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Schlagwort: Action (Seite 55 von 85)

Alice in Borderland -Staffel 1

Inhalt

Arisu hängt die meiste Zeit auf der Couch ab oder beschäftigt sich mit Videospielen. Als er eines Tages jedoch das Haus verlässt und sich in einem scheinbar völlig menschenleeren Tokyo wiederfindet, ist seine sonst so bescheidene Aufmerksamkeit geweckt. Auf der Suche nach anderen Personen, wird er mit immer schrecklicheren Details konfrontiert…

Fazit

„Alice in Borderland“ profitiert sicherlich auch vom aktuellen Hype um den Mitstreiter „Squid Game“ – der bekannterweise ein riesiges Echo im Netz ausgelöst hat und gefühlt täglich für Schlagzeilen sorgt. Offenkundig preist der Streaming-Anbieter jedenfalls diese Serie als Alternative an und so muss sie sich auch dem direkten Vergleich zum neuen Kult stellen.

So richtig lassen sich die beiden Formate allerdings nicht vergleichen. „Alice“ bietet schon einen etwas anderen Ansatz und sorgt damit auf seine Weise für Aufmerksamkeit beim potentiellen Betrachter. Hier liegt die Fantasy-Komponente deutlicher im Vordergrund und Vergleiche sind hier eher zum berüchtigten „Battle Royale“ aufstellbar.

Obwohl sich das Format grundsätzlich nicht schlecht anfühlt, wirkt es an vielen Ecken aus bekannten Vertretern – wie eben besagtem „Battle Royale“ – zusammengeklaut und somit nicht immer vollends originell. Die Mischung geht zwar größtenteils auf, dennoch gibt es hin und wieder auch kleinere Längen. Logikprobleme obendrein. Zwischen durchaus furioser Action gab es teils langatmige und nicht immer greifbare Dialoge, die gerne einen Ticken kompakter hätten ausfallen dürfen. Besonders in den letzten drei Folgen zieht sich das Finale ein wenig.

Die deutsche Lokalisation (sowas sollte man immer erwähnen) war gut und gab keinen Grund zur Klage. Man sollte nicht unterschätzen, wie sehr eine Vertonung zum Erfolg einer Produktion beitragen kann – vermutlich hat die breite Masse kein Bock auf das Lesen von Untertiteln. Ich weiß nicht, ob einige Verständnisdiskrepanzen auf die Übersetzung zurückzuführen waren, doch Stimmen und deren Betonung waren jedenfalls mehr als gut gewählt und gaben keinen Grund zur Klage.

Gegen den aktuellen Platzhirsch kommt „Alice in Borderland“ in vielen Punkten, aber vor allem beim Spannungsaufbau nicht heran, doch als würdige Kost zur Überbrückung auf neuen Content ist das Ding mehr als geeignet. Die Japaner erfanden das Rad zwar nicht neu, lieferten aber ein paar echt gut konzipierte Momente mit frischen Darstellern und ebenfalls ansprechender Prämisse. Mir sagt die Handlung aus Korea mehr zu – dennoch gebe ich hier durchaus eine Empfehlung. Erwartet nicht den selben Inhalt, sondern eher mehr Sci-Fi und dann passt das soweit.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Squid Game – Staffel 1

Inhalt

Auf einer abgelegenen Insel treffen über 400 hochverschuldete und grundsätzlich unterschiedliche Charaktere aufeinander. Sie werden zur Teilnahme an Kinderspielen aufgefordert, die mit ihren simplen Regeln eigentlich gut zu verstehen sind. Für den Sieger steht ein hohes Preisgeld in Aussicht, für den Rest allerdings nur ein Abtransport im Sarg…

Fazit

Schon lange wurde keiner Serie mehr so gehypt wie diese. Selbst die Presse ist mit mehr oder weniger positiven Schlagzeilen auf diese Produktion aufmerksam geworden – und allein um ein wenig Mitreden zu können (und um meine Tochter nicht alleine schauen zu lassen), habe ich mich dem vermeintlichen Wunderwerk einmal hingegeben.

Die 9 Episoden waren an 2 Abenden „durchgebincht“ und mein Urteil fällt positiv auf. Weniger wegen seinem hohen Gewaltgrad oder grundsätzlich neuen Elementen, vielmehr mit seiner Prämisse um einfache Kinderspiele hat sich die Serie zum Kult gemausert – wobei die Qualität der Umsetzung dem Gelingen natürlich extrem zuträglich war.

Das Werk bot eine durchwegs hohe Spannungskurve, die bis zum bitteren Ende an den Schirm fesselte. Sicherlich war nicht jeder Cliffhänger besonders gut gelungen und auch beim Finale zogen sich die langen Dialoge dann etwas in die Länge, doch unterm Strich hat der Flow wunderbar gepasst. Es gab keine Durchhänger, keine unstimmigen Momente (wir sprechen hier nicht über Logik!) und durchwegs sympathische Gesichter.

Alles griff geschmeidig ineinander über und schaffte einen eleganten Spagat. Zum einen dachte der Zuschauer stets die Kontrolle zu haben und viele Dinge bereits früh zu erahnen und zum Anderen bauten die Macher immer wieder kleine abweichenden Elemente ein. Klar präsentierte man nie so richtig Neues, aber die Mischung bewährter Bestandteile und deren gelungener Kombination sorgte für Freude.

Technisch gab sich die Serie hochwertig und ohne Makel. Die Koreaner behielten ihr gewohnt hohes Niveau über die kompletten Folgen bei und brachen nie auch nur ansatzweise ein. Das Design war extrem gefällig, auch wenn man sich vielleicht nicht ganz unabsichtlich bei anderen Mitstreitern oder bekannten Logos aus der Welt der Videospiele bediente. Es passte alles hervorragend zusammen, wirkte trotz absurder Highlights oder Masken aber auch nie zu bizarr.

Besonders bei so extrem gehypten Produkten bin ich zunächst sehr skeptisch und möchte manchmal im Vorfeld schon ein paar Punkte auf dem Wertungskonto abziehen. Bei „Squid Game“ jedoch haben sich alle Zweifel spätestens mit dem Beginn der zweiten Folge verzogen – denn nach einem eher beschaulichen Auftakt baut das Konstrukt einen tollen Sog auf und hält bis zum Abspann enorm fesselnd bei Laune. Bei einer zweiten Staffel wäre ich jedenfalls wieder voll dabei und spreche hier eine absolute Empfehlung aus. Erwähnt sei übrigens noch eine gelungene deutsche Synchronisation, die ebenfalls für eine Sichtung spricht. Meine Tochter mag 10 von 10 vergeben, ich lasse hingegen noch etwas Luft nach oben.

8,5/10

Fotocopyright: Netflix

Infinite – Lebe Unendlich

Inhalt

In jeder Generation gibt es die so genannten „Infinites“, die sich an ihre früheren Leben erinnern können. Einer von diesen besonderen Menschen ist Evan, der mit seinen Gedankensprüngen bisher allerdings wenig anfangen konnte und sich immer für leicht Schizophren hielt. Nun wieder er von Anderen zur gezielten Reaktivierung seiner Erinnerungen auf vorherigen Zeiten gebracht…

Fazit

Zunächst einmal möchte ich mich wieder beim Versandriesen bedanken, dass es wieder Titel schon so früh zu Prime bzw. ins Heimkino geschafft hat. Für das große Lichtspielhaus mochte das Teil trotz guter Ansätze nämlich nicht ganz überzeugen, doch zu Hause drücke ich gerne hier und da mal ein Auge zu.

Die Rahmenhandlung an sich war eigentlich recht originell, hatte aber immer ein kleinen Beigeschmack. Viel zu viele Elemente erinnerten mich teils überdeutlich an „Highlander“, dessen geniale Grundidee bekanntermaßen auch schon deutlich durch schlechte Nachfolger, Serien und Animes überansprucht wurde. So wirkte „Infinite“ nie so richtig frisch und bahnbrechend.

Für sein Alter ist Wahlberg noch immer gut in Form und ließ die durchaus gefälligen Actioneinlagen nicht allzu absurd wirken. Während das Storytelling nämlich manchmal etwas durchhing, es dem Bösewicht an Charisma fehlte, so überzeugten wenigstens die Verfolgsjagden und Gefechte. Optisch war alles sehr hübsch in Szene gesetzt und brauchte sich technisch nicht vor anderen aktuellen Produktionen verstecken.

Auch wenn ich gerne ins Kino marschiere, war ich letztlich froh, diesen Film in alle Ruhe daheim genießen zu können. Er reicht trotz netter Ansätze und guter Momente nicht an große Genre-Blockbuster heran, war im kleinen Rahmen jedoch recht unterhaltsam und prima „wegschaubar“. Wer Prime-Kunde ist, kann also gern mal reinzappen.

6,5/10

Fotocopyright: Amazon

Red Dawn

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Zwei Brüder trauen ihren Augen kaum, als plötzlich Fallschirme über ihrem Örtchen landen und Amerika plötzlich von Invasoren aus dem fernen Korea besetzt wird. Ihnen gelingt die Flucht und gemeinsam mit anderen jungen Menschen gründen sie eine Widerstandsbewegung mit Symbolcharakter…

Fazit

Damals die Russen und heute die Koreaner. Die amerikanischen Filmemacher gehen mit der Zeit und ersetzten bei diesem Remake direkt das Feindbild und aktualisierten die technische Seite. Herausgekommen ist nach wie vor kein überragendes, aber immerhin weniger nervig-patriotisches Endergebnis.

Die aktuelle Auflage von „Red Dawn“ fühlt sich wie ein solider Standard-Actionfilm an und besitzt trotz fragwürdigem Feindbild glücklicherweise etwas weniger „Geschmäckle“ als das Original. Die Schusswechsel wurden gut verteilt, hübsch inszeniert und der Flow hat weitestgehend gepasst. Es war klar, dass einige Minuten ins Land zogen, bis die Sache so richtig los ging – aber dann hat das gebotene Pacing prima funktioniert.

Die jungen Darsteller und die daraus resultierenden Probleme bei der Glaubwürdigkeit waren hausgemacht. So richtig wollte man den Figuren (bis auf vielleicht Chris Hemsworth mit Army-Hintergrund) nicht ganz abkaufen, doch hierauf stemmt sich eben das Konzept dieses Werkes. Ansonsten haben sie allesamt ihre Sache aber äußerst solide und ohne weiteren Makel erledigt.

„Red Dawn“ ist nette, aber keinesfalls überragende Kost für Zwischendurch. Seine Prämisse ist so witzig, wie fragwürdig, doch der Unterhaltungsfaktor stimmt dennoch. Ich habe den Film dank Heftbeilage im Schrank stehen und gestern auf Prime erneut geschaut – und dafür ging das Gebotene vollkommen in Ordnung. Wahrlich kein Blockbuster für das teure Kino, aber in günstiger Form für Daheim eine runde Sache.

7/10

Fotocopyright: Concorde Video

The Punisher – Extended Cut

Inhalt

Elite-Polizist Frank Castle möchte endlich etwas ruhiger treten, sich mehr um die Familie kümmern und die anstrengende Arbeit als Undercover-Ermittler hinter sich lassen. Er hat jedoch nicht mit der unerbittlichen Rache von Bösewicht Howard Saint gerechnet, der als Vergeltung für seinen getöteten Sohn die komplette Sippschaft von Castle ab meucheln lässt…

Fazit

Bei den Wörtern „Extended Cut“ werden Filmfreunde wie ich immer hellhörig – und werden am Ende oftmals ziemlich enttäuscht zurück gelassen. Bestenfalls machen die zusätzlichen Inhalt kaum bemerkbar, schlimmstenfalls ziehen sie das Geschehen sogar unnötig in die Länge. Der „Punisher“ von 2004 bildet hier jedoch eine rühmliche Ausnahme und liefert in seinen zusätzlichen Minuten (!) interessante Einblicke und lässt die Handlung weitaus tiefer und runder wirken.

An und für sich war der Film schon seinerzeit recht gut und angenehm düster. Man legte eine harte Gangart an den Tag und verzichtete auf unnötigen Humor. Es gab zwar ein paar skurrilere Ideen, doch glücklicherweise wurde der allgemein raue Ton davon nicht verwässert. Durch sein verlängerte Intro geht es zwar noch nicht direkt brutal zur Sache, aber der Weg zur gestürmten Familienfeier von Castle wird anschaulicher aufgebaut.

Trotz seiner knappen 2,5 Stunden wurde der Film nie langweilig. Das Pacing aus Action, ruhigerem Storytelling und Dialog war genau richtig. Alle Figuren wurden hervorragend ausgearbeitet und Motive auf allen Seiten verständlich begründet. Sicherlich schienen einige Elemente (Hereinlegen des Bösewichtes) sehr einfach konstruiert, aber letztlich schadet dies dem Ganzen nicht.

Hatte Lundgren seinerzeit noch etwas ungestümen „He-Man“-Charme (was zu einer solchen Adaption natürlich auch irgendwo gepasst hat), doch Jane bringt hier eine gewisse Eleganz hinein – die auch so vom Gegenspieler Travolta mitgetragen wird. Beide bekannte Gesichter überzeugten in ihren – auf beiden Seiten düster gezeichneten – Rollen und gaben keinen Grund zur Klage.

Technisch geht es weitaus weniger opulent als bei anderen Marvel-Vertretern zur Sache, doch dass tut dem Spaß keinen Abbruch. Ich bevorzuge lieber die dunkleren, aber stilvollen Aufnahmen und brauche kein übertriebenes CGI-Gewitter. Die Gefechte hier laufen realistischer und härter ab, was wesentlich besser zur Materie passt.

„The Punisher“ war schon immer eine recht solide und vergleichsweise reife Comicumsetzung mit hohem Unterhaltungswert gewesen. Der Extended Cut liefert in meinen Augen genau an den passenden Stellen eine echte Bereicherung und sollte deshalb den Vorzug gegenüber der Kinofassung erhalten. Für mich bleibt dieser Titel einer der besten von Marvel und gehört somit in jede gut sortierte Genre-Sammlung!

8,5/10

Fotocopyright: Columbia Tristar

Kate

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Eine Auftragskillerin wird selbst zum Opfer. Sie wird vergiftet und hat nur 24 Stunden Zeit, um ihre Peiniger innerhalb Tokyos ausfindig zu machen und Rache auszuüben…

Fazit

Beim neuen Actiontitel „Kate“ punktet Netflix vor allem beim atmosphärischen Setting, welches gut zur zur Handlung gepasst hat. Vielleicht sind manche Aufnahmen einen Ticken zu dunkel ausgefallen, doch insgesamt machte Tokyo als Schauplätz Einiges her und man konnte sich schnell im Geschehen fallen lassen.

Im Grunde möchte ich „Kate“ mehr mögen, doch irgendwie ist es mir nicht vollends gelungen. Dass es relativ wenig von Woody Harrelson zu sehen gab, habe ich im Vorfeld irgendwie vermutet – doch das der Verlauf insgesamt etwas schleppend ausfiel leider erst nicht wahr haben wollen. Abseits der schönen audiovisuellen Umsetzung versteckt sich lediglich ein recht bodenständiger, wie austauschbarer Rachefeldzug, der dem ausgelauchten Genre keine neuen Impulse verleihen konnte.

Der Streifen folgte einem bewährten, wie bekannten Muster und wich mangels wenig komplexer Rahmenhandlung auch nicht von seinem vorbestimmten Verlauf ab. Zwar versuchte man gen Finale die ein oder andere kleine Wendung zu integrieren, aber irgendwie wollten diese Ansätze dann auch nicht mehr zünden und ringen dem Betrachter höchstens ein beiläufiges „Aha“ ab.

Mary Elizabeth Winstead hat ihre Sache als „Titelhelden“ soweit souverän absolviert und überzeugte mit gut einstudierter Choreografie in manch schick gemachter Kampfsequenz. In diesem Momenten macht das Treiben dann so richtig Laune, die sich an anderer Stelle leider als Mangelware erwies.

Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden und deshalb mache ich „Kate“ wegen seiner unerwartet konservativen Weise keinen Vorwurf. Während Technik und Darsteller soweit gepasst haben, schlug vielmehr das zuweilen äußert behäbigem Storytelling auf den Magen und so wirkte das Gesamtergebnis für mich nur mittelprächtig. Anschaubar, aber kein großer Hit und als „Inklusiv-Artikel“ irgendwo vollkommen in Ordnung.

6/10

Fotocopyright: Netflix

Deadly Voltage – Gefangen im Gewittersturm

Inhalt

Ein verehrender Gewittersturm durchquert die Gegend von Wisconsin. Forscher sind sich um die schlimme Lage bewusst, doch ausgerechnet einer von ihnen befindet sich dort zu einem Ausflug mit seiner Familie…

Fazit

Normalerweise stehe ich auf gute und zuweilen auch anspruchsvolle Filme, doch irgendwie hab ich auch ein Herz für günstigere Produktionen von Asylum und Konsorten. Meist schlage ich im EuroShop entsprechend günstig zu habe schon beim Betrachten des Covers keine sonderlich hohen Erwartungen an das Endprodukt. Ich möchte nach einem langen Arbeitstag lediglich seicht bei Laune gehalten werden – und genau in diese Kerbe schlagen diese Genrefilme dann meist auch. „Deadly Voltage“ jedoch hinterließ einen merkwürdigen, fast schon fragenden Eindruck…

Gefragt habe ich mich die ganze Zeit, wann das Treiben endlich loslegt, wann es endlich ein paar Effekte zu bestaunen (oder zu belächeln gilt) und dann sich endlich ein gemütlicher Flow einschleichen wird. Mit schlechten Schauspielern, unterirdischer Synchronisation und dünner Handlung hatte man bereits gerechnet – doch das ausgerechnet am Kern der ganzen Sache so gewaltige Abstriche gemacht wurden, war schon erstaunlich übel.

Das Geschehen plätscherte vor sich hin und nahm nie richtig Fahrt auf. Einzig in den letzten Minuten markierten minimalistische und keineswegs gut integrierte Blitze für etwas Stimmung, doch da hatte der leidensfähige Zuschauer längst innerlich abgeschaltet. Es war zu viel und zu wenig – und vor allem weil bisherige Verlauf zu träge, zu uninteressant, zu dämlich konstruiert wurde. Man redete immer mal wieder über die Ereignisse, stützte aber nichts mit brauchbarem Material. Es gab ein paar pixelige TV-Aufnahmen oder nichts sagende Grafiken auf einem iPad und das wars mit dem ach so tollen Aufbau einer Atmosphäre.

Bei einem Katastrophenfilm erwarte ich in erster Linie aufregende Bilder und bin beim Rest zu Abstrichen bereit. Allerdings ist es fast schon vermessen, „Deadly Revenge“ diesem Genre zuzuordnen – denn außer langatmigen Konversationen gibts wenig bis gar nichts zum eigentlich Thema zu sehen und eine Spannungskurve war faktisch nicht vorhanden. Selbst für kleines Geld ein schwacher, kaum unterhaltsamer Titel, der in allen Ebenen einfach nur enttäuscht.

2,5/10

Fotocopyright: Lighthouse Home Entertainment

Texas Chainsaw 3D

Inhalt

Als das kannibalistische Treiben der Sawyer-Familie enttarnt wird, gibt es für den Lynch Mob kein Halten mehr und selbst der Sheriff konnte diesem Treiben nur ohnmächtig zuschauen. Ein kleines Mädchen konnte in Sicherheit gebracht werden, doch der Rest der Familie fiel den Angreifern zum Opfer. Nun sind etliche Jahre vergangen und aus dem Kleinkind ist eine junge Frau geworden, die endlich ihr Erbe antritt…

Fazit

Für mich bleibt der erste Teil dieser mitunter leicht kontroversen Filmreihe absolut unerreicht, doch mit diversen Fortsetzungen habe ich mich ebenfalls prächtig amüsiert. Bauten die Teile zuweilen recht lose auf dem spannenden Grundgerüst auf, hat man sich mit „Texas Chainsaw“ an eine konsequente Fortsetzung bzw. Weiterentwicklung des Originals gewagt und sich gar nicht erst als Reboot versucht.

Schon das Intro mit seinen altbekannten Ausschnitten sorgt für gute Laune und lässt das Fanherz schneller schlagen. Die Handlung an sich mag simpel, doch irgendwo auch recht konsequent weitererzählt worden sein. Der Verlauf ist natürlich arg um die vorherigen Ereignisse herum konstruiert, aber gar nicht mal so schlecht gelungen.

Was diesem Teil – fast schon erwartungsgemäß – abging, war der „Terror-Faktor“ des Erstlings. Fehlenden Grusel kaschierte man mit deftigen Zertückelungseinlagen und allerlei derben Momenten, doch die große Gänsehaut blieb dabei aus. Das mag jetzt enttäuscht klingen, aber irgendwie auch nicht. Die Sehgewohnheiten haben sich im Laufe der Jahre geändert und ein eher simpler Psycho-Horror hätte beim aktuellen Zielpublikum möglicherweise kein Stück mehr funktioniert.

Der Verlauf an sich gestaltete sich dann vergleichsweise Konservativ. Das Schema ist schnell durchschaut, die Figuren recht oberflächlich ausgearbeitet und Überraschungen blieben aus. Immerhin war das blutige Treiben jederzeit angenehm kurzweilig und so gab es wenig zu beklagen. Über Logiklücken oder fragwürdige Verhaltensweisen mancher Figuren machte man sich keinen Kopf.

„Texas Chainsaw“ ist ein prima Film zum Entspannen nach einem harten Arbeitstag. Er schlägt für alte Fans die Brücke zu einem Klassiker und bietet Neueinsteigern als seichter Splatterspaß durchaus erinnerungswürdige Momente. Der Film ist nüchtern betrachtet sicherlich kein Meisterwerk, aber mit den richtigen Erwartungen eine kurzweilige Weiterführung des schrecklichen „Sawyer“-Mythos.

7/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Aliens: Fireteam Elite (PC)

Inhalt

Der Spieler übernimmt die Rolle eines Marines, der wahlweise von menschlichen oder vom Computer gesteuerten Mitstreitern auf einem fremden Planeten absetzt wird. Hier soll der Kontraktbruch zu anderen Teams untersucht werden. Natürlich dauert es nicht lang, bis der Grund hierfür gefunden ist und wilde Gefechte gegen außerirdische Geschöpfe stehen auf der Tagesordnung…

Gameplay

„Aliens: Fireteam Elite“ ist ein kooperativer Shooter aus der Third-Person-Ansicht. Während sich die Perspektive am ehesten mit der „Gears of War“-Reihe vergleichen lässt, so erinnert das eigentliche Gameplay an „Left 4 Dead“ oder „World War Z“. Das Team kämpft pro Abschnitt gegen mehrere Gegnerhorden und kann stellenweise auch Verteidigungsgeschütze oder Minen zur Hilfe platzieren.

Die Erkundung führt dabei über Planetenoberflächen, bis hin zum inneren eines Raumschiffes. Der größte Part spielt sich in geschlossenen Arealen ab und nur selten erblickt der Spieler einmal das Tageslicht.

Einige Gegner sind relativ schlau, Andere dumpfes Kanonenfutter ohne größere Ausweichreaktion. Anfangs sind die Shock-Einlagen (man wird überraschend von einem Alien besprungen) noch witzig – aber schnell wird die Methode der Macher klar und man ahnt gut, hinter welchen Ecken wohl wieder ein Viech platziert wurde.

Spieldauer

Die Kampagne ist in 4 Kapitel mit jeweils 3 Abschnitten unterteilt. Jeder Abschnitt beansprucht dabei zwischen rund 20 und 30 Minuten. Danach gibt es noch einzelne Herausforderungen ala „töte Anzahl x von y Gegnern in diesem Bereich“. Natürlich lebt der Titel von seinem höheren Wiederspielwert mit menschlichen Mitstreitern und da zockt man eine Map auch gerne mehrmals.

Präsentation

Grafisch ist „Aliens: Fireteam Elite“ sicherlich nicht mehr auf dem neusten Stand, doch stimmige Kulissen und gelungene Soundeffete erzeugen dennoch eine tolle Atmosphäre. Man erkennt viele Elemente aus der Alien-Saga bzw. dem Prometheus-Film wieder und genießt die interessante Stimmung.

Ich habe den Titel auf dem PC in 4K gespielt, wurde mit kurzen Ladezeiten und flüssigen Gameplay bei Laune gehalten. Lediglich im letzten Kapitel gab es mal kurze Nachlade-Ruckler als viele Gegner aus allen Ecken auf dem Schirm strömten, aber sonst war alles gut.

Klanglich gab es eher unauffällige Musik, aber vorlagengetreue Waffensounds und gut vertonte (englische) Konversationen. Das allseits bekannte piepende Gegner-Radar sorgte für zusätzliche Stimmung.

Positiv

  • tolle Atmosphäre
  • viele Design-Elemente aus den Filmen
  • unkompliziertes Gameplay
  • brauchbare KI-Mitstreiter
  • es wird kein Vollpreis aufgerufen

Neutral

  • Grafisch lediglich ordentlich
  • kurze Kampagnen-Dauer
  • überschaubare Anzahl an Gegnertypen

Negativ

  • repetitives Gameplay

Fazit

Lange hat man auf ein brauchbares Spiel im Aliens-Universum gewartet und trotz diverser Macken ist „Fireteam“ für Fans eine kleine Empfehlung wert. Die Kampagne bzw. Szenarien sind zwar nicht sonderlich umfangreich, aber für kurze Zeit durchaus spaßig. Ich habe den Titel zwar allein bestreiten müssen, aber dank brauchbarer KI-Begleiter ging das soweit in Ordnung und das Teamspiel hat irgendwie hingehauen. Mit menschlichen Kumpanen ist das Teil sicherlich noch einen Ticken spaßiger – weshalb jeder für sich überlegen sollte, ob das Gameplay etwas für ihn ist und ob Kumpels mit ähnlichem Interesse am Start sind. Als Überbrückung zu einem neuen „Left 4 Dead“ geht „Aliens“ für knapp 40 Euro absolut in Ordnung. Kein Überhit, aber auch kein Reinfall.

Grafik: 7/10
Sound: 6,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: 20th Century Studios

Testsystem: Ryzen 7, Vega 64, 32 GB RAM, SSD

Snake Eyes: G.I. Joe Origins

Inhalt

Eigentlich ist „Snake Eyes“ ein Rumtreiber, der sich mit illegalen Straßenkämpfen über Wasser hält und scheinbar kein richtiges Ziel im Leben verfolgt. Eines Tages jedoch wird ihm ein ungewöhnliches Angebot von einem zwielichtigen Yakuza-Boss unterbreitet. Im Gegenzug für die Bespitzelung eines feindlichen Cleanes, soll ihm der Mörder seines Vaters auf dem goldenen Tablet überreicht werden…

Fazit

Die „G.I. Filme“ mögen in der Vergangenheit sicherlich nicht das Maß aller Dinge gewesen sein, doch standen zumindest bei mir immer für gute Unterhaltung mit reichlich Kurzweil. Nicht mehr und nicht weniger habe ich mir nun bei dieser Auskoppelung versprochen und unterm Strich wurde diese Erwartung auch weitestgehend erfüllt.

„Snake Eyes“ ist kein klassischer, dumpfer Actionfilm wie seine Vorgänger, sondern ein etwas tiefgreifender Thriller, der den Fokus auf seine Figuren legt – und trotzdem hin und wieder die Fäuste fliegen lässt. Wir erhalten hier (wie es der Titel bereits vermuten ließ) einen Einblick auf den Werdegang einer der Serien-Hauptfiguren und genießen tatsächlich die etwas andere Gangart.

Statt ständigen Explosionen, wilden Verfolgungsjagden oder atemberaubenden Zerstörungsorgien, erleben wir authentischere Settings, nachvollziehbare Momente und gut agierende Darsteller. Natürlich ist auch hier nicht alles hundertprozentig glaubwürdig gestrickt, doch im Vergleich zu den vorherigen Action-Schwergewichten eine ganz andere Liga und weitaus bodenständiger.

Der Verlauf war recht spannend und auch ohne Daueraction kurzweilig. Man hat uns zwar insgesamt nicht wirklich viel Neues präsentiert, aber das Gezeigte ging erzählerisch wie handwerklich vollkommen in Ordnung. Die Handlung bot auch ohne größere Wendung nette Kost und durch seine gut agierende Besetzung nicht viel zu beanstanden.

„Snake Eyes“ erfordert kein wirkliche Vorkenntnis der Materie und ist auch so für unbedarfte gut schaubar. Richtig viel Innovatives gab es unterm Strich zwar nicht, doch bekannte Versatzstücke wurden solide und ansprechend zusammengewürfelt. Für mich insgesamt ein ordentlicher, obgleich auch kein referenzverdächtiger Genrevertreter für Zwischendurch. Der Kontrast zur bisherigen Reihe hat gefallen, aber einen offiziellen dritten Teil darf es trotzdem gerne geben. Bei weiteren Spin-Offs wäre ich allerdings auch dabei.

7/10

Fotocopyright: Paramount Pictures Germany

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