen.

„Rogue Hostage“ mag aufgrund starker Konkurrenz und mangelnden Innovationen ein wenig unnötig erscheinen, erwies sich am Ende allerdings als brauchbarer Snack für Zwischendurch. Wer keine großen Ansprüche stellt und nach Feierabend seichte Unterhaltung sucht, zappt – am besten irgendwann bei einem vorhandenen Streaminganbieter – mal rein. Man erhält nette, aber keineswegs überragende Genrekost – die trotz mittelprächtigem Resümee eigentlich gar nicht so viel falsch macht.

5,5/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH